Alternative Erziehungsformen (verschoben aus Caesar Milan-Thema)

Wie nennst du es denn wenn du (d)einem Hund Grenzen setzt? Oder zeigst du (d)einem Hund nicht, das bestimmte Verhaltensweisen unerwünscht sind?
Ich zeige dem Hund welche Verhaltenweisen erwünscht sind bzw. verstärke und festige diese Verhaltensweisen. Tut er etwas was nicht mit dem Gewünschten konform geht (weil er es noch nicht gelernt hat), hole ich ihn genau da ab und zeige ihm was er tun kann.
Wie holst du den Hund denn ab? Und was tust du wenn der Hund, trotzdem er es bereits gelernt hat, unerwünschtes Verhalten zeigt und sich dabei nicht "abholen" lassen möchte (letztlich ist abholen offenbar doch nur eine nettere Umschreibung für einen Verhaltensabbruch, oder?)?
Tu doch zur Abwechslung mal Butter bei die Fische und veranstalte hier nicht so ein Rumgeeiere.

Würde mich auch interessieren... wo hole ich z.B. einen Hund ab, der Aggressionsverhalten zeigt?:verwirrt:
 
  • 18. Juni 2024
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Hi Buroni ... hast du hier schon mal geguckt?
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ein hund der mich z.b. schnappen will, hole ich ab, in dem er eine saftige ohrfeige bekommt.
 
  • 18. Juni 2024
  • #Anzeige
Mein Benny ist auch so ein echter Chaoshund... 



Habt ihr es schon mit einer Hundeschule probiert? In zwei Hundeschulen haben wir seine Macken nicht in den Griff bekommen. Wir haben es dann letztlich mit einem Online Hundetraining von einer Hundetrainerin geschafft. Deutlich günstiger als die Hundeschule vor Ort ist es auch noch gewesen!

Hier der Link zu ihrer Seite! 
Möchte ich jedem Hundehalter ans Herz legen, der sich offen eingestehen kann, dass er seinen liebsten Vierbeiner eben doch nicht immer wie gewünscht im Griff hat.

Melde dich doch mal zurück, ob sie dir auch helfen konnte! 

LG Meike mit Benny
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Also kommt das Fleisch in dem Moment vom Menschen zum Hund. Gut. Wenn es aber doch vom Menschen kommt (er hat es ja), gibt selbiger den Anspruch (bei der Übergabe an den Hund) auf dieses Fleisch doch für den Hund ganz klar auf. Man übergibt es ja.
Warum sollte es nicht möglich sein dem Hund beizubringen, dass alles was nicht vom Menschen übergeben wird dem Anspruch des Menschen obliegt? Und zwar solange, bis der Mensch seinen Anspruch an den Hund abgibt? Denn dann benötigt es ja keiner Sanktionen.

Das würde voraussetzen der Hund würde immer und überall zuverlässig das umsetzen was er gelernt hat. Das glaube ich allerdings in diesem Fall nicht.
Hunde sind ja keine Roboter, die immer alles zuverlässig abrufen und ausführen sobald man sie richtig "programmiert" hat.
Hier geht es zudem um "Versuchungen", bzw. um die Befriedigung natürlicher Triebe - Fressen - Überleben. Wieso sollte er dieses natürliche Bedürfnis unterdrücken, nur, weil Du gesagt hast : das ist meins ! ... ohne diesen Anspruch noch mit irgendetwas zusätzlichem zu untermauern?
Um auf uns Menschen zurückzukommen ... weisst Du nicht auch was richtig und falsch ist und machst trotz diesem Wissen vielleicht nicht doch - aus welchen Intentionen auch immer - Dinge die in dem Moment eigentlich falsch sind? Ist ein bisschen wie beim Diäten ;) Warum essen wir das Stück Sahnetorte obwohl wir uns vorgenommen haben darauf zu verzichten? Genau, weil wir der Versuchung erliegen ... wieso sollte das der Hund nicht auch?

