Gegenfrage: wieso sollten sie?
Ganz einfach. Weil es bei Hunden wie bei Menschen notwendig ist Sozialverhalten zu erlernen. Zumindest dann, wenn man erreichen möchte dass dieses im normalen Umgang vorhanden ist. Durch Separation von Einzelindividuen von der Gemeinschaft erlernt dies einfache und grundsätzliche Verhaltensweisen (Körpersprache) nicht oder nur sehr eingeschränkt. Die Signale, die ein Halter beim ständigen Wegziehen von anderen Hunden sendet, dürften auch klar sein.
Hier im Forum gibt es durchaus einige Halter, deren Hunde keinen Bock auf andere Hunde haben und die dann entsprechend reagieren.
Zwei verschiedene Paar Schuhe. Du vergleichst hier anerzogene Agression mit einer natürlichen oder erfahrungsbedingten Eigenart von Hunden. Ich gehöre übrigens zu den Haltern bei dem ein Hund keinen Bock auf andere hat. Vor allem wenn es mehrere sind. Da sie aber lernen durfte (in dem Fall sogar musste), wie Hunde sich untereinander verhalten und wie Signale zu interpretieren oder zu geben sind, ist meinerseits keinerlei Eingreifen notwendig. Sie teilt ihren Null Bock auf hündische Art vortrefflich mit und zwar ohne, bzw. angemessene Agression.
Und es gibt durchaus Rassen, die mit Rassemitgliedern besser zurecht kommen als mit Hunden anderer Rassen. Z.B. Grobmotoriker etc.
Stimmt, wurde das irgendwo in irgendeiner Weise bestritten? Ich wüsste aber nicht eine Stelle an der erwähnt wird, dass es für Schäferhunde rassetypisch wäre nur Kontakt zur eigenen Rasse zu pflegen. Ist mir in den letzten 40 Jahren mit vielen "normalen" Schäferhunden auch nie aufgefallen. Ob Labbi, Rotti, Mioritic oder jetzt Komondor, ...trotz verschiedener Sprachen und Rasse verstehen die sich blendend mit den Schäferhunden die bei uns sonst so rumlaufen.
Woher genau weisst du denn, wie der Kontakt zwischen den Hunden aussieht?
Ich habe da zwei Dinger im Kopf. Nennen sich Augen und mit denen kann man sehen. Und dass tue ich jetzt seit fast 50 Jahren. Was bedeutet ich kann halbwegs damit umgehen.
Gegenfrage: Was muss man tun, um bei Begegnungen verschiedenster Hunde unter verschiedensten Umständen und das über 40 Jahre NICHT zu lernen oder zu wissen, wie Hunde untereinander kommunizieren?
Bei dem hier ansässigen Platz gibt es auf dem Platz auch kein toben oder spielen, da die Hunde dort eben arbeiten
Absolut OK und dagegen habe ich soweit ich mich erinnere auch nichts gesagt.
- dafür dürfen dann aber viele eben im Wald oder am Deich toben - ich wüsste das jetzt aber auch nicht von allen, unterstelle aber denen, die ich noch nicht im Wald getroffen habe, nicht, dass deren Hunde nie toben oder nie Kontakt zu anderen Hunden haben (wenn sie das möchten), da ich ja die Halter nur auf dem Platz sehe und sie nicht stalke
Nun Sozailkontakte MIT Hunden gegenüber anderen Menschen mit gleichem Interesse zu knüpfen und evtl. auszuweiten als "Stalken" zu bezeichnen ist vielleicht Ansichtssache. Mitzubekommen, wie es anderen Hunden geht (das Interesse an anderen Hunden müsste ja gerade im Vereinssport, bei dem es nicht zuletzt auch um Wettkämpfe.. also meiner ist der Beste geht.), wäre doch gerade üblich oder?
Ich würde sagen, dass der Gehorsam auf dem Platz nicht automatisch gleichzusetzen ist mit dem Gehorsam ausserhalb des Platzes
Hä? Welchen Hintergrund hat eine Erziehung, die nur unter bestimmten und festdefinierten Umständen greift und ansonsten Zufall ist???? Naja, wir sprechen ohnehin eine etwas andere Sprache. Bei mir hat ein Hund nicht "gehorsam" also unterwürfig zu sein. Meine Hunde haben "Benehmen" dass ich ihnen beigebracht habe um von mir überallhin mitgenommen werden zu können. Das allerdings hatten und haben sie IMMER und völlig unabhängig davon, wo wir uns gerade befinden.
