Wieviel spazierengehen und Beschäftigung eines Seniors?

Zora-Nadine

10 Jahre Mitglied
Hallo,
ich habe eine Frage an die Seniorenbesitzer.
Mein Beagle ist ja inzwischen knapp 14. Er ist vom Bewegungsapparat her fit. Er möchte morgens aber nicht aufstehen um die große Runde mitzulaufen. Aktuell überrede ich Ihn mit Käse aufzustehen und dann geht er auch mit. Er trottet dann halt hinterher und wenn wir dann auf dem Heimweg sind, wird er flotter. Ich kann Ihn auch nicht mehr gut frei laufen lassen, weil er nicht mehr gut sieht und nicht mehr gut hört (selektiv taub war er schon immer, aber inzwischen hört er auch nicht mehr wenn mir in der Küche was runterfällt ;)). Wenn er den Kontakt zu mir verliert ist er völlig desorientiert, deshalb hab ich Ihn meist an der Flexi.

Die Nachmittagsrunde läuft er gerne mit. Da brauch ich keine überredung.

Ich frage mich ob es besser wäre mit beiden Hunden getrennt zu gehen. Erst die große Runde mit meiner Staff Hündin und dann noch mal um den Block mit meinem Beagle. Aber Bewegung tut Ihm bestimmt gut.
Geistige Beschäftigung in Form von Futtersuchspielen mach ich nur noch selten, da ich das Gefühl habe es strengt Ihn enorm an. Das sieht dann so aus, dass ich Ihm das Futterbröckchen direkt vor die Nase werfe (er siehts ja nicht) und dann findet er es auch. Alles mit höherem Schwierigkeitsgrad überfordert Ihn und bekommt er nicht mehr hin.

Außerdem ist er irgendwie dement. Er läuft immer Abends in der Wohnung rum, will dauernd raus und wieder rein. Er kann sich nicht mehr gut orientieren, findet den Hauseingang nicht, läuft hoch auf den Speicher und fängt an zu jammern (was wille er da?). Seine sehkraft ist aber noch so, dass er nicht gegen Sachen läuft. Ich schicke Ihn dann auf seinen Platz, wo er dann einschläft oder er wird mittels Knabberstang ruhig gestellt.

Ich wäre über Tips dankbar, wie Ihr Spaziergänge und Beschäftigung mit Ihm gestalten würdet. Wis soll man mit dieser Ruhelosigkeit umgehen?

Tierärztlich durchgecheckt ist er. Der Tierarzt meint er ist halt ein typischer tattriger Opa, aber machen kann man da nichts. Schmerzen hat er keine.
 
  • 26. April 2024
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Gegen die Unruhe bei Demenz hat beim Hund von Bekannten Karsivan wenigstens etwas geholfen. Bekommt er das schon?

Ansonsten finde ich getrennt gehen morgens eine gute Idee.
 
Meine Erfahrung ist: Wenn Karsivan nicht gegen die abendliche Ruhelosigkeit hilft, kann man sich nur mit Ablenkung behelfen (machst du ja schon mit der Kaustange). Das mit dem Hochlaufen auf den Speicher und dem Jammern ist auch typisch für Demenz.
 
Ich kann nur über "unseren" Gucci berichten, dass er jahrelang nachts rumgelaufen ist. Karsivan hat nichts gebracht. Irgendwann ging er auch nicht mehr in die Küche. Man hatte den Eindruck, dass er regelrecht Angst hatte reinzugehen. Mit Zylkene haben wir versucht da was zu machen. Brachte auch nicht wirklich was. Er ist 16 1/2 geworden. Ohne sonstige Krankheiten. Wir mussten es halt so nehmen, wie es kam. Vielleicht bringt Karsivan ja was bei eurem Beagle. Einfach ausprobieren. Ich drücke euch die Daumen. Die Rumrennerei kann einen schon fertig machen.
"Sleepin' my day away" und nachts dann "Party on". :lol:

Die Länge der Spaziergänge war übrigens völlig egal. Er ist ja bis zum Schluss gerne gelaufen. Hat ihn aber nicht davon abgehalten die ganze Nacht rumzurennen.
 
Ich hab mich bezüglich der Länge der Spaziergänge immer nach den Senioren gerichtet. D.h. ich habe sie nicht gegen ihren Willen auf Spaziergänge mit geschleppt. Wenn ihre Runden, die sie noch gut schafften, zu klein für die Jüngeren waren, gab es zumindest einen Spaziergang ohne den jeweiligen Oldie. Meine Flocke wollte im hohen Alter nur noch ein Mal tgl. spazieren gehen, ansonsten ging sie gern in den Garten.
 
Meiner ist jetzt ca. 12 und auch so gut wie taub und sieht nicht mehr sehr gut. Tagsüber sieht er noch gut, aber bei Dunkelheit hat er schon Probleme und zögert vor Treppen.
Er läuft noch sehr gerne und dementsprechend gehen wir halt auch noch gerne spazieren. Er hatte schon immer HD und Arthrose, deshalb hat er wohl nie die Bewegung bekommen, die ein gesunder Hund bei mir bekommen hätte, aber 1-2x die Woche gehen wir so etwa 5km lange Strecken, sonst eher kleinere Runden.

