Wieviel Sinn macht Wasserlaufband bei HD, wenn Hund noch schmerzfrei ist?

Gray

10 Jahre Mitglied
Hallo,

mein Junghund hat leider beidseitig schwere HD, wird zunächst konservativ behandelt. OP-Möglichkeiten, Goldakupunktur usw. möchte ich an dieser Stelle nicht diskutieren, sondern lediglich den Wert des Wasserlaufbandes.

Bei meinem Hund ist das Längenwachstum abgeschlossen, aber noch nicht das Breitenwachstum. Er hat jetzt noch keine Arthrose und keine Schmerzen, er ist gut bemuskelt - aber das kann und sollte noch mehr werden. Ein Molosser wächst ja ca. das erste Jahr in die Länge, dann erst in die Breite.

Wasserlaufband ist sicherlich gut - aber WIE gut ist es?

Es kostet halt auch viel und gleichzeitig will ich auf eine teure Hüftoperation sparen, die sich möglicherweise ja nicht vermeiden lässt.

Momentan fahren wir viel Rad und meine Physiotherapeutin hat mir etliche Übungen gezeigt, die ich gut selbst mit meinem Hund machen kann.

Wieviel Zugewinn bringt aus eurer Sicht das Wasserlaufband?

Ich verspreche mir davon einen effektiveren (weil gelenkschonend) Muskelaufbau und meine Idee ist es, damit jetzt schon zu beginnen. Wasserlaufband kann ich mir nur in begrenztem Ausmaß leisten, daher würde ich es vorübergehend machen und dann den Status halten wollen - in der Hoffnung, dadurch den Gelenkverschleiß und Arthrose möglichst lange hinaus zögern zu können.

Oder überschätze ich den prophylaktischen Effekt von so einem Wasserlaufband?

Wäre es schlauer, das Geld jetzt einfach zu sparen und dann zu investieren, wenn der Hund Arthrose hat und unbeweglicher wird?

Was ist eure Meinung?

Schöne Grüße
 
  • 26. April 2024
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Hi Gray ... hast du hier schon mal geguckt?
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Hm, ich habe ja auch einen Hund mit schwerer HD, allerdings habe ich ihn erst übernommen, als er schon erwachsen war.
Ich persönlich habe das UWL bei meinem Hund wegen der horrenden Kosten nie ausprobiert. Ich halte sehr viel von Physiotherapie, das hat meinem Hund wirklich sehr geholfen. Ich persönlich würde das Geld also lieber sparen. Man kann durch Physio und gezieltes Training auch sehr gut Muskeln aufbauen, bzw. halten.
Falls es zu einer OP mit Hüftgelenksersatz kommen sollte, nützt die gute Bemuskelung eh kaum etwas, da der Hund nach einer solchen OP eh einen Großteil seiner Bemuskelung verliert, wegen der Schonzeit.
Um was für einen Molosser handelt es sich?
Ich denke, das UWL ist die richtige Wahl, wenn der Hund schon Muskeln abgebaut hat, bzw. nicht richtig aufbaut.
Gelenkschonend ist es auch den Hund auf weichem Untergrund konstant Schritt gehen zu lassen und baut super Muskeln auf und kostet nichts.
Ansonsten werfe ich nochmal die Denervation ins Rennen, wäre heute meine Wahl bei einem Hund mit HD. Hüftgelenksersatz käme für mich nicht in Frage, weil der Hund derart lange geschont werden muss (wie bitte schont man einen so jungen Hund, fesselt man den?).
 
Hallo Igor,

danke für deine Meinung. Es ist ein Cane Corso. Ich denke ebenfalls über die Denervation nach. Das wäre die erste Maßnahme, wenn ich merke, dass mein Hund Schmerzen bekommt.

Nur kann man dadurch (wie auch durch Gold) ja den Verschleiß nicht aufhalten.