Ist es nicht so, dass ein Hund der "klaut" durch Sanktionen nach der Aktion (oder auch dabei) mit bravur lernt nur schnell genug zu sein (also schneller als der Mensch?) oder bei eher unsicheren Hunden ein extremes Meideverhalten etabliert wird (in Gegenwart von Essbarem auf dem Tisch z.B.).
Hat der Hund denn da dann auch wirklich gelernt, dass Essbares auf dem Tisch nicht seinem Anspruch obliegen kann, weil es dem Menschen gehört? Und wenn er es durch Sanktionen gelernt hat, warum muss Mensch aufpassen, dass nichts Essbares auf dem Tisch liegt bzw. kann auch bei Abwesenheit nichts liegen lassen (weil man ja nicht ständig die Augen überall haben kann?)
Und wenn man z.B. 20 Mal die gleiche Aktion sanktionieren muss und dann auch mit steigender verbalen Schärfe, hat der Hund dabei das gelernt, was ich eigentlich erreichen möchte? Was folgt beim 21.- 22. Mal und warum?
Siehe oben. Das Beibringen ist sicher nicht das Hauptproblem, eher das Durchsetzen.

Wenn es kein "Erziehungskonzept" ist, man immer wieder korrigieren muss? Was bedeutet dann "Erziehung"? Und wie "erzieht" man den Hund überhaupt ohne "Erziehungskonzept"? Findet Lernen nicht im Alltag statt? Bedeutet Lernen etwas unwissend zu tun um dann sanktioniert zu werden? Oder bedeutet Lernen an etwas herangeführt zu werden was gewünscht oder eben nicht gewünscht wird.
Kleinen Kindern lernt man auch nicht auf die heisse Herdplatte zu fassen und dennoch bekommt das ein oder andere brutzlige Finger ;) Danach fassen sie dann meistens wirklich nicht mehr drauf ;)

Ok, wenn der Hund "Nein" gelernt hat. Warum muss dieses "Nein" bei gleichen Auslösern immer wieder zum Einsatz kommen? Beispiel Essen auf dem Tisch oder auch Boden - egal. Wenn der Hund auf "Nein" an dieses Objekt der Begierde nicht ran geht weil man gerade dabei ist, es aber dennoch nimmt wenn ich in einiger Entfernung oder gar Abwesend bin, hat er dann lernen können, dass menschliches Essen eben nicht für ihn bestimmt ist? Oder hat er lediglich gelernt wenn der Mensch dabei ist und ein "Nein" kommt, dass er in diesem einen Moment genau dieses eine Objekt der Begierde nicht nehmen --darf-- weil er ansonsten Sanktionen zu erwarten hat?
Kann man denn so das Ziel = Essen gehört dem Menschen erreichen?
Ich sehe das wie Jan und Onidas ... Tabu setzen ..

Das stimmt mich nun wirklich sehr nachdenklich.
Warum sollte ein Hund nicht umsetzen was er gelernt hat? Kommando´s setzt er ja auch um und hat selbige ja nu auch gelernt? :verwirrt:
Tut er das nicht, ist die Fehlerquelle nicht eher beim Menschen zu suchen als beim Hund? Und ist es dann dem Hund gegenüber fair ihn zu sanktionieren für etwas was er noch nicht kann/gelernt hat?

Warum muss man denn den bereits erhobenen Anspruch noch zusätzlich untermauern?
Entweder man hat den Anspruch oder nicht. Kann der Hund nicht lernen über den Menschen an das Objekt der Begierde zu kommen?
Und warum sollte ein Verbot wie "Nein" welches symptomatisch immer und immer wieder eingesetzt werden muss den gewünschten Erfolg bringen, was es ja auch offensichtlich nicht tut, da der Hund "klaut", oder immer wieder bei gleicher Aktion ein "Nein" folgen muss. :verwirrt:

Ich mag nicht gerne Hund und erwachsene Menschen vergleichen, allenfalls kleine Kinder und Hunde, da gibt es Parallelen.
Z.B. beim Überqueren der Strasse nehmen wir kleine Kinder an die Hand und bringen ihnen bei das Auto´s gefährlich sein können. Gucken links - gucken rechts - gucken links - frei, dann gehen / der Hund lernt zu warten oder sich zu setzen bis Mensch weitergeht. Im Laufe des Älter werdens können Kinder durch Erklärungen verstehen. Hunde nicht, sie lernen durch konsequent eingehaltene Wiederholungen und spulen das Gelernte wie automatisiert ab ohne zu wissen: Warum.

