Boah ok... Also das wird lang
Ich beschreibe einfach mal wie die Entwicklung bei mir war, das wird sehr persönlich. Und wer gerade nicht viel Zeit hat oder sich von sehr persönlichen Beiträgen von mir getriggert fühlt, überscrollt es vielleicht besser. Ich hab es aber glaub ich noch nie so umfassend zusammen geschrieben und irgendwie finde ich, es passt hier - wo ich doch den Strang eröffnet habe und jetzt die krasse Gegenpartei bin. Einmal zusammenzufassen, wie es dazu eigentlich kam.
Meine Meinung zum Thema Kinder hat im Laufe des Lebens mehrfach gewechselt.
Und so ziemlich ALLES, was ich je dazu gedacht und oftmals laut heraus posaunt habe, hat mich später Lügen gestraft. (Aber wenn ich mir die ersten Seiten dieses Stranges durchlese, bin ich damit ja zum Glück nicht allein: Babs, Mandy, Claudi, Christiane... )
Als Kind geht man ja irgendwie davon aus, dass man mal Kinder hat. Aber konkrete Vorstellung hatte ich keine.
Als ich so in der (Vor-)Pubertät war, war mir klar, dass ich UNBEDINGT eine Tochter möchte. Und das am liebsten schon sehr früh. Ich hab mit 12/13 angefangen eine Liste mit Babynamen (nur Mädchen!) zu schreiben, die ich mag (und die ich heute fast alle schrecklich gruselig finde
). Und ich habe angefangen aufzuschreiben, was ich an meiner Mutter bzw. ihrem Umgang mit mir "hasse" und was ich darum später alles besser machen will. Allerdings war es schon damals so, dass ich unfassbare Angst vor einer Geburt hatte - darum war damals mein fester Plan mit Anfang 20 ein Kind zu adoptieren *LOL* Oder - sollte die Angst sich legen - mit 21 eine Tochter zu bekommen. Und es dann dabei zu belassen.
Nun habe ich sehr früh meinen jetzigen Mann getroffen - nämlich mit 14 kamen wir zusammen. Und für ihn war immer klar, dass er Kinder will. Und zwar mehr als eins. Aber später. Aber auch nicht zu spät - Bevor er 30 ist war ihm wichtig. Er sagte immer "Wenn man alt ist fehlt einem doch was ohne Kinder. Dann hat man doch umsonst gelebt". Adoption kam für ihn nicht in Frage, also vertagten wir das Thema.
Nunja, ich wurde 21 und 22 und 23 und 24 und 25.... und der Gedanke an Kinder wurde mir nicht vertrauter sondern im Gegenteil immer fremder. Als ich 23 war holten wir Shiwa und von da an war ich ja eh Hundemensch und Shiwa war mein Baby. Und - wie ja mehrfach hier erwähnt - wenn ich etwas tue, dann ganz oder gar nicht und mit Haut und Haar. Mein Leben damals war bestimmt von Tieren! Ich half viel im Tierschutz, immer mehr Tiere zogen ein und wir fingen an ein Haus weit draußen zu suchen, damit ich meine gewünschten 4-5 Hunde halten kann. Und vielleicht auch Enten, Esel, Minischweine. Und 10 Katzen. Das war so mein Ding. Zum Glück haben wir damals kein gefunden
Jedenfalls je mehr ich mich mit Tieren befasste, desto fremder wurde mir die Vorstellung ein Kind zu bekommen. Ich habe damals auch (heute in meinen Augen) sehr furchtbare Dinge gesagt, z.B. dass ich bei ungeplanter Schwangerschaft auf jeden Fall sofort abtreiben würde (und zwar mit einer Unbekümmertheit, als würde ich mir einen Zahn ziehen lassen wollen) und auch sonst Dinge zum Umgang mit Kindern, für die ich mich heute in Grund und Boden schäme. Naja, zum Glück trat die Situation ja damals nicht ein.
Noch dazu studierte ich etwas, was meinen Lebensweg ziemlich genau vorgab und das war für mich nicht mit Kindern vereinbar. aber auch um mich rum bekam niemand Kinder und so ging das eben Jahre weiter. "Lieber 5 Hunde als ein Baby" hörte man wohl öfter von mir. Naja und WENN überhaupt irgendwann, dann ganz sicher nur ein und zwar ein Mädchen und nur mit Kaiserschnitt!
