Das Leben ist nicht fair...

@mausi: Hmm, ich denke man kann das immer von zwei Seiten sehen.

Sicher gibt es noch viel unfairere Dinge :(
Tanjas Momo wurde glaube ich nur 8. Caros Lady und Flips Lennox und Katys Cleo wurden nicht mal 5 soweit ich weiß... Und sicher hat das Forum noch mehr traurige Beispiele.

Nein, damit würde ich sicher nicht tauschen wollen...

Und doch sehe ich um mich rum sooo viele Hunde, die sind 12, 15 oder gar 16 und waren in ihrem Leben noch niemals so wirklich ernsthaft krank. Da gab es z.T. in 14 Jahren weniger OPs als Shiwa in einem Jahr brauchte... Da ist ein "ernsthafte Sache" wenn der Hund mal ne Kralle abgerissen oder Durchfall hat.

Bei Shiwa weiß man nicht wie alt sie wirklich war. Offiziell ist sie 1998 geboren, d.h. dieses Jahr irgendwann wurde/wäre sie 12 geworden. Vom Tierheim sagte man mir aber immer, man wisse auch nicht genau, ob das nun so stimmt mit dem Alter. Man hätte sie auch schonmal eher jünger geschätzt... Aber selbst wenn sie tatsächlich 12 geworden ist, hieße das mit 9 das erste mal fest gestorben, seit sie 10 ist alle paar Monate eine recht große OP (längster Abstand waren mal 6 Monate, dafür an anderer Stelle auch mal nur 1,5 Monate). Sooooo sonderlich vom Glück gezeichnet oder als "Geschenk" würde ich das nun auch nicht gerade betrachten... Zumal wir ja ganz schön darum gekämpft haben.

Aber sei es wie es sei. Es gibt schlimmere und schönere Schicksale. Wir haben es eben nicht in der Hand.

Er sieht seine eigene "Schuld" evtl. bereits in Deiner Anwesenheit, Deiner tiefen Trauer, Deinem Schmerz, in Deiner Person allgemein

Das denke ich auch. Ihm geht es wirklich sehr sehr schlecht...

Du wirst ihm helfen können.

Ich hoffe es...

Ich kann auf jeden Fall langsam wieder mehr mit Lilou machen ohne sofort zu weinen. Es gelingt noch nicht immer, aber öfter... Das ist schonmal eine kleine Erleichterung.

Das Hauptproblem ist, dass es hier so still, so geordnet ist. Bei aller Liebe: Shiwa war ein sehr anstrengender Hund :p :love: Man hatte immer Action in der Bude, trotz ihres Alters.
Sie hat Spaziergänge laut eingefordert, einem ständig Spielzeug/Schuhe etc. angeschleppt und dabei "geröhrt" wenn sie spielen wollte oder eben zur Begrüßung "präsentiert", laut geknöttert, wenn ihr irgendwas nicht passte (meist wenn sie nicht im Körperkontakt zu mir liegen könnte oder wir anderweitig Aufmerksamkeit verteilt haben und ihr nicht).
Sie hat an Futter geklaut was nicht niet- und nagelfest war, dafür Mülleimer ausgeräumt, gelbe Säcke zerfetzt, Küchenzeilen erklommen, Schubladen geöffnet. Egal wie aufmerksam man war, immer hat sie neue Wege gefunden und jede Nachlässigkeit wurde gleich "bestraft".
Sie hat jedes Klopfen, Klingeln, jedes Geräusch vor dem Haus/im Flur mit Bellen quittiert und einen immer soooo stürmisch begrüßt und sie hat gewedelt wie ein Weltmeister, man musste sie nur anschauen und ihr Schwanzchen schlug aus. Und jedes Streicheln wurde mit lauten Wohlgrunzen oder Röhren quittiert. Manches fand ich immer toll und manches hat manchmal schon ganz schön genervt, aber jetzt fehlt das alles einfach nur. Vorher nervig oder nicht.

Jetzt röhrt, knöttert, bellt und seufzt hier niemand mehr. Lilou bellt nie, sie schlägt nicht an, sie begrüßt einen nicht, wenn man reinkommt. Sie präsentiert nichts und fordert nie von selbst zum Spielen oder Gassi gehen auf. Ist auch nicht annähernd so reaktiv wie Shiwa. Seit wir aus Mannheim wieder da sind, steht ein gelber Sack im Wohnzimmer, der Hundefuttersack steht daneben, der Tisch liegt voller Süßigkeiten und Knabberkram (den die Leute mir anschleppen, damit ich was esse) - und Lilou beachtet es nicht. Es ist alles ein ganz anderes Leben ohne sie. Weniger stressig, aber auch viel weniger schön :( Was würde ich mich über so ein bisschen Generve gerade freuen...
 
Lekto, zu deinem Posting wollte ich noch einmal was sagen. Dazu ob das Leben wirklich nicht fair zu uns war. Ich finde tatsächlich nicht. Also zumindest zu Shiwa nicht. Ich kenne viele Hunde, aber aber mir fällt kein zweiter ein, der binnen 2 Jahren SO viel Pech hatte wie Shiwa was die Gesundheit betrifft.

Naja. Aber ihr hattet wenigstens Zeit. Wenn ich da an einige Welpen denke, die z.B. wegen HD mit 8 Monaten eingeschläfert werden müssen. Die hatten nicht mal die Zeit die Bindung zu jemanden aufzubauen wie Shiwa sie zu dir hatte.

Aber vielleicht mal ein kleiner Denkanstoß.
So wie du hier schreibst. Dass du immer noch wenn du aufwachst denkst, dass sie da ist. Und du so es schwer hast, weil du dich nicht verabschieden konntest. Vielleicht solltest du (da du ja die Urne sicher behalten willst) eine kleine Symbolische Beerdigung machen, in der du vielleicht ein Spielzeug von ihr beerdigst. Einfach nur um einen bestimmten Punkt zu haben, an dem du dich verabschiedest. Das bringt dir vielleicht was.
 