Bei dem Beispiel mit der Herdplatte.....
Klar fasst das Kind drauf wenn es nur ein "Nein-Heiss" zu hören bekommt und weggenommen wird. Woher soll das Kind auch wissen was "Nein-Heiss" bedeutet (wie beim Hund) es versucht immer wieder ran zu gehen :love:
Führe ich aber ein Kind an eine Wämequelle heran und lass es lernen was heiss bedeutet (natürlich nur die Wärme) kann es lernen, wenn es da ran geht wird es unangenehm. Die Folge ist dann die Kontaktaufnahme zum Erwachsenen der am Herd steht um heraus zu finden ob die Platten heiss sind.
Oder anders.... ein kleines Kind weiß nicht das Glas zerbrechlich ist. Gebe ich dem Kind ein Glas in die Hand weil es Durst hat und ich sage ihm "schön festhalten sonst kannst Du nicht mehr daraus trinken".... erst versteht das Kind dies nicht, aber geht das Glas zu Bruch und ich sage "ohhh.... kaputt.... und wo tun wir jetzt das trinken rein? Jetzt können wir nicht trinken" Der Lernerfolg ist gigantisch, da das Kind zukünftig gut auf sein Glas aufpassen wird.

Münze ich dies jetzt mal auf den Hund:
Ich gebe dabei keinen Ton von mir!
Ich lege ein Stück Futter auf den Boden und wenn der Hund es sich nehmen will, erhebe ich durch meine daraufgelegte Hand meinen Anspruch. Lässt der Hund von dem Futter oder meiner Hand ab, nehme ich die Hand wieder weg und lasse ihn erneut den Versuch machen sich das Futter zu nehmen. Versucht er es, erhebe ich wieder den Anspruch darauf... ein paar Mal wird dies im Versuch sich das Futter einfach zu nehmen bleiben. Meist nach relativ kurzer Zeit sieht man es förmlich im Hundehirn "rattern" er fängt an auszuprobieren wie er an das Futter kommt. Vielleicht spult er sein ganzes gelernte Reportroit ab. Aber er lernt eigenständig an´s Ziel zu gelangen.
Irgendwann wird der Hund mich anschauen und zwar mir in die Augenschauen, weil er ja nun nicht versteht was er tun kann um an´s Ziel zu kommen. Genau in diesem Augenblick hebe ich das Futter auf und er darf es aus meiner Hand fressen. So, dies wiederhole ich ein paar Mal und stelle fest, der Hund schaut mich ohne Kommando ohne alles immer schneller an und startet auch gar keinen Versuch mehr seinen Anspruch auf das Futter zu erheben.

Probiert es mal aus.....
 
