Helft den Kampfschmusern in Holland

Ich verstehe ja einige Sachen hier nicht mehr ganz (bin ich zu doof?),
aber ein Punkt geht mir gar nicht mehr aus den Kopf.
Diese sind das zeitlich begrenzte Zuchtverbot (Entspannung der TH-Situation) und eine Sachkundeprüfung und/oder Wesenstest für ALLE Hundehalter.
Meiner Meinung nach sind diese beiden Punkte eher kontraproduktiv zueinander.
Wieviel Mitburger würden sich noch einen Hund aus einem TH holen, wenn dazu eine Reihe von Tests zu erfüllen wären, egal welche Hunderasse. (zzgl. zu den eh schon happigen Test bzgl. den Lebens -umständen).
Warum sitzen soviel SoKA´s ewig im TH?
Ich kooperiere mit einer Orga welche Hunde aus Ungarn vermittelt.
Wieviel Hunde würden solche Orgas noch vermittteln, wenn man zuerst solche Test machen müste?

Wenn also DR seine Ziele in diese Richtung zusätzlich ausrichtet, vertretten sie in diesem Fall nicht mehr meine Interessen voll und ganz.
Gegen RAD ja, aber der Rest?

Michel
 
  • 16. Juni 2024
  • #Anzeige
Hi michaels ... hast du hier schon mal geguckt?
  • Gefällt
Reaktionen: Gefällt 12 Personen
#VerdientProvisionen | Als Amazon-Partner verdiene ich an qualifizierten Verkäufen.
Super Idee Snappy, vor allem ist es auch weniger Arbeit mit einem Hund nen Spaziergang zu machen, als sich einzusetzen. Vor allem wenn man einfach nur den Tag dabei genießt. Dir auf jeden Fall viel Spaß dabei. Wenn Du Lust hast, kannst Du Dir ja heimlich die Idioten in D-Dorf ansehen, die ausschließlich für das Wohl der Hunde aller Rassen und leider auch gegen die Leichtfertigkeit einiger Halter demonstrieren.

Moooooment mal Kollege!!!

Kennst DU mich??? Wer sagt dir das ich mich nicht einsetze??? Habe nur um das MatschMonster aus dem Tierheim zu holen "mal eben" ein Haus gekauft:kindergarten: Schön für dich wenn DU einen Hund hast, mit dem ein Spaziergang völlig ohne Arbeit ist:respekt: DU solltest es in Zukunft vermeiden mir zu unterstellen das ich JEDEN der nach D-Dorf fährt für einen IDIOTEN halte!!! Das habe ich nicht gesagt und das denke ich auch nicht, also VORSICHT mit solchen Äusserungen!!! ICH bin mit Sicherheit der Erste der nach D-Dorf fährt wenn dort wirklich für das Wohl der Hunde und Halter demonstriert wird, aber bevor ich auch nur EINEN KM für EURE aberwitzige diktatorische "Gesetzesnovelle" die aus ALLEN Hundehaltern potenzielle Schwerverbrecher macht fahre, spende ich das Spritgeld dem näxten Tierheim damit die etwas SINNVOLLES damit machen!!!

Kopfschüttelnde Grüße Snappy
 
Ich hatte mit meinen Hunden nie irgendwelche Beißvorfälle, obwohl ein Kangal schon recht kräftig zubeißen kann.
Grüße Klaus


kräftig kommt von Kraft,
Kraft ist eine Sache des Trainungs, ohne Kraft, kann ein Hund nicht zubeißen.
Ohne Muskeln, welche die 'Kraft' beeinhaltet, schonmal gar nicht.
Jeder Hund beißt dadurch kräftiger zu, oder eben nicht.
Woher weißt du also, das ein Kangal kräftiger zubeist als Hund XY?

Kraft ist doch eine Sache des Trainings, welches beim Knochen kauen schon anfangen kann.
 
ICH bin mit Sicherheit der Erste der nach D-Dorf fährt wenn dort wirklich für das Wohl der Hunde und Halter demonstriert wird, aber bevor ich auch nur EINEN KM für EURE aberwitzige diktatorische "Gesetzesnovelle" die aus ALLEN Hundehaltern potenzielle Schwerverbrecher macht fahre, spende ich das Spritgeld dem näxten Tierheim damit die etwas SINNVOLLES damit machen!!!

Schließe mich da mal an...
Sehr sehr schade und sehr traurig finde ich diese Enwicklung. Ich dachte mal, wir kämpfen für das selbe :(
 
Woher weißt du also, das ein Kangal kräftiger zubeist als Hund XY?
Kraft ist doch eine Sache des Trainings, welches beim Knochen kauen schon anfangen kann.
Ich sehe es jede Woche 1-2x, wenn unsere Hunde Rinderknochen bekommen.
So ein Oberschenkel-Röhrenknochen ist nun wirklich nichts für einen Dackel, oder Pudel. ;)
:hallo: Klaus
 
Tut mir leid, dasss ich erst jetzt dazu komme, das "Teufelswerk" (so scheinen es einige zu sehen), hier einzustellen, mit Erläuterungen. Denn ich habe mir schon einige Gedanken gemacht, mögen sie auch in diesem oder jenem Fall nicht richtig sein. Werde ich von Gegenteil überzeugt, bin ich jederzeit zu Veränderungen (auch in meiner Einstellung) bereit. Was mich aber hier doch enttäuscht ist der Stil, den so manmche hier schriftlich an de Tag legen. Von sachlicher Diskussion keine Spur. Jeder der hier schon lange dabei ist, bitte ich, sich an die Jahre 2000 ff. zu erinnern, an die Zeit der LHV (mit 41 gelisteten Hunden) und dann der Zeit des LGH, in dem aus den 41 gelisteten Hunden plötzlich nur noch 14 übrig bliben. Wss istdamals mit der sehr emotional geführten Diskission und den emotional geführten Demos erreicht worden. Nichts, ausser das sich ein allen bekannter FDP Politiker für die Hunde stark gemacht hat, allerdings nur aus wahltaktischen Überlegungen und nicht aus Überzeugung. Was er unter Ausschluß der Öffentlichkeit dann in seinem Vorzimmer der Sekretärin über die Hundehalter sagte, habe ich später erfahren.
Ich will damit sagen, wir sollten auf den Boden einer sachlichen Diskussion zurück kommen. Übrigens der Hinweis ständig auf Niedersachsen hat mir zu denken gegeben. Ich hoffe, dass ein Mitglied hier in diesem Forum, die in NS lebt, das gleiche hier herein schreibt, was sie auf der Mailingliste geschrieben hat. Nach den Lesen ist mir vergangen, NS als vorbildlich zu betrachten.

So, nun endlich der Text. Ich hoffe, ihr nehmt Eich die Zeit, es in Ruhe zu lesen. Grüße aus Köln Peter und Naomi

Erläuterung zu meinen Vorstellungen eines Hundehaltergesetzes:

Hallo, seid mir bitte nicht zu verärgert über meine etwas genervte Reaktion. Aber ich stehe z.Zt. total unter Druck, insbesondere Zeitdruck verschiedenste Auftragsarbeiten zu erledigen, die teilweise vie Recherchearbeit erfordern.
So, nun wieder etwas entemotionalisiert.
Dass was ich in die Diskussion geworfen habe, sind Eckpunkte und kein ausgearbeiteter Gesetzesentwurf. Dazu bin ich nicht in der Lage, bin ja nun mal kein Jurist. Des Weiteren sehe ich das aus der Ecke der Politik. Die Jahre 2000 ff. haben mir gezeigt, dass damals alle guten Vorschläge verworfen wurden, Fachleute falsch zitiert wurden und wir alle in die Ecke der spinnerten „Kampfhundfreude“ gestellt wurden. Wir alle, die SoKas hatten, mussten uns teilweise schon entwürdigende Behandlungen gefallen lassen, immer in der Angst damals, unsere Hunde zu verlieren. Spitzenplatz hatte damals mit Sicherheit Hessen und Hamburg. Bayern als Sonderfall braucht man wohl hierbei nicht zu erwähnen, denn dort schlugen die Uhren schon immer anders zum Nachteil der Hundehalter.
Nun nach fünf Jahren LHG NRW war ich der Meinung dass es angebracht wäre zu überdenken, ob es noch der Situation angemessen ist, ein Hundegesetz zu haben. Ich bin weiterhin der Meinung, dass es der Situation sehr viel mehr zuträglich ist, ein Gesetz zu haben, dass sich auf die Halter fokussiert und nicht auf die Hunde. Aus dieser Überlegung heraus ist der Vorschlag entstanden.
Wenn ich hier von einem Hundeführerschein rede, dann natürlich nicht in der Form der heutigen SoKaHalter Prüfungen. Denn dieser Multiple Choice Fragenbogen, der z.B. hier in Köln verwandt wird, ist zum größten Teil völlig sinnlos. Er bringt kaum Lernerkenntnis.
Was ich außerdem im Hinterkopf habe ist, dass es über andere Mechanismen doch möglich sein müsste, das Verhältnis zwischen Hundehaltern und Nichthundehaltern zu entspannen. Ok, nicht alle Hundehalter werden dazu gebracht werden können, sich sozial zu verhalten, aber es sollte doch möglich sein durch Erkenntnisgewinn (Lerngewinn) mehr Hundehalter dazu zu bewegen. Das würde in der gesellschaftlichen Wahrnehmung uns, die wir Hunde haben, doch schon ein ganzes Stück weiterbringen.
Außerdem habe ich die Vision, dass es doch möglich sein müsste, etwas zu installieren, das bundesweit gilt. Das ist zwar langfristig gedacht, aber im Zuge der Föderalismusdiskussion nicht ganz aus der Welt. Denn das würde bedeuten, dass in allen Bundesländern man gleich behandelt wird und nicht solchen Repressionen unterliegt wie zum Beispiel in Bayern. Ich habe diese Frage auch bereits in Berlin angesprochen und bin natürlich auf gewaltige Skepsis gestoßen. Das hält mich aber nicht davon ab, auch hier die Diskussion darüber in Gang zu halten.
Hier ein Fallbeispiel, dass keine Ausnahme bildet und das wir so oder ähnlich tagtäglich erleben können:
Eine Frau hier in meiner Nachbarschaft hat mit knapp über 70 Jahren einen Schäferhundwelpen von ihrem Sohn geschenkt bekommen. Damit sie nicht so allein ist. Der Hund wurde im Laufe der Jahre größer, stärker und dominanter. Es durfte sie keiner beim Spaziergang ansprechen (z.B. nach dem Weg fragen), der Hund ging auf den Frager los. Er hat sie schon mehrmals zu Fall gebracht, öfters hat sie den Hund, weil sie ihn nicht im Griff hatte, anbinden müssen bis die vermeintliche Gefahr vorbei war. Mittlerweile ist der Hund tot, 10 Jahre. Er fraß auch alles, was sein "Frauchen" auch gegessen hat. Im Sommer z.B. immer ein Schälchen Sahne beim Italiener. Diese Frau war absolut beratungsresistent. Oft habe ich mit ihr geredet und versucht ihr klar zu machen, dass der Hund der eigentliche Herr im Haus ist. Tja, meinte sie dann, aber er ist doch lieb. Übrigens, immer wenn der Hund auszurasten drohte, hat sie ihm dann einen Maulkorb gezeigt und zeitweilig dann auch angezogen. Aber nie konsequent. War er mal wieder ständig dabei, alle Leute (und z.B. auch Kinder), die vorbeigingen, anzubellen, dann meinte sie, das liegt am Vollmond, oder am Wetter oder sonstiges. Fast alle Hundehalter machten einen riesigen Bogen um das Gespann. Der Hund galt hier in der ganzen Gegend als gefährlich. Einer der wenigen, der sich mit ihr unterhalten konnte, war ich, da der Hund meine Hündin seit Kindesbeinen auf kannte und damit auch ich ihm genehm war. Und solche Hundehalter gibt es zu hauf.

Hier nun einzelne Punkte, die meiner Meinung nach wichtig sind.
  • Voraussetzung ist, dass das LHG NRW entfällt.
Das ist ja unstrittig.
  • Alle Hundehalter müssen einen so genannten Hundeführerschein machen; hierbei ist es völlig egal, welche Rasse der Hund hat.
Hier so glaube ich zumindest gibt es ja auch keine strittige Diskussion.
  • Damit würde die Rasseliste entfallen
Das ist eins der großen Positivas dieser Regelung.
  • Für jeden Hund muss eine Hundehaftpflichtversicherung abgeschlossen werden.
Glaube ich, auch unstrittig.
  • Jeder Hund muss gechipt sein und in ein Register eingetragen sein, z.B. Tasso.
Wohl auch unstrittig.
  • Der Hundeführerschein besteht aus zwei Teilen – einem theoretischen und einem praktischen Teil
Erst beide Teile zusammen ergeben ein ganzes. Denn nur ein, wie auch immer gearteter Sachkundenachweis, führt ja noch nicht dazu, dass es ein Teamverständnis zwischen Hund und Halter gibt.
  • Die Prüfung hierzu muss wissenschaftlich gestützt sein.
Dass sollte der große Unterschied zwischen der bisherigen Regelung und einer zukünftigen sein.
  • Im theoretischen Teil muss bei dem Hundehalter Grundsätze des Rudelverhaltens, die Körpersignale des Hundes, Umgang mit Hunden in der Familie und das sozialverträgliche Verhalten bei Hundehaltung geprüft werden.
Diese Prüfung setzt natürlich einen vor geschalteten Lernprozess voraus, in einer Hundeschule o.ä.
  • Im praktischen Teil, der an den Wesenstest NRW angelehnt sein kann, muss das interaktionäre Verhalten Hund-Halter angeprüft werden. Es soll nicht der Hund Ziel dieses Testes sein, sondern das Gespann Halter-Hund. Hierbei kann der Halter entscheiden, ob er eine generelle Leinenbefreiung erreichen will. (Bemerkung zur Differenzierung: Statt Wesenstests plädiere ich für differenzierte Gutachten, differenziert nach dem jeweiligen Ethnogramm des Hundes. Die verschiedensten Hunderassen dürfen nicht weiter einheitlichen Tests unterzogen werden, dies ist kynologisch nicht zu vertreten, daran arbeitet derzeit auch die Bundestierärztekammer. Getestet werden sollte nur die "inadäquate" Beißbereitschaft bzw. eine Kommunikationsstörung. Tester müssen bundeseinheitlich mit viel höheren Standards ausgebildet werden.)
Hieraus geht deutlich hervor, da es sich um das Gespann Halter-Hund handelt, dass dieser Teil pro Hund gemacht werden sollte. Denn der Hund A kann ganz anders reagieren als der Hund B.
  • Der theoretische Teil muss vor der Anschaffung eines Hundes erfolgen.
Hiermit wird u.a. Vorbeugung getroffen von dem „Weihnachtsgeschenkartikel“ Hund. Hunde, die dann sehr oft im Sommer in den Tierheimen landen, weil sie nun doch zu viel Arbeit machen und man dann doch lieber ohne diesem Anstrengungsfaktor Hund in den Urlaub fahren will. Die zu dieser Zeit an den Autobahnen angebundenen Hunde sprechen für sich. Dieser Teil muss nur ein mal im Leben gemacht werden.
  • Der praktische Teil spätestens 6 Monaten nach der Anschaffung des Hundes.
Über den Zeitpunkt kann man sich ja auseinandersetzen. Ob 6 Monate gut gewählt sind, bleibt dahin gestellt.
  • Nach bestandener Prüfung erhält der Halter einen bundesweit gültigen Hundeführerschein.
Damit wären die auch total negativen und überzogenen LHG’s auszuhebeln, z.B. Bayern.
  • Hundehalter, die die theoretische Prüfung nicht bestehen, dürfen sich keinen Hund anschaffen.
Ok, recht restriktiv, aber ich denke ganz im Sinn der Hunde und der Gesellschaft.
  • Die Prüfungen (praktische und theoretische) dürfen zweimal wiederholt werden.
Halte ich für notwendig. Hier müssen dann natürlich Verwaltungsvorschriften gefunden werden.
  • Sollte die theoretische Prüfung bestanden sein aber nach Wiederholung nicht die praktische, muss der Hund wieder an die Stelle abgegeben werden, die den Hund abgegeben hat.
Damit werden auch die Züchter und Tierheime in die Verantwortung genommen. Damit es nicht, wie heute üblich, dazu kommt, dass alle möglichen Hunde als „Familienhunde“ an die Frau/den Mann gebracht werden. Auch die Tierheime müssen über rassespezifische Eigenschaften aufklären. Zum Beispiel beim Herdenschutzhund, Hütehund u.a. Es brauchen ja wohl nicht viele worte verloren werden über Hunde, die völlig falsch am Platz sind, wie sehr viele Border Collies.
  • Nach 12 Monaten kann dann die ganze Prozedur wiederholt werden.
Muss meiner Meinung sein, jeder muss mehrere Chancen haben.
  • In das Gesetz müssen Übergangsregeln eingearbeitet werden.
Hier habe ich klarerweise Hundehalter im Blick, die schon lange Hunde vorfallsfrei haben. Auch denke ich, dass eventuell auch die entsprechende Behörde Einzelfallentscheidungen treffen könnte. Es wäre ja geradezu hirnrissig, wenn jemand, der z.B. Prüfungen im Hinblick auf das LHG abgelegt hat, diese noch einmal tun muss.
  • Eventuell können Sonderegelungen für Menschen über 65 Jahre erarbeitet werden.
Ich sage hier nicht umsonst: eventuell.
  • Wer bei der bisher geltenden Gesetzgebung tierquälerisch aufgefallen ist, darf nicht zu der Prüfung zugelassen werden.
Darüber muss wohl auch nicht diskutiert werden. Allerdings wären die Kommunen auch zu verpflichten, das dann auch uzu überprüfen. Denn die Sache mit Volkan in Hamburg ist ja passiert, weil der Hundehalter gar keinen Hund halten durfte und die Hamburger Innenbehörde das nicht überprüft hat.
  • Hunde dürfen vom Züchter und den Tierheimen nur nach dieser Gesetzgebung abgegeben werden.
Das ist eine zwangsläufige Folge des Vorschlages.
  • Der Straßenkauf von Hunden wird verboten.
Ist wohl auch unstrittig. Ist ja auch heute schon nicht erlaubt.
  • Der Hundehalter muss einen Kaufnachweis oder Übernahmenachweis über den Hund bei der Prüfung vorlegen.
Ist wohl auch keine Frage.
  • Die Einfuhr von Hunden an den Halter direkt bedürfen einer Erlaubnis.
Hier soll dem Überhandnehmen der Importe ein Riegel vorgeschoben werden. Ohne auch nur die Verdienste des Auslandstierschutzes in Frage stellen zu wollen, so habe ich aber den Eindruck, dass der Import aus den tierschutzrelevanten Ländern überbordert. Ständig werden Hunde aus den verschiedensten Ländern (früher waren es nur die Länder im Süden, jetzt auch die Länder des ehemaligen Ostblocks) nach Deutschland verbracht, über offizielle und auch inoffizielle Wege. Im Normalfall aber immer nur Hunde, von denen man meint, sie auch vermitteln zu können. Leiden darunter tun die seit langem in Tierheimen einsitzenden Hunde. Außerdem sind so manche Tierschützer recht sorglos. Sie vermitteln direkt an zukünftige Halter, über Bild (ach wie süß!), kümmern sich in keiner Weise um dass Hundeverhalten (in vielen Teilen sehr verstörte Hunde). Und die neuen Halter merken dann plötzlich wie wenig familiengerecht dann so ein Hund aus Teneriffa, Polen oder Rumänien ist. Täglich bekomme ich doch Hilferufe aus den verschiedensten Ländern. Was ist die Konsequenz, der Hund landet früher oder später im Tierheim. Ich denke, dass muss unterbunden werden.

