Umgang mit aggressivem Hund

Eigentlich denke ich hier immer an der Spruch "My vagina, my business". Aber da mich ja keiner kennt, wird mir das sicherlich irgendwann zum Verhängnis, weil der Schwager eines Kollegen, neulich am Busbahnhof...
 
  • 27. April 2024
  • #Anzeige
Hi Crabat ... hast du hier schon mal geguckt?
  • Gefällt
Reaktionen: Gefällt 14 Personen
#VerdientProvisionen | Als Amazon-Partner verdiene ich an qualifizierten Verkäufen.
Für mich sind das zwei verschiedene Themen: 1= mache ich was und wenn ja, was, wenn ich eine Maßnahme am Hund beobachte die mir aufstößt(Gewalt). 2= welche Maßnahmen halte ich für hundgeeignet/ wirksam wenn er austickt, dh wie handele ich dann selber am Hund. Wobei mir klar ist, dass Frage 1 zu Frage 2 führt. Und dass das Thema polarisiert. Wär aber schön wenn es sachlich bliebe, Standpunkte vertreten ohne Polemik etc. Geht leichter,wenn man nicht den Anspruch hat dass die eigene Handlungsweise grundsätzlich' die richtige' ist und ergo mit Fehdements ;) vertreten werden muss.
Zur Maßnahme: hab gelesen( M. Nowak) und in Praxis erfahren dass es auf die Energie/ Haltung ankommt mit der ich etwas tue, dass Hunde da sehr feinfühlig sind und entsprechend reagieren. Ist das jetzt OT?
Hab zwei Hunde geführt, die im selben Rudel leben und durchticken bei Pferd etc. Bescheuerten Fehler gemacht, Freilauf auf Reitweg. Attacke an Pferd, Schutzengel hatte Schweißausbruch, nix passiert, Superpferd, supernette Reiterin. Als Hunde endlich bei mir, ich viel zu fertig für größere Maßnahmen. Bloß ein Satz, nicht mal laut, aber klang vermutlich wie Donnergrollen. Auf jeden Fall war bei mir 'Martini am letzten'. Längeres Abliegen, schweigend. Weiter im Freilauf:" Eure letzte Chance". Reiterin erneut getroffen! Hunde mustergültig, auf Abruf direkt zu mir und Verbleib im Sitz, kein Mucks. Die haben's begriffen und sich führen lassen ohne vorausgegangene aversive Maßnahme. War's das Abliegen? Meine innere Haltung? Was will ich damit sagen? Dass die Maßnahme zu Hund und Situation passen muss.Ein Repertoire zu haben ist gut. Ich remple auch mal, lege Hand auf Schnauze und drücke nach unten-hinten, lege die Hand auf den Rücken mit Druck, fasse ans Ohr, zupfe am Rücken... aber dosiert, im direkten zeitlichen Zusammenhang und je nach Situation, also Art des Verhaltens, und Hund. Allerdings alles keine Beißer. Davon hatte ich bisher nur einen( unsicherer Stresser). Eben der war bei der geschilderten Situation dabei und der würde meiner Einschätzung nach im Stress auf alle diese körperlichen Maßnahmen mit Beißen reagieren oder es versuchen. Selbst wenn ich es so 'verabreiche' dass er das nicht schafft- für ihn scheint mir das alles ungeeignet.' Ne Ohrfeige damit er runterkommt? Neeeee!
 
ich finde es nicht normal, aber ganz ehrlich: lieber einmal körperlich maßregeln und gut ist, als ständig ohne Ergebnis hinnöhlen oder schönfuttern versuchen

Wobei das halt die Frage ist, ob es mit dem "einmal" getan ist ;)
Ich mag mich an die Begegnungen von Weichspüler vs. Hardliner-Haltern und zwei sich hassenden Hunden erinnern.
Der Hund des weichespülten Hundehalters hing demselben aus Frust im Hosenbein.
Der Hund des Hardliners bekam die Leine über den Kopf gehauen.
Das wiederholte sich jedes Mal. Wobei der Wattebauschwerfer es meistens schaffte, seinen Hund so zu halten, dass der nicht ans Hosenbein kam.
Also mit "einmal" und gut ist, ist es halt meist nicht getan. Meistens ist es die für die betreffende Hund-Halter-Konstellation die Regel.
 