Wenn man ein Stück Fleisch in den Raum legt und der Hund geht im Beisein des Menschen nicht ran, aber sobald man den Raum verlässt nimmt er es sich, was hat er dann gelernt?
Und wenn er das gelernt hat, warum sollte er nicht auch lernen können/dürfen, dass der Mensch das Fleisch erst freigibt bevor er es nehmen kann/soll/darf? :verwirrt:
Sorry, aber Du hast m.E. nach einen Denkfehler in Deiner These ...
Wie Jan schon sagte, sind ja unsere Hunde Opportunisten. Sie werden also alles das tun, was ihnen einen Vorteil verschafft.
Abzuwarten bis sich der menschliche Futterspender aus dem Raum begibt um sich dann ungehindert ( denn der Mensch ist in dem Moment ja nichts anderes als ein Hindernis ) das Futter zu holen, ist doch ein nicht zu verachtender Vorteil, oder nicht? Geht der, krieg ich ... Klasse ...
Einen Hund so zu konditionieren, dass er lernt "Futter kommt sobald der Mensch ein Freigabekommando gibt" ist sicher kein Problem. Aber spätestens wenn ein paar mal vermeintliche Futterquellen nicht freigegeben werden, er also keinen Vorteil aus seinem "abwartenden" Verhalten ziehen kann, wird er merken, dass sich dieses Verhalten für ihn eben nicht - immer - rentiert.
z.B. ein Stück Kuchen steht auf dem Tisch, Hund sieht "ahhh Futter", hat gelernt "ich warte ab bis Herrchen oder das Frauchen das freigeben", sitzt also da und wartet ab, hypnotisiert die Futterquelle. Umso grösser die Enttäuschung wenn das Futter dann nicht ins Maul fliegt, oder? Er weiss dann vielleicht, dass er die Freigabe abwarten soll, er weiss aber wie gesagt auch, dass ihn dies nicht immer zum Erfolg führt. Er wird also weiter an anderen Strategien festhalten die ihm eine grössere Erfolgsquote versprechen, nämlich abwarten bis die Luft rein ist und sich das Fressen einfach holen ... man nennt es auch ganz einfach "Ungehorsam" ...
Er hat ja - zumindest in Deiner Variante - gelernt, dass auch nix passiert, wenn er sich das Futter trotzdem holt. Es bleibt für ihn ja ohne Konsequenzen ..
 
@Heike Beuse: ich denke, du traust einem Hund einfach zu viel zu, nicht, dass ich Hunde nicht auch für "intelligent" halten würde- aber eben, wie ein Kind, leben Hunde eher in einer spontanen Welt, du kannst einem Hund - nicht, wie dem Kind aus deinem Beispiel mit dem Glas- erklären, was die Konsequenzen seines Handelns sind!
Würdest du z.B. einem Hund einen Glasbecher hinstellen und sagen "vorsicht" und er würde den Becher kauputt machen, hätte das für ihn keine Konsequenz - ihm wäre das schlichtweg egal ob der Becher nun hin ist oder nicht, da du ihm entweder Wasser in einem anderen Gefäß gibst (also keinerlei Auswirkung) oder ihm garkein wasser gibt, was der Hund nicht verbinden kann...


Auch deinen Futterversuch halte ich nicht für besonders wirkam - zumindest nicht bei meinem Hund!
Findet der Futter, dann frisst er es - er hat ja keinen Vorteil davon wenn er wartet und ich es dann evtl wegräume! Um ehrlich zu sein, finde ich dieses Verhalten doch um einiges eigenständiger und kreativer als wenn der Hund warten würde, bis ich komme und das Futter dann wegräume und er dann nichts davon hat, wenn er gewartet hat (wie es ja nunmal in der Realität so wäre)...
 
ein hund der mich z.b. schnappen will, hole ich ab, in dem er eine saftige ohrfeige bekommt.

Aha... ich würde ne Saftige Ohrfeige aber auch sehr wohl als Strafe bezeichnen...

Noeh, wenn das im Reflex passiert - und das ist ja beim gerade geschehenen Biss durch den Hund i.d. Regel so - dann ist's ein Verhaltensabbruch.

Strafe geschieht im Nachhinein, Korrektur unmittelbar.
Korrektur kann der Hund zuordnen, Strafe i.d. Regel nicht.
 
Heike was Du meinst ist lernen durch Versuch und Irrtum - so lernen Kinder und Hunde ebenfalls ( das hat Tillman Klimkenberg in seinem Buch "Hundeerziehung ohne Zwang" schon vor 30 Jahren beschrieben - ebenso hat er aber auch beschrieben das Tätigkeitsleistungen und Unterlassungsleistungen eine völlig andere Vorgehensweise fordern.) Also alles nicht neu ;))

Unterlassungsleistungen erfordern generell einen gewissen Druck und Sanktionen wenn das "Tabu" nicht eingehalten wird
Da nunmal Hunde durch Versuch und Irrtum lernen und Futter klauen selbstbelohnend ist muss ich aufbauen das es unangenehm wird wenn das Tabu durchbrochen wird und zwar Punktgenau just in dem Moment.
 
