Unkastrierten Rüden & Hündin zusammenhalten???

Daevel schrieb:
Weil Tierschützer Zwang ablehnen, sind so viele Hunde unvermittelbar?
Aber natürlich, genauso ist es. Mit etwas mehr Hundeverstand könnten sehr viele Hunde sehr viel besser leben.
Wobei ich Deinen Satz etwas anders formulieren würde. Einige Tierschützer lehnen pauschal jegliche Form von Zwang ab, und das ist einer der Gründe, weshalb Hunde eingeschläfert oder lebenslang eingekerkert werden. Alles nur zu ihrem Besten versteht sich.

Nochmal: Ich habe nicht mit den Gründen für übervolle TH angefangen, meine Aussage war die Antwort auf Gaby's Frage. Zwang hat mit Kastration nix zu tun (hab' ich auch nirgendwo behauptet).

LG
Mareike
 
  • 17. Juni 2024
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Hi bones ... hast du hier schon mal geguckt?
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Budges66482 schrieb:
Angeregt durch die Geburt der Welpen von Notdog stellt sich mir die Frage, wieso man überhaupt einen unkastrierten Rüden und eine unkastrierte Hündin zusammen halten muss?!?:rolleyes:

Wenn man nicht gerade ein Züchter ist, gibt es für mich für so eine Haltung überhaupt keinen Grund!
Es passieren einfach viel zu viele "Unfälle", auch wenn wir immer wieder hören, das die Halter ja sowas von aufgepasst haben:sauer:

Und eine Hündin in den Stehtagen frei laufen zu lassen, ist für mich ebenfalls fahrlässig, denn auch Du, Bones, kannst nie ausschließen, das Deine Kleine IMMER in Deinem Gehorsam steht.
Was machst Du denn, wenn sie, warum auch immer eines Tages mal nicht hört, wenn Du sie ranrufst und ein Rüde sich Deine Kleine sehr schnell packt, ohne das Du eingreifen kannst?
 
scully schrieb:
Wenn man nicht gerade ein Züchter ist, gibt es für mich für so eine Haltung überhaupt keinen Grund!

Spannend, für mich gibt es für eine Kastration (ohne med. Indikation) überhaupt keinen Grund! Und wenn ich es nicht schaffe, ein Pärchen so zu halten, dass kein Nachwuchs entsteht, dann sollte ich das mit dem gegengeschlechtlichen Pärchen vielleicht lieber lassen.

@Daevel:

Es kann doch nicht sein, dass ein Hund kastriert wird, nur weil er "Mann" wird?! Wenn das Mädel mit dem Temperament seines Hundes nicht klar kommt, dann muss man daran arbeiten, aber das aarme Tier nicht einfach durch einen medizinischen Eingriff "gefügig" machen! Wo hört das denn bitte auf?! Zumal es ja nicht einmal gewährleistet ist, dass es besser wird.

gruß nele

PS: Auch ich bin nicht unfehlbar und natürlich könnte theoretisch auch mir ein "Mißgeschick" passieren, aber wie gesagt, ich passe auf, wie ein Schießhund, meine Hunde werden ab der Standhitze getrennt und lasse sie in der Zeit nie unbeaufsichtigt zusammen.
 
Und wenn ich es nicht schaffe, ein Pärchen so zu halten, dass kein Nachwuchs entsteht, dann sollte ich das mit dem gegengeschlechtlichen Pärchen vielleicht lieber lassen.

Natürlich sollte ich bzw. man das, nur die meisten tun es halt nicht!
 