Es ist sicherlich von Hund zu Hund unterschiedlich, wie so etwas verläuft - aber wenn die Gelenke schon im Alter von 2 oder 3 Jahren total verschlissen sind, dann vermute ich mal, dass so ein Hund nicht mehr laufen kann - weil so ein total kaputtes Gelenk halt nicht mehr bewegt werden kann. Und dann steht man wohl vor der Frage: Einschläfern oder doch neue Gelenke?

Ich würde mich dann wohl für neue Gelenke entscheiden, hätte aber eine wahnsinnige Angst vor so einer OP und hoffe, dass ich nie vor der Entscheidung stehe.
 
Hallo

Ich habe auch einen HD und dazu noch ED Hund.
Und das ganze mit gerade mal 2 Jahren.
Als Toffie zu mir kam, ging er quasi lahm auf allen Pfoten.
Erschwerend kam bei ihm dazu, dass er beide Kreuzbänder angerissen hat.
Ohne Schmerzmittel ging er wirklich sehr schlecht.
Seit er hier ist geht er 2mal wöchentlich zur Physio mit Unterwasser Laufband.

Er hat damit wahnsinnige Muskeln aufgebaut, die ihm mit den angerissenen Kreuzbändern super helfen.(ist ein anderer Fall wie bei dir, ich weiß).
Aber ich bin der festen Überzeugung, dass ihm das Physio Programm bei all seinen Problemen super weiterhilft.
Seit 6 Monaten ist er absolut Schmerzmittel frei und läuft auch lahmfrei.

Ab und zu "tickt" er vorne rechts...der Ellenbogen ist aber auch sehr kaputt.
Damit können wir aber sehr gut leben.
Er kann alles mitmachen, was meine anderen Hunde auch machen.

Meine Physio meinte ich kann ruhig nur noch 1mal wöchentlich kommen...ich halte aber bis die Badesaison richtig beginnt, an den 2mal fest.
 
Ah, ein CC. Also ein Hund, der genetisch bedingt ganz gut Muskeln aufbaut und zumindest nicht super riesig und super schwer wird, da sehe ich Hoffnung. :)
Also die Gelenke meines Hundes sind total verschlissen und der läuft total gerne, springt und hüpft... (Er ist 8, aber auch um einiges leichter als ein CC.)
Richtig, man kann den Verschleiß nicht aufhalten, aber die Denervation sorgt ja dafür, dass der Hund die Schmerzen nicht spürt.
Ich weiß wirklich nicht, ob man einem Hund einen Gefallen mit künstlichen Hüftgelenken tut, das ist ein immenser Eingriff, der eine sehr lange Heilingszeit benötigt, und das bei beidseitiger HD dann gleich zwei mal, da man nicht beide Gelenke aufeinmal machen kann. Für uns Menschen ist das eine Qual, und wir wissen warum wir uns nicht bewegen dürfen, aber wie erklärt man das einem Hund? Es gibt irgendwo einen Blog zu dem Thema, da hat jemand dann mal geschildert, was das wirklich bedeutet, und dass niemand einen darauf wirklich vorbereitet, glaub es ging um einen Golden Retriever.

Du hast den Vorteil, dass dein Hund noch jung ist! Halte ihn schlank! Trainiere ihn gut, übertreibe es nicht mit Sport, ernähre ihn gut, ginb ihm ein paar Ergänzungsmittelchen für die Gelenke (MSM, Glucosaminglycane...), mach Physiotherapie und ich bin mir sicher, du kannst ihm ein schönes Leben ohne künstliche Hüften ermöglichen. Vielleicht lässt du die Denervation in ein paar Monaten machen, bevor er Schmerzen bekommt und sich eine Schonhaltung angewöhnt, aber vielleicht geht es auch ganz lange ohne.
 
Hallo Einbiest,

deine Antwort macht aber auch Mut!! Und ich hoffe, dass Toffee noch lange schmerzfrei bleibt.

Was denkst du denn zu meiner Idee, das UWL jetzt schon prophylaktisch einzusetzen? Dass Physiotherapie wertvoll ist, davon bin ich zutiefst überzeugt. Auch davon, dass es eine gute Prophylaxe ist. Nur wenn halt das Geld begrenzt ist, dann muss ich mir jetzt überlegen, ob ich lieber in die Prophylaxe investiere oder erst später damit beginne, wenn mein Hund Schmerzen hat (was ich am liebsten ja durch gute Prophylaxe vermeiden will).
 