ich habe auch noch keinen Film gesehen und auch kein Buch gelesen, aber das was ich bisher so höre, finde ich nicht schlecht und werde bestimmt auch mal ein Buch lesen. eine gute BEziehung ist die Grundlage, ohne welche eine ERziehung nicht möglich ist!
grundsätzlich ist es mir unwichtig, ob mein Hund Platz, sitz oder Pfote kann. er soll auf mich reagieren, mir folgen, mir vertrauen. stimmt die Basis und wir verstehen uns, kann ich ihm den Schnick Schnack immer noch beibringen. leichter als einem Hund, mit dem ich keine gute Beziehung habe.

ich finde es schade, dass so viele möchten, das ihr Hund für Futter hört. ich möchte dass mein Hund auf MICH hört. Kommandos und Kunststückchen konditioniere ich gerne auch mit Futter. aber er soll es für mich ausführen!

ich habe zu meiner Hündin ein sehr viel besseres Verhältnis, seit ich sie nicht mit Futter besteche oder von allem ablenke. sie hat gelernt mir zu vertrauen und zu folgen. durch mein Handeln. durch meine Energie :D nicht durch leckere Schnitzel. die bewahren sie nämlich nicht vor Hundeatacken oder geben ihr Sicherheit ;)

und JAAAAAAA ich habe auch bei TTouch gelernt, dass es hilft einem ängstlichen Hund die Rute hoch zu halten, nach oben zu streichen. damit er weiß wie es sich anfühlt mit hocherhobenen "Hauptes" zu laufen :)
genauso einem Angeber die Rute mal nach unten streichen.

lg
 
Das stimmt mich nun wirklich sehr nachdenklich.
Warum sollte ein Hund nicht umsetzen was er gelernt hat? Kommando´s setzt er ja auch um und hat selbige ja nu auch gelernt? :verwirrt:

Ich hatte es in meinem anderen Beitrag schon geschrieben.
Wenn man Deiner Logik folgt, wäre Hundeausbildung piepe-einfach. Da muss man dem Hund ja nur beibringen was ich will und der macht das dann, zuverlässig, immer, wie einen Computer den ich einmal richtige programmiere und dann läuft und läuft und läuft der !
Warum setzt ein Hund Kommandos um? Weil er sich einen Vorteil/einen Gewinn daraus zieht. Entweder in Form einer kommenden Belohnung etc. ... Du arbeitest doch auch nicht für "nix" ... wen Du morgen kein Gehalt mehr bekommst, wirst Du wohl auch nicht mehr zur Arbeit erscheinen, egal wie gut Du sie eigentlich kannst.
Beim Hund ist es doch letztlich nichts anderes. Kein Gewinn - Kein ausgeführtes Kommando. Das sind doch eigentlich ganz einfach Lernprizipien ???
Bringt mich das Abwarten der Freigabe nicht IMMER zum gewünschten Erfolg (nämlich Futter), werde ich mir früher oder später eine lukrativere Alternative suchen.
Sicher mag es Hunde geben, die eh nicht fressgierig sind oder zudem vielleicht recht "weich", denen Dein gesetztes Tabu ( Ja, Hand drauf legen ist letztendlicih auch nichts andere als ein Tabu zu setzen ) reicht um sich zu sagen "nun denn, dann halt nicht, wart ich halt bis ich darf". Aber Hunde mit etwas mehr "Leben" lernen vielleicht über Deinen Weg was Du von ihnen willst ... das Tabu was Du setzt wird ihnen aber sicher nicht reichen ... die lassen dann vielleicht noch vom Futter ab sobald Du die Hand drauf legst, liegt das nächste mal aber irgendwo anders wieder Futter auf dem keine Hand liegt, wird sich das geholt weil die Gier einfach grösser ist. ..