ich finde es nicht normal, aber ganz ehrlich: lieber einmal körperlich maßregeln und gut ist, als ständig ohne Ergebnis hinnöhlen oder schönfuttern versuchen
....
Also mit "einmal" und gut ist, ist es halt meist nicht getan. Meistens ist es die für die betreffende Hund-Halter-Konstellation die Regel.
Richtig gemacht braucht es idR. nicht viele Wiederholungen. Und wenn sich (m)ein Hund meint sich wie eine offene Hose benehmen zu müssen, muß er auch mit der entsprechenden Reaktion darauf leben können. Da sind Hunde untereinander auch nicht sonderlich zimperlich.
 
Richtig gemacht braucht es idR. nicht viele Wiederholungen. Und wenn sich (m)ein Hund meint sich wie eine offene Hose benehmen zu müssen, muß er auch mit der entsprechenden Reaktion darauf leben können. Da sind Hunde untereinander auch nicht sonderlich zimperlich.

Naja, bekommen viele dann halt nicht "richtig" hin.
Also der oben beschriebene, geschlagene Hund, hat das "Spiel" ca. 10 Jahre mitgemacht. Das sind dann schon "viele" erfolglose Wiederholungen ;)
Aber ich will dazu nichts weiter sagen, ich war diejenige mit dem Hund am Hosenbein:girl_mad:
 
Da ich meinen Hund nicht als "Schutzbefohlenen" sehe, habe ich keinerlei "moralische" Konflikte im Umgang mit meinem Hund - im Gegenteil, ich schätze die körperliche Ebene auf der Hunde kommunizieren sogar sehr.
 
...
Aber ich will dazu nichts weiter sagen, ich war diejenige mit dem Hund am Hosenbein:girl_mad:
Ist doch ein Erfolg wenn sich der Hund am Halter festbeißt, äh "orientiert". :D
Und bei "dem Hund ne Leine überzubraten" oder ihm am HB wegzerren kann ich nicht mitreden. Das fällt bei mir ja bekanntermaßen, aus Mangel der entsprechenden Hilfsmittel, aus.
 
Die haben's begriffen und sich führen lassen ohne vorausgegangene aversive Maßnahme.

Und wenn das nicht gereicht hätte, wenn sie ihr Verhalten dadurch nicht eingstellt hätten?
Was dann?

Klar kommt es auch darauf an, dass der Hund dein Eindruck hat, dass Du es wirklich ernst meinst, also darauf, dass Deine Haltung und Ausstrahlung (das Energiegeschwurbel finde ich immer so albern, sry) es vermitteln.
Und damit lässt sich auch viel erreichen, gerade in Sachen souveräner Führung.
Aber eben auch nicht alles, bei jedem Hund..
Wenn dann, bei wiederholten Aktionen, schlussendlich keine Konsequenz erfolgt, wird man einfach unglaubwürdig.

Wenn Hunde sich tatsächlich dauerhaft von dem, was Du beschrieben hast, beeindrucken lassen und ihr "Fehlverhalten" daraufhin gänzlich einstellen, sind es entweder ganz besonders sensible Exemplare, für die diese Maßreglung bereits so eindrucksvoll war, dass bereits traumatisch oder das gezeigte Fehlverhalten stellt eben doch keine allzu große Verlockung dar.

Und dann ist es auch völlig angebracht, schließlich geht man in der Erziehung auf den Charakter des Hundes ein, maßregelt ihn nicht mehr, als unbedingt notwendig und schießt nicht mit Kanonen auf Spatzen.
Wenn das also bei Deinen Hunden bisher so ausreichte, dann hast Du einfach Glück gehabt, nicht intensiver eingreifen zu müssen.

Meiner Erfahrung nach, sind es immer solche Hundehalter, die eine absolut gewaltfreie Erziehung befürworten und sich nicht vorstellen können, auch mal rigoroser durchzugreifen, welche bisher noch keine Hunde hatten, die in der Beziehung größere Ansprüche an sie stellen.
Oder der Leidensdruck ist nicht groß genug, als dass sie von ihren Wunschvorstellungen der Hundeerziehung abrücken wollen und sie nehmen lieber in Kauf, dass ihr Hund sich daneben benimmt oder führen ihn sein Leben lang nur an der Leine, lassen ihn resigniert dauerkläffen, rammeln, klauen, usw. usf.

