bones schrieb:Ein schönes Beispiel. Genau davon spreche ich. So jemand bekommt den Hund zurück??????
Die ganzen "Haushunde", bei denen es zu den ungezählten "Unfällen" kam, vermehrten sich ebenfalls "naturgemäß und ohne jede menschliche Beeinflussung". Und nun?bones schrieb:Ein Streuner hat kein Heim, und niemanden, der für ihn verantwortlich ist. Er vermehrt sich naturgemäß ohne jede menschliche Beeinflussung.
bones schrieb:Bei all' dem Brimborium, das heutzutage um eine Vermittlung gemacht wird, kann man die Leute schon ein wenig einschätzen. Und beim geringsten Zweifel wäre die Konsequenz eben nicht "ok, aber nur kastriert", sondern "nein, lieber nicht".
sanna schrieb:Die Diskussion bewegt sich ja nun mehr und mehr in Richtung "Kastration pro und contra". Vielleicht kastrieren die meisten Vereine auch (abgesehen davon, daß einfach nicht jeder verantwortungsbewusst umgeht mit der Empfängnisverhütung der Hunde) deshalb, weil es für die Zeit im TH auch wesentlich unkomplizierter ist?! Und evtl. um gleich Leute abzuschrecken, die vielleicht eine Hündin oder einen Rüden in Hinblick auf süße Welpen adoptieren wollen. Denn man kann eben nur vor den Kopf gucken und weiss nicht immer, ob nicht doch ein Interessent gezielt einen Wurf planen würde.
Christy schrieb:Nun, das dachte sich ein gew. Tierheim hier auch, als es erst nen Rüden und dann eine Hündin an einen Ex-User von hier vermittelte. Wie war sein Wortlaut, wollte der nicht auch seinem Rüden den Spass gönnen?
Katzenschutz schrieb:Aber auch das eigentliche Gefühlsleben sollte nicht außer Acht gelassen werden. Wenn ich Tiere habe, die sich nicht vermehren sollen, wieso setze ich sie dann dem Stress der Hormone aus ?
Eine OP (bei einem guten TA absolute Routine und mit minimalsten Risiken behaftet) ist eine einmalige Sache - eine Rolligkeit / Läufigkeit macht das Tier etliche Male durch.
Bine 16 schrieb:War dat nicht unser guter Erwin?
Budges66482 schrieb:Außerdem: Ich bin nun schon seit mehreren Jahren mehr oder weniger oft bei uns im TH. Mir ist in all den Jahren kein einziger Fall bekannt, in dem es bezüglich der Kastration zu gesundheitlichen Problemen kam.
Viel öfter habe ich schon von Gebärmutterkrebs/Hodenkrebs gehört. So viel zum Thema Kastrieren!
Mit dem Argument (das ich bislang nicht bedacht hatte) kann ich gut leben, das ist wirklich ein guter Grund. Systembedingt und daher traurig, aber nachvollziehbar.tessa schrieb:Eine Kastration von Tierschutzhunden ist für mich OK, allerdings mit der Haltung dieser Hunde beim Tierschutz begründet (Rudelhaltung bzw. Pärchenhaltung im Zwinger - hier lässt sich eine unkontrollierte Vermehrung nicht ausschließen).
Jau. Er rabuliert jetzt woandersBine 16 schrieb:War dat nicht unser guter Erwin?
Das liegt in der Halterverantwortung. Solche Leute sollten eben keine Hunde haben. Die ganz wenigen Unfälle, die trotz aller Vorsicht passieren, rechtfertigen in meinen Augen eine pauschale Kastration aller Hunde nicht. Und die Idioten, bei denen das eine grundsätzliche Einstellungsfrage ist, lassen sich herausfiltern.SabineW schrieb:Die ganzen "Haushunde", bei denen es zu den ungezählten "Unfällen" kam, vermehrten sich ebenfalls "naturgemäß und ohne jede menschliche Beeinflussung". Und nun?
Weil aus dem Bereich gerade in den letzten Jahren soviel Arroganz, Inkompetenz, Profilierungssucht, Naivität und Starrköpfigkeit trieft, unter dem in erster Linie die Tiere leiden müssen, dass es mir weh tut. Ich habe sehr viele Orgas, THs und private Tierschützer kennengelernt, aber diese Bezeichnung verdienen eigentlich nur sehr wenige Ausnahmen. Vielleicht messe ich da auch zu sehr am eigentlichen Nutzen und eben nicht nur an der Intensität des rein emotionalen "Helfen-Wollens". Letzteres steht häufiger im Weg, als dass es nützt.SabineW schrieb:P.S.: OT - Mareike, Deine Beiträge strotzen nur so vor Seitentritten gegen den Tierschutz im Allgemeinen und auch im Besonderen. Warum?
bones schrieb:Und die Idioten, bei denen das eine grundsätzliche Einstellungsfrage ist, lassen sich herausfiltern.