Aber vielleicht mal ein kleiner Denkanstoß.
So wie du hier schreibst. Dass du immer noch wenn du aufwachst denkst, dass sie da ist. Und du so es schwer hast, weil du dich nicht verabschieden konntest. Vielleicht solltest du (da du ja die Urne sicher behalten willst) eine kleine Symbolische Beerdigung machen, in der du vielleicht ein Spielzeug von ihr beerdigst. Einfach nur um einen bestimmten Punkt zu haben, an dem du dich verabschiedest. Das bringt dir vielleicht was.

Das ist eine schöne Idee. Ich habe heute früh als ich mit Lilou draußen war drüber nachgedacht, ob das mit der Urne behalten wirklich eine so gute Idee ist. Ich wollte die Urne nicht hier im Park begraben weil wir bald hier wegziehen müssen (die reißen unser Haus ab) und uns dann auch gern nach einer Wohnung/Haus mit Garten umsehen wollten. Und ich wollte sie dann nicht hier "zurücklassen" und sie wenn dann irgendwo da begraben, wo wir uns dann dauerhaft niederlassen (z.b. wenn wir irgendwann mal kaufen). Andererseits habe ich heute früh gedacht: "Sie war aber doch HIER glücklich. Hier hatten wir unsere Zeit zusammen". Vielleicht ist so eine symbolische Beerdigung, damit auch etwas von ihr hier bleibt, wenn wir dann weggehen auch darum eine schöne Idee... Ich denke mal drüber nach.

Seele fliegen lassen. Ja sicher. Werde ich tun, eines Tages. Noch kann ich es nicht. Man kann es nicht erzwingen. Wenn ich das jetzt tue, ist es einfach nicht "ehrlich". Das ist auch ein Prozess...
 
ich denke du mußt deinen eigenen weg der trauer gehen...nichts was wir schreiben macht es dir leichter...

du schreibst-->das ist doch schonmal ein gutes zeichen...wenn es denn zur zeit überhaupt ein gutes zeichen geben kann :(:(

ich bin in gedanken ganz oft bei euch...und ich bin froh das ich shiwa kennen lernen durfte :knuddel::knuddel:


ich habe mich damals bei lena zurückgezogen und mich tagelang an nichts beteiligt...kein schreiben, kein telefon, keine freunde, nichts...
in den ersten wochen hatte ich große probleme für bernie hundekekse zu kaufen, ich kam mir vor wie ein verräter :(

der schmerz wird weniger, langsam, ganz lamgsam...eine narbe wird bleiben...
in unserem herzen leben sie weiter...für immer :(
hetty hat mir ganz doll geholfen...sie zu finden hat aber auch über zwei jahre gedauert...
 
Weißt du Natalie,

nimm dir deine Zeit zum trauern, den egal wie es passiert wäre, es wäre so oder so tragisch und schlimm, gerade nach den letzten Wochen...

Weißt du ich habe beides innerhalb von einem Jahr erlebt...

2008 wurde meine Oma mit unseren beiden Hunden angefahren.. Der Labrador meiner Oma starb bei diesem Unfall, meine Nikita stand so unter Schock das sie wegrannte. Wir selber, meine Eltern und ich, erfuhren ersten 1 (!!!!!!) Tag später von dem Unfall... Keiner von uns wusste welcher Hund überlebt hat und welcher eben nicht...
Wir fuhren ins TH (wo man Nikita hingebracht hatte) und glaub mir ich hab geheult weil Sunny tot war und gelacht weil meine Kleine (mein Seelenhund) noch gelebt hat...
Ich habe dann Sunny beim Tierarzt abgeholt und musste mitansehen wie unsere Süße aus einer kleinen Truhe gezogen wurde... Äußerlich hast du nichts gesehen, aber sie muss sehr gelitten haben...

Meine Kleine hat sich nie von diesem Unfall erholt... Für sie war alles anders...Meine Oma nicht mehr die selbe (beide Fussgelenke doppeltgebrochen, Schulter gebrochen und durch die Nakose die Demenz total gesteigert). Alles war ihr vertraut war, war anders... Ich muss dazu sagen, Nikita hat bei meiner Oma im Haus nebenan gelebt, sie hatte Angst vor meinem Sohn und für meine Oma war sie heilig...

Nikita hat noch ein Jahr lebt, zumindest ihr Körper...Sie hat Allergien entwickelt, ihre Lebensfreude, ihr Strahleaugen waren an diesem Tag gestorben... Wir haben so viel versucht und doch hat es ihr nicht geholfen.... Fast auf den Tag genau ein Jahr nach dem Unfall hatte sie einen Schlaganfall und sicher hätte ich ihn behandeln lassen können, aber ihr Blick sagte mir "lass mich bitte endlich gehen"... Und glaub mir es war der schlimmste Tag für uns.. zu wissen morgen früh wird ihr letzter morgen sein...

Der Tierarzt kam zu uns nach Hause und dieses Mal freute sie sich sogar noch kurz, was sie sonst nie getan hat im Gegenteil...

Was ich damit sagen will, es ist egal unter welchen Umständen du ein Tier verlierst, du wirst dich hinterher immer fragen, was hätte ich anders machen können...
Du wirst dir immer vorwerfen "Hätte ich doch diese und hätte ich doch jenes"...

Natalie hör auf, es macht dich kaputt... Ich habe gelesen Basti geht es sehr schlecht...Hilf ihm, ich schätze er macht sich die größten Vorwürfe...
Vergess deine andere Kleine nicht, auch sie wird trauern, auf ihre Weise, aber wie du bei mir sehen kannst, zerbrechen auch Hunde an ihrer Trauer....

Das einzige was ich mir vorwerfe, ist das ich sie nicht hab schon früher gehen lassen... Sie hat es mir mehrfach gezeigt und ich konnte oder wollte es nicht wahrhaben...

Fühlt euch gedrückt, trauert in Ruhe, aber lass ihre Seele bald fliegen...Niemand verlangt das du sie vergessen oder hinten an stellen sollst, aber ich denke sie wäre traurig wenn sie sehen würde, wie ihr euch hängen lasst... Seid stark, und erinnert euch an die schönen Tage, die sie zweifellos hatte..
 
in den ersten wochen hatte ich große probleme für bernie hundekekse zu kaufen, ich kam mir vor wie ein verräter :(

Geht mir auch so... Oder wenn ich Lilou jetzt das gebe, was eigentlich mal für Shiwa bzw. beide gekauft war...
Als meine 18 jährige katze gestorben war,hatte ich ihr futter über ein halbes jahr bei mir stehen,hatte es nicht übers herz gebracht,es den anderen zu geben..
Aber natalie,ich finde du gehst sehr gut mit deiner trauer um...
 
