Ich glaube, du musst deine Einstellung zu dem Thema ändern:
Du wolltest einen Hund, der problemlos mit Kindern zusammen aufwächst. Du hast dir das alles als unproblematisches harmonisches Miteinander vorgestellt und nun stellt sich die Situation anders dar.
Dein Hund ist nicht kindersicher. Das heißt, du musst bestimmte Situationen anders managen. Du kannst sie nicht einfach machen/laufen lassen.
Ich finde das im prinzip keine Tragödie, aber es kostet halt etwas Aufwand ... und die leichte unbefangene (unbedarfte) Art ist man los!
Du musst an zwei Fronten arbeiten, das haben ja viele hier schon beschrieben.
Einerseits ihr klarmachen, dass es ein absolutes NoGo ist, ein kind anzubellen geschweige denn zu attackieren.
Andererseits ihr Kinder "nett" zu reden.
Ich möchte davor warnen, dem "ängstlichen und unsicheren" Hund zuzugestehen, seine Unsicherheit in Abwehrverhalten äußern zu dürfen. Und eigene Erziehungsaktionen unsicher auszuführen, weil man Sorge davor hat, dass der Schuss nach hinten losgehen könnte.
Heißt, nimm deiner Hündin die verantwortung davor ab, den Konflikt mit sich ihr nähernden Personen selber regeln zu müssen. DU musst vorausschauend ahnen, womit sie ein Problem kriegen könnte und regelst das Zusammentreffen so, dass du ihr verbietest, Abwehraktionen zu zeigen und allen anderen verbietest, sich ihr zu nähern!!
Unsichere Hunde fühlen sich grundsätzlich besser, wenn sie sich eigenbestimmt vorkommen, d.h. wenn deine Hündin die gelegenheit erhält, von sich aus die Distanz zum fremden Kind/zur fremden Person zu verringern, geht es ihr besser als wenn sie passiv ist und Annäherung erdulden muss.
Ich würde also in erster Linie sie nur dann mit anderen Kindern zusammenbringen, wenn sie zu ruhigem Kontakt von sich aus bereit ist! Die Sache, ihr die fremden kinder schön zu füttern, finde ich nicht sooo gut. Dadurch wirst du nicht unbedingt erreichen, dass sie die kinder netter findet ... möglicherweise ermunterst du sie dadurch nur zu einem näheren Kontakt, der eigentlich über ihre Duldungsgrenze hinausgeht .... und der geringste Anlass lässt sie wieder ihre Abwehraktionen zeigen. Das kann in die Hose gehn!
Ich würde ihr in erster Linie beibringen, dass sie ausweichen soll, wenn es ihr zu eng wird!
Und erst in zweiter Linie das Erdulden von annäherung üben.
Das Erdulden von Annäherung durch fremde Kinder musst du üben und das Üben muss sehr sensibel erfolgen! Dazu wirst du Anleitung brauchen! Und du brauchst dafür Kinder, die Hunde gewöhnt sind und denen man sagen kann, wie sie sich verhalten müssen. Und die nicht mehr näher gehen, wenn der Hund von sich aus die Distanz vergrößern will.
Du wirst dein Handling verändern müsen und in verschiedenen Situationen heißt das eben, dass du deine Hündin nicht dabei lassen kannst bzw. sie von den Kindern trennen musst.
Zumindest in der ersten Phase der begrüßung und solange alles sehr unruhig und aufgeregt ist.
Separiere sie so, dass sie die situation mitbekommt, aber ihren rückzugsbereich hat.
Ich finde so eine Art Laufstall für den Hund nicht schlecht, der, in einer Zimmerecke plaziert, ihr so Schutz und gleichzeitig Beobachtungsmöglichkeit gibt. Oder ein Kindergitter in einer Tür, hinter der sie ihren raum hat.
Sie wird so lernen, welche situationen und welches Kindergehampele normal ist. Und sie wird merken, dass sie nicht unter Druck gesetzt wird.
Es ist nicht schön, wenn man anderen müttern erklären muss, mein hund wird nicht angefasst und vielleicht musst du damit leben, dass es welche gibt, die ihre Kinder nun nicht zu dir lassen.
Das ist so ... aber es wird auch andere geben.
Erkläre den müttern, dass euer Hund unsicher ist und Probleme mit Anfassen durch andere Kinder hat