Tut er das nicht, ist die Fehlerquelle nicht eher beim Menschen zu suchen als beim Hund?
Nun, hier gibt es mehrere Möglichkeiten. Vielleicht ist er einfach nur Ungehorsam weil der Reiz des Futters höher ist? Dann sollte ich ihm durchaus nochmal deutlicher verklickern, dass er das Futter nicht einfach zu nehmen hat. Das erreiche ich aber nicht mit reinem "Blocken" ...

Und ist es dann dem Hund gegenüber fair ihn zu sanktionieren für etwas was er noch nicht kann/gelernt hat?
Es ist grundsätzlich in der Ausbildung nicht fair etwas zu sanktionieren was der Hund noch nicht wirklich gelernt hat. Egal um was es geht.
Weiss er aber um was es geht und tut er es nicht bzw. lässt er es trotzdem nicht, kann ich ihm durchaus zeigen, dass das jetzt nicht das ist was ich von ihm erwarte. Sanktionen sind nicht schlimm, sofern der Hund weiss in welches richtige Verhalten er sich "flüchten" kann, was er natürlich nur kann wenn er wirklich weiss was ich eigentlich von ihm will ...

Warum muss man denn den bereits erhobenen Anspruch noch zusätzlich untermauern?
Entweder man hat den Anspruch oder nicht. Kann der Hund nicht lernen über den Menschen an das Objekt der Begierde zu kommen?
Wir drehen uns im Kreis.

Und warum sollte ein Verbot wie "Nein" welches symptomatisch immer und immer wieder eingesetzt werden muss den gewünschten Erfolg bringen, was es ja auch offensichtlich nicht tut, da der Hund "klaut", oder immer wieder bei gleicher Aktion ein "Nein" folgen muss. :verwirrt:
Bei mir ist das Nein nicht nur ein Nein, sondern steht z.B. auch für die Ankündigung einer folgenden Korrektur. Wenn man sicher weiss, dass der Hund eigentlcih weiss um was es geht, er in dem Moment also eigentlich immer nur erneut Ungehorsam zeigt, sollte man dem Nein dann auch eine entsprechend ausreichende Korrektur setzen.

I
ch mag nicht gerne Hund und erwachsene Menschen vergleichen, allenfalls kleine Kinder und Hunde, da gibt es Parallelen.
Z.B. beim Überqueren der Strasse nehmen wir kleine Kinder an die Hand und bringen ihnen bei das Auto´s gefährlich sein können. Gucken links - gucken rechts - gucken links - frei, dann gehen / der Hund lernt zu warten oder sich zu setzen bis Mensch weitergeht. Im Laufe des Älter werdens können Kinder durch Erklärungen verstehen. Hunde nicht, sie lernen durch konsequent eingehaltene Wiederholungen und spulen das Gelernte wie automatisiert ab ohne zu wissen: Warum.
Nein, das sehe ich ganz und gar nicht so.

Bei dem Beispiel mit der Herdplatte.....
Klar fasst das Kind drauf wenn es nur ein "Nein-Heiss" zu hören bekommt und weggenommen wird. Woher soll das Kind auch wissen was "Nein-Heiss" bedeutet (wie beim Hund) es versucht immer wieder ran zu gehen :love:
Führe ich aber ein Kind an eine Wämequelle heran und lass es lernen was heiss bedeutet (natürlich nur die Wärme) kann es lernen, wenn es da ran geht wird es unangenehm. Die Folge ist dann die Kontaktaufnahme zum Erwachsenen der am Herd steht um heraus zu finden ob die Platten heiss sind.
Oder anders.... ein kleines Kind weiß nicht das Glas zerbrechlich ist. Gebe ich dem Kind ein Glas in die Hand weil es Durst hat und ich sage ihm "schön festhalten sonst kannst Du nicht mehr daraus trinken".... erst versteht das Kind dies nicht, aber geht das Glas zu Bruch und ich sage "ohhh.... kaputt.... und wo tun wir jetzt das trinken rein? Jetzt können wir nicht trinken" Der Lernerfolg ist gigantisch, da das Kind zukünftig gut auf sein Glas aufpassen wird.
Das hat ein etwas von ein "bisschen Schwanger" ... aber letztendlich wird auch hier aufgezeigt dass gewisses Verhalten negative Folgen haben kann, nur dass man sich in der Intensität der Erfahrung "herantastet" mit ein bisschen warm anstatt gleich heiss.
Der Punkt wo´s "unangenehm" wird ist aber sowohl bei Kindern als auch bei Hunden sehr individuell verschieden. Um aber beim Hund zu bleiben, sollte man aufpassen, dass man den Hund damit nicht eher abstumpft. Also mit unangenehmen Reizen die man evtl. indivuell zu "niedrig" setzt.