Ich habe gestern versucht, mit Basti zu sprechen. Ich nehme ihn oft in den Arm, ich habe ihn gefragt, ob er über das Geschehene oder über Shiwa an sich sprechen möchte. Ich habe ihm gesagt, dass ich ihm keine Vorwürfe mache, weil ich weiß, dass er es nicht besser wusste. Und weil ich ja auch nicht sicher weiß, ob ich es nicht genau so falsch eingeschätzt hätte.
Ich habe ihm gestern auch erzählt, dass ich mit Shiwas TH-Betreuerin und Tierarzthelferin gesprochen habe und sie sagte, sie hätte es vermutlich ganz genau so falsch eingeschätzt wie Basti - trotz langjähriger Erfahrung.

Er will nicht reden, ich dringe nicht zu ihm durch, ich kann ihm auch nicht mit der Schicksalsbetrachtung (Bestimmung, Wiedergeburt, tieferer Sinn, geschenkte Zeit) kommen, weil er dafür zu rational ist. Wenn ich ihn trösten will, sagt er nur mit ausdruckslosem Gesicht "Mir geht's gut". Wenn ich sage: "Das stimmt doch nicht, du isst nicht, du lächelst nie, du weinst, du stehst den ganzen Tag nicht aus dem Bett auf" (außer um mit Lilou rauszugehen), zuckt er nur die Schultern. Ich glaube, am meisten trösten tut ihn momentan tatsächlich Lilou.
 
Alles hat seine Zeit
und jegliches Vornehmen
unter dem Himmel seine Stunde.
Geborenwerden hat seine Zeit,
und Sterben hat seine Zeit;
Pflanzen hat seine Zeit,
und Gepflanztes ausreißen hat seine Zeit.
Töten hat seine Zeit, und Heilen hat seine Zeit;
Zerstören hat seine Zeit, und Bauen hat seine Zeit.
Weinen hat seine Zeit, und Lachen hat seine Zeit;
Klagen hat seine Zeit, und Tanzen hat seine Zeit.
Steine schleudern hat seine Zeit,
und Steine sammeln hat seine Zeit;
Umarmen hat seine Zeit,
und sich der Umarmung enthalten hat auch seine Zeit.
Suchen hat seine Zeit,
und Verlieren hat seine Zeit;
Aufbewahren hat seine Zeit,
und Wegwerfen hat seine Zeit.
Zerreißen hat seine Zeit,
und Flicken hat seine Zeit;
Schweigen hat seine Zeit,
und Reden hat seine Zeit.
Lieben hat seine Zeit,
und Hassen hat seine Zeit;
Krieg hat seine Zeit,
und Friede hat seine Zeit.


Bitte, lass Dir die Zeit, die Du brauchst. Nichts ist pathologisch.

Deine Beste ist nicht normal gegangen, ihre Lebensuhr war nicht von selber abgelaufen. Das braucht Zeit.
Ich bitte alle, ihr diese Zeit zu lassen.
 
Alles hat seine Zeit
und jegliches Vornehmen
unter dem Himmel seine Stunde.
Geborenwerden hat seine Zeit,
und Sterben hat seine Zeit;
Pflanzen hat seine Zeit,
und Gepflanztes ausreißen hat seine Zeit.
Töten hat seine Zeit, und Heilen hat seine Zeit;
Zerstören hat seine Zeit, und Bauen hat seine Zeit.
Weinen hat seine Zeit, und Lachen hat seine Zeit;
Klagen hat seine Zeit, und Tanzen hat seine Zeit.
Steine schleudern hat seine Zeit,
und Steine sammeln hat seine Zeit;
Umarmen hat seine Zeit,
und sich der Umarmung enthalten hat auch seine Zeit.
Suchen hat seine Zeit,
und Verlieren hat seine Zeit;
Aufbewahren hat seine Zeit,
und Wegwerfen hat seine Zeit.
Zerreißen hat seine Zeit,
und Flicken hat seine Zeit;
Schweigen hat seine Zeit,
und Reden hat seine Zeit.
Lieben hat seine Zeit,
und Hassen hat seine Zeit;
Krieg hat seine Zeit,
und Friede hat seine Zeit.


Bitte, lass Dir die Zeit, die Du brauchst. Nichts ist pathologisch.

Deine Beste ist nicht normal gegangen, ihre Lebensuhr war nicht von selber abgelaufen. Das braucht Zeit.
Ich bitte alle, ihr diese Zeit zu lassen.

Danke Mafi. Vielen Dank!
 
Natalie, nehm dir die Aussage doch bitte nicht so zu Herzen...ich glaube alle hier wissen das du auch für Lilou alles getan hast/tun würdest was du kannst und sie nicht einfach sterben lassen hättest/würdest.

Auch wenn das jetzt schon einige geschrieben haben, ich kann mich da nur anschließen, würde auch ich dir meinen Hund jeder Zeit anvertrauen, weil ich weiß das man sich auf dich/euch verlassen kann. (Jetzt mal außen vorgelassen das er so eine TerrorTatze ist und ich das keinem älteren Hund antun wollen würde ;) )
 
Danke! :fuerdich:

Shiwa, mein geliebtes Mädchen - für dich:
1large.jpg


Und noch unzählige mehr...
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Du fehlst mir so sehr, aber in meinem Herzen bist du immer bei mir!
 
Natalie - ich hoffe Basti findet irgendwann irgendwie einen Weg damit klar zu kommen und dass du ihm als seine Frau dabei helfen kannst.
Wie ja schon bei der Trauung - in guten wie in schlechten Zeiten.

Ihr hattet schon vor der Hochzeit mit ihrer Krankheit keine all zu einfachen Zeiten, jetzt ist es noch viel schwerer geworden.