Außerdem: Ich bin nun schon seit mehreren Jahren mehr oder weniger oft bei uns im TH. Mir ist in all den Jahren kein einziger Fall bekannt, in dem es bezüglich der Kastration zu gesundheitlichen Problemen kam.
Viel öfter habe ich schon von Gebärmutterkrebs/Hodenkrebs gehört. So viel zum Thema Kastrieren!
 
nelehi schrieb:
@Daevel:
Es kann doch nicht sein, dass ein Hund kastriert wird, nur weil er "Mann" wird?! Wenn das Mädel mit dem Temperament seines Hundes nicht klar kommt, dann muss man daran arbeiten, aber das aarme Tier nicht einfach durch einen medizinischen Eingriff "gefügig" machen! Wo hört das denn bitte auf?! Zumal es ja nicht einmal gewährleistet ist, dass es besser wird.
gruß nele

Ich sage nicht, dass jeder Rüde, der "Mann" wird, kastriert werden sollte, um Himmels willen. Ich würde es jedoch in Fällen, in denen die Schwierigkeiten derart programmiert sind, stets als Option sehen wollen. In dem Fall, den ich meine, ist jetzt schon absehbar, wie das weitergeht. Weder die Tochter, die den Hund führen soll, noch die Mutter haben die nötige Geduld, um diese erste Sturm und Drang-Zeit zu überstehen. Der Hund entwickelt einen sehr starken Geschlechtstrieb, der nicht an Läufigkeit geknüpft ist, sondern ausschließlich an den Umstand: Weibchen. Gleichzeitig hat der Kerle ununterbrochen Stress mit anderen Rüden (kastriert und unkastriert), weil er ständig beweisen muss, dass er der schönste, beste und tollste ist (was tatsächlich so hinkommt;) ) . So: Das ist sicher ein Hund mit tollen Anlagen, dessen Rüdenwahn man sicher super kanalisieren, umleiten, nutzen könnte. Nur halt leider nicht diese Besitzer. Selbst, wenn sie die bestmögliche Anleitung hätten, müssten sie schließlich auch noch den Willen, die Zeit und die Lust aufbringen. Es geht mit der Kastration nicht um "gefügig" machen des Hundes, es geht darum, für alle Beteiligten einen Stressfaktor abzubauen und damit die Chance auf gemeinsames Lernen zu erhöhen. Andernfalls landet dieser Hund im Tierheim, weil die Leute dran verzweifeln. Möglicherweise ist die Sache dann schon den Bach runten, weil sie in ihrer Verzweiflung wahnsinnig viel falsch machen. Und: Ich weiß, dass Kastration nicht immer hilft, aber selbst wenn es in diesem Fall nicht helfen sollte: Dieser Hund wird dann zumindest nicht irgendwo Bastarde zeugen, die dann ihrerseits die Tierheime bevölkern (denn der wird auskommen, garantiert).
Ich sage nicht: grundsätzlich kastrieren. Ich sage - wie so oft in der Hunde-Mensch-Welt - Einzelfall prüfen und dann entscheiden. Nach Hund, Mensch und Hund-Mensch-Verhältnis. Nicht alle sind immer die tollen Hundeausbilder, trotzdem können es Hunde bei ihnen sehr gut haben - auch in kastriertem Zustand.

Nochmal OT

bones schrieb:
Mit etwas mehr Hundeverstand könnten sehr viele Hunde sehr viel besser leben.

Da gebe ich Dir zu hundert Prozent Recht, ich finde nur nicht, dass Hundeverstand zwingend in Zwang münden muss - und bin nach wie vor der Meinung, dass unsachgemäßer Zwang umgekehrt dazu beiträgt, Hunde zu versauen und im Tierheim landen zu lassen. Deshalb bin ich nach wie vor der Ansicht, dass es besser ist, Zwang generell abzulehnen und ausschließlich gekoppelt an Sachverstand und Notwendigkeit als Ausnahme zuzulassen. Das würde möglicherweise die Tierheime tatsächlich entlasten - aber das hatten wir an anderer Stelle schon mehrfach ;)
 
bones schrieb:
Ich unterstütze auch keinen Verein mehr, der pauschal alles kastriert (abgesehen von Kastrations-Projekten bei Streuner-Tieren).