Das nun die wichtigsten Dinge wie sie mir vorschweben. Ich denke, dass das ganze nicht so unrealistisch ist und auch nicht eine nicht zu vertretende Belastung für Hundehalter ist. Die Listenhundehalter haben das ja auch mehr oder weniger klaglos über sich ergehen lassen müssen. Und ich kann von mir sagen, ich habe es überlebt, mein Hund auch. Warum nun nicht auch die Halter anderer Hunde, im Sinne auch des Tierschutzes.
Was aber noch dazu gehört, sind einige flankierende Regelungen, bzw. Gesetze.

  • Es muss dringend der Beruf des Hundetrainers als anerkannter Beruf installiert werden. Es muss aufhören, dass jeder der einen Hund hat meint, als Hundetrainer arbeiten zu können. Hier muss Lehrstoff, Ausbildung und Prüfung erarbeitet werden.
Ich denke, wer eine solche Verantwortung hat, Hunde zu erziehen, bzw. zu trainieren, muss hierzu ausgebildet sein. Heute ist ja so, dass sich jeder Hundetrainer nennen kann, wenn er z.B. nur Erfahrung mit seinen Hunden hat und sich aber prädestiniert fühlt, dass zu machen. Hierzu muss dann natürlich ein Curriculum erarbeitet werden. Ich weiß, dass die bekannten und die guten Hundetrainer dies begrüßen würden.
  • Eine weitere Überlegung ist, Hundezuchten in Deutschland für zwei Jahre auszusetzen, einfach aus dem Grund, damit die Tierheime wieder leerer werden.
Wahrscheinlich wegen der großen Lobby nicht durchsetzbar, hielte ich aber für eine gute Regelung.
  • Ein Heimtierzuchtgesetz muss, nachdem es schon lange gefordert wird, erstellt werden.
Dies wird ja nun schon seit vielen, vielen Jahren gefordert.
  • Die Landesregierung empfiehlt den Kommunen, die Hundesteuer abzuschaffen. Auf Grund des neuen Hundehaltergesetzes entfällt damit nicht nur die so genannte Kampfhundsteuer.
Hier kann es sich nur um eine Empfehlung handeln, da die Kommunen frei sind in ihren Entscheidungen, ob sie Hundesteuer einziehen, wenn ja in welcher Höhe und auch, ob sie eine so genannte „Kampfhundsteuer“ einziehen. Die Hundesteuer allerdings ist nur eine Möglichkeit, Geld einzunehmen, denn sie ist völlig unzeitgemäß. Sie muss über kurz oder lang abgeschafft werden, wie seinerzeit die Zündholzsteuer.

(31.07.2007: Steuerzahlerbund fordert: Weg mit der Hundesteuer. Fachmann: Der Verwaltungsaufwand ist viel zu hoch — Lenkungsfunktion der Abgabe wird ebenfalls bezweifelt. Rochlitz (fp). Mittelsachsen. Die erheblichen Unterschiede bei der Hundesteuer verursacht nicht nur bei Tierliebhabern für erhebliches Kopfschütteln. Knut Schreiter vom Bund der Steuerzahler in Chemnitz: „Die Hundesteuer ist eine so genannte Bagatellsteuer und gehört einfach abgeschafft.“ Bislang wurden schon acht dieser Steuernabgeschafft, darunter die Tee- , Zucker- und Salzsteuer (alle 1993). Schreiter begründet die radikale Forderung damit, dass der Verwaltungsaufwand viel zu hoch sei. Außerdem bezweifelt er die Lenkungsfunktion der Steuer. Quelle: )

(25.07.2007: Wie viel ist mir mein Hund Wert? POLIXEA-Kommunal erklärt wieso es überhaupt eine Hundesteuer gibt. Der Hund ist des Deutschen liebstes Haustier, Freund in allen Lebenslagen, Beschützer und ein ziemlicher Kostenbringer. Nicht nur, dass Hasso ordentlich gefüttert werden muss. Auch die Hundesteuer schlägt zu Buche. Je nach Wohnort kann sie bis zu 150 Euro pro Jahr betragen. Immer wieder klagen Hundehalter, weil sie dafür von den Kommunen wenig zurückbekommen. Nicht jede Stadt stellt z.B. Hundetoiletten bereit. Die Halter sind jedoch oft der Meinung, für ihre Steuer gebühre ihnen eine Gegenleistung. POLIXEA Kommunal erklärt die Hintergründe. Die Deutsche Geschichte ist auch eine Geschichte der Hundesteuer. Bereits im Jahre 1500 gab es ein sogenanntes „Hundekorn“. Durch eine Kornabgabe konnten sich die Bauern von der Hundegestellungspflicht im Rahmen von Jagdfrontdiensten freikaufen. Im Jahre 1810 wurde zum ersten Mal die heutige Hundesteuer erhoben. Damals galt es als Luxus, ein Tier zum eigenen Vergnügen zu besitzen. Daher war die Hundesteuer auch eine Luxussteuer. Innerhalb der EU gibt heute es immer weniger Länder die überhaupt noch eine Hundesteuer erheben. Frankreich zum Beispiel hat sie im Jahre 1979 abgeschafft, England 1990. Zudem sind die Hundesteuern in Deutschland im letzten Jahr, im Gegensatz zu allen anderen europäischen Ländern, gestiegen. Ein Umstand, der bei bundesrepublikanischen Hundehaltern für Unmut sorgt. Laut Gesetz wird durch die Hundesteuer, die Hundehaltung besteuert. Die Hundesteuer ist eine Aufwandssteuer, d.h. sie wird für den Aufwand erhoben, den der Hundehalter für eine artgerechte Tierhaltung tagtäglich aufbringen muss. Dadurch soll sichergestellt werden, dass ein Halter sich sein Tier auch leisten, insbesondere ordentlich ernähren und pflegen kann. Zusätzlich soll durch die Hundesteuer die Zahl der Hunde in einer Stadt begrenzt werden. Entgegen der allgemeinen Annahme wird die Hundesteuer nicht wegen der Kosten erhoben, die anfallen, um den Kot der Tiere zu beseitigen. Diese werden über die Gebührenhaushalte (z.B. Abfall) abgeglichen. Trotzdem gibt es für die Kommunen keinen Zwang Hundetoiletten aufzustellen, denn eine Steuer verlangt nie eine Gegenleistung. Das Aufstellen von Hundetoiletten erfolgt immer auf freiwilliger Basis und ist ein Dienst am Bürger. Allein in Hamburg verursachen 40000 Vierbeiner übrigens täglich zwölf Tonnen entsorgungsbedürftiges Material. Erhoben wird die Steuer von der Kommune. Daher variieren die Höhe der Hundesteuer von Stadt zu Stadt. So viel muss ihnen ihr Hund in den einzelnen Kommunen Wert sein: Saarbrücken: 85,92€, München: 76,80€, Stuttgart: 108€, Wiesbaden: 75€, Leipzig: 96€, Dortmund: 144€, Köln: 141€, Essen: 141,12€, Hannover: 120€, Schwerin: 76,50€. )


Wenn nun auch die Frage gestellt wird, wer das bezahlen soll (Hundeführerschein). Klar muss das der Hundehalter bezahlen, aber wenn die Hundesteuer z.B. wegfallen sollte, ist das mehr als ausgeglichen.
Ich weiß, dass das ganze ein riesiges Paket ist, aber wer ich bin der Meinung, dass man endlich versuchen muss, nicht Flickschusterei zu betreiben, sondern eine Komplettlösung zu diskutieren.
Ich würde mich freuen, wenn ich zu den einzelnen Punkten Verbesserungen o.ä. von Euch erhalten könnte. Denn das Ganze ist eine diskutierbare Vorlage und nicht in Zement gegossen.
Außerdem möchte ich Euch alle davon befreien zu glauben, an der Demo am 17.05. teilzunehmen würde zwangsläufig bedeuten, hierzu zu zustimmen. Das ist nur ein Diskussionsaspekt unter der Prämisse, dass es nun endlich was Tragbares (für uns und auch andere) im Hinblick auf unser aller Hunde erfolgen muss. Die Demo am 17.05. hat den Hauptaspekt „Gegen Diskriminierung, Misshandlung und Tötung von Hunden“ insbesondere in den Niederlanden (RAD). Aber auch Frankreich wird zur Sprache kommen müssen, obwohl wir hier bisher keinerlei differenzierte Aussagen von der französischen Seite bekommen haben.

