So, ich habe mich wieder ein bisschen gefangen...
Peter, Manno, Chicka - ich trenne jetzt ganz bewusst verschiedene Ebenen:
Ebene 1: Ich bin ganz generell gegen so einen ungeheuren Verwaltungsapparat, wie ihr ihn vorschlagt. Ich finde das weit über das Ziel hinausschießend und sehe da eine große Verschlechetrung
Wie sieht die Verschlechterung für die Hunde aus? Was ist schlecht daran, wenn alle Hundebesitzer lernen Hundeverantwortung und Wissen bezüglich des Umgangs und der Ausbildung des Hundes zu einem führbaren Hund zu erlernen? Was ist eine Verschlechterung, wenn Hundebesitzer zu Hundeführern werden? WAS IST SCHLECHT DARAN WENN MAN EINEM HUND EIN KOMMANDO GIBT, DASS ER VERSTEHT UND DASS ER GERN BEFOLGT UND FÜR DAS ER ALLE LIEBE UND VIEL LOB BEKOMMT. Was ist eine Verschlechterung daran, indem unsere Hunde endlich durch die Frei(willige)folge eine Aufgabe bekommen, die ihr Leben ausfüllt, weil es ihnen Spaß macht mit uns zu arbeiten und Erfolge zu erzielen? Was ist eine Verschlechterung wenn ALLE Hundebesitzer lernen müssen, sich Ihren Hunden mitzuteilen?
für viele Hundehalter, die mit einer nicht annährend aufwiegenden Erleichterung einiger weniger einhergeht. Für mich z.B. ganz konkret als Halterin zweiter Listenhunde wäre dieses Gesetz absolut kein Gewinn. Ja doch ok, wenn die Gemeinde sich an der Empfehlung orientiert, keine Hundesteuer mehr zu kassieren, dann würde ich was sparen - aber das ist doch eh nur Wunschdenken!
Enorm egoistisch Dein Wunsch-Denken. Du denkst nur an Geld. Was ist mit Deinem Hund und dem Wohlbefinden Deines Hundes. Ein Hund kostet immer Geld. Und viel viel Zeit. Und Zeit ist gewissermaßen ja auch Geld, wenn man in der übrigen Zeit arbeiten muss um Geld zu verdienen. Ein Hund ist nie ein kostenloser Zeitvertreib, sondern eine kostenintensive Lebensaufgabe. Und dadurch, dass die Menschen NUR keine Steuern mehr zahlen, wird kein einziger Hund besser ausgebildet. Auch nicht durch das zwar sinnvolle Abschaffen der Rasselisten zur Verfolgung und Diskreminierung einzelner Hunderassen. Rasselisten sind jedoch gut um zu erfahren Welchen Bedarf der Hund durch seine erblich angelegten Triebe mit sich herumträgt und um zu beurteilen, ob dieser Hund mit seinem Bedarf auch zu mir als Halter passt. Dies zu wissen gehört sicher auch zur Sachkunde.
Ansonsten - und das ist der Punkt, den vorallem Chicka nicht verstehen will - geht es mir keinen Deut besser, nur weil alle anderen plötzlich das selbe machen müssen, was ich machen musste!
Was musstest Du denn schlimmes machen?
Was wir vorschlagen ist, das ALLE lernen müssen ihre Hunde hundgerecht auszubilden.
Wenn ich Hunger leide geht es mir doch nicht besser, nur weil andere auch Hungern! Wenn ich Hunger habe, will ich was zu Essen haben - und das gibt das Gesetz für mich nicht her!
Wenn ich mich im Straßenverkehr bewegen MÜSSEN ALLE die sich darin ebenfalls bewegen, wissen, wie man sich dort MIT ALLEN ANDEREN ZUSAMMEN verhalten muss, damit es überhaupt klappen kann. Egoisten, die sagen ich will aber von A nach B kommen und ob die anderen dadurch beeinträchtigt werden oder nicht, ist mir doch egal. Um solchen Menschen, die nur an sich denken, und darüber im übrigen auch ihre Hunde vergessen, MUSS ES DIESE PFLICHT ZUR GEMEINSCHAFTLICHEN AUSBILDUNG geben.
Leider finde ich Deinen Kommentar wirklich nicht gut, denn letztlich heißt es für mich, dass Du willst, dass die Welt sich nur um Dich dreht. Also wenn Du einen Hund hast, dann soll bitte alles so sein, dass es nur zu Deinem Vorteil ist.
So geht es sicher nicht. Wir leben nun mal nicht in einem Spiegelkabinett.