Es muss ja auch jeder selbst wissen, solange er keine Gefahr und Belästigung für die Umwelt darstellt.
Wobei mir solche Hunde, die in ihrem Menschen keine echte Führungsperson haben, schon auch leid tun.

Nur liegt es eben nicht jedem, seinen Hund machen zu lassen, manche Hundehalter möchten, dass er auch dann vernünftig erzogen ist, wenn es keine so leichte Aufgabe ist und nicht genügt, sein Verhalten schön zu füttern oder dem Hund mit anblaffen und böse angucken nunmal nicht so leicht zu imponieren ist.
In meinen Augen sind das viel zu wenige und viel zuviele geben solche Hunde dann lieber ab, anstatt sich damit auseinander und Grenzen zu setzen.

...
 
Richtig gemacht braucht es idR. nicht viele Wiederholungen. Und wenn sich (m)ein Hund meint sich wie eine offene Hose benehmen zu müssen, muß er auch mit der entsprechenden Reaktion darauf leben können. Da sind Hunde untereinander auch nicht sonderlich zimperlich.
Ach, wenn dein Hund dein Verhalten, bzw. deine Ausdrucksweise (offene Hose) hier maßregeln dürfte, müsstest du vielleicht auch mit den entsprechenden Reaktionen darauf leben. :lol:
 
@silvester

Ich weiß nicht, was du hier wie auffasst. :kp:

[Edit: Bezieht sich irgendwie auf deinen vorletzten oder vorvorletzten Beitrag? Den mit dem Schönreden!]

Ich finde körperliche Maßregelung von Hunden nicht gut, und nicht insofern "normal", als dass man sie einfach so einsetzen sollte, 'weil's halt normal ist und so muss und Hunde das abkönnen'. - Keine Ahnung, wie du darauf kommst?

Ich bin aber Realist, und weiß, dass die allerwenigsten Hundeschulen wirklich absolut nicht aversiv arbeiten.

Insofern lernen sehr viele Hundehalter, ihre Hunde irgendwie "körperlich zu maßregeln" - Eine Rütteldose ist LAUT, die tut auch MIR in den Ohren weh. Schon Abdrängen ist körperliches Maßregeln, der Leinenruck genauso... (ohne jetzt dramatisch übetreiben zu wollen, musste ich tatsächlich mal zur Physio, nachdem mir eine Trainerin den "harmlosen" Leinenruck demonstriert hat, den sie anwendet, und den ich nachmachen sollte - und ich habe die Leine nur festgehalten.)

Ein Schlag mit der flachen Hand ist für den Hund körperlich nicht unbedingt schlimmer oder schmerzhafter als das, und das Beschriebene wird von vielen Hundetrainern als ganz normale "Erziehungsmaßnahme" verkauft, und die meisten Leute denken sich absolut nichts dabei. Beim Schlagen "ins Gesicht" schon, aber nur, weil für uns eine besonders schlimme Strafe ist.

Das schreibe ich nicht, um irgendwas zu rechtfertigen oder zu bewerten, ich schreibe, wie es ist.

Dass sehr viele Hundeschulen aversiv arbeiten, hat nix damit zu tun, wie ich das finde. Es ist Fakt.

Wenn du immer nur Hunde hattest, wo du das nie musstest, und niemals einen Hundetrainer gebraucht hast, sei doch froh.

Ich hab eher die Erfahrung gemacht, dass die meisten Trainer, die ich um Hilfe gebeten habe, sich erst angehört haben wie
@kasimops - und dann ganz schnell dabei waren, doch die harten und teilweise die ganz harten Bandagen auszupacken, weil das nicht so funzte wie gewünscht.

Nenn mich seitdem nicht gewaltbereit, aber doch reichlich desillusioniert, was die Gewaltbereitschaft meiner Mitmenschen angeht.