Gruß Peter und Naomi

Nachtrag:
Hier nur ganz kurz noch was auf den Einwurf von Gabi Österreich betreffend. Es ist klar, dass z.Zt. in Österreich keine Beschränkungen existieren, aber es wird eine unsägliche Diskussion auf politischer und medialer Bühne über „Kampfhunde“ geführt. Und diese Diskussion kann, wie ja hier in der BRD, ganz schnell zu restriktiven Gesetzen führen. Hier drei Links aus Österreich dazu.




 
Ich zitiere mal aus dem von Klaus gesetzten Link: (ich hoffe es ist erlaubt)

15. Sollte die theoretische Prüfung bestanden sein aber nach Wiederholung nicht die praktische, muss der Hund wieder an die Stelle abgegeben werden, die den Hund abgegeben hat.
Damit werden auch die Züchter und Tierheime in die Verantwortung genommen. Damit es nicht, wie heute üblich, dazu kommt, dass alle möglichen Hunde als „Familienhunde“ an die Frau/den Mann gebracht werden. Auch die Tierheime müssen über rassespezifische Eigenschaften aufklären. Zum Beispiel beim Herdenschutzhund, Hütehund u.a. Es brauchen ja wohl nicht viele worte verloren werden über Hunde, die völlig falsch am Platz sind, wie sehr viele Border Collies.

16. Nach 12 Monaten kann dann die ganze Prozedur wiederholt werden.
Muss meiner Meinung sein, jeder muss mehrere Chancen haben.

Das kann und darf einfach nicht euer Ernst sein!!

Sanktionen wenn Hunde auffällig werden JA! Aber DAS ist völlig überzogen und würde (so möchte ich mal behaupten) vielen Tieren das Leben kosten.

Habt ihr mal darüber nachgedacht das diese "Momentaufnahme" die im Prinzip NICHTS aber auch GARNICHTS über das alltägliche Verhalten des Hundes/Halters aussagt, im gleichen Zug aber über das weitere Zusammenleben bestimmt?

Wollt ihr krampfhaft die Hundepopulation eindämmen?

Jetzt werde ich auch mal deutlich: Solltet ihr für diesen ***** ne Demo veranstalten bin ich eine in der ersten Reihe der Gegendemo!

:kindergarten:

Wozu brauchen wir verrückte Politiker, wenn wir doch solche Vorschläge aus den Reihen der Hundehalter bekommen.

saure Grüße

Tanja

*die wirklich darüber nachdenkt ob es nix schlimmeres gibt als Nachbars Oma mit dem keifenden Pudel*
 
Zitat von Laika "Habt ihr mal darüber nachgedacht das diese "Momentaufnahme" die im Prinzip NICHTS aber auch GARNICHTS über das alltägliche Verhalten des Hundes/Halters aussagt, im gleichen Zug aber über das weitere Zusammenleben bestimmt?"

Genau - jede Prüfung ist auch meiner Meinung nach nur eine Momentaufnahme!!! Und die kann und wird nichts aussagen!!! Nach meiner Erfahrung verhalten sich die Hunde in einer "Prüfungssituation" vorbildlich und auch die menschlichen "Prüflinge" geben in der Prüfung das wieder, das von ihnen erwartet wird. Der Alltag sieht dann ganz anders aus.

Hier möchte ich noch einmal die Führerscheinprüfung (Theorie und Praxis) anführen. In der Prüfung wird kein Mensch z.B. die Geschwindigkeitsbeschränkung überschreiten. Jeder hält sich an die Geschwindigkeit. Doch was dann, wenn man den begehrten "Lappen" in der Hand hält???

LG
 
Ich hätte an genau den gleichen Punkten Anstoß genommen wie Tanja.
Peter, bei aller Liebe - aber das wäre eine deutliche, sehr sehr deutliche Verschlechterung der bisherigen Lage!!!
Bisher hatte das - auch wiederholte - Durchfallen durch den WT nur Maulkorb- und Leinenzwang zur Folge. Jetzt soll es dazu führen, dass man den Hund wieder abgeben muss??? Das gibt es doch gar nicht!!!

Peter, ich habe eine Hündin hier liegen, die ich unter den denkbar ungünsten Bedingungen zu mir genommen habe und die hier inzwischen das Leben sehr genießt. Mit dem von dir vorgeschlagenen Gesetzesentwurf hätte ich die Hündin niemals aufgenommen und sie wäre inzwischen unter Umständen längst tot! (Erklärung: Wir fanden hier einen bösartigen Minimini-Tumor, den wir entfernen ließen. Ob das dort aufgefallen wäre wo sie vorher war ist fraglich, daher...)

Dieser Hund war ein absolutes psychisches Wrack als er zu uns kam. Wurde seinem drogensüchtigen Halter abgenommen, als dieser inhaftiert wurde, dabei kam es zu einem Beißvorfall, der zu einem Einschläferungsbefehl führte. Dieser wurde nur unter sehr strikten Auflagen ausgehebelt, danach lebte der Hund über 4 Jahre isoliert und ohne Training, Sozialkontakte etc. in einem 4 qm großen Zwinger!
Sprich: Dieser Hund war nicht sozialisiert, ängstlich, in verschiedenen Situationen geradezu panisch, hatte bereits einen Menschen verletzt, komplett die Kommunikation mit Artgenossen verlernt (falls er sie je kannte) und war in vielen Situationen eindeutig angst-aggressiv! Dazu: Relativ starker Wehr- und Schutztrieb.

Als wir diesen Hund aufnahmen war er - laut Angabe der Vermittler - bereit 9-10 Jahre alt! Es war also mehr als fraglich, ob und wann wir den jemals wirklich richtig sozial hinbekommen... ABER wir hielten enge Rücksprache mit dem OA fragten mehrfach nach was passiert, wenn er wiederholt durch den WT fällt oder gar im Test den Prüfer beißt bzw. Und wurde versichert, dass die einzige zu befürchtende Konsequenz der dann weiter bestehende Maulkorb- und Leinenzwang wäre, was noch immer besser als das weitere Leben im Minizwinger gewesen wäre. Daher haben wir uns dafür entschieden und wir haben es - mit wirklich harter Arbeit und viel viel Mühe und Zeit - dann auch tatsächlich hinbekommen, den Test zu bestehen. Hätte aber auch anders ausgehen können, war auch ein bisschen Glück dabei, weil sie eigentlich auch nach Monaten noch nicht ganz so weit war!!!
Hätten wir den Hund dann wieder abgeben und zurück in den Zwinger stecken sollen??? :sauer:

Was meinst du Peter, wie viele Leute sich das Herz fassen, auch einen schwer gestörten Problemhund aufzunehmen und mit ihm zu arbeiten, wenn permanent die Gefahr im Nacken sitzt, den Hund nach 6 Monaten oder einen Jahr wieder hergeben zu müssen??? Den WT nicht zu bestehen und daher keine Befreiungen von Maulkorb und Leine zu bekommen, das Risiko kann man mal eingehen, aber den Hund wieder hergeben zu müssen? Hast du eine Ahnung, wie schwierig du damit die Vermittlung von "Problemhunden" machst und was du Menschen, die es trotzdem versuchen aber scheitern, dann damit antust? Und ihren Hunden natürlich auch?

Ehrlich Peter, es verschlägt mir glatt die Sprache...
 
Natalie schrieb:
Was meinst du Peter, wie viele Leute sich das Herz fassen, auch einen schwer gestörten Problemhund aufzunehmen und mit ihm zu arbeiten, wenn permanent die Gefahr im Nacken sitzt, den Hund nach 6 Monaten oder einen Jahr wieder hergeben zu müssen???

Darauf wird Peter vermutlich antworten: "Na, wer dafür nicht kompetent genug ist, sollte so einen Hund halt nicht aufnehmen!"

(Oder vielleicht hat derjenige auch nur nicht die richtigen, zertifizierten Fachleute befragt...)

Ich verstehe den Anlass für Peters Argument durchaus, also, ich sehe, wo es herkommt. Aber für uns Idealisten, die sich für ihre wirklich problematischen Hunde den Allerwertesten aufreißen, ist darin kein Platz.