2008 eröffente ich diesen Strang. Ich war 27, mein Mann 28. Im ersten Beitrag schrieb ich:
Bei mir sieht es momentan so aus, dass ich nicht weiß, ob ich überhaupt mal Kinder möchte. Ich glaube auch nicht, dass ich eine gute Mutter wäre. Auf jeden Fall möchte ich auf absehbare Zeit keine. Mein Freund hingegen, spricht das Thema in letzter Zeit zunehmend an. Und während es früher noch hieß "Mal sehen, ob ich mal Kinder will" und dann eine Weile "Ich will später unbedingt Kinder", heißt es jetzt schon "Ich würde mich ja freuen, wenn du schwanger wärst" oder "Ewig möchte ich mit Kindern auch nicht mehr warten"
Mein Freund und ich waren damals seit 13 Jahren zusammen, noch unverheiratet. Und sehr glücklich. Aber ich nahm all meinen Mut zusammen und bat ihn zu einem Gespräch, in dem ich ihm sagte, dass ich es für eher unwahrscheinlich halte, dass ich mal Kinder bekommen möchte. Und ganz sicher(!) nicht bevor ich 35 bin. Ich könne es mir überhaupt nicht vorstellen momentan und wenn es ihm so wichtig ist, Kinder zu haben und auch nicht erst zu spät, dass er sich dann vielleicht besser überlegen sollte, mich zu verlassen und sich eine Frau zu suchen, mit der das möglich ist. Was hab ich in dem Gespräch geheult, aber mir schien das nur fair. Zum Glück nahm mein Freund mich nicht besonders ernst und meinte, ich solle mir doch erstmal Zeit geben. Und wenn ich dann in 7 Jahren tatsächlich noch keine Kinder will, könne er ja immer noch gehen und vielleicht eine Frau suchen, die schon Kinder hat und einen Partner sucht. Ich hab wirklich versucht ihm klar zu machen, dass er nicht zu viel Hoffnung haben soll, dass der Kinderwunsch bei mir noch kommt, aber er hat nur abgewunken. Und er sollte Recht behalten...
Fast genau 2 Jahre später versuchte ich wie besessen schwanger zu werden. Währen der es ganz ruhig angehen ließ und entspannt und voller Vertrauen war, dass es schon irgendwann klappt, war ich schon nach 5 Monaten ohne eingetretene Schwangerschaft ein psychisches Wrack, SO SEHR wollte ich es auf einmal... Naja, wie ich eben bin - ganz oder gar nicht...
Was war passiert in diesen 2 Jahren? Ich denke, da kamen mehrere Dinge zusammen. Zum einen haben wir geheiratet (was für mich schon immer unabdingbare Voraussetzung war um ein Kind zu bekommen). Aber der Kinderwunsch war schon vorher da. Es geschahen kurz nacheinder 3 Dinge:
1. Ein paar Freundinnen um mich rum wurden schwanger. Ich konnte diese Schwangerschaft sehr genau mitverfolgen, fieberte am Ende dem Geburtstermin entgegen, las die Geburtsberichte - will heißen, das Thema wurde mir allgemein vertrauter. Es war nicht mehr so abstrakt. Das allein ändert noch nicht viel, nur die Bereitschaft überhaupt mal positive Emotionen im Kontext Baby zuzulassen.
2. Ich war über eine Woche überfällig und ich war in meinem Leben noch NIE überfällig. Ich hatte Angst einen Test zu machen, denn ich wollte ja kein Kind. Und doch änderte das viel in mir. Ich fing an, meinen Bauch zu betrachten. Mir vorzustellen, darin würde etwas wachsen. Ich legte unbewusst oft die Hände auf den Bauch und mir war sehr schnell klar - auch wenn ich definitiv hoffte nicht schwanger zu sein, würde ich auf keinen Fall abtreiben lassen, wenn es doch so wäre. Das war ein ziemlicher Meilenstein für mich. Als der Test dann negativ war, war ich erleichtert, aber da war ein Funken anderes Gefühl ganz ganz leise im Hintergrund. So ein "Irgendwann wäre es vielleicht ja doch schön" wenn da 2 Striche wären.
