@Giladu: Clickern ist ja hier bekannt. Ein wirklich aktiver, verfressener Hund fängt beim Training an zu "spulen", er bietet alles an, was ihm einfällt. Das ist ja auch wunderbar - bei den meisten Hunden. Es gibt aber auch Hunde, die in regelrechte Panik verfallen, wenn der ersehnte Click einfach nicht kommen will. Das ist in meinen Augen psychische Verunsicherung und der Stress in solchen Situationen ist enorm. (bzw. KANN enorm sein - je nach Hund und Ausbildung eben)
Häufiger Nebeneffekt ist auch die eigentlich wundervolle aber gleichzeitig unglückliche Tatsache, dass das Schlimmste, was passieren kann, ist, dass nichts passiert. Folglich unterliegt der Hund dem Druck, dass er offensichtlich etwas falsch macht, wenn keine Rückmeldung erfolgt. Ich habe beim Clickern Hunde gesehen, die mir echt leid taten, weil sie völlig verunsichert waren, wenn nicht alle Nase lang geclickt wurde. Versteh' mich nicht falsch, Clickern ist eine tolle Sache! Aber auch da bestehen Risiken bei falscher Anwendung, weil eben ein Mensch am anderen Ende sitzt.
@Al: wer ist denn verrückt genug, DICH zu unterschätzen???
Ich hatte ja geschrieben, WENN es mit normalem Halsband nicht geht. Und bevor überhaupt an dem gezupft, geruckt oder wie auch immer wird, kommen viele, viele Alternativen zum Tragen, die angewandt werden können/müssen. Wenn die bei Dir funktionieren ist der Stachel Schwachsinn, da stimme ich sofort zu. Aber ich weiß auch, dass es eben auch Hunde gibt, für die es ein durchaus angemessenes Hilfsmittel ist, und diese Hunde leiden dadurch nicht automatisch, oder haben weniger Spaß an der Arbeit, oder weniger Vertrauen zu ihrem HF.
Wie schon gesagt, in meinen Gruppen ist keiner mit Stachel, auch nicht in der Einzelbetreuung, und auch ich selbst nutze den Stachel nicht. Bei etwa 20-30 Hunden jede Woche ist also hoffentlich zu erkennen, dass ich in fast allen Fällen gegen den Stachel bin, aber eben nicht pauschal.
Gruß
Mareike
Meike schrieb:
Zupfen verharmlosen Bones, ich habe erklärt was ein Zupfen ist, scheinbar verwechselst du das mit einem Rucken (wobei ich auch dort schrieb das ich dagegen bin).
Eben nicht! Das versuche ich doch die ganze Zeit zu erklären! Das, was hier als Zupfen bezeichnet wird, heißt bei mir "Ruck". Das, was offenbar hier als "Ruck" verstanden wird, ist für mich zu riskant am Hals eines Hundes. Wenn ich derart einwirken muss, damit der Hund eine Reaktion zeigt, nehme ich entweder den Stachler oder mache die Leine ab und arbeite so wie mit jedem Junghund auch. Je nach Hund, Situation, Zeitdruck und Problem eben.
Und ich schrieb ebenso das ich genug Leute kenne die mit Stachler arbeiten, also hack ich nicht fröhlich drauf los (find ich ziemlich daneben die Unterstellung).
Ich hatte nicht beabsichtigt, Dir das zu unterstellen und habe es, glaube ich, auch nirgendwo getan. Anscheinend ist meine Formulierung extrem dämlich, schließlich hatte Puppy sich auch schon auf den Fuß getreten gefühlt...Sorry dann.
Und ich seh nicht das diese Leute schneller, besser oder effizienter mit ihren Hunden vorrankommen als Leute die diese "Hilfsmittel" nicht benötigen.
Dann machen sie was falsch, oder die Methode ist bei ihren Hunden sowieso nicht notwendig.
Und für die Tele befürworter - es gibt Schleppleinen die ziemlich lang sind, meine Hunde dürfen sich eh nicht weiter als 20m von mir entfernen, für weiteren Auslauf gibt es eingezäunte Freilaufgebiete.
20 Meter? Das ist mir viiiiiiel zu wenig, das deckt meine Maus ja mit höchstens 6 Sprüngen ab! Neenee, die darf richtig laufen und toben. Umzäunte Hundeausläufe kenne ich hier gar nicht (außer dem Hupla). In Sichtweite bleibt sie von allein, aber auf der weiten Wiese darf sie mit Kumpels logisch auch 50-100m oder noch weiter weg. Ist aber extrem selten, dass sie das überhaupt macht, die bleibt ganz gern in der Nähe.
Zu den langen Schleppleinen: Klar kann ich mit 20m-Leinen arbeiten, aber wenn dies mehrfach gemacht wurde und der Hund genau weiß, wann dieses Ding dran ist (und 20m sind ja noch schwerer als 10), was dann?
Gruß
Mareike