Ich könnte mir vorstellen, dass dein Beagle schlicht morgens noch kaputt ist, vom abendlichen/nächtlichen Rumlaufen und deshalb morgens noch nicht mit möchte?
Ich würde versuchen ihm eine Box als Ruheplatz anzubieten, vielleicht fühlt er sich darin geborgen.

Karsivan würde ich auch testen. Meine Tierärztin meinte, dass es manche Hunde auch nervös machen kann (hab es getestet wegen der Taubheit), das war bei meinem aber nicht der Fall.
 
Das mit der Unruhe / Demenz kenne ich auch noch zu gut von unserem Oppa Balu. Er ist auch ständig zur Gartentür und wollte raus- rein- raus- rein... so ging es häufig, bis man ihn auf seinen Platz geschickt hatte oder mit etwas anderem beschäftigt hatte.
Er war nachher, wie IgorAndersen´s Hund, auch taub und ich sage jetzt mal "Nachtblind". Soweit kam er gut damit zurecht. Gegen die UNruhe gab es dann Sedarom direkt und ich hatte das Gefühl es hat ein bißchen geholfen.
Ich hoffe Du findes etwas, womit du deinem Senior die Unruhe nehmen kannst und ihr noch eine schöne gemeinsame Zeit habt.

 
Ich richte mich mit den Spaziergängen auch nach meinen Senioren, manchmal ist weniger auch mehr... die Oldies wollen nicht mehr stundenlang durch die Gegend touren... gemütliche kürzere Ründchen liegen ihnen mehr. Ich gehe auf jeden Fall getrennt, die fitten kriegen ihre große Runde, die unfitteren die Rentnertour.
Nächtliche Ruhelosigkeit kenne ich von meinen (noch) nicht - der einzige Hund, bei dem ich das mal mitbekommen habe, war nächtlich ruhelos (hat nachts auch öfter gehechelt) wegen eines in den Bauchraum einblutenden Milztumors, mit dem er sich schon lange rumgeplagt hatte... Tagsüber war er gechillt, hat weder gehechelt noch ist er rumgelaufen... das passierte nur nachts.

Mit Karsivan habe ich auch schon gute Erfahrungen gemacht.

Gruß
tessa
 
Vielen Dank für die hilfreichen Tipps. Ich gehe jetzt mit beiden getrennt und auf die Idee hätte ich echt schon viel eher kommen sollen :wand:.
Mein Beagelchen geht jetzt morgens nur noch mit zum Bäcker und geht gerne mit. Damit ist er wieder um einiges fitter geworden, was das Interesse an seiner Umgebung angeht. Er findet wieder zielsicher jeden Komposthaufen und jeder Wurstpackung und checkt genau ab, ob Frauchen aufpasst oder er zuschlagen kann. Also so wie er schon immer war :tuedelue:

Hab jetzt auch mal Karvisan besorgt, mal schauen ob es was bringt.
 
Nachdem es Ihm kurzzeitig wieder besser ging wurde es wieder schlechter. Er konnte sich im Haus nicht mehr orientieren und immer wenn es gedämmert hat fing er an zu jammern. Anfangs habe ich sein Körbchen mittels Leselampe angestrahlt, was gut geholfen hat. Irgendwann half auch das nicht mehr aber er schlief dann irgendwann vom eigenen Jammern erschöpft ein. Beschäftigung mittels Knabberzeug ging nicht mehr, weil wenn es Ihm aus der Schnute gefallen ist hat er es nicht mehr gefunden, bzw. auch nicht gesucht. Wenn ich Ihm einen Keks hingehalten habe hat der danach geschnappt, wenn ich aber die Hand weggezogen habe hat er überhaupt nicht mehr gewusst, dass ich einen hatte. Er hat insgesamt auf nichts mehr reagiert, außer auf Futter was direkt vor seine Nase gehalten wurde.
Ich war am Montag vor 2 Wochen noch beim Tierarzt, aber der meinte solang er noch einigermassen frisst und sich selber nicht einpinkelt oder vollkotet soll ich Ihn einfach so mittapern lassen. Machen könne man nix aber offensichtlich leide er auch nicht.
Am Donnerstag erzählte mir noch mein Mann, dass er auf der Nachmittagsrunde ganz fit war. Abends fing er dann wieder an zu jammern, diesmal intensiver als sonst und das umherwandern hatte sich noch verstärkt. Ich wollte mit Ihm zum Notdienst fahren und Ihn erlösen, aber mein Mann meinte er schläft bestimmt gleich ein. Wir habe Ihn mehrere Male auf sein Körbchen buchsiert, was aber nur kurzfristig Linderung brachte. Irgendwann schlief er tatsächlich ein und am nächsten Morgen lag er Tod in der Küche.

Einerseits bin ich natürlich traurig, aber anderseits merke ich jetzt auch was für eine starke Belastund er zum Schluss war. Er war ja zum richtigen Pflegefall geworden. Unserer Staffhündin scheint es völlig egal zu sein, dass es Ihn nicht mehr gibt. Kein Anzeichen von Trauer oder ähnlichem.
 
Das tut mir leid.
Zur Trauer der Hündin. Vllt. hatte sie sich schon “verabschiedet“, als er zusehends schwächer wurde.
 
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