Sachliche Zwischenfrage, Mareike (mit der Bitte um sachliche Antwort:( Worin liegt Deiner Meinung nach der Unterschied bei der Kastration eines Haushundes und der eines "Streuners"?

Sab.
 
SabineW schrieb:
Sachliche Zwischenfrage, Mareike (mit der Bitte um sachliche Antwort:( Worin liegt Deiner Meinung nach der Unterschied bei der Kastration eines Haushundes und der eines "Streuners"?

Sab.

Ähem, Sab, bin zwar nicht Mareike,
aber lebt der Streuner nicht unbeaufsichtigt meistens im Rudel, während der normale Haushund doch einer verantwortungsvollen Aufsicht unterliegen sollte?:verwirrt:

Die Frage die sich mir stellt, ist halt, inwieweit diese Aufsichtspflicht wahrgenommen wird... :sauer:
 
Du hast es erfaßt, Christy ;)

Denn: da Mareike ja den Standpunkt vertritt, daß eine "unverhältnismäßig hohe" Prozentzahl der Hundehalter hier ohnehin nicht fähig ist, einen Hund verantwortungsbewußt zu halten, wird sich das mit der Aufsichtspflicht (die auch unter Verantwortung zu sehen ist) ebenso in Grenzen halten.

Ergo: der einzige Unterschied in dem Zusammenhang ist der, daß die Haushunde im Haus leben und die Straßenhunde auf der Straße.

Schlußfolgernd dürfte Mareike dann auch nichts gegen Kastrationen von Haushunden haben. Man muß ja nicht gleich eine "Aktion" daraus machen ;)

Sab.
 
Also ich kann aktuell nur von Angel sprechen, sie ist der Fall der mir bezüglich kastration im Kopf geblieben ist.
Angel wurde Notkastriert, NICHT weil es medzinisch notwendig war - sie hat durch die Kastration eher mehr gelitten (Blutvergiftung durch schlampiges Vorgehen!!! die beinahe zum Tod geführt hat!). ABER - der Grund warum sie kastriert wurde: Angel ist ein Staff - Angel sollte zurück zu ihrem Besitzer - ihre Besitzer hat vom OA schon div. Abmahnungen wegen Züchtens bekommen (angeblich immer Unfallwürfe). Angel ist weiss mit blauen Augen - diesen Hund oder Welpen von ihr wollte jeder haben. Ich kenne ihren ehemaligen Besitzer persönlich. Hätte er sie noch "komplett" wieder zurück bekommen hätte er definitiv mit ihr weiter gezüchtet. Um diesem Vorzubeugen wurde sie kastriert. Er hat mit der Mutter von Angel jahrelang gezüchtet, sie wurde bei uns auch direkt kastriert.
Es geht dem Tierheim hierbei NICHT um eine Ausrottung irgendwelcher Rassen - es geht darum verantwortungsvoll weitere Nachzuchten und somit weitere Tierheiminsassen zu verhindern.
Es kommen täglich verschiedenste Interessenten ins Tierheim, welche mit Kindern, welche ohne Kinder, alleinstehende Personen etc - nicht jedem kann man hinter die Stirn sehen und sagen: die Person ist verantwortungsvoll genug einen Hund zu halten - auch Männchen und Weibchen zusammen - und da passiert kein Unfall. Wenn es danach gehen würde, dann dürfte kein Tier mehr aus dem Tierheim vermittelt werden, weil das kann man einfach nicht sicher stellen.

Sorry, vielleicht alles verwirrend was ich schreibe ... aber vielleicht versteht ihr ja was ich damit meine ...
 
Wie ich schon schrieb, ich lehne Kastrationen ohne medizinischen Grund, aus Bequemlichkeit oder Unwissen der Halter, ebenfalls ab.
Bei unserem Tierarzt glücklicherweise undenkbar.
Das gesamte Praxisteam engagiert sich übrigens im Auslandstierschutz.

