Rassehunde nur aus Verbandszuchten?

1. Ich weiß sehr wohl, wie das mit den Buchstaben funktioniert, aber wenn man immer mit zwei Hündinnen züchtet, ist ein S-Wurf auch verdammt viel. Mehr als zwei Hündinnen zur Zucht zu haben, ist in meinen Augen wieder Vermehrerei.

2. Genau zwei User hier haben meine Gedanken ernst genommen und einige meiner Denkfehler sachlich widerlegt und erklärt. Danke dafür.
Zum Rest sage ich jetzt lieber mal nichts, sonst würde ich mich auf deren Niveau herablassen.

3. Die Rassehunde im Tierheim haben wahrscheinlich keine Papiere, weil sie entweder eingezogen, ausgesetzt oder sonst was wurden, aber in der kurzen Zeit, in der ich mit Nyra Gassi war, gab es dort ein halbes Dutzend DSH, drei Rottis, fünf AmStaffs oder Pits (explizit als reinrassig deklariert) und einige Bernhardiner, Kangals etc.

Mein Problem mit Rassehunden ist wohl ganz generell, dass ich das ganze Gehabe darum einfach nicht begreife. Was ist so wichtig daran, seinen Hund auf Ausstellungen präsentieren zu müssen? Wofür muss der einen tollen Namen und einen beeindruckenden Stammbaum haben? Macht das einen besseren Begleiter aus ihm?
Holt man sich denn einen Hund, damit man mit ihm Preise gewinnen kann?
Damit man ihn vorzeigen und mit ihm angeben kann?

Für einen Begleiter, einen Kumpel oder Beschützer, jedenfalls für ein Tier an seiner Seite braucht man das alles doch nicht. Warum ist ein Rotti nur dann etwas wert - ideell gesehen! - wenn er Papiere nachweisen kann?
Und wenn er dann halt eine Krankheit bekommt, macht ihn das zu einem - wiederum ideell - schlechteren Hund?

Sucht ihr euch eure Freunde und Bekannte auch nach solchen Kriterien aus?

Sorry, aber in meinen Augen zeigt das eine gewisse Oberflächlichkeit in Bezug auf des Menschen besten Freund. Und jetzt kommt mir nicht wieder damit, ein Hund aus einer guten Zucht sei automatisch gesünder, das habt ihr vorher ja selbst wiederlegt. Die Wahrscheinlichkeit von Erbkrankheiten mag geringer sein als bei verantwortungslosen Züchtern, aber Sicherheit bekommt man nie. Und eine Bekannte von mir, die Tierärztin war, sagt immer, "Rasse"hunde mit Stammbaum waren ihre Lieblingskunden, an denen habe sie nämlich am meisten verdient, weil ständig was war.

Für mich ist das Thema hier jetzt aber eh durch. Ich halte nichts von Rassehunden mit Stammbaum und Ahnentafel. Ich hatte das ja schon einmal zu erklären versucht, dass es keinen einzigen Rassehund gibt, der mich in Aussehen und Wesen so hundertprozentig überzeugt, dass ich so viel Geld dafür zahlen würde. Dann lieber ein Mischling, der mein Herz berührt, und gemeinsam das Leben entdecken, ohne dass ich irgendwelche vorgefassten Erwartungen habe, wie er zu sein habe.
Mein ganz persönlicher Standpunkt.

Nö, ich suche meine Freunde nicht nach gesundheitlichen Aspekten aus, sehr wohl aber nach Charaktereigenschaften.
Ich zahle aber auch nicht die Arztrechnungen meiner Freunde und muss sie vielleicht mit 35 Jahren erlösen weil sie schwer krank sind, wäre das so, würde ich sicher auch einen Gesundheitscheck verlangen;)

Und joa, Lucky würde auch so ganz ohne vorgefasste Erwartungen von den Vorbesitzern ausgesucht... Endete damit, dass die total überfordert und der Hund komplett durchgeknallt war, so ein Dobimix passt halt leider doch nicht in jede Familie.
Hmmmm... Pech gehabt, bzw. In dem Fall noch Glück weil die Menschen den Hund nicht ins TH abgeschoben sondern wenigstens privat nach Hilfe gesucht haben.
Hätten sie sich direkt nen Labrador vom Züchter geholt hätte es wohl weitaus weniger Probleme gegeben und der Hund würde dort noch leben, da selbst der bekloppteste Labbi schwer an nen Dobi rankommt.
Aber hast recht... Selektion ist voll für'n A.sch:unsicher:




OT: ROSSI:love:
 
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@ Nyramaus Du hast offensichtlich von Zucht und Selektion soviel Ahnung wie ne Kuh vom Kuchenbacken :unsicher: aber haust hier Sprüche und Vorurteile raus, dass es nur so kracht :sauer:

Dein Beispiel mit dem Gesäuge wurde widerlegt. Dein Beispiel mit den Buchstaben auch. Ebenso die Beispiele mit den Zuchtschauen und den Stammbäumen etc.