Das wollte ich auch noch schreiben...aber irgendwie ist mein Hirn wohl schon im Bett.

Igor hat mir quasi die Buchstaben von der Tastatur genommen ;)

Toffies Gelenke sind auch total hinüber und er rennt und springt.
Und das mit den Futterzusätzen würde ich dir auch empfehlen..:)
 
Hallo Igor,

ja, der CC ist im Grunde ein schlanker Molosser - und meiner ist noch sehr schlank.

Ich stehe der Denervation wie gesagt sehr positiv gegenüber, das wäre sicherlich die erste invasive Maßnahme, die ich treffen würde.

Die letzten Tage habe ich im Internet schon so ziemlich alles gelesen zu Leuten, deren Hunde neue Hüftgelenke bekommen haben. Keine Frage - das ist ein sehr großer Eingriff und ein sehr belastender Eingriff für alle Beteiligten. Wäre für mich die letzte Option - aber wenn ich bei einem jungen Hund (unter 5) mich zwischen Einschläfern und diesem Wagnis entscheiden müsste, dann würde ich es vermutlich wagen.

Ich habe mir übrigens auch überlegt, die Denervation bereits machen zu lassen, BEVOR er sich eine Schonhaltung zulegt. Mir kommt das auch sehr einleuchtend vor.

Was ich etwas merkwürdig finde: Ich habe den Eindruck, dass die meisten Tierärzte sehr zurückhaltend bezüglich der Denervation sind. Oder kommt es mir nur so vor?
 
Hallo Einbiest,

als Ergänzungsmittel habe ich MaxxiFlex Plus in Erwägung gezogen. Ein TA hat mir Orthohyl empfohlen. Eine Wirkung werde ich natürlich nicht wirklich feststellen können, da mein Hund ja zum Glück noch keine Schmerzen zeigt.
 
Zur Prophylaxe...ich bin absolut kein Profi in solchen Fragen...
Im Gegenteil..ich mache hier das Meiste aus dem Bauch raus..

Wenn ich aber einen Hund wie du hätte...der keinerlei Beschwerden bis jetzt hat...würde ich es so halten wie in Igors letztem Abschnitt beschrieben.
Schlank halten..nicht gerade nen Sporthund drauß machen wollen..Zusattzmittelchen..und erstmal schauen ob man die Muskeln nicht auch ohne Unterwasser Laufband aufgebaut bekommt.

Vielleicht hast du die Möglichkeit ihn viel schwimmen zu lassen?
Das wäre natürlich auch super
 
Hallo Einbiest,

er findet Wasser ansonsten doof. Ich hoffe, noch mehr Meinungen zu hören.... aber jetzt tendiere ich irgendwie gerade in eure Richtung.

Viele Grüße
 
Die von dir genannten Mittel kenne ich beide nicht.
Ich persönlich halte allerdings von diesen "Fertigmittel für Hunde" nicht all zu viel.
Da ist meiner Meinung nach, einfach zu viel "Schrott" u zu wenig "Wirkstoff" drin.

Was Toffie an "Fertig" Mittel bekommt, ist Superflex3.
Das ist aus dem Human Bereich.
Und wenn ich jetzt mal den Inhalt von deinem MaxxiFlex mit Superflex vergleiche, ist in 2terem deutlich mehr drin.

Aber wie gesagt, dass ist nur meine persönliche Meinung.
 
Ich hatte auch ein HD Hund gehabt. Er hatte beide Seite schwere HD. Hatte bis sein Lebensende keine Schmerzen gehabt, er wurde 12 Jahre alt. Ich bin mit ihn viel laufen gewesen, wenn ging auf weiche Untergrund, Sommer wenn er wollte gingen wir schwimmen. Wie aber schon geschrieben auf Gewicht achten. Mein Hund war ein Kuvasz.
 