Hier wird wieder alles in einen Topf geworfen.

Kastrationen von Tierheimtieren, die im Ausland in größeren Auffangstationen in Rudelhaltung leben, haben andere Gründe. Auch da sind längst nicht alle Tiere kastriert.

Hier in DL sind die häufigsten Abgabegründe: Überforderung, Zeitmangel, Trennung, Wohnungswechsel, finanzielle Probleme und Desinteresse. Nicht wenige Hunde werden abgegeben, wenn sie die Geschlechtsreife erreicht haben, oder in hohem Alter, wenn sie sehr pflegeaufwändig werden.

Auch wenn die meisten Tierheimhunde kastriert vermittelt werden, gibt es immer noch mehr als genug ungewollte oder gewollte Würfe von Hunden in Privathaltung.

Nicht selten landet der komplette Wurf nebst Hündin nach sechs bis acht Wochen dann auch im nahegelegenen Tierheim. Welpen finden immer schnell viele Interessenten, wie wir alle wissen.

Ich kann nur wiederholen, wie oft ich Halter von Welpen und Junghunden treffe (sie kommen alle vom Züchter), deren Hündin später mindestens einmal werfen soll. In der Regel sind es Hundeanfänger. Nicht selten findet sich ein Teil des Wurfes dann im Tierheim wieder, die restlichen wurden über den Wochenanzeiger verhökert.

Ich kenne auch Beispiele, wo es wohlüberlegt zu einem Wurf kam und alle Nachkommen ein wirklich gutes Zuhause gefunden haben.
 
Daevel schrieb:
Ich sage nicht, dass jeder Rüde, der "Mann" wird, kastriert werden sollte, um Himmels willen. Ich würde es jedoch in Fällen, in denen die Schwierigkeiten derart programmiert sind, stets als Option sehen wollen. In dem Fall, den ich meine, ist jetzt schon absehbar, wie das weitergeht. Weder die Tochter, die den Hund führen soll, noch die Mutter haben die nötige Geduld, um diese erste Sturm und Drang-Zeit zu überstehen. Der Hund entwickelt einen sehr starken Geschlechtstrieb, der nicht an Läufigkeit geknüpft ist, sondern ausschließlich an den Umstand: Weibchen. Gleichzeitig hat der Kerle ununterbrochen Stress mit anderen Rüden (kastriert und unkastriert), weil er ständig beweisen muss, dass er der schönste, beste und tollste ist (was tatsächlich so hinkommt;) ) . So: Das ist sicher ein Hund mit tollen Anlagen, dessen Rüdenwahn man sicher super kanalisieren, umleiten, nutzen könnte. Nur halt leider nicht diese Besitzer. Selbst, wenn sie die bestmögliche Anleitung hätten, müssten sie schließlich auch noch den Willen, die Zeit und die Lust aufbringen. Es geht mit der Kastration nicht um "gefügig" machen des Hundes, es geht darum, für alle Beteiligten einen Stressfaktor abzubauen und damit die Chance auf gemeinsames Lernen zu erhöhen. Andernfalls landet dieser Hund im Tierheim, weil die Leute dran verzweifeln. Möglicherweise ist die Sache dann schon den Bach runten, weil sie in ihrer Verzweiflung wahnsinnig viel falsch machen.

Hallo Daevel,

aber genau das ist es doch, was ich meine.
Da wird der Hund kastriert, weil man einfach nicht die Lust und Zeit hat, sich mit dem Hund selbst und der Erziehund eines Hunde auseinanderzusetzen, aber ein nettes Accessior muss schon sein!!! :sauer:
Vielleicht wäre es für einen solchen Hund tatsächlich besser, er würde abgegeben und könnte dann passend gefördert und gefordert werden. Eben einfach hundgerecht behandelt werden!