Da bleibt nicht mehr viel als dumme Vorurteile übrig, gell??

Mein gut gemeinter Rat: Wer keine Ahnung hat soll einfach mal die Presse falten ;)

Btw. unsere letzten beiden Rottis kamen von Züchtern, die seit Jahrzehnten mit jeweils 2 bis 3 Hündinnen gezüchtet haben. Unsere beiden begannen/beginnen mit C bzw. mit F :gruebel:
oh, wie böse, die waren schon einmal durchs Alphabet durch :verwirrt:
 
Ich kenne sogar eine Züchterin, die tatsächlich sehr viele Hunde hat, aber selbst da finde ich es nachvollziehbar, da es um den Aufbau einer neuen Rasse geht und man da auch nicht mit 1-2 Hündinnen vor sich hin kleckern kann sondern auch erstmal eine Basis zur Selektion braucht.
So lange das nicht auf Kosten der Tier geht, finde ich auch das noch vertretbar auch wenn ich mir meinen Hund eher beim Kleinzüchter holen würde, der dann beim Großzüchter seine Hunde kauft.
 
es gibt viele tolle hunde im tierheim und eines dieser schätzchen wird wohl auch immer bei uns leben. aber da ich eine ganz bestimmte rasse favorisiere und liebe (die es kaum im ts gibt), bin ich sehr froh, dass es gute verbandszüchter gibt, die diese rasse züchten, erhalten und auch verbessern wollen.

dabei gehts mir im übrigen natürlich auch um die optik, aber doch in erster linie um das wesen der hunde. und ja - ein gut gezüchteter staffbull ist natürlich ein individuum, aber sie sind sich schon sehr ähnlich vom wesen! :love:

natürlich ist die gesundheit wichtig! mein erster sbt aus dem ts starb so wahnsinnig früh und es hat mich auseinandergerissen! :heul:

neeles züchter hat das alphabet schon durch (natürlich nicht nur mit zwei hündinnen!!!). er züchtet aber auch schon ein ganzes weilchen (mit fachwissen und herzblut) :) daher passt es für mich schon!
 
Meine angedachte Rasse gibt es auch kaum im TS, sollte ich im TS einen passenden Kandidaten finden, würde ich den natürlich bevorzugen.
Aber ich würde auch keine x Jahre warten bis da mal einer auftaucht...
 
... Mein Problem mit Rassehunden ist wohl ganz generell, dass ich das ganze Gehabe darum einfach nicht begreife. Was ist so wichtig daran, seinen Hund auf Ausstellungen präsentieren zu müssen? Wofür muss der einen tollen Namen und einen beeindruckenden Stammbaum haben? Macht das einen besseren Begleiter aus ihm?
Holt man sich denn einen Hund, damit man mit ihm Preise gewinnen kann?
Damit man ihn vorzeigen und mit ihm angeben kann?

Für einen Begleiter, einen Kumpel oder Beschützer, jedenfalls für ein Tier an seiner Seite braucht man das alles doch nicht. Warum ist ein Rotti nur dann etwas wert - ideell gesehen! - wenn er Papiere nachweisen kann?
Und wenn er dann halt eine Krankheit bekommt, macht ihn das zu einem - wiederum ideell - schlechteren Hund?...

:gruebel: also NUR noch Mischlinge - willkürlich zusammen gemixte Hunde die halt nett sind und sich lieb haben :uhh:

Rasseerhalt überflüssig und überbewertet???

Klar... wozu auch spezialisierte Hunde.
Wozu nimmt der Jäger wohl einen bestimmten Jagd-Rasse-Hund?
Der Bildenhundausbilder bestimmte Rassen-Hunde?
usw usw usw

Ich hatte bisher sowohl Rassehunde (vom Züchter) und Tierschutzhunde (aus dem Ausland) :p
Die Rassehunde entsprachen auch so ziemlich dem Standard - Optisch und Charakterlich - , also ich wusste womit ich zu rechnen hatte und wollte es ja auch genau so.
Gesund waren und sind dennoch die wenigsten - die TS Hunde bisher gar nicht.