Eine von sieben Trainern/Trainerinnen hat das nicht getan - dafür meinte sie, ich müsste die auslösenden Situationen (Hundebegegnungen) absolut meiden - und als ich ihr sagte, dass das nicht ginge, hat sie den Kontakt abgebrochen und antwortet bis heute nicht auf Mails von mir, weil sie mich unkooperativ fand und das nicht mittragen wollte. Ist aus ihrer Sicht okay, aber geholfen hat das weder mir noch dem Hund.

(Hätte sie uns übrigens hier jemals aufgesucht, was sie nie hat, hätte sie vermutlich entweder zum Umzug oder zur Abgabe geraten. Wobei letzteres halt nicht ganz einfach zu bewerkstelligen war.)

(Der siebte, der ganz unverblümt sagte, er arbeite bei kritischen Fällen auch aversiv, war Bürste hier aus dem Forum - und der hatte letztlich die wenigste Last mit dem Hund, ohne irgend etwas "auspacken" zu müssen, weil er ein geniales Timing hatte. - Wohnte nur leider zu weit weg für dauerhaftes Training dort. Baumann habe ich dann dem Hund und mir nicht mehr angetan.)

@Crabat

Irgendwie kam nicht ganz rüber, was ich sagen wollte:

Nein, Hunde schlagen sich nicht. Sie kneifen sich aber auch nicht und ziehen sich nicht am Ohr...

Meinte: "mit den Händen"

Und den Rest musst du vollständig lesen:

Sie rufen und pfeifen aber einander auch nicht herbei ud belohnen sich gegenseitig bei Wohlgefallen mit Click und Leckerchen.

In anderen Worten: Sie tun all das schon, aber auf andere Weise und mit anderen körperlichen Mitteln als wir.

Ich habe das geschrieben, weil@Die Pansenschleuder schrieb, Hunde würden sich nicht schlagen, also schlägt sie ihren Hund auch nicht.

Und ich meinte:
Hunde tun aber anderes, was dem Schlagen entspricht, etwa Schnappen und Beißen.

Das tun wir aber mit unseren Hunden auch nicht, nur weil der Hund es tut. Wir kommunizieren mit unseren körperlichen Mitteln, und der Hund mit seinen, und irgendwie verstehen wir uns (meistens), weil es Parallelen in der Kommunikation gibt, oder manchmal dann eben auch nicht.

Und warum der Hund nun sein ganzes Gewicht auf einen anderen Hund schmeißt, ist doch eigentlich egal (Ich würde sagen: Weil er es kann) - Fakt ist, die allermeisten Menschen tun das darum trotzdem noch lange nicht auch!

"Hunde tun dies"
oder "Hunde tun dies nicht" ist also daher kein wirklich stichhaltiges Argument.

Aber damit meine ich immer noch nicht, dass alle Leute ihre Hunde ruhig schlagen sollen. Nur dass nicht jede Art von "Schlagen" im Sinne von "Hand trifft Hund" den Hund automatisch traumatisiert. (Und nein, auch das heißt nicht, dass man es darum dann machen muss oder soll... :rolleyes: )

Und zum Thema "Überforderung": ich denke, aus meinen anderen Beiträgen kann man lesen, dass ich es nicht anders sehe, als du es geschrieben hast.

Und ich sehe es übrigens genauso (? ) In dem Moment, wo man überfordert ist und entsprechend falsch reagiert, ist man wegen der Überforderung, die einen ja eben überfordert, gar nicht in der Lage, aufzunehmen, was man falsch macht und wie man angemessen reagieren sollte. Könnte man das alles locker und lässig, könnte man vermutlich auch auf die Situation angemessen reagieren, und das kann man ja gerade nicht.

Wenn denn also Überforderung das Problem ist, sind gute Ratschläge in dem Moment nicht das, was man haben und erleben möchte.

Mich haben manchmal hier in der Nachbarschaft dann auch mal Leute angesprochen, wenn sie oder ich ohne Hund unterwegs waren, und das waren dann in der Regel gute im Sinne von sinnvolle und teils auch hilfreiche Gespräche.
 
