Für mich war immer klar, dass ich keine Kinder möchte. Mein Leben war ausgefüllt ohne Kinder, mein Mann und ich sind gerne gereist und haben unser Leben genossen.
Überlegt habe ich das Thema noch mal, als der Zeitrahmen für Kinder enger wurde, mit Mitte 35. Mein Mann und ich haben lange darüber gesprochen. Er wollte eigentlich nicht noch mal Vater werden, hätte aber mitgemacht, wenn ich es gewollt hätte.
Ich konnte mir aber nicht vorstellen, mein bisheriges Leben aufzugeben.
Bereut habe ich es nicht. Ich fühle mich immer noch wohl in meinem kinderlosen Dasein und habe nicht den Eindruck, etwas verpasst zu haben.
Allerdings fehlt mir auch das "Babygen". ich finde Babys nicht niedlich. Irgendwie versagt bei mir das Kindchenschema komplett und wenn sie greinen, möchte ich weglaufen
@Pyrrha80
Deinen Beitrag könnte meine Mam geschrieben haben
Sie und mein Vater waren 19, als sie schwanger wurde. Die Armut ist heute eher nicht mehr vorstellbar. Eine eigene Wohnung bekamen wir, als ich 3.5 Jahre alt war. Bis dato lebten wir mit 7 Personen auf schnuckeligen 45 Quadratmetern, ohne Heizung, nur mit Öfen, von denen aus Geldnöten nur einer an war.
Fliessend warm Wasser gab es nicht. Es wurde in einem grossen Topf Wasser aufgesetzt und damit haben wir uns gewaschen. Einmal die Woche wurde der Ofen im Bad angeheizt. Wäsche gewaschen wurde auch in einem grossen Topf.
Mir hat es trotzdem an nichts gemangelt. Meine Eltern assen Zuckerbrote, damit ich satt wurde und schönes Spielzeug bekam. Pullover wurden aufgeribbelt und neu verstrickt. Erst als ich 8 Jahre alt war, ging es finanziell aufwärts. Unser erster Urlaub, als ich 9 Jahre alt war:
10 Tage Camping an der Adria in kleinem Zelt in einem vollgepackten R4. Meine Eltern wechselten sich am Steuer ab, wir kamen von Flensburg und ich hatte auf der Rückbank ein bequemes Bett.
Trotzdem bin ich froh, dass meine Eltern so jung waren, als sie mich bekamen. Ich habe sie noch
Sie sind jetzt 76 Jahre alt, haben sich viel aufgebaut und geniessen ihr Leben. Sie sind immer für mich da, verwöhnen mich und meinen Mann, so oft sie können und ich hoffe, dass sie mir noch einige Jahre erhalten bleiben.