Natürlich ist nicht jeder Hundetrainer, aber es gibt verdammt gute Hundeschulen/-trainer/-vereine, wo man mit seinem Hund unter Anleitung arbeiten und als Team zusammenwachsen kann. Blöd nur für den Hund, wenn man daran kein Interesse hat.

LG nele
 
bones schrieb:
Ich unterstütze auch keinen Verein mehr, der pauschal alles kastriert (abgesehen von Kastrations-Projekten bei Streuner-Tieren). Das hat mit Tierschutz nichts zu tun. Höchstens mit Menschenschutz, damit die armen, armen Menschen nicht denken, sich nicht anstrengen, und nicht lernen müssen.

LG
Mareike

So eine Einstellung kann ich nicht nachvollziehen. Auf der einen Seite wird immer propagiert, daß unsere TH`s voll sind (warum denn wohl) und auf der anderen Seite wird gegen die von den TH`s durchgeführten Kastrationen (egal ob Hund oder Katze) gewettert.

Ist ja genaus wie beim Vatikanobersten, auf der einen Seite gegen die Überbevölkerung wettern, auf der anderen Seite gegen Verhütungsmittel sein.

Bei Hunden/Katzen aus dem Tierschutz bin ich grundsätzlich für Kastrationen schon alleine im Hinblick auf nicht bekannte Krankheiten/Gendefekte der zu 99 Prozent unbekannten Elterntiere.

Wo besteht eigentlich der Unterschied zwischen Streunerhunden/Katzen und Hunden/Katzen, die aus Liebeskummer sich ihren Freigang nehmen?

SabineW schrieb:
Sachliche Zwischenfrage, Mareike (mit der Bitte um sachliche Antwort:( Worin liegt Deiner Meinung nach der Unterschied bei der Kastration eines Haushundes und der eines "Streuners"?

Sab.

Sorry, überlesen, aber Mareike hat ja auch noch nicht geantwortet.. ;)
 
ich persönlich würde nur bei Krankheit kastrieren, allerdings käme mir ein TH oder eine Orga schon "komisch" vor die dies nicht machen würde.
 
Ich denke zwar schon, dass es genug umsichtige Halter gibt, die eben auch unkastrierte Pärchen halten "können", ohne das etwas passiert...

Aber es gibt eben auch genug "Gegenbeispiele".
Ich habe derzeit drei Hündinnen, zwei aus dem Tierschutz und kastriert, die alte Ersthündin ist unkastriert.

ICH bin sehr,sehr aufmerksam, wenn meine Hündin läufig ist...Sobald die ersten Anzeichen da sind (lange vor den Stehtagen) informiere ich unterwegs alle unsere Hunde-Begegnungen, das meine Schäferin läufig wird und demnächst aus diesem Grunde an der Leine geführt wird und die anderen HH dann ihren Rüden bitte dementsprechend auch an der Leine führen, bzw. nicht zu uns lassen.
Und was passiert etwas später?

Ich gehe mit meinem Trio spazieren, sehe von weitem den anderen (informierten!) Rüden-Halter, leine meine Hunde an und brülle: "Achtung, wir sind heiss" oder irgendwas in der Art...Und was passiert? In 8 von 10 Fällen darf der Rüde zu uns und der Halter brüllt zurück "Wird schon nix passieren!"

Oder...ein fremder Rüde sitzt dann tagelang jaulend bei uns vorm Hoftor...den direkten Nachbarn, sehr tolerant mir gegenüber, eigentlich!!!, liegen inzwischen die Nerven brach...15x bringe ich den Rüden heim, informiere die Halter...und was passiert??? Nix!!! "Der ist halt so, den kann man nicht einsperren!"
Also bring ich den Rüden heim...lade meine Hündin ins Auto, fahre irgendwo weit weg zum spazieren gehen...und wenn ich wieder heim komme, sitzt der Rüde wieder vor unserer Hoftür...also erst den mal rachig wegjagen...schnell die heisse Hündin ausn Auto ins Haus...und dann zum 16. Mal den spitzen Jungen heim bringen und von dessen Haltern milde belächelt werden...