3. Meine Frauenärztin überwiese mich kurz danach mit Verdacht auf Endometriose in eine Spezialklinik, auf den Termin musste ich wochenlang warten und googlete... Und fand, dass Frauen mit Endometriose häufig ungewollt kinderlos bleiben. Und ich glaube DAS - auf dem Boden der ersten beiden Ereignisse - ändert ALLES. Die konkrete Vorstellung, ich könnt Kinder wollen und dann keine bekommen KÖNNEN. Nicht die abtrakte Sorge "naja veielleicht bereue ich es später" - nein, die konkrete Angst in 4 Wochen zu hören "So wird das mit Kindern nichts", die hat mir letztendlich gezeigt, wie schlimm es für mich tatsächlich wäre, wenn ich wüsste, dass ich niemals Kinder haben werde. Deshalb war der Kinderwunsch trotzdem noch nicht sofort da, aber das war dann nur noch eine Frage der Zeit. Wir planten dann erstmal die Hochzeit und irgendwie war dann unausgesprochen klar, dass wir in den Flitterwochen anfangen würden zu hibbeln... Das kam dann einfach so im ab Ende 2009.
Allerdings war es nach wie vor so, dass ich gerne unbedingt ein Mädchen wollte und zwar EINS. Nun allerdings nicht mehr mit Kaiserschnitt, das hatte sich schon geändert. Diese "Wasch mir den Pelz aber mach mich nicht nass"-Nummer wollte ich nicht
Ende 2010 war ich schwanger. Und verlor das Baby
Es war ein Drama für uns. Das rückte mir den Kopf bzgl. der Geschlechtsfixierung zurecht. Im nächsten Anlauf war es mir (fast) egal. Und ich bekam vor ziemlich genau 7 Jahren mein wunderbares Mädchen
Und ich weinte und weinte vor Glück. Wochenlang, einfach nur wenn ich sie ansah. Es war wirklich das ganz tiefe Gefühl DAFÜR geboren zu sein. Diesem Baby eine Mama zu sein. Es gab allem, was in meinem Leben bisher geschehen war - selbst den sehr traurigen Dingen - irgendwie rückblickend einen Sinn. Ich kann es nicht weniger rührseelig sagen - ich verspürte wirklich eine vollkommen andere Sinnhaftigkeit im Leben. Und ich machte ALLES anders als ich es vorher dachte. Was hatte ich vorher über Stillen in der Öffentlichkeit oder zu langes Stillen gewettert, über Gluckenmütter, Hausgeburten, Tragetücher usw. Hach, niedlich, wenn ich so dran zurückdenke...
Und doch - anders als mein Mann - hatte ich keinen mir innewohnenden Wunsch nach einem zweiten Kind. Mein Mann fing relativ zügig an und mir war das unvorstellbar. Denn so schön es auch war und so glücklich ich war - es war auch ****** ANSTRENGEND! Verdammt und wie anstrengend! Man macht sich kein Bild davon... allerdings bestimmt auch, weil ich diesen Perfektionsanspruch an mich hatte. aber ich war auch regelmäßig an meiner Grenze und bin es bis heute!
Irgendwann war ich dem Gedanken an ein zweites Kind dennoch nicht mehr gänzlich abgeneigt - vor allem aber weil ich aus Überzeugung nicht wollte, dass meine Motte ein Einzelkind bleibt und auch nicht dass der Abstand zu groß wird. Die Entscheidung für das zweite Kind war dann tatsächlich mehr eine Vernunfts- als eine Bauchentscheidung. Und auch wenn ich mich gefreut habe, als ich - diesmal auf Anhieb - wieder schwanger war, hatte ich die ganze Schwnagerschaft durch immer wieder Zweifel, ob das eine gute Idee war. (Allerdings war es auch so, dass ich den Kleinen fast verloren hätte, ich hab mich also eh schwierig emotional einlassen können, aus Angst dass es wieder schief geht). Ich war mir auch sicher, dass ich das zweite Kind nicht so lieben könnte wie mein wunderbares Mädchen. Und als ich wusste, es wird ein Junge (obwohl es mir eigentlich diesmal recht egal war), machte mir das noch etwas mehr Sorgen, denn ich hab mich einfach nie als Jungsmama gesehen. Ich habe noch kurz vor der Geburt mit meiner Tochter im Bett gelegen und mich geschämt, weil ich gedacht habe: "Eigentlich ist doch gerade mit einem Kind alles perfekt. Brauchte es das zweite wirklich?"