Ich finde, die Vorschläge sind umfassend, durchdacht, und leider viel zu detailliert - sie berücksichtigen vieles bis ins Kleinste, und alles andere, was dem Verfasser offenbar nicht so nahestand, fällt hinten runter und muss sehen, wo es bleibt. Im Tierheim wahrscheinlich, das aber doch eigentlich entlastet werden sollte...

Am Alltag zahlloser Leute, die vielleicht die Kriterien aufgeklärter Hundehalter nicht erfüllen und deren Hunde nicht "teamspezifisch ausgebildet" sind, geht das aber komplett vorbei.

Man kann nicht alle Leute nach der eigenen Fasson selig machen, daran sind schon Marx' Nachfokger gescheitert. Man kann auch nicht alle Leute durch Erziehung klüger machen, oder denken, dass, wenn man sie zu einem gewissen Verhalten zwingt, sie den Grund dafür auch einsehen.

Und ich will nicht in einem Staat leben, der mir alles, aber auch alles vorkaut und an jeder Ecke meine Kompetenz prüft.

Einer sinnvoll aufgebauten Sachkundeprüfung für alle Hundeinteressenten kann ich zustimmen, und vielleicht sogar einem Praxisteil (Nachweis, dass in den ersten 6 Monaten mindestens 10 h eine Hundeschule besucht wurde, einzeln oder in der Gruppe - sowas vielleicht. Ohne Prüfung, solange Hund und Halter nicht auffällig werden).

Allem anderen nicht.

Das erinnert mich alles viel zu sehr an die "Kinder soll man sehen aber nicht hören"-Debatte.

Was allerdings ich noch im Sinne der Verfechter des ganzen zur Diskussion stellen möchte, ist, dass es hier in NRW wegen der hohen Bevölkerungs- und Hundedichte doch teilweise deutlich anders zugeht als, sagen wir, in Niedersachsen, Bayern oder gar Sachsen.

Da gerät man auch als Hundehalter oder jemand der Hunde an sich mag, u.U. durchaus unter einen gewissen Leidensdruck ob der hohen Frequenz von "der tut nix"en, und sieht eventuell Handlungsbedarf da, wo andere das nicht nachvollziehen können!
 
So, ich habe mich wieder ein bisschen gefangen...

Peter, Manno, Chicka - ich trenne jetzt ganz bewusst verschiedene Ebenen:

Ebene 1: Ich bin ganz generell gegen so einen ungeheuren Verwaltungsapparat, wie ihr ihn vorschlagt. Ich finde das weit über das Ziel hinausschießend und sehe da eine große Verschlechetrung für viele Hundehalter, die mit einer nicht annährend aufwiegenden Erleichterung einiger weniger einhergeht. Für mich z.B. ganz konkret als Halterin zweiter Listenhunde wäre dieses Gesetz absolut kein Gewinn. Ja doch ok, wenn die Gemeinde sich an der Empfehlung orientiert, keine Hundesteuer mehr zu kassieren, dann würde ich was sparen - aber das ist doch eh nur Wunschdenken! Ansonsten - und das ist der Punkt, den vorallem Chicka nicht verstehen will - geht es mir keinen Deut besser, nur weil alle anderen plötzlich das selbe machen müssen, was ich machen musste!
Wenn ich Hunger leide geht es mir doch nicht besser, nur weil andere auch Hungern! Wenn ich Hunger habe, will ich was zu Essen haben - und das gibt das Gesetz für mich nicht her!

Jenseits davon aber mal Ebene 2 - Konkrete Kritik an einzelnen Punkten:
Konkret zum Punkt mit der praktischen Prüfung:

- Die Befreiung von dieser Pflicht muss sich nicht (nur) am Alter des Halters orientieren, sondern vorallem am Alter des Hundes! Sprich: Hunde ab einem gewissen Alter (vorallem dann, wenn sie erst dann zum Halter kommen!) sollten komplett davon befreit werden! Gerade bei alten Hunden, die ein Großteil ihres Lebens im Tierheim verbracht haben oder schon durch viele Hände gegangen sind, darf einfach kein solcher Test verlangt werden.
Die Altersgrenze ist natürlich schwierig zu ziehen und mancher Hudn ist mit 3 schon so versaut wie andere mit 10 noch nicht, einfach weil er sensibler ist. Und manche Rassen sind ja auch einfach viel früher alt als andere, wegen kürzerer Lebenserwartung. Wo will man die Grenze ziehen? Bei 7 Jahren, bei 10 Jahren? Nach 3 oder 4 Halterwechseln? Nach 3 oder 6 Jahren TH? Das ist nur einer der zahlreichen Punkte, wo ihr an der praktischen Umsetzung scheitern werdet.
Das selbe gilt natürlich für die eventuell angedachte Befreiung für ältere Halter. Manche Omi ist mit 75 noch so fit im Kopf wie andere mit 55 schon nicht mehr sind. Meine eine Oma ist jetzt 88 und macht noch täglich Gymnastik, meine andere ist vor Kurzem mit 76 gestorben und war schon Jahre schwer dement und im Rollstuhl. Wie will man da dem Individuum gerecht werden?

- Die Zeitspanne von 6 Monaten bis zur praktischen Prüfung ist in jedem Fall zu kurz bemessen. Hier kommt etwas zum Tragen, was im nächsten Punkt genauer ausgeführt wird, nämlich der HAUPTPUNKT:

- Das mehrfache Nicht-Bestehen des Testes darf auf gar keinen Fall dazu führen, dass man den Hund wieder abgeben muss. Peter, wenn ihr das durhcdrückt, habt ihr mich zur lebendigen Gegnerin, das garantiere ich euch. Da demonstriere und klage ich gegen bis zum letzten, weil ich das unverantwortlich finde!!!

Und was soll denn bitte der Blödsinn, dass man aber nach 12 Monaten nochmal ran darf. Man fällt also nach 6 Monaten 3 mal mit dem armen alten Tierheimhund durch, muss den darum zurück ins TH bringen. Aber wenn er Glück hat und das verkraftet und nach einem Jahr noch lebt, darf man es nochmal versuchen. Geht es eigentlich noch hirnrissiger?

Denkbar wäre jedoch als Fazit aus den letzten beiden Punkten - folgende Regelung: Wann der Test gemacht wird, steht jedem frei. Auch wie oft man durchfällt, ist irrelevant - wer will darf auch 10 mal (nach jedem mal sollte 3 Monate Sperrfrist sein), ABER: Bis zum Bestehen des Testes gilt absoluter Leinenzwang außerhalb von Privatgelände. Das finde ich als Konsequenz absolut ausreichend!
Das theoretische Wissen hat man ja vor Anschaffung schon nachgewiesen, um den Hund frei laufen lassen zu dürfen, muss man Bindung und Gehorsam im teamtest beweisen. Klappt das nicht oder tut man das nicht, bleibt eben Leinenzwang.
Gegen jeder darüberhinausgehende Konsequenz wie Maulkorbzwang oder gar die Einziehung des Hundes werde ich entschieden ankämpfen! Das kann und darf einfach nicht Sinn und Zweck sein!

Wie gesagt: Diese Hinweise mal ganz abgesehen davon, dass ich die Idee als ganzes ziemlich unbrauchbar und eher schädich finde!
 
Ich danke Euch für die Kritik. Es gibt eben Sachen, die in Nachherein gesehen, von mir so nicht bedacht wurden. Ich hatte dabei den Normalfall im Auge. Leute gehen in Tierheim, sehen Hund, finden ihn schön und ach so süss und bekommen ihn ohne Probleme. Aber keiner im Tierheim hat die Leute darüber aufgeklärt, dass er z.B. ein Border Collie ist, der ständig beschäftigt werden muss. Der Hund ist dann unausgelastet wird zickig (weil unterfordert) und nach einiger Zeit kommt der Hund dann wieder ins Tierheim, weil er eben nicht der ideale Familienhund ist. Dass passiert doch tagtäglich. Rodesian Ridebacks werden zur Zeit überall als die idealen Familenhunde angeboten und vermittelt oder verkauft. Und dass passiert heute auch noch ständig, nicht in den meisten Tierheimen, aber in vielen.Ich habe zwar keine Statistik, aber ich bin der festen Überzeugung, das gerade deswegen viele, viele Hunde mehrfach vemittelt werden, weil sich keiner für Information zuständig fühlt. Der Leidende dabei ist der Hund, der dann von Hand zu Hand geht.
Es ist schon lange her, aber ich habe Naomi aus einem Tierheim und keiner hat mir auch nur einen Ton dazu gesagt, was ein AmStaff für ein Hund ist. Es hat ungefähr nur ca. 45 Minuten gedauert, und ich konnte Naomi mit nach Hause nehmen. Ich bin dann erst, das gebe ich zu obwohl nicht gerade vorbildlich, drauf gekommen, was ich mit ihr machen muss und wie ich es mit ihr machen musste, als ich durch die Ereignisse des Jahres 2000 und die darauffolgenden Konsequenzen, darauf gestossen worden bin. Hätte ich über Naomi mehr gewusst, manches wäre dann einfacher gewesen, etliche Fehler hätte ich wohl nicht gemacht.