"Spiderman" wird hoffentlich irgendwann dazu bereit sein mit dir zu reden und das ganze zu verarbeiten. Ich hoffe es so sehr für euch!!!

----------

Grad wenn der Abschied mit "Termin" kommt find ich es besonders schwer.
Ich musste letztes Jahr binnen 4 Monaten 4 Tiere gehen lassen - 2 meiner Katzen, eine davon meine Herzenskatze, obwohl sie grad mal mehr als 2 Wochen bei mir war, meine langjährige Wegbegleiterin Pebbles und 2 meiner Chinchillas.

Kay-Kays Abschied war der Schlimmste für mich. 24 Std. hatte uns die Ärztin nach der OP noch gegeben, ich habe in der Nacht kaum geschlafen, habe immer gehofft sie Pullert vielleicht doch noch, was bedeutet hätte sie hat noch eine Niere und sie muss nicht erlöst werden. Sie hat nicht gepullert. Sie hat die Narkose nicht abgebaut - auch die Ärztin sagte mir es geht nicht mehr.
Glaub mir, als ich sie hab gehen lassen ging ein Teil von mir mit ihr - und noch heute mach ich mir Vorwürfe ob ich nicht vorschnell gehandelt habe, ob ich nicht hätte doch weiter kämpfen sollen - wogegen denn? Ohne Nieren kann ein Tier nicht leben - so ist es nunmal :heul:

Bei Pebbles wäre ich froh gewesen ich hätte ihr den Weg ersparen können. 3 Wochen lang habe ich sie mit Medikamenten voll gepumpt, habe ihr das Leben nicht mehr Lebenswert gemacht, habe sie gequält mit jeder Eingabe der Medikamente, mit jedem Arztbesuch.
Weisst du, wir hatten 2 Wochen nach ihrem Zusammenbruch einen Kontrolltermin - die Lunge war wieder frei, die Medikamente haben angeschlagen, alles war wunderbar - medizinisch gesehen. Wenn ich mir jedoch meine Katze angesehen habe wusste ich dass sie mir sagt, dass sie das nicht kann und will. Jeden Tag musste ich ihr 3x täglich Medikamente eingeben, Tabletten. Sie hat es gehasst, sie hat sich unter dem Sofa versteckt, überall - hauptsache ich komme nicht an sie heran. Sie hat die Tabletten irgendwie wieder hervor geholt, sie hat sie wieder in alle Ecken gebrochen, sie wollte nicht mehr.
Donnerstags habe ich meine Tierärztin angerufen, ich habe eigenmächtig alle Medikamente abgesetzt, ich habe ihr eine Woche ohne alles gegeben, habe die Zeit mit ihr verbracht, hatte Urlaub und war bei ihr.
Am 30.4. war es dann soweit und ich bin morgens mit ihr zum TA gefahren, die Lunge war wieder voll mit Wasser - ich habe sie erlösen lassen.

Noch heute sitze ich da und weine um Kay-Kay und Pebbles - wie auch im Moment ... :heul: Es ist über ein Jahr her, aber das macht es alles nicht leichter. Der Schmerz wird etwas weniger - aber er wird nie vergehen.

Pebbles Schwester BamBam hat mit Spondylose zu kämpfen.
Letztes Jahr habe ich die Diagnose erhalten - max 2-3 Jahre noch ... ich beobachte sie mit Argusaugen was passiert, wie es ihr geht.

Und auch als es Sunny vor einigen Wochen so schlecht ging bin ich fast panisch geworden, habe sie schon fast als "verloren" geglaubt - wusste nicht wie ich weiter machen soll wenn sie nicht mehr da ist ... ich habe riesen Angst vor dem Tag, an dem sie nicht mehr da sein wird - und ich denke ich werde in ein riesen tiefes Loch fallen, wenn es dann soweit ist. Allein schon der Gedanke daran macht mich fix und fertig - sie irgendwann verlieren zu müssen. Sie hat den Platz von Angel als mein Herzenshund eingenommen.
 