Die von dir genannten Mittel kenne ich beide nicht.
Ich persönlich halte allerdings von diesen "Fertigmittel für Hunde" nicht all zu viel.
Da ist meiner Meinung nach, einfach zu viel "Schrott" u zu wenig "Wirkstoff" drin.

Was Toffie an "Fertig" Mittel bekommt, ist Superflex3.
Das ist aus dem Human Bereich.
Und wenn ich jetzt mal den Inhalt von deinem MaxxiFlex mit Superflex vergleiche, ist in 2terem deutlich mehr drin.

Da schließe ich mich voll an!

@ Grey: also hier hatte ich zwei Tierärzte, die das gemacht hätten. Vielleicht sind manche Tierärzte nicht so begeistert, weil die Denervation nicht so viel Geld in ihre Kassen spült?
 
Ich kann jetzt nur von uns sprechen, Daisy ist seit heute 11 und hat beidseitig schwere HD und beidseitig schwere ED. Sie ist - nicht zuletzt dank der Physio - geradezu schmerzfrei und hat für ihr Alter nochmal ordentlich Muskeln aufgebaut, die dafür sorgen, dass sie gegen die HD arbeiten kann. Ich würde also schon sagen: ja das bringt was, auch wenn der Hund noch schmerzfrei ist :zufrieden:
 
Hallo,

es macht mir schon echt Mut, wenn ich lese, dass Hunde auch mit schwerer HD schmerzfrei alt werden können. Mama5, wie alt war dein Kuwasz, als die schwere HD diagnostiziert wurde?

Igor, ich glaube, dass die Denervation früher tatsächlich oft nicht länger als 6 Monate schmerzfrei gemacht hat und es mag auch sein, dass viele Ärzte dann halt ganz die Finger davon gelassen haben. Manche allerdings wollen vermutlich ihre Methode auch verkaufen.

Ich hatte ja mehrere Ärzte angemailt und gestern hat mir noch einer geantwortet, dass auch er zur Denervation raten würde. Er gehört zu den Pionieren in Deutschland in Sachen Denervation und hat schon Tausende von Hunden operiert.

Ich tendiere mehr und mehr dazu, es zu wagen. Habe aber auch Angst, denn jede Operation kann natürlich auch schief gehen. Unter den wenigen Studien war eine mit 63 Hunden, die im Schnitt nach 26,5 Tagen voll belastbar waren. Dann aber muss man auch mit einem Monat Schonzeit rechnen!

BlackCloud, hattest du mit Daisy sozusagen lebenslänglich Physio gemacht? Was genau macht Ihr?
 
BlackCloud, hattest du mit Daisy sozusagen lebenslänglich Physio gemacht? Was genau macht Ihr?

Nein, ich habe Daisy erst vor einem Jahr adoptiert an ihrem 10. Geburtstag. Sie hat vorher noch nie eine Physiotherapiepraxis von innen gesehen, sie geht erst seit einem Jahr auf das Laufband. Wir gehen wöchentlich dahin, zusätzlich bekommt sie an etwas empfindlicheren Tagen (meistens kaltnasse Tage, wenn Schübe kommen) noch Akkupunkturbehandlung, das reicht.

Sie läuft zur Zeit 35 Minuten bei 70 % Geschwindigkeit. Sie ist die Fitteste an Kunden ;)
 
Ich habe ihn röntgen lassen (in Narkose), weil mir aufgefallen war, dass er merkwürdig läuft.

Mein Spargel (noch jedenfalls gertenschlank) wird deiner Daisy bestimmt Konkurrenz machen:p Die Physiotherapeutin sagte, so schnell hätte sie noch keinen Hund ins Wasserlaufband bekommen. Ich war total überrascht, wie laut das Ding ist! Die Pumpe, dann auch der Wassereinlauf, der Motor. Wir haben das Wasser aber beim ersten Mal nur bis zu den Knöcheln gemacht und er war nur ganz kurz drin.

Wie schnell läuft man denn bei 70%?

Viele Grüße, Gray
 
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