Der - Es-passt-in-keinen-anderen - Thread....

[Vrania]

Vermutlich haben da viele Ethiker dran gesessen und sind zu der Erkenntnis gelangt, dass das in Ordnung ist. Ich glaub so eine EU Kommission hat die Widerspruchslösung den Ländern auch empfohlen.

 

[Mauswanderer]

Ich bin gegen die widerspruchsloesung.

 

[bxjunkie]

Ich glaube du verstehst nicht ganz worauf ich hinauswill.
Ich sehe es rechtlich und moralisch als Menschenrecht, dass soetwas nicht getan wird ohne deutliches Einverständnis. Den Spieß umzudrehen finde ich schräg.

Ja schräg vll. aber ja nicht unmenschlich oder schlimm? Du mußt nur einmal widersprechen that's it..kein Problem normalerweise.

 

[matti]

Ich frage mich immer, auf wieviel das uns heute völlig normal erscheint, wird man in 100 oder 200 Jahren kopfschüttelnd oder gar entsetzt zurückschauen. Vielleicht auch auf Organentnahmen ohne Narkose

Ich glaube bei vielen Dingen wird man nicht so lange warten müssen.

 

[Mauswanderer]

Vermutlich haben da viele Ethiker dran gesessen und sind zu der Erkenntnis gelangt, dass das in Ordnung ist. Ich glaub so eine EU Kommission hat die Widerspruchslösung den Ländern auch empfohlen.

Die oesterreicher Ethiker haben bis in die 80er auch gefunden dass es in Ordnung ist Behinderte zu zwangssterilisieren. Kein Verlass auf Ethiker

 

[Crabat]

Ich sehe es rechtlich und moralisch als Menschenrecht, dass soetwas nicht getan wird ohne deutliches Einverständnis. Den Spieß umzudrehen finde ich schräg.

Ich sehe es eher wie @toubab , die Vorstellung dass die mich OHNE Einverständnis ewig vegetieren lassen dürfen, finde ich schrecklich. Aber sie dürfen, es sei denn...ich hab widersprochen. Dort wird einfach mein Leben künstlich verlängert, obwohl ich längst tot wäre und da weiß auch keiner ob ich Schmerzen habe oder Angst...und das über Jahre. Ist aber vollkommen legal.
Da erscheint mir eine kurzfristige Organentnahme nicht wirklich nennenswert, noch dazu wenn es jemand anderem hilft.

 

[Vrania]

Ja schräg vll. aber ja nicht unmenschlich oder schlimm? Du mußt nur einmal widersprechen that's it..kein Problem normalerweise.

Und das ist auch nicht so wie mit Patientenverfügungen etc teilweise, wo die dann nicht gleich gefunden wird o.ä.. Da gibt's eine zentrale Datenbank, in der die Widersprüche erfasst werden, da wird niemand, der widersprochen hat, versehentlich zerschnippelt.

 

[Mauswanderer]

Statt das Pferd von hinten aufzuzaeumen und B-Ware wie Organe von halbmatschen Menschen zu entnehmen sollte man mal Stammzellenforschung zulassen. Aber nein, zur Huelf, das waere ja ein Schritt in die Moderne.

 

[matti]

Man ist ein toter Mensch,.

So klar wie hier geschildert ist das aber lange nicht, da gibts unter Medizinern schon einige Diskussionen.

 

[MadlenBella]

Man ist ein hirntoter Mensch.

Der wird egal was man tut nicht wieder lebendig.

 

[Paulemaus]

Die Widerspruchslösung ist natürlich ein Zwang, sich mit Organspende auseinander setzen zu müssen. Auch, wenn jemand daran kein Interesse hat.
Ich lebe hier mit der Widerspruchslösung und habe den Ausweis im Portemonnaie, dass ich einer Organspende nicht zustimme. Tatsächlich traue ich dem System nicht wirklich. Wenn mir was passiert, Chris auf Geschäftsreise ist und erst mal nach Hause kommen muss und meine Eltern in Spanien sind, kann ich nur hoffen, dass sie den Zettel auch finden und respektieren.
Deswegen bin ich gegen die Widerspruchslösung, weil sie (für mich) die Situation unsicherer macht.