Die Engel
Die Geschichte von der kleinen Katze, die über die Regenbogenbrücke ging
Der kleine rote Kater blieb plötzlich stehen. Hinter ihm spielten Kätzchen auf einer bunten Sommerwiese, jagten einander und rauften spielerisch. Es sah so fröhlich aus, aber vor ihm, im klaren ruhigen Wasser des Teiches, sah er seine Mommy. Und sie weinte bitterlich.
Er tapste ins Wasser und versuchte, sie zu berühren, und als er das nicht konnte, hüpfte er hinein.
Nun war er ganz nass und Mommys Bild tanzte auf den Wellen fort. "Mommy!" rief er. "Ist etwas nicht in Ordnung?"
Der kleine rote Kater drehte sich um. Eine Dame stand am Ufer des Teiches, mit traurigen, aber liebevollen Augen. Der kleine rote Kater seufzte und kletterte aus dem Wasser. "Das muss ein Fehler sein", sagte er. "Ich sollte nicht hier sein".
Er sah zurück ins Wasser und das Bild seiner Mommy spiegelte sich wieder darin. "Ich bin doch noch ein Baby. Mommy sagt, das muss ein Irrtum sein. Sie sagt, ich darf gar nicht hier sein".
Die freundliche Dame seufzte und setzte sich ins Gras. Der kleine rote Kater kletterte in ihren Schoß. Es war nicht Mommys Schoß, aber es war fast genauso gut. Als sie begann, ihn zu streicheln und genau dort unter dem Kinn zu kraulen, wo er es am liebsten mochte, fing er fast gegen seinen Willen zu schnurren an.
"Ich fürchte, es ist kein Fehler. Es ist Dir bestimmt, hier zu sein, und Deine Mommy weiß es tief in ihrem Herzen", sagte die Dame. Der kleine rote Kater seufzte und lehnte seinen Kopf an den Fuß der Dame. "Aber sie ist so traurig. Es tut mir so weh, sie so weinen zu hören. Und auch Daddy ist traurig".
"Aber sie wussten von Anfang an, dass dies geschehen würde" sagte die Dame mit einem liebevollen Blick auf den kleinen Kater.
"War ich denn krank?"
Das überraschte den kleinen roten Kater. Niemand hatte jemals etwas darüber gesagt und er hatte oft zugehört wenn sie dachten, er schliefe. Sie sprachen stets nur darüber, wie süß er doch war und wie schnell er gewachsen war.
"Nein, sie wussten nicht, dass Du krank warst", sagte die freundliche Dame "Aber dennoch wussten sie, dass sie die Tränen gewählt hatten".
"Nein, das taten sie nicht", sagte der kleine rote Kater. "Wer würde schon Tränen wählen?"
Sanft küsste die Dame sein Köpfchen. Er fühlte sich sicher und warm und geliebt - aber er war noch immer voll Sorge um seine Mommy.
"Ich will Dir eine Geschichte erzählen", sagte die Dame.
Der kleine rote Kater sah auf und sah die anderen Tiere näher kommen. Katzen - Big Boy und
Sweetie, Kamatta und Obie. Hunde auch - Sally, Baby und Morgan, Rocky und Belle.
Sogar eine Eidechse namens Clyde und einige Ratten und ein Hamster namens Odo. Alle legten sich Snowball, Shamus und Abby und auch Little Cleo und Robin. Merlin, Toby und Iggy und Zachary, erwartungsvoll ins Gras rund um die Dame und sahen wartend zu ihr auf. Sie lächelte und begann:
"Vor langer, langer Zeit gingen die kleinen Engel zum Oberengel und baten ihn um Hilfe, weil sie so einsam waren. Der Oberengel brachte sie zu einer großen Mauer mit vielen Fenstern und ließ sie aus dem ersten Fenster auf alle möglichen Dinge schauen - Puppen und Stofftiere und Spielzeugautos und vieles mehr.
"Hier habt ihr etwas, das ihr lieben könnt" sagte der Engel. "Diese Dinge werden eure Einsamkeit vertreiben". "Oh, vielen Dank", sagten die kleinen Engel. "Das ist gerade, was wir brauchen".
"Ihr habt das Vergnügen gewählt", erklärte ihnen der Oberengel.
Aber nach einiger Zeit kamen die kleinen Engel zurück. "Dinge kann man schon lieben", meinten sie. "Aber sie kümmern sich nicht darum, dass wir sie lieben".
Der Oberengel führte sie zum zweiten Fenster. Sie sahen hinaus und sahen alle möglich Arten wilder Tiere. "Ihr könnt diese Tiere lieben", sagte er. "Sie werden wissen, dass ihr sie liebt."
Die kleinen Engel waren begeistert. Sie liefen hinaus zu den Tieren. Einer gründete einen Zoo, ein anderer ein Naturschutzgebiet, einige fütterten die Vögel.
"Ihr habt die Befriedigung gewählt", sagte der Oberengel.
Aber nach einiger Zeit kamen die kleinen Engel zurück. "Sie wissen, dass wir sie lieben", sagten sie. "Aber sie lieben uns nicht wieder. Wir möchten auch geliebt werden."
So führte sie der Oberengel zum dritten Fenster und zeigte ihnen die Menschen. "Hier sind Menschen zum Lieben", erklärte er ihnen. Die kleinen Engel eilten hinaus zu den Menschen.
"Ihr habt die Verantwortung gewählt", sagte der Oberengel.
Aber bald waren sie wieder zurück. "Menschen kann man schon lieben", klagten sie "aber oft hören sie auf, uns zu lieben und verlassen uns. Sie brechen unsere Herzen."
Der große Engel schüttelte den Kopf. "Ich kann euch nicht mehr helfen. Ihr müsst mit dem zufrieden sein, was ich euch gegeben habe."
Da entdeckte einer der kleinen Engel ein weiteres Fenster und sah kleine und große Hunde und Katzen, Eidechsen, Hamster und Frettchen. Die anderen liefen herbei und bestaunten sie. "Was ist mit denen?" riefen sie.
Aber der Oberengel schob sie vom Fenster weg. "Das sind Gefühlstrainer", sagte er. "Aber wir haben Probleme mit ihrem Operating-System."
"Würden sie wissen, dass wir sie lieben?" fragte einer - "Ja", erwiderte der Oberengel widerstrebend.
"Und würden sie uns wiederlieben?" fragte ein anderer - "Ja", erwiderte der große Engel.
"Werden sie je aufhören, uns zu lieben?" riefen sie - "Nein", gestand der große Engel. "Sie werden euch für immer lieben."
"Dann sind sie genau das, was wir uns wünschen", riefen die kleinen Engel.
Aber der Oberengel war sehr aufgeregt. "Ihr versteht nicht", erklärte er ihnen. "Ihr müsst sie füttern. Und ihr müsst ihre Umgebung reinigen und immer für sie sorgen."
"Das tun wir gerne", riefen die kleinen Engel.
Und sie hörten nicht zu. Sie beugten sich nieder und nahmen die zahmen Tiere in die Arme und die Liebe in ihrem Herzen spiegelte sich in den Augen der Tiere.
"Sie sind nicht gut programmiert" rief der Oberengel, "es gibt keine Garantie für sie. Wir wissen nicht, wie lange sie halten. Manche hören sehr rasch auf zu funktionieren, und manche halten länger!"
Aber das kümmerte die kleinen Engel nicht. Sie drückten die warmen weichen Körperchen an sich und ihre Herzen füllten sich mit Liebe, so dass sie fast zersprangen.
"Wir haben unsere Chance!" riefen sie.
"Ihr versteht nicht", versuchte es der Oberengel zum letzten Mal. "Sie sind so gemacht, dass selbst der Haltbarste von ihnen euch nicht überleben wird. Euer Schicksal wird sein, durch ihren Verlust zu leiden!"
Die kleinen Engel betrachteten die Tiere in ihren Armen und schluckten. Dann sagten sie tapfer: "Das macht nichts. Es ist ein fairer Tausch für die Liebe, die sie uns geben."
Der Oberengel sah ihnen nach und schüttelte den Kopf.
"Nun habt ihr die Tränen gewählt", flüsterte er.
"Und so ist es auch geblieben", meinte die freundliche Dame. "Und jede Mommy und jeder Daddy weiß das. Wenn sie euch in ihr Herz schließen, wissen sie, dass ihr sie eines Tages verlassen werdet und sie weinen müssen."
Der kleine rote Kater setzte sich auf. "Warum nehmen sie uns dann zu sich?" fragte er erstaunt.
"Weil auch nur eine kurze Zeit eurer Liebe den Kummer wert ist."
"Oh", sagte der kleine Kater und starrte wieder in den Teich. Da war noch immer das Bild seiner Mommy, weinend. "Wird sie jemals aufhören zu weinen?"
Sie nickte. "Sieh, der Oberengel bedauerte die kleinen Engel. Er konnte die Tränen nicht wegzaubern, aber er mochte sie besonders."
Sie tauchte die Hand in den Teich und ließ das Wasser von ihren Fingern tropfen.
"Er machte heilende Tränen aus diesem Wasser. Jede Träne enthält ein bisschen von der glücklichen Zeit und all dem Schnurren und Streicheln und der Freude an Dir. Wenn Deine Mommy weint, heilt ihr Herz. Es mag seine Zeit dauern, aber durch ihre Tränen fühlt sie sich besser. Nach einiger Zeit wird sie nicht mehr so traurig sein, wenn sie an Dich denkt, und sich nur der schönen Zeit erinnern. Und sie wird ihr Herz wieder für einen neues Kätzchen öffnen."
"Aber dann wird sie eines Tages wieder weinen!"
Die Dame lächelte ihn an und stand auf. "Aber sie wird auch wieder jemanden lieb haben. Daran wird sie denken".
Sie nahm Big Boy und Snowball in ihre Arme und kraulte Morgan genau dort am Ohr, wo sie es so mochte. "Sieh nur, die Schmetterlinge kommen. Sollen wir nicht spielen gehen?"
Die anderen Tiere liefen voraus, aber der kleine rote Kater wollte seine Mommy noch nicht verlassen.
"Werden wir jemals wieder zusammen sein?" Die freundliche Dame nickte.
"Du wirst in den Augen jeder Katze sein, die sie ansieht. Und sie wird Dich im Schnurren jeder Katze hören, die sie streichelt. Und spät in der Nacht, wenn sie einschläft, wirst Du ihr nahe sein und ihr werdet beide Frieden haben. Und bald, eines Tages, wirst Du ihr einen Regenbogen senden, damit sie weiß, dass Du in Sicherheit bist und hier auf sie wartest."
"Das gefällt mir", sagte der kleine rote Kater und warf einen letzten langen Blick auf seine Mommy. Er sah ihr Lächeln unter ihren Tränen und wusste, dass ihr eingefallen war, wie er fast in die Badewanne gefallen wäre.
"Ich hab' dich lieb, Mommy", flüsterte er. "Es ist schon okay, wenn Du weinst".
Er blickte zu den anderen, die spielten, und lachten mit den Schmetterlingen.
"Oh, Mommy! Ich gehe jetzt spielen, okay? Aber ich werde immer bei Dir sein, das verspreche ich."
Dann wandte er sich um und lief den anderen nach.....
 
