Der Ornithologe Prof. Dr. Peter Berthold, dessen Buch "Vögel füttern, aber richtig" ich habe, schreibt genau das, was
@matty geschrieben hat. (Vielleicht ist er der Ornithologe, den sie gehört hat?)
Er schreibt u.a., jahrelange Studien z.B. in England, dem Mutterland der Vogelfütterung, hätten gezeigt, dass die Vögel "wissen", womit sie ihre Brut füttern müssen, und die Insekten und Raupen, die sie finden, ihren Jungen bringen. Durch den grassierenden Insektenmangel müssen sie aber viel mehr Arbeit aufwenden, um diese zu finden, so dass sie dankbar sind, wenn sie dazwischen
für sich selbst auf das angebotene Fastfood zurückgreifen können, um ihre Energiereserven aufzufüllen. Er selbst habe auch immer wieder beobachtet, dass die Altvögel das angebotene Futter selbst fressen, aber nicht zum Nest bringen. Dort bringen sie das hin, was sie in der Natur finden.
Ansatzweise habe ich das auch schon beobachtet, aber natürlich nicht systematisch.
Ich habe in den vergangenen 2 Sommern durchgefüttert, und in der Mehrzahl der Nistkästen wurden in beiden Sommern 2 Bruten erfolgreich aufgezogen. Also so falsch scheint es doch nicht zu sein.
Natürlich versuche ich auch mit einem gewissen Erfolg einen ansatzweise naturnahen Garten mit Lebensraum für Insekten etc. zu haben, so dass sie so was auch finden können.