Ganz ehrlich, als ich damals auf der Suche nach einem Hund war, war ich zwanzig. Und ich bin von jedem TH abgelehnt worden (gut, beim Bremer sind wir nicht so weit gekommen, da sind wir vorher verschwunden, weil es uns zu blöd wurde).
Niemand hat genauer nachgefragt, Wohnsituation, Arbeitssituation, Absicherung des Hundes, all das interessierte niemanden, die hörten mein Alter und vorbei wars.
In einem TH interessierte ich mich für einen jungen Rüden, habe mich lange mit einer Pflegerin unterhalten, mich mit dem Hund beschäftigt. Dann wollten wir ihn aus dem Zwinger holen und die Frau wollte einen Schlüssel holen. 2 Minuten später kam sie wieder und sagte: Ihr könnt gehen, meine Chefin hat gerade entschieden, dass wir Euch keinen Hund vermitteln, ihr seit zu jung.
Malle hab ich letztendlich von privat übernommen, er wurde zwar über eine TH-Seite vorgestellt, aber war noch bei seinem Vorbesitzer und wurde nicht übers TH vermittelt.
Ich finde einfach, bevor man pauschal wegen des Alters ablehnt, sollte man sich schon die Lebensumstände und den Bewerber genau angucken. Wenn man dann zu dem Schluß kommt, dass derjenige noch nicht reif genug ist und man eine Vermittlung deswegen ablehnt (oder weil das Leben zu unbeständig ist oder was weiß ich), ist das ja ok. Aber jemanden anzulehnen, ohne ihn und die Umstände seines Lebens zu kennen, nur auf Grund des Alters, finde ich nicht ok.
Im Übrigen, wenn ich jetzt daran denke, dass irgendwann ein junger Hund hier einziehen wird (so weh es tut...), bekomm ich jetzt schon Bauchschmerzen, weil mir nicht klar ist, wie ich das organisieren will. Ich arbeite 33 Stunden die Woche, habe einen Hundesitter, es wird die ersten Monate ein Kraftakt werden.
Damals war ich im Studium, hatte Semesterferien (zugegeben, noch nicht ganz, hab sowas wie ein Urlaubssemester eingeschoben, inoffiziell *g*) und viel Zeit. Das war definitiv einfacher und das hast Du nunmal in der Regel eher in dem Alter.
Was ich natürlich verstehen kann, ist die finanzielle Absicherung, die Du eher nicht hast mit 18 oder 20. Da hatte ich aber von vornherein meine Eltern, die zugesichert hatten, i Notfall einzuspringen und das ja auch letztendlich tun mussten bei seinem Unfall damals. Im Übrigen wüde ich das heute ebenso handhaben, meine Eltern sind weiterhin der Notanker des jeweils hier lebenden Hundes, sei es als Notfallzuhause oder auch, wenn es irgendwie dazu kommen sollte, dass ich pleite gehe (wenn Malles Physiotherapie noch länger anhält, könnte es wirklich irgendwann dazu kommen *augenverdreh*).
Ich will damit nur sagen, dass es auf das Gesamtbild ankommt und das Pauschalurteile auf Grund des Alters gegenüber dem Interessenten aber auch gegenüber des Hundes meiner Meinung nach nicht fair sind.
LG
Sina