Umgang mit aggressivem Hund

@ Crabat: Zum Umgang mit solchen Leuten ist sich der Verein, in dem ich hauptsächlich trainiere, einig: Wer nicht will der hat schon und da es ein Verein und keine kommerzielle HuSchu ist, wird erwartet, dass man selbständig weiter arbeitet und sich auch außerhalb des Trainingsbetriebes Gedanken macht und übt. Wem das nicht passt, ist falsch.
Im anderen Verein wird das lockerer gehandhabt, da sehe ich viele solcher Leute über einige Zeit, mangels Eigenmotivation bleiben die dann aber dauerhaft auch weg - oft wird vorher noch gemeckert, dass es alles nichts bringt. Bringt natürlich auch nichts, wenn man nur 1mal die Woche halbherzig unter Trainerbespaßung übt und ansonsten das alte Schema fährt.

Ich persönlich finde das den Trainern gegenüber, die ihre oft knappe Freizeit ehrenamtlich opfern, dreist.
 
  • 19. April 2024
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@ Crabat: Zum Umgang mit solchen Leuten ist sich der Verein, in dem ich hauptsächlich trainiere, einig: Wer nicht will der hat schon und da es ein Verein und keine kommerzielle HuSchu ist, wird erwartet, dass man selbständig weiter arbeitet und sich auch außerhalb des Trainingsbetriebes Gedanken macht und übt. Wem das nicht passt, ist falsch.

Wir gehen in eine "normale" Hundeschule. Aber auch hier gibt es klare Ansagen- auch an den/die Halter. Wir sind zwar noch nicht so lange dort, haben aber schon viele kommen und gehen sehen. Für die Hunde tut es mir immer Leid :heul: Aber die Trainerin meinte "man kann nicht alle retten", wo sie bestimmt auch Recht mit hat; wenn man selten zum Training kommt und Wunder erwartet, dann wird das nix und man hält die ganze Gruppe auf :arghh:
 
Ich bin ja selbst Perfektionistin, gehe aber so kleinschrittig vor, dass das Endresultat dauern kann, dann aber absolut zuverlässig sitzt und entsprechend ausgeführt wird. Da muss ich dann nichts mehr "absichern".
Ich persönlich fange ja mit meinen Welpen ab dem ersten Tag mit Übungen an, achte aber darauf, dass der Hund es als absolut spaßig empfindet. Und meiner Meinung nach entsteht bereits in dem Alter die Einstellung zur Zusammenarbeit: Notwendiges Übel oder tollstes Unterhaltungsprogramm?

Ich frag jetzt wirklich aus reinem Interesse, also bitte nicht als bohrendes Nachhaken empfinden, bis ich zum "gewünschtem" Ergebnis komme, verstehen.

Ich habe z.B. den Apport rein "positiv" über den Clicker aufgebaut - von Hinten nach Vorne (Halten - Werfen). Dabei auch die Schwierigkeiten langsam erhöht (drinnen, draußen, HuPla). Sobald aber der Trieb draufkam (Geschwindigkeit/Freudigkeit) ging so manches Mal der Gaul mit ihr durch. Entweder mal eine "Freudenrunde" mit Apportel im Maul über den Platz oder auch mal ein Durchstarten ohne Kommando. Ein "Zurück" hat nichts gebracht, denn die Übung hat sie verstanden, nur sobald der Trieb da war, wurde sie unzuverlässig. Also sicher ich mit Leine und Kette ab - wenn sie also losspurten will zur Freudenrunde, dann wird sie korrigiert und bringt die Übung dann zuende, worauf natürlich Party angesagt ist. Für mich ist diese Korrektur schon ein aversives Eingreifen.

Um nochmal auf den Punkt zu kommen - im Laufe der Ausbildung kommt man ja für jede Übung an einen Punkt, wo der Hund auch "Fehler" machen kann/muss. Leider sind diese "Fehler" meist selbstbelohnend. Korrigierst du den Hund da überhaupt nicht, bzw. sicherst du dann eher im Vorfeld so ab, dass der Hund keine "Fehler" machen will?
Kann ich mir speziell im SD, wo ja nun auch viel freie Aufbauarbeit in der Beute gemacht wird einfach nicht vorstellen.
 
