Das sehe ich genau wie Bones- ich hatte mal einen 4-jährigen "dominanten" Pudel (lacht nicht, der hatte es ganz schön in sich) von älteren Leuten übernommen. Dieser Hund hatte das Ruder in seiner Familie fest in der Hand- weil er von ihnen genau in diese Schiene gedrängt worden ist. Zur "Strafe" für Untaten sperrten sie den Hund in die Besenkammer.... Ansonsten sollte der Hund eben "nur Hund sein dürfen" und wusste vor lauter Spielzeug und Leckerchen nicht , was er zuerst nehmen sollte.
Zu guter Letzt waren sie soweit, daß der Hund entschied, wer wann wohin ins Bett durfte und DANN musste der Hund ganz dringend WEG.
Als erstes hat er damals meinen Mann mit einem herzhaften Biss in die Hand begrüßt, weil der sich erdreistet hatte, die Leine DES HUNDES vom Fußboden aufheben zu wollen.
Dann kam es soweit, daß ich mich in MEINEN Sessel setzen wollte und da lag schon der Hund und zeigte seinen schönen weissen Beisserchen. Ich habe ihm dann fix auf "hundisch" klargemacht, daß andere Zeiten angebrochen sind. Er war dermassen perplex, daß er es später nie wieder versuchte.
Nach ein paar Tagen hatte ich einen mich anhimmelnden Hund an der Leine, Futter, Spielzeuge und Leckerchen gab es nur von mir (letzteres nur selten und als Belohnung für besondere Leistungen)- nie lag davon etwas zu Hause herum. Hach und er liess sich sogar die Pfotenballen ausschneiden, worin sich schon eklige Filzklumpen gebildet hatten, weil sich da vorher kein Mensch herangetraut hatte.
Als er bei uns seinen Platz gefunden hatte, sah man die Zähne des Hundes eigentlich gar nicht mehr. Er war ausgeglichen, lieb, anhänglich und glücklich, man sah ihm an, dass er die schwere Bürde des Chefs ganz gerne abgetreten hat.
Deswegen bin ich auch generell gegen eine antiautoritäre Erziehung. Meiner Meinung nach schliesst eine Erziehung antiautoritares Verhalten völlig aus. Es gehört IMMER Zwang dazu, wenn man Grenzen setzt!