Und dann kam der kleine Mann wie ein Tornado in mein Leben. Und wieder diese tiefe Erkenntnis - ja, genau SO sollte es sein. Ich liebe ihn mehr als ich in Worte fassen kann. Ich hätte nie gedacht, dass er mein Leben nochmal so sehr bereichern würde, weil es doch diesmal schon vorher perfekt schien. Aber besser geht immer. Und wie viel besser. Meine Tochter ist mein Herz und mein Sohn ist meine Sonne!
Und so schön diese Erkenntnis aktuell für mich jetzt ist, so sehr macht sie mich auch wehmütig, denn jetzt ist es umgekehrt. Ich würde mir vom Herzen her so sehr ein drittes (und viertes, vielleicht fünftes) Kind wünschten und jetzt sagt mein Kopf klar Nein. Und es vergeht keine Woche, in der ich deshalb nicht ein paar Tränchen verdrücke, z.b. wenn ich wieder eine Kleider-/Schuhgröße wegsortiere, weil die kinder so schnell groß werden. Ich lebe jetzt wirklich meinen Traum. Ich bin - wie Paulemaus gesagt hat - offenbar die geborene Mutter, auch wenn ich es 29 Jahre lang nicht wusste. Ich habe meinen Beruf aufgegeben, der mir im Angesicht meiner Tochter damals schon völlig sinnlos erschien. Egal, ob ich dafür ein 1er-Abi und ein 1er-Diplom gemacht habe. Ich bin im KiTa-Vorstand und Klassenpflegschaftsvorsitzende und in der Schulkonferenz - da hab ich genug zu tun. Arbeiten tue ich nur noch ein paar Stunden die Woche, um die Familienkasse etwas aufzubessern und zwar 4(!) Gehaltsklassen unter meinem Job von vor den Kindern und ohne große Motivation, ich würde es lieber nicht tun, möchte meinen Kindern mit dem Geld aber etwas bieten können, was sonst sehr schwierig wäre nur vom Gehalt meines Mannes. Ich lebe sogar seit Jahren ohne Tiere, damit ich mich voll auf meine Kinder konzentrieren kann (auch wenn wir das jetzt gerade etwas aufweichen wollen und eine Katze suchen). All das - wie überhaupt auch die Arte WIE ich heute mit meinen Kindern lebe (Familienbett, Langzeitstillen...) wäre früher undenkbar für mich gewesen.
Aber natürlich hat die Medaille eine Kehrseite: Wenn man sein ganzes Leben auf diese eine Sache ausrichtet, die einen erfüllt, bleibt natürlich die Angst vor einem Riesenloch, in das man fällt, wenn man diesbezüglich mal nicht mehr gebraucht wird. Und ich habe davor eine Scheißangst! Und ich denke, ein nicht unerheblicher Teil meines Kinderwunschen rührt auch daher, diesen Zeitpunkt möglichst weit rauszuschieben. Auch wenn es sicher nicht der einzige Grund ist. Aber das wäre sehr unfair meinen Kindern gegenüber, denn ein weiteres Kind (oder gar mehrere) würden für sie ziemlich drastische Einschnitte bedeuten (Platz, Geld, Zeit und ja auch meine Nerven!) von der Gefahr einer weiteren Fehlgeburt (hatte ja schon 2, meinen Sohn hab ich audch fast verloren), Totgeburt, behindertes Kind, selbst bei der Geburt zu sterben (brauchte bei beiden Geburten Blutstiller, weil es drohte kritisch zu werden) o.Ä. mal ganz zu schweigen, denn jetzt bin ich eben auch schon 37.
Aber wer weiß - ich glaube heute wirklich zutiefst, dass alles im Leben seine Zeit hat. Und dass das Leben einen schon irgendwie führt - also meins mich. Für andere kann ich nicht sprechen. Und vielleicht hab ich in 2 Jahren doch ein drittes Baby und strafe meine Worte zu diesem Thema WIEDER MAL Lügen. Geplant ist es aktuell nicht, aber manches passiert ja auch. Oder eben auch nicht.