Diese uneinsichtigen oder egoistischen oder wie-auch-immer Rüden-halter haben durch die Bank weg ihre Hunde aus irgendwelchen Hinterhof-Zuchten...nicht ausn Tierschutz, nicht vom Züchter....die wollen nicht mitdenken...Und wenn man dann richtig platzt vor Wut, lächeln sie auch noch dämlich und erzählen einen von wegen "Ach, datt wären doch süsse Mixe...ich bring die dann schon an den Mann"

Das ist mein (ländlicher) Alltag...wo ich sehr,sehr froh bin...das die meisten Tierschutzvereine eben kastriert abgeben und nicht noch mehr Leichtsinn provozieren!

Sicher...wenn man absolut umsichtig ist, kann man ungewollten Nachwuchs verhindern...Nur ist beileibe nicht jeder Hundehalter im Tierschutz und deren Problematiken involviert...und will es auch gar nicht sein! Hier aufn Dorfe ist die Versuchung des "einfach laufen lassen" gross und allgemein denke ich ist die Versuchung des "einmal werfen lassens, Welpen sind doch so putzig und die wird man immer los" noch viel grösser.
 
Hi
Meine Hündin ist aus dem TH und wurde dort nicht kastriert. Ich hab sie jetzt etwas länger als ein jahr und hab sie kastrieren lassen. Ich hab immer aufgepasst auf sie und sie an der Leine gelassen, aber was nützt das wenn mir die Rüden unangeleint hinterherkommen und die Halter mir entgegenschmettern "Das hat er schon von weitem gerochen *grins*" . Bis jetzt konnte ich die herren immer abwehren, aber das war nicht leicht mit der sich derbst anbietenden Hündin und den Rüden am halsband dabei festhalten. Ich wollte nicht abwarten bis der Rüde irgendwann nicht mehr so freundlich ist und ich nicht eingreifen kann...
Naja zusätzlich hätte sie früher oder später sowie so kastriert werden müssen aus med. Sicht, aber ich finde es besser so. Es sind noch zuviele die mir erzählen wollen, ne Hündin müsste mal nen Wurf haben und die sind doch süß....Und das oftmals obwohl die Rüdengalter die mir "Deckangebote" ganz genau wissen das sie nicht gesund ist....
Deshalb versteh ich die TH sehr gut. Sie können den leuten nur vor den Kopp gucken, und nur weil jemand nicht einsieht das solche Vermehrerrei sch**** ist, ist er nicht automatisch ein schlechter halter finde ich. Die meisten halter die ich kenne gehen sehr gut mit ihren hunden um und es fehlt ihnen nichts, und trotzdem haben viele nix gegen einen "Wurf"...

LG Angy
 
SabineW schrieb:
Sachliche Zwischenfrage, Mareike (mit der Bitte um sachliche Antwort:( Worin liegt Deiner Meinung nach der Unterschied bei der Kastration eines Haushundes und der eines "Streuners"?
Ein Streuner hat kein Heim, und niemanden, der für ihn verantwortlich ist. Er vermehrt sich naturgemäß ohne jede menschliche Beeinflussung.

SabineW schrieb:
da Mareike ja den Standpunkt vertritt, daß eine "unverhältnismäßig hohe" Prozentzahl der Hundehalter hier ohnehin nicht fähig ist, einen Hund verantwortungsbewußt zu halten, wird sich das mit der Aufsichtspflicht (die auch unter Verantwortung zu sehen ist) ebenso in Grenzen halten.(...) Schlußfolgernd dürfte Mareike dann auch nichts gegen Kastrationen von Haushunden haben
Doch, habe ich. Ich gehe lediglich einen Schritt weiter und würde diesen Leuten keinen Hund vermitteln.
Bei all' dem Brimborium, das heutzutage um eine Vermittlung gemacht wird, kann man die Leute schon ein wenig einschätzen. Und beim geringsten Zweifel wäre die Konsequenz eben nicht "ok, aber nur kastriert", sondern "nein, lieber nicht".

