MaHeDo schrieb:
So hoffen sie wie du, dass irgendjemandem das Tier zuläuft, es bei ihnen abgibt und sie sich dann um die Zukunft dieses Tieres kümmern können.
Also, so habe ich Struppels Fall allerdings nicht verstanden.
Der ist (im ersten Fall) ein Hund zugelaufen. Sie hat sich beim Tierheim erkundigt, wie das weitere Verfahren ist. Wenn ich sie richtig verstanden habe, hat sie angerufen, um dem (in ihrem Fall städtischen) TH mitzuteilen, dass sie einen Hund gefunden hat,
den sie dort abgeben möchte.
Und es wurde daraufhin mehr oder weniger versucht, dafür zu sorgen, dass sie den Hund
nicht dort abgibt, in dem erstmal behauptet wurde, man sei nicht zuständig, sie als Finder könne oder eher
müsse ihn behalten.
Dieses "mehr oder weniger" ist eine reine Empfindungssache. Es wurde ihr erklärt, wie sei verfahren KÖNNTE und als sie klar zu verstehen gegeben hat, dass sie sich nicht um den Hund kümmern wird, der Hund übernommen. Es gibt nicht wenige, die bereit sind, Fundtiere vorübergehend aufzunehmen. Dann verdient ein TH zwar nicht an der Aufnahme, wenn es einen Vertrag hat mit der Komune, aber für das Tier ist es sicherlich besser. Das sie das Tier erst gar nicht aufnehmen wollten und es ihr "aufschwatzen" wollen, ist und bleibt eine Unterstellung.
War ihr Fehler aus deiner Sicht also, dass sie dort angerufen hat, statt den Hund einfach vorbeizubringen? Das kann's doch wohl auch nicht sein.
Wann habe ich das zum Ausdruck gebracht? Hätte sie tun können, sicher. Dann wäre es veilleicht offensichtlicher gewesen, dass sie den Hund nicht selbst aufnehmen möchte.
Das
war doch ein Fundtier, und du hast ja selbst geschrieben, dass ein TH, das mit der Kommune einen Vertrag hat, Fundtiere (also Tiere mit unbekanntem Besitzer) aufnehmen
muss.
Haben sie doch auch.
Nur haben die in Struppels Fall erstmal so getan, als sei es nicht so, eher in der Hoffnung, dass sie das Tier nicht aufnehmen müssen, als in der, dass jemand es abgibt.
Ja, viele angebliche Finder kennen das Tier sehr gut - aber die meisten davon rufen nicht vorher beim TH an und fragen um Rat, die kommen einfach an und behaupten, sie hätten ein Tier gefunden. Und du kannst nicht einfach sagen: Weil es so viele Leute gibt, die sowas machen, ist es doch klar, wenn "Finder" nicht gut behandelt werden. Manche Finder finden auch wirklich ein Tier.
Stimmt. Und deshalb redet man erstmal mit den Leuten am Telefon, schildert ihnen, was sie tun KÖNNTEN, wenn sie WOLLEN und nimmt dann das Tier auf, wenn der Finder nicht möchte. Ich kann hinter allem etwas schlechtes wittern, wenn ich möchte. Muss es deshalb trotzdem so sein?
Und zum entlaufenen Hund:
Gut, das TH muss vielleicht nichts unternehmen. Aber:
Muss es dann a) die Leute abbügeln, die etwas unternehmen wollen, und b), die Finder dieses Tiers auch erstens davon abhalten, das Tier bei ihnen abzugeben, und zweitens auch noch zu behaupten, die helfenden Leute, mit denen zuvor Kontakt bestand, seien "Hundehändler"?
Das klingt doch zumindest nach ziemlich schlechter Organisation. vielleicht weiß dort keiner, wer für was zuständig ist, vielleicht sind alle gnadenlos überarbeitet - das ändert aber an der Tatsache nichts, dass das letztlich dazu führt, dass nur noch ein überarbeiteter es gut meinender Mensch sein Nervenkostüm schützt, aber nicht ein Tier in Not.
Auch hier, alles möglich. "Es klingt", stimmt. Und wie immer in einem Gespräch zwischen 2 Personen hört jeder der beiden vielleicht etwas ganz anderes.
Und zu Cobas Beitrag über das Tierheim vor Ort:
a) Das TH ist privat.
b) Es hat einen Vertrag mit der Kommune.
c) Es nimmt offenbar trotzdem keine Fundtiere auf, wenn es nicht massiv bedrängt wird, scheint der Kommune aber regelmäßig welche in Rechnung zu stellen.
Was ist daran so kompliziert und so schwer zu verstehen? Ich finde das durchaus vorstellbar, auch wenn es im Tierschutz zum Glück nach meiner begrenzten Erfahrung nicht die Regel ist.
Genau deshalb meine Romane mit den Nachfragen, auf die dann aber irgendwie wieder mit einem nächsten Fall geantwortet wurde. Ob dieses TH auch zustänig war für die Aufnahme, ist zumindest mir immer noch nicht klar. Vielleicht habe ich es auch überlesen. Es kamen Aussagen, dass es Komunen gäbe, die keine Auffangmöglichkeiten bieten würden. Und Coba selbst einen Kompass brauchen würde, um für sich selbst zu wissen, in welchem Zuständigkeitsbereich sie sich befinden würde. Für ein TH, dass einen Vertrag mit einer Komune hat, bedeuten solche Tiere im Gegensatz zu Abgabetieren bares Geld. Habe ich aber alles schon geschrieben... muss ich ja nicht alles wiederholen.