Wie bringt das jetzt jemanden weiter, der sich selbst unsicher ist? Vermutlich gar nicht. Ich wollte nur sagen, dass in meinem Leben Herz und Kopf zum Thema Kinder sehr oft nicht deckungsgleich waren - in beide Richtungen. Und ja sogar aktuell auch wieder nicht sind. Und mal hab ich nach dem einen und mal nach dem anderen gehandelt - und im Nachhinein bin ich sicher, dass es immer richtig war.
Allerdings bin ich auch ein "Muttertier" - schon als ich eigentlich noch keine Kinder wollte, habe ich meine Hunde extrem bemuttert. Und im Übrigen wollte ich eigentlich niemals Hunde! War mir zu viel Verantwortung und Arbeit *gröööhl* Dass wir uns damals Shiwa angeschafft haben, war einzig und allein ein Zugestandnis an meinen Freund - weil er ungekehrt meine 5 Katzen duldete. Und NATÜRLICH hab ich vorher klar gestellt, dass Bett und Couch völlig Tabu sind für den Hund *pfeiff* Hielt 2 Tage dieser Vorsatz und ICH schleppte schließlich den zweiten Hund an. Dass ich also prinzipiell eine ziemliche Glucke bin und bemuttert und geliebt wird, egal was kommt, hätte ich wissen können. Keine Ahnung, warum ich trotzdem damals dachte, ich könnte keine gute Mutter sein...
Vertrau einfach drauf, dass es kommt wie es kommt schon richtig für DICH ist. Vielleicht überfällt dich der Kinderwunsch - wie mich und viele andere hier - plötzlich über Nacht. Vielleicht nicht. Vielleicht schleicht er sich langsam ein oder vielleicht verfestigt sich auch die Gewissheit, dass es kein Kind braucht um glücklich zu sein. Oder es passiert einfach. Auch dafür gibt es hier in der KSG mehrere Beispiele - überzeugte kinderlose Frauen, die ungewollt/ungeplant schwanger wurden, anfangs manchmal sogar über Abbrüche nachdachten und dann sehr glückliche Eltern geworden sind. Und ich glaube fast alle von denen, haben dann ganz gewollt und geplant noch 1-2 weitere Kinder bekommen.
Ich glaube, oft kommt es wie es kommen soll. Davon nehme ich selbstverständlich Extrembeispiele wie Christine oder andere Frauen, die sich sehr Kinder wünschen und wo es leider nicht (einfach so) klappt oder zu viel dagegen spricht aus. Christine, ich habe übrigens große Hochachtung vor dir und deiner Entscheidung! Oder auch das Gegenteil, die Frauen die 10 und mehr Kinder werfen und verwahrlosen lassen, weil ihnen eigentlich alles scheißegal ist. Aber um solche Fälle geht es ja in der Fragestellung nicht. Da geht es ja gerade darum, dass man abwägen kann und Optionen hat.
Und natürlich kann es sein, dass man zu lange zögert und es dann bereut. Und es kann auch umgekehrt kommen, dass man ein Kind bekommt aus Angst es sonst zu bereuen und dann genau das bereut (auch wenn ich das ernshaft für sehr selten und daher eher unwahrscheinlich halte - gibt es aber natürlich trotzdem). Und man kann auch Kinder bekommen und dann trotzdem unglücklich sein, nämlich wenn sie eben aus dem Haus sind. Loslassen können gehört ja auch dazu...
Ich entschuldige mich im Vorfeld bei allen, denen ich mit meiner rosaroten Zuckerwattewelt auf die Füße getreten bin. Ich könnt euch ja schonmal in Vorfreude darauf, was von mir bleibt, wenn die Kinder groß sind, die Hände reiben. Vermutlich versinke ich dann in tiefen Depressionen. Oder DANN kommen die 5 Hunde, 10 Katzen und 3 Esel, die ich mir in jungen Jahren mal gewünscht habe. Und dann werden die bemuttert. Wie gesagt: Alles hat seine Zeit. Für mich glaube ich fest daran