Und ich steh dazu - ich gehe auch auf Ausstellungen (hab selber meine Rassehunde schon ausgestellt) um eben bestimmte Rassen mal live zu sehen, Kontakte zu knüpfen und Züchter kennezulernen.
Und ja - nur durch die Rassehunde habe ich herausgefunden was am Besten zu mir passt und kann es mir immer wieder "antun" :love:



Also soll man die Zucht nach gewissen Eigenschaften, das Erhalten von Rassen, von Kulturgut, irgendwelchen Vermehrern überlassen?

Eben - das wäre sehr schade und es gäbe bald keine Rassen mehr...


es gibt viele tolle hunde im tierheim und eines dieser schätzchen wird wohl auch immer bei uns leben. aber da ich eine ganz bestimmte rasse favorisiere und liebe (die es kaum im ts gibt), bin ich sehr froh, dass es gute verbandszüchter gibt, die diese rasse züchten, erhalten und auch verbessern wollen.

dabei gehts mir im übrigen natürlich auch um die optik, aber doch in erster linie um das wesen der hunde. und ja - ein gut gezüchteter staffbull ist natürlich ein individuum, aber sie sind sich schon sehr ähnlich vom wesen! :love:

natürlich ist die gesundheit wichtig! mein erster sbt aus dem ts starb so wahnsinnig früh und es hat mich auseinandergerissen! :heul:

Genau so geht es mir auch - aber eben mit meinen Standardbullterriern :love::love::love:
Sie haben mein Herz erobert und ich finde sie wunderschön :p

Den TS Hund kann ich mir nun zwar finanziell leider nicht mehr leisten, aber dafür nehme ich Pflegis die meine Hilfe brauchen weiterhin auf.
 
1. Ich weiß sehr wohl, wie das mit den Buchstaben funktioniert, aber wenn man immer mit zwei Hündinnen züchtet, ist ein S-Wurf auch verdammt viel. Mehr als zwei Hündinnen zur Zucht zu haben, ist in meinen Augen wieder Vermehrerei.


Mit zwei Hündinnen kann man unterm VDH schlecht auf einen S Wurf kommen,
da die Hündin immer eine Hitze pause machen muss und mit 7-8 Jahren aus der Zucht geht.

3. Die Rassehunde im Tierheim haben wahrscheinlich keine Papiere, weil sie entweder eingezogen, ausgesetzt oder sonst was wurden, aber in der kurzen Zeit, in der ich mit Nyra Gassi war, gab es dort ein halbes Dutzend DSH, drei Rottis, fünf AmStaffs oder Pits (explizit als reinrassig deklariert) und einige Bernhardiner, Kangals etc.


Es ist völlig hirnfrei einen Hund ohne Papiere als reinrassig darzustellen, man kann es nie belegen und wer weiß was vor 2-3 Generationen da durch gelaufen ist. Grade Pits und Amstaffs, da sich alle Bull and Terrier Rassen ähneln wird man ohne Papiere nie eine Reinrassig feststellen können.
Wer hat die Hunde als reinrassig deklariert? Das Tierheim, die Besitzer oder das Vetamt?
Nur Vermehrer und Leute ohne viel Grips kommen auf die Idee so was zu behaupten.

Mein Problem mit Rassehunden ist wohl ganz generell, dass ich das ganze Gehabe darum einfach nicht begreife. Was ist so wichtig daran, seinen Hund auf Ausstellungen präsentieren zu müssen? Wofür muss der einen tollen Namen und einen beeindruckenden Stammbaum haben? Macht das einen besseren Begleiter aus ihm?
Holt man sich denn einen Hund, damit man mit ihm Preise gewinnen kann?
Damit man ihn vorzeigen und mit ihm angeben kann?