Mareike
Ich billige Deine Haltung auch, wenn wir (Du und ich) unterschiedliche Erfahrungswerte haben, Mareike. Nirgends ist doch die Rede davon, daß Du Deine Hunde kastrieren lassen solltest oder ich meine nicht. In erster Linie geht es m.E. darum, daß zumindest im Tierschutz darauf geachtet wird, daß mit dessen Schützlingen kein ungewollter Nachwuchs produziert werden sollte. Die Kastration der Tiere ist in dem Fall die einzige Möglichkeit, um Fakten zu schaffen und ebendies verbindlich zu verhindern. Natürlich gibt es auch dort Einzelfälle, über die man sicherlich reden kann.bones schrieb:@Sab: Niemand ist 100% unfehlbar und ein gewisses "Lebensrisiko" ist nie ganz auszuschließen.
Wir (Du und ich) beurteilen wahrscheinlich lediglich das Risiko unterschiedlich, und kommen daher zu anderen Schlüssen hinsichtlich der Verhältnismäßigkeit.
Meine Erfahrungen sind da ganz anders als Deine, die mir bekannten kastrierten Hunde hatten zu ca. 50% mit mehr oder minder schweren Problemen zu kämpfen (OP-Komplikationen, Tröpfeln, psychische Probleme etc.), demgegenüber stehen sehr viele kerngesunde unkastrierte Hunde (insbesondere ohne Pyo, Mammatumore etc).
Könntest Du denn meine Haltung verstehen/billigen, wenn Du bei den Überlegungen die gleichen Erfahrungswerte zugrunde legen würdest?
Leichter gesagt, als getan, Mareike. Wenn die Begehrlichkeit erst einmal da ist, lassen sich manche Leute die dollsten Dinge einfallen und es ist manchmal verflixt schwierig, diesen Grat zwischen Ver- und Mißtrauen entlang zu gehen, ohne eine Vermittlung vor die Wand zu setzen.bones schrieb:Das liegt in der Halterverantwortung. Solche Leute sollten eben keine Hunde haben. Die ganz wenigen Unfälle, die trotz aller Vorsicht passieren, rechtfertigen in meinen Augen eine pauschale Kastration aller Hunde nicht. Und die Idioten, bei denen das eine grundsätzliche Einstellungsfrage ist, lassen sich herausfiltern.
Da gebe ich Dir sogar Recht, auch wenn es mit dem Thema Kastration eigentlich gar nichts zu tun hat. Kürzlich nannte ich jemanden einen "emotionalen Masturbanten" in dem Zusammenhang. Das wurde mir sehr, sehr übel genommen. War mir aber egal.Weil aus dem Bereich gerade in den letzten Jahren soviel Arroganz, Inkompetenz, Profilierungssucht, Naivität und Starrköpfigkeit trieft, unter dem in erster Linie die Tiere leiden müssen, dass es mir weh tut. Ich habe sehr viele Orgas, THs und private Tierschützer kennengelernt, aber diese Bezeichnung verdienen eigentlich nur sehr wenige Ausnahmen. Vielleicht messe ich da auch zu sehr am eigentlichen Nutzen und eben nicht nur an der Intensität des rein emotionalen "Helfen-Wollens". Letzteres steht häufiger im Weg, als dass es nützt.
bones schrieb:Mit dem Argument (das ich bislang nicht bedacht hatte) kann ich gut leben, das ist wirklich ein guter Grund. Systembedingt und daher traurig, aber nachvollziehbar.
bones schrieb:ßDoch, habe ich. Ich gehe lediglich einen Schritt weiter und würde diesen Leuten keinen Hund vermitteln.
Bei all' dem Brimborium, das heutzutage um eine Vermittlung gemacht wird, kann man die Leute schon ein wenig einschätzen. Und beim geringsten Zweifel wäre die Konsequenz eben nicht "ok, aber nur kastriert", sondern "nein, lieber nicht".
Amy schrieb:Und auch gegen "Hypersexualität" kann man was machen, gerade wenns erst in der Pubertät enstehen sollte und ne reine Unart ist. Ist es echte Hypersexualität kann man homöopathisch oder medizinisch medikamentös einwirken - zuerst würd ichs aber immer über Gehorsam und Auslastung angehen.
Das junge, starke Rüden kastriert werden müssen, weil "Muttern und Tochter es sonst net geregelt bekommen" finde ich schon sehr bedenklich, tschuldigung.
Ok ist das auf keinen Fall - in so einem Fall wird tatsächlich versucht den Hund operativ ruhigzustellen - und falls es für ihn schon ne Gewohnheit und nicht nur rein S.exuell bedingt sein sollte (manche Hunde finden halt so noch ein Ventil wo sonst nix geht) wird das ohne zukünftige Auslaustung und Erziehung gar nix mehr bringen. Außer das er selbst und die restliche Hundewelt ob seines biologischen Standes nun völlig konfus gemacht werden.
Schande sowas, echt. Wer mit nem unkastrierten Rüden net fertig wird, der sollte das und den Hund achten und ihn wo hingeben, wo er Mann sein darf und man dem gerecht werden möchte. Das können ganz tolle Hunde sein, die ne Menge leisten können, beim rechten Besitzer.
Christy schrieb:Dem gegenüberstellen könnte man aber:
Eine OP ist IMMER ein Risiko.
Übrigens finde ich, dass man Katzen, insbesondere Freigängerkatzen, überhaupt nicht mit Hunden/Hündinnen vergleichen kann.