Münze ich dies jetzt mal auf den Hund:
Ich gebe dabei keinen Ton von mir!
Ich lege ein Stück Futter auf den Boden und wenn der Hund es sich nehmen will, erhebe ich durch meine daraufgelegte Hand meinen Anspruch. Lässt der Hund von dem Futter oder meiner Hand ab, nehme ich die Hand wieder weg und lasse ihn erneut den Versuch machen sich das Futter zu nehmen. Versucht er es, erhebe ich wieder den Anspruch darauf... ein paar Mal wird dies im Versuch sich das Futter einfach zu nehmen bleiben. Meist nach relativ kurzer Zeit sieht man es förmlich im Hundehirn "rattern" er fängt an auszuprobieren wie er an das Futter kommt. Vielleicht spult er sein ganzes gelernte Reportroit ab. Aber er lernt eigenständig an´s Ziel zu gelangen.
Irgendwann wird der Hund mich anschauen und zwar mir in die Augenschauen, weil er ja nun nicht versteht was er tun kann um an´s Ziel zu kommen. Genau in diesem Augenblick hebe ich das Futter auf und er darf es aus meiner Hand fressen. So, dies wiederhole ich ein paar Mal und stelle fest, der Hund schaut mich ohne Kommando ohne alles immer schneller an und startet auch gar keinen Versuch mehr seinen Anspruch auf das Futter zu erheben.

Probiert es mal aus.....
Ja ... hm, also ... nett ;) Du bist jetzt tatsächlich der Überzeugung, dass sich der Grossteil der Hund so dauerhaft davon abbringen lassen selbstständig Futter zu klauen, ja?
 
ich finde es schade, dass so viele möchten, das ihr Hund für Futter hört. ich möchte dass mein Hund auf MICH hört. Kommandos und Kunststückchen konditioniere ich gerne auch mit Futter.

Aufpassen, auch hier darf man zwei Dinge nicht durcheinander bringen.
Da gibt es die einen die ihrem Hund ständig mit dem Leckerli um die Nase wedeln, die führen ihren Hund quasi über dieses Leckerli spazieren. Das ist keine Ausbildung, das ist Zirkus und wie Du sagst Bestechung/Ablenkung.
Mit Leckerli bilde ich aus, indem der Hund das Leckerli eben NICHT vor die Nase gehalten bekommt, er sieht es nichtmal. Er weiss nur, dass einer korrekten Ausführung eine Bestätigung folgt. Die da sein kann Futter - Spielzeug oder Zuwendung.
Das ist ein immenser Unterschied.

aber er soll es für mich ausführen!
Das halte ich für Wunschdenken. Kein Hund tut etwas für uns, er tut es nur für sich bzw. weil er sich aus dem gezeigten Verhalten einen Gewinn zieht.

ich habe zu meiner Hündin ein sehr viel besseres Verhältnis, seit ich sie nicht mit Futter besteche oder von allem ablenke. sie hat gelernt mir zu vertrauen und zu folgen. durch mein Handeln. durch meine Energie :D nicht durch leckere Schnitzel. die bewahren sie nämlich nicht vor Hundeatacken oder geben ihr Sicherheit ;)
Das hat aber mit Ausbildung nichts zu tun, das ist Bindung !
 
Leute, lasst euch doch nicht verkackeiern. Hier ist die Konkurenz am werben. Von daher wird, von Allgemeinplätzen abgesehen, auch nichts wirklich Neues/ Konkretes kommen.
 