Jenseits davon aber mal Ebene 2 - Konkrete Kritik an einzelnen Punkten:
Konkret zum Punkt mit der praktischen Prüfung:
- Die Befreiung von dieser Pflicht muss sich nicht (nur) am Alter des Halters orientieren, sondern vorallem am Alter des Hundes! Sprich: Hunde ab einem gewissen Alter (vorallem dann, wenn sie erst dann zum Halter kommen!) sollten komplett davon befreit werden! Gerade bei alten Hunden, die ein Großteil ihres Lebens im Tierheim verbracht haben oder schon durch viele Hände gegangen sind, darf einfach kein solcher Test verlangt werden.
Man darf also von einem von Dir beschriebenen Hund keinen Gehorsam erwarten und dem Hund keine Möglichkeit geben zu lernen in der Welt geführt zurecht zu kommen?
Wie wäre Deine Alternative? Den Hund einfach sich selbst zu überlassen und sehen wie er so mit den Problemen in unserer Gesellschaft mehr schlecht als recht zurecht kommt oder eben nicht. Jedenfalls sagst Du, dass ein Halter, der einen solchen Hund aufnehmen will keine Ausbilderqualitäten nachweisen soll. Da bin ich völlig anderer Meinung. Hier ist sogar ein noch höherer Ausbildungsstand des Hundeführeres eine unbedingte Voraussetzung, denn letztlich hat der Hund schon viele Erfahrungen gemacht und diese um zu schulen bedarf enormer Erfahrung und viel Geduld und Zeit Zeit Zeit.
Wer hier Angst vor einer offiziellen Prüfung hat, der sollte sich diese Prüfung im Leben mit einem solchen Hund besser nicht antun.
Das selbe gilt natürlich für die eventuell angedachte Befreiung für ältere Halter. Manche Omi ist mit 75 noch so fit im Kopf wie andere mit 55 schon nicht mehr sind. Meine eine Oma ist jetzt 88 und macht noch täglich Gymnastik, meine andere ist vor Kurzem mit 76 gestorben und war schon Jahre schwer dement und im Rollstuhl. Wie will man da dem Individuum gerecht werden?
Wenn der Halter egal welchen Alters sich qualifiziert in der Hundeausbildung und das nachweisen kann, dann soll jeder Hundehalter auch einen Hund halten können.
Dem Individuum wird man nur dadurch gerecht, indem das Individuum sich als qualifiziert und in der Lage befindlich beweist. Hier geht es nicht um DEINE OMAS oder um MEINE. Es geht um ALLE HUNDEHALTER und solche die eben keine werden können.
- Die Zeitspanne von 6 Monaten bis zur praktischen Prüfung ist in jedem Fall zu kurz bemessen. Hier kommt etwas zum Tragen, was im nächsten Punkt genauer ausgeführt wird, nämlich der HAUPTPUNKT:
- Das mehrfache Nicht-Bestehen des Testes darf auf gar keinen Fall dazu führen, dass man den Hund wieder abgeben muss. Peter, wenn ihr das durhcdrückt, habt ihr mich zur lebendigen Gegnerin, das garantiere ich euch. Da demonstriere und klage ich gegen bis zum letzten, weil ich das unverantwortlich finde!!!
SO Du willst also auf Biegen und Brechen sogar über KLAGEN einen Hund halten.
Was müsste passieren, dass Du für Dich einsiehst, nicht in der Lage zu sein einem Hund eine hundgerechte Ausbildung zu ermöglichen, bzw. ein glückliches und zufriedenes ausgeglichenes Leben?
Es geht hier nicht darum, dass man Dir etwas wegnehmen würde, was Dein Leben ausmacht. Der Hund ist nicht da, um unsere Probleme zu lösen. Der Hund ist da um uns freiwillig durchs Leben zu folgen. Wenn der Hund das aufgrund seiner Entscheidung EBEN NICHT ZU FOLGEN demonstriert, dann würdest du vermutlich immer noch klagen.
Schade für den Hund (in diesem fiktiven Beispiel). Denn wenn Du vor dem Gesetz Recht bekommen würdest. Müsst der Hund, der Dir offensichtlich nicht folgen will und kann, dennoch bei Dir bleiben. Was für eine Qual für das Tier. Was für ein elendes Leben in Unzufriedenheit. Ich würde klagen, dass ein solcher Mensch den Hund nicht mehr halten darf. DEM HUND ZULIEBE.
Aber hier setzt halt jeder seine Prioritäten.
Die einen setzten diese für sich - andere für die Hunde.
Und was soll denn bitte der Blödsinn, dass man aber nach 12 Monaten nochmal ran darf. Man fällt also nach 6 Monaten 3 mal mit dem armen alten Tierheimhund durch, muss den darum zurück ins TH bringen. Aber wenn er Glück hat und das verkraftet und nach einem Jahr noch lebt, darf man es nochmal versuchen. Geht es eigentlich noch hirnrissiger?