Normal kommt ein Rassehund von einen guten Züchter (gibt auch schlechte, was niemand bestreitet). Man sucht sich einen Rassehund aus, weil man ein bestimmtes Ziel hat und bestimmte Eigenschaften beim Hund möchte. Bei einem Rassehund ist die Chance darauf viel höher, durch die Selektion auf diese Eigenschaften, als bei einem Hund wo man die Vorfahren nicht kennt.
Unsere Hunde sind ja Pits mit ADBA Papieren, somit für den FCI, AKC und KC Dissidenz-Hunde.
Ich war seit ich meine Hunde hab auf 16 Shows, davon 3 zum zuschauen (2 davon FCI), auf 10 Shows hab ich selbst ausgestellt und auf 8 Shows am Sportwettbewerb teilgenommen.
Mit präsentieren hat das wenig zu tun, zwar ist man stolz wenn der Hund was gewinnt, wenn nicht ist auch nicht schlimm. In erster Linie trifft man sich da mit Gleichgesinnten und hat ein paar tolle Tage. Man trainiert hart damit man sich im sportlichen Wettkampf messen kann, das Ausstellen ist nur nebenbei, da es viel auf den Geschmack vom Richter ankommt. Sehr viele von den Leuten haben ihre Hunde um mit ihnen Sport zu machen und dazu wird schon drauf geschaut das die zukünftigen Sorthunde auch von sportlichen Eltern abstammen. Sprich ich hab meine Hund weder zum vorzeigen noch zum Preise gewinnen (klar passiert das auch, aber das ist ein angenehmer Nebeneffekt), sondern um Sport auf einem guten bis hohen Niveau zu betreiben.

Für einen Begleiter, einen Kumpel oder Beschützer, jedenfalls für ein Tier an seiner Seite braucht man das alles doch nicht. Warum ist ein Rotti nur dann etwas wert - ideell gesehen! - wenn er Papiere nachweisen kann?
Und wenn er dann halt eine Krankheit bekommt, macht ihn das zu einem - wiederum ideell - schlechteren Hund?
Vor Krankheiten ist keiner gefeit, das macht den Hund nicht schlechter, nur sollten Erbkrankheiten auf Grund der Zucht, so gering wie möglich gehalten werden. Beim Rotti kann ich dir kein Beispiel nennen, da ich mich mit den Hunden nicht auskenne. Aber beim Pit brauch ich die Papiere, um auf ADBA Wettbewerbe zu gehen. Sie zeigen mir von wem der Hund abstammt und welche Leistung diese Hunde erbracht haben (evtl. die Lebenserwartung und aufgetretene Krankheiten).
Ich möchte mich schon auf den Hund einstellen den ich bekomme und mit ihm ein Team werden (was man im Sport schon sein sollte), zu Haus ist jeder Hund ein Teil der Familie.
Das würde sich auch nicht ändern, wenn er schlecht im Sport wird oder den nicht mehr machen kann oder krank wird.

Sucht ihr euch eure Freunde und Bekannte auch nach solchen Kriterien aus?


Freunde sind Freunde und keine Familienmitglieder, und wenn ich versuchen kann einem
Familienmitglied den bestmöglichsten Start ins Leben zu ermöglichen, werde ich das auch tun.

Sorry, aber in meinen Augen zeigt das eine gewisse Oberflächlichkeit in Bezug auf des Menschen besten Freund.


Bei einem Rassehund macht man sich sehr viele Gedanken, um wie gesagt den bestmöglichsten Start ins Leben zu ermöglichen, schön das du so was als Oberflächlichkeit siehst.


Und jetzt kommt mir nicht wieder damit, ein Hund aus einer guten Zucht sei automatisch gesünder, das habt ihr vorher ja selbst wiederlegt. Die Wahrscheinlichkeit von Erbkrankheiten mag geringer sein als bei verantwortungslosen Züchtern, aber Sicherheit bekommt man nie.
Aber die Chance auf bessere Gesundheit ist höher und das ist neben den anderen aufgezählten Punkten, ein weiter Punkt für den bestmöglichsten Start ins Leben. Das alles kann mir ein „die Hund haben sich ja soooo gern Vermehrer“ nicht bieten. Außerdem müssen die Züchter vom Verband 2 Jahre Gewährleistung einhalten, sprich sie müssen für die Welpen auch grade stehen.


Und eine Bekannte von mir, die Tierärztin war, sagt immer, "Rasse"hunde mit Stammbaum waren ihre Lieblingskunden, an denen habe sie nämlich am meisten verdient, weil ständig was war.
Es kommt auf die Rasse an, bei meiner Physiotherapeutin war meine Hündin der erste Rassehund (hatte nur eine Muskelverspannung), der Rest Mixe die chronische und schwere Leiden hatten (HD, ED, Spondylose, Arthrose etc. und das teils mit nicht mal 4 Jahren).
 