Ich führe, nicht der Hund, das ist mein Grundsatz. Und ich steh auf gut geführte Hunde. Genannte Hunde waren nicht meine, wurden von mir in Teilzeit geführt und trainiert. Sie wurden von Haus aus nicht klar geführt und genau das fehlte ihnen. Führungsakzeptanz hatten sie schon, nur eben auch Verhaltensauffälligkeiten, besonders der eine. Ich habe sie nicht gemaßregelt, ich habe sie nicht beeindruckt. Ich habe nur klargemacht, dass ich ernsthaft was von ihnen will und dass ich entscheide. ich glaube, es kommt darauf an, klarzumachen wer führt. Den Hund beeindrucken, imponieren...? Wieviel Prozent aller "schwierigen" Hunde sind aus Unsicherheit so? Hilft da Maßregelung? Natürlich gibt es Zurechtweisungen(Gesten aus dem Verhaltensrepertoire von Hunden), die würde ich aber nicht als solche bezeichnen. Was wäre eine Maßregelung gewesen? Strafe? Sinnlos! Die Hunde haben versucht etwas zu regeln( den Verkehr im Wald, hier Pferd)was sie verunsichert hat. Den Verkehr zu regeln wäre mein Job gewesen( Hunde rechtzeitig sortieren) und ich hab's verkackt. Ich hab als Zweibeiner das Management. Daraus folgt allerdings auch, dass ich keine Führung übernehmen sollte, die meine Möglichkeiten/ Managementfähigkeiten übersteigt. Je mehr ich dazu lerne, desto besser.
 
@Die Pansenschleuder

Für mich ist eine "Maßregelung" dasselbe wie ein "Zurechtweisung", sozusagen ein Synonym. Ein Hinweis darauf, dass das gezeigte Verhalten gerade nicht angebracht ist, und ein Anstoß dazu, das gewünschte Verhalten (wieder) aufzunehmen. In dem Sinne: Eine Korrektur.

Der Trainer, der dem Hund blitzschnell auf die Nase klappste, nutzte das als Korrektur: Der Hund wollte aus dem Fuß vorpreschen, einen Artgenossen angehen - und "stieß" dabei an die entgegenschnellende Hand, merkte also: "Da geht's nicht lang!" In dem Sinne wurde er zurechtgewiesen. Also wieder auf seinen richtigen Platz gewiesen.

Eine Strafe wäre für mich eine negative Konsequenz aus einer Handlung, wobei es dem Hund aber selbst überlassen bleibt, den Zusammenhang zu seiner Tat zu erkennen oder auch nicht, weil eigentlich kein (oder nicht unbedingt ein) richtiger innerer Zusammenhang besteht.

Würde ich "Strafe" in diesem Sinne meinen, würde ich "Strafe" schreiben.

Meinte ich aber nicht. :hallo:
 
Nachklapp:

Wobei ich gerade merke, dass die Übergänge fließend sind. Oder dass vielleicht auch aus einer nicht gut oder sinnvoll eingesetzten Maßregelung/Zurechtweisung dann eher eine Strafe wird?

Die Rütteldose zB empfinde ich, wie ich sie oft eingesetz sehe, eher als Strafe als als Maßregelung. Andererseits ist sie aber beim Hund eventuell sozusagen als das Signal für: "Ganz schlechte Idee, sofort aufhören!" etabliert, und dann wäre sie wieder eine Zurechtweisung... :gruebel: -schwieriges Thema.
 
Danke für die Erklärung, das macht es mir verständlicher und die Definitionen gefallen mir- übernehme ich. In meinem Fall wäre Maßregelung/Zurechtweisung als Korrektur nicht möglich gewesen, ich war ( durch meinen Führungsfehler) nicht auf Hundehöhe als sie das Pferd angingen.
 
Ich benutze ein Markerkettchen( Wurfkettchen) als Negativmarker- so selten wie möglich. Es dient der Verdeutlichung einer Anforderung auf Distanz, also wenn der Hund einer Ansage nicht folgt und ich nicht drankomme(er aber noch nicht zu weit weg ist).Wird bei Einführung so eingesetzt, dass es den Hund erschreckt, ggf auch trifft mit leichtem 'Pitsch'. Danach klingle ich möglichst nur noch damit, setze es also symbolisch ein. Ich kann sehr schlecht zielen, bei Wurf würde es nur mit Glück in der Nähe des Hundes landen. Ähnliches Prinzip wie Rappeldose, erscheint mir aber sanfter.
 