Wieso wirst du jetzt so beleidigend? Wenn der Halter nach 6 Monaten konsequentem Training (ca. 60 - 90 Minuten pro Tag am Stück) es nicht geschafft hat Vertrauen zu dem Hund aufzubauen und ihm Grundlagen beizubringen, dann ist es doch sicher besser
dem Hund in einem Tierheim die Möglichkeit zu geben, einen neuen Halter zu finden.
Außerdem ist auch eine Grenze gesetzt für diese Versuche. Wer er überhaupt nicht schafft, der muss sich halt auf andere Tiere in seinem Leben einstellen.
Einen Hund führen zu können ist nun mal nicht angeboren. Es muss wie eine Sprache erlernt werden. Und nicht jeder ist im Lernen gut.
Denkbar wäre jedoch als Fazit aus den letzten beiden Punkten - folgende Regelung: Wann der Test gemacht wird, steht jedem frei. Auch wie oft man durchfällt, ist irrelevant - wer will darf auch 10 mal (nach jedem mal sollte 3 Monate Sperrfrist sein),
Was für eine Qual für den Hund bei diesem uneinsichtigen Mensche leben zu müssen und seine Mittelmäßigkeit immer wieder und wieder zu erleben und nicht verstehen zu müssen.
ABER: Bis zum Bestehen des Testes gilt absoluter Leinenzwang außerhalb von Privatgelände. Das finde ich als Konsequenz absolut ausreichend!
Ich finde es eher zielführend, dass alle Hunde, die nicht abrufbar sind, in öffentlichem Gelände an der Leine sind. Letztlich wären diese ohne Leine auch nicht führ- oder abrufbar.
Wenn ein Hund hervorragend und nachgewiesen führbar ist darf er überall ohne Leine laufen, denn letztlich wird er sich nicht aus dem Fuss Kommando wegbewegen, weil er es auch nicht will.
Dass ist wahre Freiheit.
Außerdem ist Leinenzwang nur ein Zwang, wenn der Hund darunter leidet, oder?
Wenn ein Hund an einer locker hängenden Leine läuft ist es doch kein Zwang.
Das theoretische Wissen hat man ja vor Anschaffung schon nachgewiesen, um den Hund frei laufen lassen zu dürfen, muss man Bindung und Gehorsam im teamtest beweisen. Klappt das nicht oder tut man das nicht, bleibt eben Leinenzwang.
Gegen jeder darüberhinausgehende Konsequenz wie Maulkorbzwang oder gar die Einziehung des Hundes werde ich entschieden ankämpfen! Das kann und darf einfach nicht Sinn und Zweck sein!
Wenn ein Hund in Deiner Nachbarschaft so schlecht ausgebildet ist, dass er frustrationsaggressiv oder angstaggressiv alle anderen Hunde beißt, weil er sich nicht anders zu helfen weiß, würdest Du dann immer noch nicht einen Maulkorb haben wollen?
Ich bin auch gegen Maulkörbe, aber die einzige denkbare alternative, wäre ein Hund, der erst mal aus welchem Grund auch immer beißt, ohne dass irgendjemand etwas dagegen zu unternehmen beabsichtig. Oder den Hund vom Halter zu trenne.
Sind das Deiner Meinung nach die besseren Alternativen?
Ich denke der Halter würde zumindest gern den Hund behalten wollen.
Daher muss er etwas machen, dass der Hund nicht mehr beißt.
Das kurzfristige und einfachste ist hier wohl die mechanische Beißhemmung durch einen Maulkorb. Wenn es nicht abzustellen ist durch entsprechend nachgewiesene Ausbildungserfolge, dann sollte auch dieser Hund eine Chance auf ein friedliches und zufriedenes Leben bekommen, denke ich. Und ein Hund kann leider nicht klagen, so wie Du es immer so schön androhst. Er hat keinen Führsprecher.
Er hat nur sein Maul.
Und wenn ein Idiot nicht einsieht, dass er einen Hund quält, dann ist es auch richtig, dass der Hund sein Maul benutzt, zumindest, um dem Halter die Ohren voll zu kläffen, damit auch der ein etwas beeinträchtigtes Leben hat.
Gleiches Recht für alle. Und meine Stimme immer zu Gunsten der Hunde.
Und immer gegen egoistische selbstgefällige uneinsichtige Menschen.
Wie gesagt: Diese Hinweise mal ganz abgesehen davon, dass ich die Idee als ganzes ziemlich unbrauchbar und eher schädich finde!