Primo (Aiace Dei Sanchi) vor einer Woche in OÖ, 3, 5 J. jung, Bracco Italiano, FCI-Gruppe 7, Reg. Nr. 202 ;)

Na also :)
Nora, 5 Jahre jung, English Foxhound, FCI Gruppe 6, Sektion 1.1, Standart Nr. 159
Klären dann alles weitere per PN:p
 

Anhänge

als ich mein erster ( und bis jetzt einziger) bracco italiano life gesehen und begrapscht habe, war ich hin und weg, schön, elegant, aufmerksam, lieb, hachs, den hätte ich auf der stelle geklaut.
 
Ja, schön anzusehen auf jeden Fall! Als wir in der TiHo den Vortrag zu Owtscharka Rassen gaben hatte eine Stundentin ihren Rüden auch dabei und hat ein bisschen erzählt von ihm.
 
als ich mein erster ( und bis jetzt einziger) bracco italiano life gesehen und begrapscht habe, war ich hin und weg, schön, elegant, aufmerksam, lieb, hachs, den hätte ich auf der stelle geklaut.

So gings mir mit dem Spinone neulich, der wegen der Ausstellung in Dortmund war, sonst sieht man die ja selten. Ein kaum zu unterdrückendes Haben-will-Gefühl.:)
 
Ich hab da mal eine Frage, warum wird immer so abfällig über die Züchter gesprochen, die einen Hund aus ihrer Zucht nicht zurücknehmen?

Ich kenne nun einige Züchter (auch welche die das Alphabet schon durch haben) die meistens 1-2 aktive Hündinnen und ein paar "Rentner" haben. 3 Hunde sind es meistens, bis zu 6 Hunde ist aber auch keine Seltenheit.

Die haben schlichtweg nicht die Möglichkeit sich einen "Problemhund" (meist gibt es ja einen Grund zur Abgabe) Hals über Kopf ins "instabile" (potente Weiber) Rudel zu werfen. Trennung ist meist aus Platzgründen auch nicht möglich, wenn nicht gerade eine Zwingeranlage angrenzt (die dank "negativer Presse" ja ein Ausschlusskirterium für einen guten Züchter ist) und selbst dann kann man einen Hund der z.B. nicht alleine bleiben kann nur schwerlich in einen Zwinger packen, ohne nach ein paar Tagen das Vet.Amt am Hals zu haben.

Nun könnte man natürlich behaupten, ein guter Züchter muss immer einen Platz für einen Rückläufer freihalten - viele die ich kenne haben auch einen Plan B - aber ich habe auch schon erlebt, wo der Plan B unverschuldet nicht funktioniert hat und jeder hier im Forum kennt auch mind. 1-2 Privatmenschen, wo auf einmal alles wegbrach.

Auch weiß ich von einigen Züchtern, dass sie nicht mehr mit THs zusammenarbeiten, weil sie geradezu mit Vorwürfen zugebombt wurden und ihnen eh kein Mitspracherecht mehr eingeräumt wurde. Die Leute, die über den Züchter ins TH geschickt wurden, wurden schlechter behandelt, als der gewöhnliche Interessent und auf die Einhaltung der "allgemeinen Auflagen" wurde so expilzit hingewiesen, dass die Interessenten beim Züchter anriefen, was dieser Affenzirkus denn solle.

Deshalb hat z.B. eine Züchterin ganz klar gesagt, dass sie versucht alles in ihrer Macht stehendes zu tun, bevor das Kind in den Brunnen gefallen ist (Hund im TH), aber auch nur, wenn sie um Hilfe vom Besitzer und/oder TH gebeten wird. Erpressen lässt sie sich nicht mehr und veräppeln auch nicht mehr - denn man darf eins nicht vergessen, nicht sie, der Züchter, hat den Hund einfach abgeschoben und nach Abschluss des Kaufes trägt alleinig der Käufer die Verantwortung für's Tier.
 
Bin ich ganz deiner Meinung.

"Unsere" Züchterin (auch immerhin bis F gekommen) hat inzwischen Ihre Zucht aufgegeben und ist aus ihrem Haus ausgezogen. Die könnte niemals einen DSH aufnehmen.. auch wenn sie wollte nicht. Ist sie deshalb eine schlechte Züchterin?