Aber dass, was Du hier schilderst, muß mich zum Nachdenken anregen. Ich habe ja deutlich geschrieben, dass das ganze ein Diskussionsentwurf ist. Es muß Dir deswegen nicht die Sprache verschlagen.
Grüße Peter und eben die besagte Naomi
 
Nachtrag : Alles, was ich versucht habe ist, präventiv zu wirken. Ich möchte das zumindest ein großer Teil der sogenannten Vorfälle in Vorfeld versucht wird zu verhindern. Seien wir uns doch darüberim Klaren, dass viel zu viele Hunde ohne Sinn und Verstand angeschaft werden. Die gerade in der Sommerzeit ausgesetzten Hunde sprechen doch für sich. Ich habe den Traum oder besser noch die Hoffnung, dass es in diesem Land doch endlich mal dazu kommen kann, dass zum einen weniger Hunde unter einer völlig unqualifizierten Haltung leiden zúnd zum anderen, dass endlich das Vehältnis zwischen Hunde- und Nichthundehaltern sich entspannen kann. Dafür zumindest bin ich bereit das meinige dazu zu tun.
Gruß Peter und Naomi
 
Ist das lustig hier...was habe ich gelacht (mittlerweile gehe ich abends -komme nicht eher dazu - zur Entspannung ins KSG Forum!)

- Nienchen zieht ihr Angebot zurück und sagt den Bands, sie sollen sich schöne Pfingsten machen!

- Dogrunner will lediglich GLEICHBERECHTIGUNG für ALLLLLLLLLLLEEEE Hunde, verdammt!.
Und droht dass wir schon sehen, was wir davon haben, wenn wir unser eigenes Ding machen!
(ich könnte mich wirklich amusieren!)

- Snappy macht lieber einen schönen Spaziergang mit ihrem bösen Hund

- Hoffnung malt sich das Szenario auf dem Burgplatz schon aus:
“Da fällt mir nur ein: Stell Dir vor es gibt ne Demo und keiner geht hin.”


Fungiert ihr hier eigentlich als Agent Povokateur?
Das kann man doch garnicht ernst nehmen.
Hoffentlich latscht keiner mit dem Quatsch in den Landtag und behauptet es sei der Wunsch der Hundehalter sich noch weiter knebeln zu lassen.

@ Peter
Ich mache keine Demo madig, nur weil ich sie nicht selbst organisiert habe.
Inhaltlich ist ja über den unseligen Vorschlag ein Hundehaltergesetz zu fordern alles gesagt worden, deshalb wiederhole ich es nicht noch mal.
Ich fasse es nicht wie man von so etwas auch noch überzeugt sein kann!

Da schliesse ich mich Nathali an:
" Sehr sehr schade und sehr traurig finde ich diese Enwicklung. Ich dachte mal, wir kämpfen für das selbe "

Aber mal ehrlich:
Gut, dass es endlich raus ist!
 
Dass was ich in die Diskussion geworfen habe, sind Eckpunkte und kein ausgearbeiteter Gesetzesentwurf. Dazu bin ich nicht in der Lage, bin ja nun mal kein Jurist.

Im durchaus wohlwollenden Sinne Peter, dachte ich mir das schon. Genau das ist aber eines meiner größten "Kritikpunkte". Ich achte sehr wohl deinen Idealismus, der sicher hinter all dem steht - aber eben über die juristischen Konsequenzen bist du dir offensichtlich absolut nicht im Klaren. Weil ich aber genau mit diesen Punkten wirklich jahrelang explizit zu tun hatte, seh ich die sehr wohl und deshalb entsetzt mich das alles auch so maßlos.




Des Weiteren sehe ich das aus der Ecke der Politik. Die Jahre 2000 ff. haben mir gezeigt, dass damals alle guten Vorschläge verworfen wurden, Fachleute falsch zitiert wurden und wir alle in die Ecke der spinnerten „Kampfhundfreude“ gestellt wurden. Wir alle, die SoKas hatten, mussten uns teilweise schon entwürdigende Behandlungen gefallen lassen, immer in der Angst damals, unsere Hunde zu verlieren. Spitzenplatz hatte damals mit Sicherheit Hessen und Hamburg. Bayern als Sonderfall braucht man wohl hierbei nicht zu erwähnen, denn dort schlugen die Uhren schon immer anders zum Nachteil der Hundehalter.

Also erstens waren es nicht nur die Soka-Halter die damals gelitten haben, sondern ALLE Hundehalter. Selbst hier in München schlichen Hundehalter morgens um 4 oder 5 Uhr zum Gassigehen auf die Straße, weil es tagsüber wirklich gefährlich geworden war.

Dass die Uhren in Bayern für Hundehalter immer schon anders geschlagen haben, ist so falsch wie etwas nur falsch sein kann. Es geht hier wirklich NUR um die 5 Rassen die unter Kategorie 1 gelistet sind. Bereits Kategorie 2 ist schon deutlich einfacher als in vielen anderen Bundesländern, trotz gewisser Auflagen.

Der Rest der Hunde lebt ganz ohne jeden Zweifel im Paradies. Wir haben hier nicht mal Leinenzwang, außer vielleicht in ein paar einzelnen hunde-unfreundlichen Gemeinden.

Außerdem habe ich die Vision, dass es doch möglich sein müsste, etwas zu installieren, das bundesweit gilt.

Was dann eben bedeuten würde, dass bundesweit zum Teil erhebliche Verschlechterungen eingeführt werden würden. Aber bereits nur um deine Vorstellung in NRW umzusetzen, müssten Bundesgesetze geändert werden, zum Teil eben auch Grundrechte. Wir haben hier die freie Marktwirtschaft und das bedeutet nun mal, dass ich mir kaufen kann, was ich will. Das ist die jetzige Situation, abgedeckt durch das Grundgesetz. Egal ob nun vor oder wieviel Monate auch immer der Anschaffung eines Hundes ich welche Prüfungen machen muss, du schränkst damit meine Grundrechte ein.

Die Kompetenz, Grundrechte einschränken zu dürfen, haben einzelne Bundesländer aber nun mal nicht und das ist auch gut so. Dein Ziel, idealistisch gedacht oder nicht, bedeutet daher, rein rechtlich gesehen, eine noch weitreichendere Einschränkung, als es die Bundesregierung überhaupt nur jemals angedacht hat, geschweige denn hätte umsetzen wollen. Deine Begründungen und Beweggründe ändern daran doch absolut gar nichts !!!

Um Grundrechte zu ändern wiederum, müssen entsprechend schwerwiegende Gründe vorliegen, in aller Regel relevante sicherheitsrechtliche (ich habe bisher keine anderen erlebt, ist aber auch irgendwo sehr genau definiert). Im Grunde beschreiben die Ausführungen von dir und Manno auch nichts anderes als das.

Unter diesem Aspekt sind zum Beispiel eben beispielsweise der Handel oder Teile davon (=Erwerb, Besitz, Umgang und Veräußerung) von Drogen (zT auch Arzneimittel), Waffen und radioaktiven Substanzen unter Auflagen gestellt.

Rein rechtlich gesehen sagst du deshalb - zusammengefasst - nichts anderes, als dass ALLE Hunde und ALLE Halter mittlerweile zu einem derartigem Sicherheitsrisiko geworden sind, dass eben derartige drastische Maßnahmen eingefordert werden müssen.

Das u.a. ist der Grund, warum zB der Hundeführerschein oder auch andere Aspekte der Hundehaltung nicht weiter verfolgt wurden - weil die juristischen Konsequenzen sehr weitreichend wären und das niemand ernsthaft wollen würde.



Eine Frau hier in meiner Nachbarschaft ..[...].. Und solche Hundehalter gibt es zu hauf.

Das mag dir vielleicht so erscheinen, de facto stimmt das aber nicht.

Die Medien versuchten anhander derart schrecklicher vorgeführter Szenarien uns ja auch vor Augen zu führen, dass es "zu Hauf" gefährliche Kampfhunde und entsprechend verantwortungsloser Halter gibt, deren Treiben Einhalt zu gebieten. Du tust gerade nichts anders, indem du einzelne Fälle zu Allgemeinplätzen erhebst. Und zwar unter Implizierung sicherheitsrechtlicher Bedenken, obwohl dieser Hund ganz offensichtlich niemals einem Dritten ein Haar gekrümmt hat. Die Menschen hatten lediglich Angst vor dem Hund. Genau so wie viele Menschen Angst vor Kampfhunden haben. Weil sie ja etwas tun könnten. Juristisch definiert als "abstrakte Gefahr".

Unter dem Gesichtspunkt einer abstrakten Gefahr kann ein Bundesland durchaus sehr sehr harsche Gesetze erlassen, wenn das Volk lang genug danach schreit. Siehe Sommer 2000. Sehr ausführlich nachzulesen, im Urteil des Bayer. OVG der so die bayer. Hundegesetzgebung juristisch abgesegnet hat.