Zudem sendet man, wenn der Hund an der Leine ist auch eine klarere Botschaft, z.B. das kein Hundekontakt erwünscht ist - ich führe meinen Hund aus genau diesem Grund oft an der Leine
(hilft leider auch nicht immer, weil irgendwelche Dussel selbst das nicht verstehen)
Tja, da fehlt es andern Hundehaltern und insbesondere mir dann wohl an Sozialisation mit SV Mitgliedern. Wenn ICH meine Hunde an die Leine nehme, tue ich das a) weil es das Gesetz so vorschreibt und ich nicht ständig Strafe zahlen möchte, b) weil ich sie davor schützen möchte überfahren zu werden und c) um einer absehbaren oder möglichen Auseinandersetzung mit anderen Hunden in gefährlichem Gebiet zuvorzukommen, Keinesfalls bedeutet Leine bei mir (übrigens bei keinem den ich kenne), Kontakt zu anderen Hunden ist untersagt. Auf den Gedanken wäre ich nicht mal gekommen. Ausser vielleicht bei Leinenreissern und ängstlichen Kleinhundbesitzern.
Und natürlich sendet ein aufrecht und aufmerksam gehender Hund, wie das dort eben aussehen soll, eine andere Botschaft als einer, der so vor sich hin drömelt
Klar, aber ein Hund der gerade auf dem Platz ist und aufmerksam ist und der gleiche Hund, der Knurrt die Nackenhaare aufstellt und die Ohren anlegt wenn er einen anderen Hund auch nur von weitem sieht, sind sicher zwei Paar Schuhe.
Natürlich gibt es Vollidioten auf den Plätzen - aber ob es jetzt mehr oder weniger sind als die "Softie-Halter" (die dann z.B. mit vermeintlich nettem Halti an ihrem Hund rumzerren oder versuchen den Hund durch Leckerchen-Schmeissen unter Kontrolle zu bringen etc.) kann ich nicht beurteilen.
Ich auch nicht, aber ich kenne situationsbedingt nicht alle Plätze, genauso wie ich nicht alle anderen Hundehalter kennen kann. Und ich schrieb ja schon: Subjektiver Eindruck. Was einem nicht unangenehm auffällt sondern normal erscheint, wird nicht wahrgenommen ("vernünftige" SVler). Wahrgenommen werden immer die, die unangenhem auffallen.
Ich zumindest kenne mehr Halter der Weichspüler-Hobby-Fraktion, die ich auf den Mond schießen würde als Halter, die mit ihrem Hund arbeiten...
Vielleicht liegt hier ja das "Mißverständnis"? Ebensowenig, wie die meisten der Weichspüler-Hobby-Fraktion, die wohl den größten Anteil an Hundehaltern ausmacht einen Sinn in der Vereinsmeierei und der "Spezialausbildung" der Hunde als Gebrauchsgegenstand sehen, sehen SVler irgendeinen Sinn darin einen Hund "nur" als "unnützes" aber geliebtes Familienmitglied zu sehen.
Würde man die Anzahl der Kleinhundehalter, die ihre Tiere mißbrauchen, quälen oder lebensgefährlich verfetten mit der der schwarzen Schafe im SV vergleichen, dann würden die SVler haushoch gewinnen. Es wären verschwinden wenige.
Nur gehen die "Weichspüler" in der Masse unter, wärend die SV in der Öffentlichkeit stehen und man GERADE weil es Vereine sind, die sich speziell mit Hunden und deren Ausbildung beschäftigen suggerieren, es würde dort auch ein tiefgehendes Wissen über Hunde allgemein herrschen. Umso negativer fällt es auf, wenn dort nicht einmal das grundlegendste Wissen über Hunde im Allgemeinen vermittelt wird, sobald es sich ausserhalb der zu erziehlenden Trainingserfolge bewegt. Für Weichspüler wie mich ist es schlicht unbegreiflich, wenn jemand der (und seien es ausschließlich nur diese) Tiere mag nicht mitbekommt, wenn ein anderes Tier auf dem gleichen Platz gequält wird oder der Halter in seinen Erziehungsmethoden suspekt wirkt.