Ich habe auch einen Hund mit klangvollem Namen und für uns entscheidender Blutlinie. Nie ausgestellt und kastriert!

Bis heute habe ich erst einen Hund im TS gefunden, der diese Merkmale aufwies und für uns interessant gewesen wäre nach unseren Vorlieben. Leider hat es mit einer Übernahme nicht geklappt.

Muss ich mir also dann quasi einen Hund holen, der mir nicht zu 100% gefällt, nur um keine Zucht zu unterstützen?

So viel Mist und Unwissenheit hab ich hier echt selten gelesen....
 
@ Coony: In einige Zuchtvereinen ist es sogar Pflicht das Züchter "ihre" Hunde zurücknehmen. Für die Möglichkeiten haben sie zu sorgen (das gilt für aktive Züchter).

Natürlich können sich auch bei Züchtern die Lebensumstände derart verändern, dass es nicht mehr möglich ist. Dagegen ist auch absolut nichts einzuwenden- manches kann man nicht vorausplanen.
Dennoch stehen Züchter für mich ein Hundeleben lang in der Verantwortung für das was sie in die Welt gesetzt haben. Natürlich kann man Käufern nur vor den Kopf gucken, aber dass Käufer einen Hund zum Problemhund machen, liegt ja auch daran dass der Hund ihnen überhaupt verkauft wurde, bzw daran dass der Kontakt abriss und die Hunde dann irgendwo im Nirvana landeten.
Ein Züchter sollte daher dreimal schauen an wen er verkauft und den Kontakt halten.
Leider kenne ich zuviele die nicht genau hingucken und bei Problemen mit denen der Käufer sich an sie wendet, auch noch weggucken.
Und dann, als Gipfel, den "Problemhund" nicht zurücknehmen....aus welchen Gründen auch immer.
Diesen Hund gibt es auf der Welt nur, weil sie es so wollten. Das ist auch ihre Verantwortung, nicht nur dem Hund gegenüber (der bei einem guten Züchter immer auch emotional SEIN Hund bleibt), sondern auch der Rasse gegenüber.
Das aller wenigste ist eine PS auftreiben bei Bedarf (Züchter kennen ja idR genug Leute die Ahnung haben), und Vermittlungshilfe leisten. Sprich: sich den A**** aufreissen das der Hund wieder ein kompetentes Zuhause bekommt.

Genau wie ich bei Tierschutzvereinen auch verlange, dass die die Hunde die sie vermitteln bei Bedarf auch begleiten/den Besitzer anleiten UND den Hund auch zurücknehmen, wenn irgendetwas schiefläuft.
 
Ja, aber was willst du als Züchter den groß machen, wenn kein Kontakt mehr vom Welpenkäufer gewünscht wird?

Wir hatten jetzt einige vielversprechende Würfe bei uns im (sehr, sehr privaten) Forum wo die Züchter wirklich sehr interessiert sind/waren, was aus den Knirpsen wird. Mehr als zu Züchtertreffen einladen und ab und an mal anrufen/mailen kannst du doch als Züchter nicht, wenn nichts zurückkommt. Das ist wirklich traurig, aber irgendwo ist Kauf auch Kauf - ich als Käufer würde das zwar auch erstmal begrüßen, aber (hab gerade ein wenig Kontakt in die Katzenzüchterszene) bei so manchem Affentanz würde ich auch nicht mitmachen, bzw. den Kontakt einschlafen lassen.

Wir hatten gerade ein paar Rückläufer bei uns im Forum - einige Besitzer haben schon vorher Kontakt aufgenommen und da ging auch meistens was. Bei anderen erfuhr man mehr oder weniger von der PS/TH, dass man Hund X hier sitzen hätte - ja was soll man da als Züchter noch tun, außer vielleicht Telefonieren und Anzeigen schalten. Wirkliche Handhabe hatte der Züchter nämlich nicht mehr und wie beschrieben, kamen dann auch gleich Vorwürfe/Auflagen, wo der Züchter dann nicht unbedingt gebockt, aber sich auch nicht mehr großartig bemüht hat, weil eh zwecklos.
 