@candavio: Das hab ich Natalie schon vor Tagen per Mail geschickt, die Geschichte ist so schön und ich finde sie sehr passend. Schön, dass Du sie hier eingestellt hast.
 
Die Engel

Die Geschichte von der kleinen Katze, die über die Regenbogenbrücke ging​

Der kleine rote Kater blieb plötzlich stehen. Hinter ihm spielten Kätzchen auf einer bunten Sommerwiese, jagten einander und rauften spielerisch. Es sah so fröhlich aus, aber vor ihm, im klaren ruhigen Wasser des Teiches, sah er seine Mommy. Und sie weinte bitterlich.
Er tapste ins Wasser und versuchte, sie zu berühren, und als er das nicht konnte, hüpfte er hinein.
Nun war er ganz nass und Mommys Bild tanzte auf den Wellen fort. "Mommy!" rief er. "Ist etwas nicht in Ordnung?"
Der kleine rote Kater drehte sich um. Eine Dame stand am Ufer des Teiches, mit traurigen, aber liebevollen Augen. Der kleine rote Kater seufzte und kletterte aus dem Wasser. "Das muss ein Fehler sein", sagte er. "Ich sollte nicht hier sein".
Er sah zurück ins Wasser und das Bild seiner Mommy spiegelte sich wieder darin. "Ich bin doch noch ein Baby. Mommy sagt, das muss ein Irrtum sein. Sie sagt, ich darf gar nicht hier sein".
Die freundliche Dame seufzte und setzte sich ins Gras. Der kleine rote Kater kletterte in ihren Schoß. Es war nicht Mommys Schoß, aber es war fast genauso gut. Als sie begann, ihn zu streicheln und genau dort unter dem Kinn zu kraulen, wo er es am liebsten mochte, fing er fast gegen seinen Willen zu schnurren an.
"Ich fürchte, es ist kein Fehler. Es ist Dir bestimmt, hier zu sein, und Deine Mommy weiß es tief in ihrem Herzen", sagte die Dame. Der kleine rote Kater seufzte und lehnte seinen Kopf an den Fuß der Dame. "Aber sie ist so traurig. Es tut mir so weh, sie so weinen zu hören. Und auch Daddy ist traurig".
"Aber sie wussten von Anfang an, dass dies geschehen würde" sagte die Dame mit einem liebevollen Blick auf den kleinen Kater.
"War ich denn krank?"
Das überraschte den kleinen roten Kater. Niemand hatte jemals etwas darüber gesagt und er hatte oft zugehört wenn sie dachten, er schliefe. Sie sprachen stets nur darüber, wie süß er doch war und wie schnell er gewachsen war.
"Nein, sie wussten nicht, dass Du krank warst", sagte die freundliche Dame "Aber dennoch wussten sie, dass sie die Tränen gewählt hatten".
"Nein, das taten sie nicht", sagte der kleine rote Kater. "Wer würde schon Tränen wählen?"
Sanft küsste die Dame sein Köpfchen. Er fühlte sich sicher und warm und geliebt - aber er war noch immer voll Sorge um seine Mommy.
"Ich will Dir eine Geschichte erzählen", sagte die Dame.
Der kleine rote Kater sah auf und sah die anderen Tiere näher kommen. Katzen - Big Boy und
Sweetie, Kamatta und Obie. Hunde auch - Sally, Baby und Morgan, Rocky und Belle.
Sogar eine Eidechse namens Clyde und einige Ratten und ein Hamster namens Odo. Alle legten sich Snowball, Shamus und Abby und auch Little Cleo und Robin. Merlin, Toby und Iggy und Zachary, erwartungsvoll ins Gras rund um die Dame und sahen wartend zu ihr auf. Sie lächelte und begann:
"Vor langer, langer Zeit gingen die kleinen Engel zum Oberengel und baten ihn um Hilfe, weil sie so einsam waren. Der Oberengel brachte sie zu einer großen Mauer mit vielen Fenstern und ließ sie aus dem ersten Fenster auf alle möglichen Dinge schauen - Puppen und Stofftiere und Spielzeugautos und vieles mehr.
"Hier habt ihr etwas, das ihr lieben könnt" sagte der Engel. "Diese Dinge werden eure Einsamkeit vertreiben". "Oh, vielen Dank", sagten die kleinen Engel. "Das ist gerade, was wir brauchen".
"Ihr habt das Vergnügen gewählt", erklärte ihnen der Oberengel.
Aber nach einiger Zeit kamen die kleinen Engel zurück. "Dinge kann man schon lieben", meinten sie. "Aber sie kümmern sich nicht darum, dass wir sie lieben".
Der Oberengel führte sie zum zweiten Fenster. Sie sahen hinaus und sahen alle möglich Arten wilder Tiere. "Ihr könnt diese Tiere lieben", sagte er. "Sie werden wissen, dass ihr sie liebt."
Die kleinen Engel waren begeistert. Sie liefen hinaus zu den Tieren. Einer gründete einen Zoo, ein anderer ein Naturschutzgebiet, einige fütterten die Vögel.
"Ihr habt die Befriedigung gewählt", sagte der Oberengel.
Aber nach einiger Zeit kamen die kleinen Engel zurück. "Sie wissen, dass wir sie lieben", sagten sie. "Aber sie lieben uns nicht wieder. Wir möchten auch geliebt werden."
So führte sie der Oberengel zum dritten Fenster und zeigte ihnen die Menschen. "Hier sind Menschen zum Lieben", erklärte er ihnen. Die kleinen Engel eilten hinaus zu den Menschen.
"Ihr habt die Verantwortung gewählt", sagte der Oberengel.
Aber bald waren sie wieder zurück. "Menschen kann man schon lieben", klagten sie "aber oft hören sie auf, uns zu lieben und verlassen uns. Sie brechen unsere Herzen."