Für weitreichendere Schritte musst du erst bundesweite gesetzliche Voraussetzungen schaffen. Was ja durchaus versucht worden ist. Ein Teil konnte verhindert werden (Hunde als Waffen einzustufen, um dadurch weitere Schritte ermöglichen zu können), und ein weiterer Teil ist bereits wieder gekippt worden, durch das Urteil des Verfassungsgerichts in Karlsruhe.





Alle Hundehalter müssen einen so genannten Hundeführerschein machen; hierbei ist es völlig egal, welche Rasse der Hund hat.Hier so glaube ich zumindest gibt es ja auch keine strittige Diskussion.
Damit würde die Rasseliste entfallenDas ist eins der großen Positivas dieser Regelung.

Rasselisten können auch fallen, ohne diesen Irrsinn auf alle Hundehalter auszudehen. Niedersachsen hat es vorgemacht und in den Jahren VOR 2000 ging das auch. Inwiefern uns (oder dir) dann die Umsetzung "passt" spielt erstmal überhaupt keine Rolle.
Das eine hat mit dem anderen jedenfalls nichts zu tun, nirgendwo steht, dass Rasselisten nur sozusagen "gegen Aufpreis" eintauschbar wären.

Die Prüfung hierzu muss wissenschaftlich gestützt sein.Dass sollte der große Unterschied zwischen der bisherigen Regelung und einer zukünftigen sein.

Und welcher Wissenschaftszweig wäre das, der eine derartige Prüfung ausarbeitet? Knyologen nehme ich an? Dann wäre es kein Unterschied - die Prüfung die Poggendorf zB in seinem hübschem Tierheim durchzog und die zig Hunde das Leben kostete, stammt von Kynologen. Zum Teil wohnten diese Kynologen den Prüfungen sogar bei.
Die Prüfungen hier in Bayern werden ebenfalls (zumindest in Teilen) unter der Kontrolle von Amtstierärzten gemacht. Per Definition sind Amtstierärzte Wissenschaftler. In Berlin sind es wiederum viele TÄ, die die Tests abnehmen...


[*]Im praktischen Teil, der an den Wesenstest NRW angelehnt sein kann, muss das interaktionäre Verhalten Hund-Halter angeprüft werden.
Oben hast du geschrieben, der wesentliche Unterschied sollte darin liegen, dass Prüfungen wissenschaftlich gestützt sein sollen. Nun kann sie sich an den Wesenstest NRW anlehnen, was dann ja schon so gut wie gar kein Unterschied mehr wäre...

Nicht, dass ich eine klare Vorstellung von der Umsetzung bekommen würde, aber ist ja eigentlich auch egal....



Die verschiedensten Hunderassen dürfen nicht weiter einheitlichen Tests unterzogen werden, dies ist kynologisch nicht zu vertreten, daran arbeitet derzeit auch die Bundestierärztekammer. Getestet werden sollte nur die "inadäquate" Beißbereitschaft bzw. eine Kommunikationsstörung.
Im wesentlichen wird auch jetzt gar nichts anderes getestet. Was dann mit den unterschiedlichen Rassen zu tun haben soll, versteh ich schon erst recht nicht. Ein Pudel darf net beissen in Situation X, für einen Kangel wäre es aber normal, oder wie?


Der theoretische Teil muss vor der Anschaffung eines Hundes erfolgen.Hiermit wird u.a. Vorbeugung getroffen von dem „Weihnachtsgeschenkartikel“ Hund.

Nein wieso? Damit wird nur vorgebeugt, dass man nicht am Heiligen Abend noch schnell einen Hund kauft, mehr aber auch schon nicht.

Hunde, die dann sehr oft im Sommer in den Tierheimen landen, weil sie nun doch zu viel Arbeit machen und man dann doch lieber ohne diesem Anstrengungsfaktor Hund in den Urlaub fahren will.
Und eine theoretische Prüfung schützt die Hunde davor????????????

Dann dürften ja mittlerweile keine Sokas oder 40/20-Hunde mehr zu Urlaubsproblemen werden, denn für die muss man ja zum Teil vorher eine theoretische Prüfung machen.


Der praktische Teil spätestens 6 Monaten nach der Anschaffung des Hundes.Über den Zeitpunkt kann man sich ja auseinandersetzen. Ob 6 Monate gut gewählt sind, bleibt dahin gestellt.
Der Zeitpunkt ist überhaupt nicht die alleinige Frage Peter. Sondern die Konsequenz, die sich aus einem Nichtbestehen ergibt. Und zwar nicht nur für die Hunde, sondern auch für die Halter.

Peter echt - ich begreif es hinten und vorne nicht. Du lässt dich ellenlang darüber aus, dass die jetztige Regelung MIT theoretischer Prüfung nichts bringt. Forderst sie aber dann für alle. Willst sie "anders" haben, hast aber keinerlei konkrete Vorstellung davon, was genau anders werden soll.


Nach bestandener Prüfung erhält der Halter einen bundesweit gültigen Hundeführerschein.Damit wären die auch total negativen und überzogenen LHG’s auszuhebeln, z.B. Bayern.

Das bayer. Gesetz ist durchaus nicht überzogen, nur der Teil für die Kategorie 1. Was wiederum lediglich an der Umsetzung liegt. Das Gesetz als solches ist nicht viel anders als das in Hamburg oder BaWü. Es sieht lediglich nur ein berechtigtes Interesse an der Haltung vor, als Voraussetzung für die Genehmigung zur Haltung.

Im Grunde also nichts sooo viel anderes als das, was du forderst. Statt berechtigtes Interesse dann halt Prüfungen, statt Kat.1 endlos viele, je nach Rasse - für die praktischen Prüfungen. Für die theoretischen Prüfungen spielt es keine Rolle, da sind dann wieder alle Hunde gleich und ungeachtet jedweder neuerer wissenschaftlicher Erkenntnisse reicht dann so eine Prüfung fürs ganze Leben.

Hätte also ein Schäferhundhalter also vor 30 Jahren eine solche Prüfung abgelegt, wäre sie heute noch gültig. Obwohl du ja genau das u.a. bemängelst. Mit diesem verstaubten Wissen tritt er dann also seine Prüfung von Schäferhund Nr. 5 seines Lebens an und rattert prompt mit Pauken und Trompeten durch.

Also doch immer zusammen, für jeden neuen Hund, jeweils theoretische Prüfung (mit vorherigem "Praktikum" in einer Hundeschule plus praktische Prüfung?

Während sich nach wie vor jeder auf sehr viel einfachere Art und Weise eine Boa Contrictor, einen Alligator oder einen Geparden zulegen kann. Oder mit seinem Auto trotz Führerschein auf der Autobahn Massenunfälle verursachen kann.

Über die Konsequenzen für die Hunde will ich noch gar net mal wirklich nachdenken... reicht mir schon vollauf, wenn ich lese, dass Natalie Hundemädchen wieder nach dahin zurückmüsste, wo sie herkommt. Und Panino müsste zurück nach Istanbul, auf die Straße ausgesetzt mit 12 Jahren, weil es sein TH überhaupt nicht mehr gibt.
 
Für mich z.B. ganz konkret als Halterin zweiter Listenhunde wäre dieses Gesetz absolut kein Gewinn. Ja doch ok, wenn die Gemeinde sich an der Empfehlung orientiert, keine Hundesteuer mehr zu kassieren, dann würde ich was sparen - aber das ist doch eh nur Wunschdenken!

Kaum - bei den vielen Prüfungen die du zu absolvieren hättest (sind ja mehrfache Wiederholungen vorgesehen) wirst du dich nach der Hundesteuer zurücksehnen...



Ansonsten - und das ist der Punkt, den vorallem Chicka nicht verstehen will - geht es mir keinen Deut besser, nur weil alle anderen plötzlich das selbe machen müssen, was ich machen musste!
Wenn ich Hunger leide geht es mir doch nicht besser, nur weil andere auch Hungern! Wenn ich Hunger habe, will ich was zu Essen haben - und das gibt das Gesetz für mich nicht her!

Ganz genau Natalie. Und deshalb finde ich auch die Zugeständnisse a la "Leinenzwang außerhalb von Privatgelände" nichts, was ich unterstützen würde. Denn das wäre für mich ein Mithungern mit dir.

Gerade weil ich nicht in NRW wohne, kann ich dir sagen, dass ihr euch offensichtlich schon so weit an massive Einschränkungen gewohnt habt, dass man euch schon mit Krümelchen-Füttern satt machen kann (analog zum Thema essen, nicht ironisch gemeint).

Ich habe zwei schäferhundgroße Hunde und wohne in dichtest besiedeltem Wohngebiet, umgrenzt von großen Verkehrsstraßen. Ich zahle pro Hund knapp 80 Hundesteuer. Ich muss meine Hunde nicht anleinen, sofern sie artig neben mir gehen und nicht planlos durch die Gegend eiern. In fast keiner öffentlichen Grünanlage gibt es durchgehenden Leinenzwang, er beschränkt sich meist auf bestimmte Zonen, in denen dann zB Kinder spielen oder sich Leute sonnen - also in aller Regel begründeterweise und nicht "einfach so". Selbst da, wo ich vielleicht mal einen Leinenzwang nicht beachtet habe, werde ich freundlich darauf aufmerksam gemacht und krieg net gleich von unfreundlichen "Kontrolleuren" ein Ticket aufgebrummt.