Liegt AUCH an der Auswahl des Welpenkäufer. Züchter und Käufer sollten ein gutes Verhältnis haben und sich bei Meinungsverschiedenheiten zumindest zusammenreissen. Das liegt im beiderseitigem Interesse, denn sonst ist es auch leider so dass eventuelle Krankheiten innerhalb der Würfe nie richtig aufgeklärt werden, oder Käufer aus allen Wolken fallen wenn sie dann "rauskriegen" was Wurfbruder XY für eine Erbkrankheit hat. Umgekehrt natürlich genauso.
Daher: drum prüfe wer sich ein Hundeleben lang bindet- das gilt für beide Seiten. Alles mitmachen muss man deswegen übrigens nicht.

Aber spätestens wenn das Kind schon in den Brunnen gefallen ist und der Hund im Tierheim landet, sollte der Züchter aktiv werden. JA, es gibt Tierheime die den Hund nicht mehr rausrücken, die Regel ist das aber nicht. Und man sieht auf den HP´s der Züchter die Hunde in TH hocken haben, auch nur selten Hinweise auf diese Hunde (ist auch schlecht fürs Geschäft). Und da werde ich fuchtig.

(Trotzdem landen zum Glück nur sehr wenige Hunde von Züchtern im Tierheim, wenn man es im Verhältnis sieht.)
 
Mir persönlich ist ein gesunder Kontakt zwischen Züchter und Welpenbesitzer auch lieber - keine Frage, ich wäre aber auch der Typ dafür.

Meine Mutter hat z.B. zur Züchterin ihrer Aussiehündin auch keinen wirklichen Kontakt mehr (da war meine Mutter die treibende Kraft, aber nach 2 netten unbeantworteten Mails aber auch nicht weiter traurig), sollten alle Stricke reißen würde die Züchterin die Hünndin wohl auch zurücknehmen, dieser Hund würde dort - weil rudelinkompatibel - wohl solange im Zwinger hocken, bis sich was gefunden hat.

Andererseits hat ein Züchter wirklich die A.rschkarte.
Er hat keine Handhabe, wenn der Besitzer meint den Hund mal eben Welpen kriegen zu lassen, wenn der Besitzer (in der Hundesportszene nicht unüblich) den Hund weiterzugeben oder wenn der Besitzer dem Züchter seine neue Kontaktdaten nicht weitergibt.

Nimm mich als Beispiel - Hund gekauft, kurze Zeit später ins Ausland und mittlerweile ganz andere Ansichten zum Thema Zucht/Gebrauchshund als damals zum Kauf. Ich würde meinen Hund eher ins TH geben, als zu ihrer Züchterin.
 
Huhu,

ein Züchter, der in erster Linie auf Gesundheit züchten möchte, hat es in unserer Gesellschaft sehr schwer.
Denn alles, was nicht bis zur zuchtreife auftritt, kann er vor der Verpaarung nicht wissen.
Tritt nun also im höheren Alter doch eine schlimme Erkrankung auf, die erblich ist, muss er alle Nachkommen + das betroffene Tier von der Zucht ausschließen.
Ist nun nicht das eigene Tier betroffen sondern ein Nachkomme, so erfährt er dies nur, wenn überhaupt noch Kontakt zu ihm gehalten wird.
Dann muss er alle Verwandten des Nachkommen von der Zucht ausschließen.

Jeder Mensch hat natürlich nur eine begrenzte Menge an Geld, Platz und Freizeit zur Verfügung.
Hat der Züchter nun 2 Hündinnen und einen Rüden. Verpaart er beide jeweils einmal mit dem Rüden und behält aus beiden Würfen jeweils eine Hündin.
Nun hat der Züchter bereits 5 Hunde, die er versorgen und vor Allem Auslasten muss.
Außerdem muss er Geld zur Seite legen, für Kaiserschnitte und sämtliche OPs, die im Alter anfallen könnten.

Erkrankt nun eines der ersten Weibchen an einer erblichen Krankheit, muss er die Tochter ebenfalls aus der Zucht nehmen.
Erkrankt ein Welpe aus seiner Zucht an einer erblichen Krankheit, so muss er alle seine Zuchttiere aus der Zucht nehmen.
Er hat nun 5 Hunde, die er nicht zur Zucht nutzen kann, weil er keine Erbkrankheiten verbreiten möchte.

Er darf seine und nicht abgeben, weil das von der Gesellschaft nicht akzeptiert wird + er kann auch keine weiteren Hunde hinzunehmen, weil er ihnen dann nicht mehr gerecht werden kann.
So bleiben ihm nur 2 Möglichkeiten: 10-20 Jahre warten, bis die Hunde verstorben sind und dann erneut auf Glück hoffen oder es ignorieren + sich selbst belügen (einfach mit den genetisch kranken Tieren weiterzüchten).