Der große Engel schüttelte den Kopf. "Ich kann euch nicht mehr helfen. Ihr müsst mit dem zufrieden sein, was ich euch gegeben habe."
Da entdeckte einer der kleinen Engel ein weiteres Fenster und sah kleine und große Hunde und Katzen, Eidechsen, Hamster und Frettchen. Die anderen liefen herbei und bestaunten sie. "Was ist mit denen?" riefen sie.
Aber der Oberengel schob sie vom Fenster weg. "Das sind Gefühlstrainer", sagte er. "Aber wir haben Probleme mit ihrem Operating-System."
"Würden sie wissen, dass wir sie lieben?" fragte einer - "Ja", erwiderte der Oberengel widerstrebend.
"Und würden sie uns wiederlieben?" fragte ein anderer - "Ja", erwiderte der große Engel.
"Werden sie je aufhören, uns zu lieben?" riefen sie - "Nein", gestand der große Engel. "Sie werden euch für immer lieben."
"Dann sind sie genau das, was wir uns wünschen", riefen die kleinen Engel.
Aber der Oberengel war sehr aufgeregt. "Ihr versteht nicht", erklärte er ihnen. "Ihr müsst sie füttern. Und ihr müsst ihre Umgebung reinigen und immer für sie sorgen."
"Das tun wir gerne", riefen die kleinen Engel.
Und sie hörten nicht zu. Sie beugten sich nieder und nahmen die zahmen Tiere in die Arme und die Liebe in ihrem Herzen spiegelte sich in den Augen der Tiere.
"Sie sind nicht gut programmiert" rief der Oberengel, "es gibt keine Garantie für sie. Wir wissen nicht, wie lange sie halten. Manche hören sehr rasch auf zu funktionieren, und manche halten länger!"
Aber das kümmerte die kleinen Engel nicht. Sie drückten die warmen weichen Körperchen an sich und ihre Herzen füllten sich mit Liebe, so dass sie fast zersprangen.
"Wir haben unsere Chance!" riefen sie.
"Ihr versteht nicht", versuchte es der Oberengel zum letzten Mal. "Sie sind so gemacht, dass selbst der Haltbarste von ihnen euch nicht überleben wird. Euer Schicksal wird sein, durch ihren Verlust zu leiden!"
Die kleinen Engel betrachteten die Tiere in ihren Armen und schluckten. Dann sagten sie tapfer: "Das macht nichts. Es ist ein fairer Tausch für die Liebe, die sie uns geben."
Der Oberengel sah ihnen nach und schüttelte den Kopf.
"Nun habt ihr die Tränen gewählt", flüsterte er.
"Und so ist es auch geblieben", meinte die freundliche Dame. "Und jede Mommy und jeder Daddy weiß das. Wenn sie euch in ihr Herz schließen, wissen sie, dass ihr sie eines Tages verlassen werdet und sie weinen müssen."
Der kleine rote Kater setzte sich auf. "Warum nehmen sie uns dann zu sich?" fragte er erstaunt.
"Weil auch nur eine kurze Zeit eurer Liebe den Kummer wert ist."
"Oh", sagte der kleine Kater und starrte wieder in den Teich. Da war noch immer das Bild seiner Mommy, weinend. "Wird sie jemals aufhören zu weinen?"
Sie nickte. "Sieh, der Oberengel bedauerte die kleinen Engel. Er konnte die Tränen nicht wegzaubern, aber er mochte sie besonders."
Sie tauchte die Hand in den Teich und ließ das Wasser von ihren Fingern tropfen.
"Er machte heilende Tränen aus diesem Wasser. Jede Träne enthält ein bisschen von der glücklichen Zeit und all dem Schnurren und Streicheln und der Freude an Dir. Wenn Deine Mommy weint, heilt ihr Herz. Es mag seine Zeit dauern, aber durch ihre Tränen fühlt sie sich besser. Nach einiger Zeit wird sie nicht mehr so traurig sein, wenn sie an Dich denkt, und sich nur der schönen Zeit erinnern. Und sie wird ihr Herz wieder für einen neues Kätzchen öffnen."
"Aber dann wird sie eines Tages wieder weinen!"
Die Dame lächelte ihn an und stand auf. "Aber sie wird auch wieder jemanden lieb haben. Daran wird sie denken".
Sie nahm Big Boy und Snowball in ihre Arme und kraulte Morgan genau dort am Ohr, wo sie es so mochte. "Sieh nur, die Schmetterlinge kommen. Sollen wir nicht spielen gehen?"
Die anderen Tiere liefen voraus, aber der kleine rote Kater wollte seine Mommy noch nicht verlassen.
"Werden wir jemals wieder zusammen sein?" Die freundliche Dame nickte.
"Du wirst in den Augen jeder Katze sein, die sie ansieht. Und sie wird Dich im Schnurren jeder Katze hören, die sie streichelt. Und spät in der Nacht, wenn sie einschläft, wirst Du ihr nahe sein und ihr werdet beide Frieden haben. Und bald, eines Tages, wirst Du ihr einen Regenbogen senden, damit sie weiß, dass Du in Sicherheit bist und hier auf sie wartest."
"Das gefällt mir", sagte der kleine rote Kater und warf einen letzten langen Blick auf seine Mommy. Er sah ihr Lächeln unter ihren Tränen und wusste, dass ihr eingefallen war, wie er fast in die Badewanne gefallen wäre.
"Ich hab' dich lieb, Mommy", flüsterte er. "Es ist schon okay, wenn Du weinst".
Er blickte zu den anderen, die spielten, und lachten mit den Schmetterlingen.
"Oh, Mommy! Ich gehe jetzt spielen, okay? Aber ich werde immer bei Dir sein, das verspreche ich."
Dann wandte er sich um und lief den anderen nach.....
Die ist wunderschöön...und passt 100%..
 