@ Coony:
Ich überlege zu Deinem Beispiel gerade, wie ich in Kurzform meinen Aufbau zum Apport in die Tasten bringe....

Im Prinzip gibt es zu Anfang 2 verschiedene Übungen, die später sozusagen zusammen geführt werden.

1) Aufnehmen und ruhiges Halten des Apportel üben, danach ruhiges Tragen neben mir, danach Vorsitz und Grundstellung mit ruhig gehaltenem Bringholz einnehmen.... das übe ich mit Clicker und der Aufbau dauert einige Zeit, ist bei mir nichts, was nach 2-3 Wochen "fertig" ist.
Wichtig ist mir dabei: Mit dem Apportel wird NICHT geknautscht/gespielt. Kommando hier: "nehmen".

2) Kommando "bring" mit Futterbeutel gesondert üben - hat der Hund verstanden, dass er nur Futter bekommt, wenn er zügig und direkt bringt, drehen zumindest meine keine "Ehrenrunde" damit. Zum ersten Verstehen gibt es natürlich Futter, wenn der Beutel bei mir ankommt, nach und nach nur noch, wenn er auf "bring" auf direktem Wege gebracht und ausgelassen wird. Im Beutel ist am Anfang etwas Leckeres, das es nicht alltäglich gibt, später dann Trockenfutter.

Bei 1) und 2) wird erst ausgelegt statt geworfen, Entfernung / später Wurfweite sehr langsam gesteigert.
An der Impulskontrolle arbeite ich übrigens lange, bevor diese Übungen ins Spiel kommen - also, dass ein "sich Zurücknehmen" zum Ziel führt. Beim Welpen beginne ich ganz einfach, indem es das Leckerchen erst dann gibt, wenn sich (ohne Kommando) artig gesetzt wird, statt hoch zu springen. Nach und nach steigere ich dann die Schwierigkeit / Anforderung. Z.B. Spielzeug in der Hand, das erst geworfen wird, wenn der Hund von mir weg um ein Objekt gelaufen ist. Auch eine gute Vorübung zum späteren Revieren. Kommando hier: "Go", Revier/Voran will ich mir in dem frühen Stadium nicht verbrauchen.

Beim Spielen mit Spielzeug, mit dem herum gekaspert werden darf, nutze ich niemals das Kommando "bring", da sage ich "hols".

Das Sitzenbleiben beim Werfen ist bei meinen Hunden, wenn ich erst mit "Auslegen" geübt habe, kein Problem, klappt. Ansonsten reicht bei meinen Sensibelchen ein strenges "Na", um Fehler zu markieren und es wird sich korrigiert.

Das war jetzt die Kurzform, als Text schwer zu formulieren... Bei vielen Übungen dauert der Aufbau bei mir deutlich länger bis zum Endresultat als bei anderen Leuten, die ich kenne. Dafür sitzt es dann aber sehr zuverlässig und präzise, finde ich.

Mit stureren oder weniger arbeitsfreudigen Hunden ist das eventuell so nicht möglich, bei meinen klappt das super und die Hunde haben sich angewöhnt, sehr genau aufzupassen, damit auch die gewünschte Bestätigung kommt.
 
Ich verstehe was du meinst, vieles mache ich ja ähnlich, bzw. (man lernt ja ;) ) wird beim nächsten Hund anders angegangen. Wobei mir persönlich der triebig fordernde Hund einfach besser liegt, auch wenn ich den dementsprechend korrigieren muss.

Aber Raum für Fehler hat dein Konzept dann nicht, oder?
 
Da sind unsere Hundegeschmäcker scheinbar gar nicht mal so verschieden, was das Wesen betrifft.... Der absolute Horror wäre für mich ein langsamer, schleppender, ruhiger Hund. Bekloppte Triebsau liegt mir da eher.:lol:
 
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