So "esse" ich. Und so würde ich auch essen, wenn ich einen Bullterrier hätte, für den ich eine Genehmigung habe. Oder Rottweiler, Bordeauxdogge, American Bulldog usw.

Einzig für Pitbull und vier weitere Rassen würde ich kaum eine Chance auf Genehmigung haben. Falls doch, muss der angeleint bleiben und das ist dann auch schon alles. Die 5 Rassen sind auch der einzige Punkt, der mir massiv im Magen liegt, die Rasselisten der Kat. 2 aus eher grundsätzlichen Erwägungen heraus, weil sie nur in Ausnahmefällen zu Lasten der Hunde gehen.


Es ist schon immer so gewesen und es bewahrheitet sich auch immer wieder: je mehr du regelst, desto mehr kann und wird falsch gemacht werden. Durfte ich gestern noch beim Italiener rauchen, mache ich mich heute damit strafbar. Ein Hausbewohner hier versucht gerade rauszukriegen, wer im Haus raucht, weil er denjenigen anzeigen will, weil es frühmorgens immer nach Rauch riecht. Kann man ja jetzt anzeigen, war seine wörtliche Begründung. So werden Menschen kriminalisiert. Und Denuziantentum gefördert - er bat um Mithilfe bei der Feststellung.

Früher hat man Oma mit ihrem verhätschelten Pudelchen belächelt. Heute mutiert so ein Gespann zur größtmöglichen Aufregung, für deren Abstellung man Gesetze fordern muss? Es gab schon immer Nachbarn mit Schäferhunden vor denen man sich fürchtete - heute dienen sie als Fallbeispiele für massive Restriktionen zu Lasten aller? Früher begleiteten Hunde Kinder in die Schule - heute ist man vööööllig verantwortungslos, wenn man Kind und Hund alleine lässt.

Und Menschen wie du oder ich müssen - über wie auch immer geartetete Prüfungen - beweisen, dass sie "nicht schuldig" sind. Nicht schuldig der Verantwortungslosigkeit und Leichtfertigkeit, nicht schuldig der Verhätschelungen und nicht schuldig des Haltens angsteinflössender Hunde.

Ich will keine Befreiung davon, weil ich oder mein Hund ein bestimmtes Alter haben. Ich will keine Befreiung davon, weil es meinem Hund vielleicht vorher nicht gut ergangen ist. Ich will auch keine standisierte Hundeschule besuchen müssen.
Warum? Wir haben niemandem etwas getan. Befreiung wäre zudem ein Verwaltungsakt, den ich logischerweise werde beantragen und bezahlen müssen. Ich soll einen Antrag auf eine Art "Bonus" stellen, mit der Begründung ich sei zu alt, um noch eine Prüfung durchzustehen, in der ich unter Beweis stellen muss, dass ich meinen Hund führen kann? Aber Autofahren kann ich noch und meine Steuererklärung mach ich auch noch alleine?

Ich will mich auch nicht darüber freuen, dass ich Prüfungen beliebig oft wiederholen darf oder alle 12 Monate oder wie auch immer. Ich will nicht darüber nachdenken müssen, wie lange ich einem Hund geben kann/darf, bis er eine Prüfung bestehen kann. Prüfungen zu bestehen war noch nie das Ziel meiner Hundehaltung, warum sollte es das jetzt werden. Ich will mir nicht vorschreiben lassen, in welcher Körperhaltung meine Hunde am Straßenrand verharren zu haben und auf welche Art ich ihnen beibringe, nicht an Menschen hochzuspringen oder nach kleinen Kindern zu schnappen. Ich will mit ihnen nicht negativ auffallen - nicht auf der Straße, aber auch nicht in Prüfungen oder auf Hundeplätzen. Ich will, dass meine Hunde sich wohlfühlen, nicht ständig unter irgendeinem Stress stehen, wozu auch Lern- und Prüfungsstress gehört. Ich will, dass sie sich ihrer Art entsprechend bewegen und entwickeln können - und nicht nach gesetzlich vorgeschrieben Prüfungsintervallen. Ich halte keine gefährlichen Monster, ich halte Hunde. So wie es Menschen schon seit Urzeiten immer getan haben.


Nee, Natalie - nicht einem einzigen Punkt davon würde ich freiwillig zustimmen. Ich finde es nach wie vor schrecklich, wie ihr "essen" müsst. Es dauert mich zutiefst und ich würde JEDE Art von Unterstützung leisten, wenn es gerade in NRW leichter werden könnte. Für dich, für die Oma mit Pudel oder Frau Meyer mit Labrador. Oder für Besucher, deren Hunde sich plötzlich nicht mehr frei bewegen können und deren Halter Begleitschutz brauchen, um nicht pausenlos irgendwelche Regeln zu übertreten, derer sie sich gar nicht erst bewusst sind. NRW ist eine absolute Zumutung für jeden Besucher mit Hund !!!

Und schon der Gedanke daran, denselben "Frass" vorgesetzt zu bekommen, unter dem zB du und deine Hunde leben müsst - lässt mich einfach nur kotzen. Es gibt doch tatsächlich Menschen bei euch, die müssen sich Grundstücke mieten, damit ihr Hund mal frei laufen kann! Das alleine macht mich einfach nur völlig fassungslos.

Und dann WUNDERT ihr euch, wenn ihr ständig Probleme habt? Die habt ihr, wenn tatsächlich, dann genau deshalb. Weil ihr nur noch in Regelungs-Dimensionen denkt und nur noch damit beschäftigt seid, sie zu befolgen. Und zwar aus ANGST, ansonsten euren Hund zu verlieren und keineswegs deshalb, weil euch das zu besseren Hundehaltern macht. Dadurch natürlich auch ständig darauf achtet, was "die anderen" machen bzw. was sie falsch machen. Eure Hunde können sich nicht frei bewegen, dafür braucht ihr ein Auto und einen Plan für Hundeauslaufgebiete. Maulkorb- und Leinenzwang schränken die sozialen Kontakte eurer Hunde ein.
Zumindest zum Teil spielt das mit Sicherheit eine nicht unwesentliche Rolle.

So wie es in unserem Haus auch erst seit dem Zeitpunkt nach Rauch riecht, seit man Raucher anzeigen kann.


Liebe Grüße
Gabi und zwei sorglos lebende Münchner Stadthunde
 
Danke Gabi!
Du faßt in die richtigen Worte was sicher die meisten Hundebesitzer denken wenn sie hier oder bei DR mitlesen.
 
Ich wage mir garnicht vorzustellen, dass Ihr dieser Schwachsinn jetzt auch noch den Holländern vorgeschlagt.....
 
Wenn dir die Beiträge zum Thema „Helft den Kampfschmusern in Holland“ in der Kategorie „Pit Bull, Staff & andere Kampfschmuser“ gefallen haben, du noch Fragen hast oder Ergänzungen machen möchtest, mach doch einfach bei uns mit und melde dich kostenlos und unverbindlich an: Registrierte Mitglieder genießen u. a. die folgenden Vorteile:
  • kostenlose Mitgliedschaft in einer seit 1999 bestehenden Community
  • schnelle Hilfe bei Problemen und direkter Austausch mit tausenden Mitgliedern
  • neue Fragen stellen oder Diskussionen starten
  • Alben erstellen, Bilder und Videos hochladen und teilen
  • Anzeige von Profilen, Benutzerbildern, Signaturen und Dateianhängen (z.B. Bilder, PDFs, usw.)
  • Nutzung der foreneigenen „Schnackbox“ (Chat)
  • deutlich weniger Werbung
  • und vieles mehr ...

Diese Themen könnten dich auch interessieren:

ChicaBella
No way Nächste Jahr oder so machen wir das Dach neu, und dann wird dort auch neu gedämmt. Danach geht’s dann hoffentlich.
Antworten
8
Aufrufe
850
lektoratte
lektoratte
G
Vielen Dank für die Infos Joar könnte mal Man einrichten
Antworten
15
Aufrufe
3K
Grauer Staff 123
G
L
Jetzt stimmt man ihm schon mal zu, dann ist es auch wieder nicht recht....
Antworten
106
Aufrufe
14K
christine1965
christine1965
S
Bärendame aus Privatzoo befreit -->> Bärenpark Worbis holt Zirkusbärin aus Amsterdam Eine Zirkusbärin aus nicht artgerechter Haltung zieht in den alternativen Bärenpark nach Worbis im Eichsfeld. Die Bärendame Daggi lebte bisher in einem Privatzoo in der Nähe von Amsterdam bei einer...
Antworten
10
Aufrufe
2K
Mausili
Mausili
Melas Milo
Klaro, Arbeit ist halt schon ein großer Bestandteil usneren Alltags und wenn man etwas Gewohntes aufgibt und sich in etwas Unbekanntes stürzt hat man immer Bedenken. Zumindest war es bei mir so. Ich war bei meinen bisherigen 2 Jobwechsel danach immer glücklicher. Allerdings immer nur zeitweise...
Antworten
57
Aufrufe
6K
Nebelfee
Zurück
Oben Unten