ach, ich wollte gar nichts schreiben und lese hier nur mit,
und wenn ich lese, dann laufen mir hier nur so die Tränen -
aber diese Geschichte hat etwas so Tröstliches.

Es gibt so ein schönes Lied von Xavier Naidoo, das hat mir einmal sehr geholfen,
zum Schluss sagt er :

".....womit habe ich dieses Leben eigentlich verdient ?
wenn ich es so mit Füssen trete,
ich kann froh sein dass ich noch lebe,
Du fehlst mir so, ich lebe für Dich mit ..."

Du solltest bei all Deiner Trauer für Dein eigenes Leben dankbar sein,
sei froh, dass Du noch lebst und Deine Kraft irgendwann eine andere
kleine und verlassene Hundeseele heilen wird.
Du wirst sie nicht so lieben, wie Deine Seelenhündin,
aber auf eine andere Art.
Sei ganz sicher, das Leben hat noch viel Schönes für Dich bereit.

Durch meine eigene Unachtsamkeit ist vor kurzem unser Junghund
ums Leben gekommen und ich hatte Grund mir Vorwürfe zu machen,
eben weil ich glaube, ich hätte es verhindern können....
Trotzdem : sie wollen nicht, dass wir so lange traurig sind
 
Eine hätte ich noch.....

Botschaft aus dem Himmel

Letzte Nacht stand ich an Deinem Bett
um einen Blick auf Dich zu werfen,
und ich konnte sehen, dass Du weintest
und nicht schlafen konntest.
Während Du eine Träne wegwischtest,
winselte ich leise um Dir zu sagen:
"Ich bin's, ich hab' Dich nicht verlassen.
Ich bin wohlauf, es geht mir gut und ich bin hier."

Heute morgen beim Frühstück da,
war ich ganz nah bei Dir
und ich sah Dich den Kaffee einschenken
während Du daran dachtest,
wie oft früher Deine Hände zu mir heruntergewandert sind.

Ich war heute mit Dir beim Einkaufen,
Deine Arme taten Dir weh vom Tragen.
Ich sehnte mich danach,
Dir dabei zu helfen und wünschte,
ich hätte mehr tun können.

Heute war ich auch mit Dir an meinem Grab,
welches Du mit so viel Liebe pflegst.
Aber glaube mir ich bin nicht dort.
Ich ging zusammen mit Dir zum Haus,
Du suchtest nach dem Schlüssel.
Ich berührte Dich mit meiner Pfote und sagte lächelnd:
"Ich bin's."

Du sahst so müde aus, als Du dich auf die Couch sinken ließest.
Ich versuchte mit aller Macht,
Dich spüren zu lassen,
dass ich bei Dir bin.
Ich kann Dir jeden Tag so nahe sein,
um Dir mit Gewissheit sagen zu können:
"Ich bin nie fortgegangen."

Du hast ganz ruhig auf Deiner Couch gesessen,
dann hast Du gelächelt, und ich glaube,
Du wusstest.... in der Stille des Abends...,
dass ich ganz in Deiner Nähe war.
Der Tag ist vorbei...,
ich lächle und sehe Dich gähnen,
und ich sag' zu Dir:
"Gute Nacht, Gott schütze Dich,
ich seh' Dich morgen früh."

Und wenn für Dich die Zeit gekommen ist,
den Fluss, der uns beide trennt, zu überqueren,
werde ich zu Dir hinübereilen,
damit wir endlich wieder zusammen,
Seite an Seite sein können.

Es gibt so viel,
das ich Dir zeigen muss
und es gibt so viel für Dich zu sehen.
Hab Geduld und setze Deine Lebensreise fort...,
dann komm...,
komm heim zu mir.
 
Das ist auch total schön...hab schon wieder Pipi in den Augen!
 
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