In meinem Fall wäre Maßregelung/Zurechtweisung als Korrektur nicht möglich gewesen, ich war ( durch meinen Führungsfehler) nicht auf Hundehöhe als sie das Pferd angingen.

Ja, in so einem Fall hilft dann nur noch Schadensbegrenzung.

(Und allen Instanzen gebührend dafür danken, dass nicht mehr passiert ist. :hallo: )

Das "Problem" beim Wort "Strafe" ist, dass es in der Lerntheorie (? - glaube ich, dass das so hieß - das ist jetzt schon wieder zu lange her für mein alterndes Hirn) ja für jede negative Konsequenz aus einer Handlung benutzt wird, sozusagen als Gegenpol zur "Belohnung", die jede Art von positiver Konsequenz beschreibt.

Dann gibt es noch positive Strafe (Hund bekommt etwas dazu, etwa einen über die Mütze... ;) ) und negative Strafe (der Hund verliert etwas -vielleicht den Platz auf dem Sofa).

Und positive Belohnung (Hund bekommt etwas Angenehmes: Leckerchen oder ein Lob oder) .- und negative Belohnung (Hund verliert etwas Unangenehmes), wenn ich das noch richtig zusammenkriege.

Das ist aber ein bestimmtes Lernmodell, und nicht unbedingt, wie das Wort "Strafe" im Alltag benutzt wird. Auch da kann man gut aneinander vorbeireden, denn in dem Sinne wäre "meine" Maßregelung oder Zurechtweisung natürlich auch eine "Strafe".
 
Markerkettchen kenne ich gar nicht. Wenn es leiser als die Rappeldose ist, würde ich denken, es ist besser.

Fies finde ich diese Wurfscheiben. Die mag zumindest mein hörsturzgeschädigtes Ohr gar nicht.
 
Wenn dir die Beiträge zum Thema „Umgang mit aggressivem Hund“ in der Kategorie „Allgemeines“ gefallen haben, du noch Fragen hast oder Ergänzungen machen möchtest, mach doch einfach bei uns mit und melde dich kostenlos und unverbindlich an: Registrierte Mitglieder genießen u. a. die folgenden Vorteile:
  • kostenlose Mitgliedschaft in einer seit 1999 bestehenden Community
  • schnelle Hilfe bei Problemen und direkter Austausch mit tausenden Mitgliedern
  • neue Fragen stellen oder Diskussionen starten
  • Alben erstellen, Bilder und Videos hochladen und teilen
  • Anzeige von Profilen, Benutzerbildern, Signaturen und Dateianhängen (z.B. Bilder, PDFs, usw.)
  • Nutzung der foreneigenen „Schnackbox“ (Chat)
  • deutlich weniger Werbung
  • und vieles mehr ...

Diese Themen könnten dich auch interessieren:

G
  • Gesperrt
Hi Die TE hat sich löschen lassen, das Thema "Umgang mit Hunden" ist hinreichend besprochen worden, ich denke man kann hier zumachen.
3 4 5
Antworten
90
Aufrufe
5K
matti
I
Unser vorheriger Hund Neo war auch ein "über- den -1.80 m Zaun - Springer" und so blieb er mit Schleppleine im Garten unter Aufsicht. Alleine war er deshalb nur an einer 30 m, fest gepflockten Leine draußen. Wir sind hier auch vor 6 Jahren in ein Nachbardorf gezogen. Die Nachbarn in unserem...
Antworten
58
Aufrufe
3K
baghira226
baghira226
BabyTyson
das hab ich auch immer gedacht Bis meine Kleine eine wunde Stelle an der Pfote hatte, die absolut nicht verheilt ist. Habs dann auch mit meiner TÄ drüber gehabt und die meinte, es könne auch gut passieren, dass der Hund durch die Leckerei immer wieder neue Bakterien einbringt.
Antworten
32
Aufrufe
2K
DobiFraulein
DobiFraulein
chiquita
Zum Glück! Der hatte seinen kolerischen Anfall mit seinem individuellen Hund vielleicht in seinem Gassigebiet, wo ihn natürlich Hinz und Kunz wieder erkennt. Es wird ja unter HH über andere HH ziemlich viel gequatscht!
Antworten
10
Aufrufe
1K
chiquita
chiquita
Zurück
Oben Unten