 

[Paulemaus]

Man ist ein hirntoter Mensch.

Der wird egal was man tut nicht wieder lebendig.

Darum geht es doch gar nicht. Aber ein sterbender Mensch hat das Recht, in Ruhe sterben zu dürfen.

 

[MadlenBella]

Darum geht es doch gar nicht. Aber ein sterbender Mensch hat das Recht, in Ruhe sterben zu dürfen.

Von dem Recht kann er ja Gebrauch machen, wenn ihm das so wichtig ist, indem er widerspricht.

 

[Paulemaus]

Von dem Recht kann er ja Gebrauch machen, wenn ihm das so wichtig ist, indem er widerspricht.

In der Hoffnung, dass das dann auch so gehandhabt wird. Ein Zettel kann verschwinden. Eine Datenbank ist auch nicht unfehlbar. Für jemanden wie mich, der Organspende ablehnt, ist die Einverständnislösung sicherer.
Chris und ich haben schon oft darüber diskutiert, wie sicher die Widerspruchslösung ist. Meine Idee war dann, mir ein kleines Tattoo an entsprechender Stelle zu machen "keine Organentnahme".

 

[toubab]

In wie weit verkehrsopfer ( das sind meistens die die auf dem spendetisch landen) in ruhe sterben sei mal dahin gestellt, es stampfen ein paar auf deinem brustkorb rum, brechen meist noch ein paar rippen, damit das herz wieder zum laufen kommt, geht das nicht? Noch ein paar elektroshocks drüber. Alles ohne narkose versteht sich, und die tortur geht weiter bis das gerät in der Ambulanz nur noch piiieeeeep sagt.

das würde ich auch nicht wollen, aber in solche situationen bist du ausgeliefert, da ist nichts mit ruhig sterben.

 

[MadlenBella]

In der Hoffnung, dass das dann auch so gehandhabt wird. Ein Zettel kann verschwinden. Eine Datenbank ist auch nicht unfehlbar. Für jemanden wie mich, der Organspende ablehnt, ist die Einverständnislösung sicherer.
Chris und ich haben schon oft darüber diskutiert, wie sicher die Widerspruchslösung ist. Meine Idee war dann, mir ein kleines Tattoo an entsprechender Stelle zu machen "keine Organentnahme".

Mach doch

Wie groß ist die Chance, fälschlicherweise Organe entnommen zu bekommen?

 

[matti]

Man ist ein hirntoter Mensch.

Das stimmt und manche sprechen von einem irreversiblen Sterbeprozess. Aber eben, ein Prozess.

Nun sagt man aber, nach Durchlaufen eines Prüfprozess, wir können nichts Feststellen und gehen davon aus, dass dieser Mensch keinerlei Empfindungen mehr spüren kann und lassen die Geräte angeschaltet damit der Körper weiter lebt und funktioniert.

Den Rest wissen wir nicht. Aber genau diese Unsicherheit gehört mit in die Diskussion um Organspende.

 

[Paulemaus]

Wir reden hier aber nicht von einem Unfall mit Wiederbelebungsversuchen, sondern von Organspende. bei einem Unfall habe ich halt Pech gehabt.

 

[Paulemaus]

Wie groß ist die Chance, fälschlicherweise Organe entnommen zu bekommen?

Keine Ahnung. Ich glaube auch nicht, dass so was groß kommuniziert werden würde, wenn keine Verwandten vorhanden sind.

 

[Vrania]

Mach doch

Wie groß ist die Chance, fälschlicherweise Organe entnommen zu bekommen?

Ich würde sagen nicht vorhanden. Weil die sich mit Sicherheit doppelt und dreifach absichern, weil sie sonst wirklich rechtlich belangt werden können. Dass ne Datenbank nicht unfehlbar ist, ist doch himmelschreiendet Unfug. Klar kann theoretisch immer was schieflaufen, aber wie wahrscheinlich ist das? Die Wahrscheinlichkeit dass gerade bei dir da auf mysteriöse Weise was schiefläuft, ist doch quasi nicht vorhanden. Da ist die Chance größer in Düsseldorf Opfer eines Haiangriffs zu werden.