Münze ich dies jetzt mal auf den Hund:
Ich gebe dabei keinen Ton von mir!
Ich lege ein Stück Futter auf den Boden und wenn der Hund es sich nehmen will, erhebe ich durch meine daraufgelegte Hand meinen Anspruch. Lässt der Hund von dem Futter oder meiner Hand ab, nehme ich die Hand wieder weg und lasse ihn erneut den Versuch machen sich das Futter zu nehmen. Versucht er es, erhebe ich wieder den Anspruch darauf... ein paar Mal wird dies im Versuch sich das Futter einfach zu nehmen bleiben. Meist nach relativ kurzer Zeit sieht man es förmlich im Hundehirn "rattern" er fängt an auszuprobieren wie er an das Futter kommt. Vielleicht spult er sein ganzes gelernte Reportroit ab. Aber er lernt eigenständig an´s Ziel zu gelangen.
Irgendwann wird der Hund mich anschauen und zwar mir in die Augenschauen, weil er ja nun nicht versteht was er tun kann um an´s Ziel zu kommen. Genau in diesem Augenblick hebe ich das Futter auf und er darf es aus meiner Hand fressen. So, dies wiederhole ich ein paar Mal und stelle fest, der Hund schaut mich ohne Kommando ohne alles immer schneller an und startet auch gar keinen Versuch mehr seinen Anspruch auf das Futter zu erheben.

Probiert es mal aus.....
Das brauche ich nicht ausprobieren. So erziehe ich mir im besten Fall einen um Futter (oder andere Recourcen) bettelnden Hund, den ich zudem verunsichere indem ich ihn über meine Intentionen im unklaren lassen. Zudem wird damit das "klauen" in Abwesenheit des Halters mit an Sicherheit grenzender Warscheinlichkeit nicht unterbunden. Von daher sehe ich solche Aktionen mindestens als Witzlos an.
 
Jetzt driftet's in's Kindergartenniveau ab. Du solltest anhand des hier im Thread von *saemtlichen* Beteiligten geschriebenen mitlerweile eigentlich erkannt haben, dass die Situation hier auf einem ganz anderen Level laeuft als suesse kleine "schau mich an" spielchen die man gemuetlich im WZ auf dem Teppich spielt. Weia!
 
Das lässt sich übrigens auch unter den Hunden beobachten. Der Dicke lässt auch öfter seine Portion erst einmal unbeaufsichtigt liegen und kümmert sich um andere Dinge. Trotzdem geht die Zicke nicht an sein Futter. Das hat er, soviel ich sehen kommte, nicht über positive Bestärkung aufgebaut. ;)
:D
Na vielleicht hat der Dicke das unerwünschte Verhalten ignoriert und die Zicke hatte dann irgendwann keinen Bock mehr, an's Futter zu gehen?

Kann mal einer sagen, wieso Sanktionen, die unter Hunden an der Tagesordnung sind, ein Unding darstellen, wenn es um die Sozialpartnerschaft Hund / Mensch geht?
 
Kann mal einer sagen, wieso Sanktionen, die unter Hunden an der Tagesordnung sind, ein Unding darstellen, wenn es um die Sozialpartnerschaft Hund / Mensch geht?
Na weil das jetzt Mode ist und irgendwelche Hundetherapheuten ja auch irgendwie ihr Geld verdienen müssen (ich wär ja für eine richtige Arbeit, da würde vermutlich weniger Schaden am Objekt angerichtet :eg:).
 
Kann mal einer sagen, wieso Sanktionen, die unter Hunden an der Tagesordnung sind, ein Unding darstellen, wenn es um die Sozialpartnerschaft Hund / Mensch geht?
Na weil das jetzt Mode ist und irgendwelche Hundetherapheuten ja auch irgendwie ihr Geld verdienen müssen (ich wär ja für eine richtige Arbeit, da würde vermutlich weniger Schaden am Objekt angerichtet :eg:).

Jaha ich auch, aber bei normaler Arbeit lassen sich die Leute nicht so lange für dumm verkaufen und Schund andrehen für viel Geld ;)

@ Liesbeth - kurz und prägnant auf den Punkt gebracht :lol:
 
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