Das ist der Grund weshalb es unerlässlich ist eine Zuchtgemeinschaft zu haben.
Denn so stehen einem nicht nur die eigenen Hunde zur Zuchtauswahl + Erbkrankheiten können fächendeckend bekämpft werden.

Außerdem wird in jeder Zucht vermehrt, aber mit Zuchtziel, Genetikwisssen, Austausch + vor allem Selektion.

Kein Züchter kann alle seine Welpen zurücknehmen + dann den Hunden noch gerecht werden.
Ein bis zwei seiner Welpen sollte ein Züchter jedoch immer in sein Hunderudel einplanen.
Wenn diese Plätze ausgeschöpft sind, finde ich es nicht verwerflich nach einer geeigneten Endstelle zu suchen, wenn der Hund bis zur Vermittlung im zu Hause bleiben kann oder nach einer Pflegestelle zu suchen, wenn der Hund weg muss und die eigenen Kapazitäten ausgeschöpft sind.

Ebenso kann ich es nachvollziehen, dass ein Züchter keine Tierheimhunde als Endstelle aufnimmt, weil die Plätze für eigene Zuchttiere freigehalten werden.

VlG Eileen
 
Genau wie ich bei Tierschutzvereinen auch verlange, dass die die Hunde die sie vermitteln bei Bedarf auch begleiten/den Besitzer anleiten UND den Hund auch zurücknehmen, wenn irgendetwas schiefläuft.


Steht bei uns sogar im Vertrag.
Und wir nehmen unsere Tiere immer zurück egal wie voll wir sind.

Ich verlange von Züchtern nicht die sofortige Aufnahme des Hundes, muss ja schon passen. Aber ein wenig Interesse wäre echt schön. Vielleicht auf der eigenen Homepage den Hund vorstellen/sich umhören und ähnliches wäre eigentlich NICHT zu viel verlangt. Das nehme ich mir jetzt mal raus zu sagen!

Ich finde es schlichtweg nicht okay zu handeln nach dem Motto "nach dem bezahlen ist mir alles egal".
Vorallem wenn der Hund gesundheitlich stark beeinträchtigt ist, fände ICH es relativ interessant und relevant, grad für die weitere Zucht mit Hunden X/Y...

Aber nun ja man kann nicht alle in einen Topf werfen und hoffe immernoch jedes mal auf gute Züchter denen was an den Hunden liegt, die sie produziert haben.


Wir hatten sogar mal Ärger weil wir den Zwingernamen veröffentlichten. Der Hund hieß aber nun mal so.
Sie wollte den Hund nicht, weil der Hund sei ja gestörrt und wirft ein schlechtes Bild auf die Zucht, deshalb sollte auch der Name raus... Ähm Nö!
 
als ich mein erster ( und bis jetzt einziger) bracco italiano life gesehen und begrapscht habe, war ich hin und weg, schön, elegant, aufmerksam, lieb, hachs, den hätte ich auf der stelle geklaut.

So gings mir mit dem Spinone neulich, der wegen der Ausstellung in Dortmund war, sonst sieht man die ja selten. Ein kaum zu unterdrückendes Haben-will-Gefühl.:)

Danke Euch ganz herzlich für die so netten Beiträge!:love:

Sieht man den Spinone auch in D immer noch so selten? Dort gibt's ja immerhin schon mindestens 12 Züchter, die sind, soweit ich sie aus der Entfernung beurteilen kann, auch ned schlecht. Ich kann und will nach Rodins so plötzlichen und mich völlig verstörenden Tod keinen Setter mehr aufnehmen, und aus der durchwegs sehr positiven Erfahrung mit Bracco Primo war ich endlich so weit, mir einen meiner langjährigen inneren Herzenswünsche zu erfüllen.
Der Spinone ist dem Bracco im Charakter, Typus und bislang genetischer Gesundheit sehr ähnllich, ein "gemütlicher", sehr freundlicher, sanfter, ruhiger Hund, der auch sehr verträglich mit Artgenossen auskommt.

Aber auch der Bracco ist ein Traumhund, ;) zwar sehr speziell und kein Vergleich mit dem Setter, aber eine tolle, energiegeladene, sehr schnelle, verschmuste, und sehr tüchtige Kuschelmaus mit einem wunderbar weichen samtigen Fell und viiieeelen Falten.
 
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