AngelBlueEyes schrieb:
ihre Besitzer hat vom OA schon div. Abmahnungen wegen Züchtens bekommen (angeblich immer Unfallwürfe). Angel ist weiss mit blauen Augen - diesen Hund oder Welpen von ihr wollte jeder haben. Ich kenne ihren ehemaligen Besitzer persönlich. Hätte er sie noch "komplett" wieder zurück bekommen hätte er definitiv mit ihr weiter gezüchtet. Um diesem Vorzubeugen wurde sie kastriert. Er hat mit der Mutter von Angel jahrelang gezüchtet, sie wurde bei uns auch direkt kastriert.
Ein schönes Beispiel. Genau davon spreche ich. So jemand bekommt den Hund zurück??????

Bine schrieb:
So eine Einstellung kann ich nicht nachvollziehen. Auf der einen Seite wird immer propagiert, daß unsere TH`s voll sind (warum denn wohl) und auf der anderen Seite wird gegen die von den TH`s durchgeführten Kastrationen (egal ob Hund oder Katze) gewettert.
Ich propagiere gar nix:p . Und bei Freigänger-Katzen bin ich sehr wohl für Kastration, siehe Streuner-Hunde. Warum meiner Meinung nach die TH voll sind, habe ich schon geschrieben. In den letzten Jahren war es im TH doch immer das gleiche Bild: Sokas, und ein paar wenige alte oder völlig kaputte Hunde. Der Bedarf nach süßen kleinen Welpen wird ja auch ausreichend aus dem Süden gedeckt oder beim Händler nebenan.

angy schrieb:
Sie können den leuten nur vor den Kopp gucken, und nur weil jemand nicht einsieht das solche Vermehrerrei sch**** ist, ist er nicht automatisch ein schlechter halter finde ich
Das sehe ich anders. Wer das, was Du da beschreibst, nicht ablehnt, kann kein guter Halter sein. Ein bisschen Herz gehört schon dazu zur Tierhaltung.

LG
Mareike
 
Bei uns stellt sich gerade die Frage, ob wir unsere andere Hündin auch kastrieren lassen. Wir haben derzeit drei Hunde, einen 11jährigen unkastrierten Rüden Brandy, 4jährige unkastrierte Hündin Nelly und 5jährige kastrierte Hündin Xana.

Ich steh dem ganzen etwas skeptisch gegenüber, weil die kastration von Xana nicht gerade positiv verlaufen ist und ich mich ehrlich gesagt deswegen ziemlich mies gefühlt hab, was ich meiner Hündin angetan hab.

Bis jetzt gab es auch noch nie Probleme während der Läufigkeit von Nelly. Brandy hat nur während der Tage der Standhitze "gelitten", sprich, er hat weniger gegessen und weniger geschlafen. Und man musste aufpassen mit anderen Rüden, auch kastrierten.
Bis auf die "Sauerei" während Nellys Tagen (sie zieht Ihre Höschen immer aus), gäbe es bis jetzt keinen vernünftigen Grund sie kastrieren zu lassen.
 
scully schrieb:
Was machst Du denn, wenn sie, warum auch immer eines Tages mal nicht hört, wenn Du sie ranrufst und ein Rüde sich Deine Kleine sehr schnell packt, ohne das Du eingreifen kannst?
Wenn Du das so formulierst, darf niemand auf der Welt jemals wieder irgendeinen Hund irgendwo frei laufen lassen. Er könnte überfahren, erschossen, vergewaltigt oder erstochen werden. Er könnte Giftköder oder Rasierklingen fressen, er könnte sich die Beine brechen, er könnte jemand anderem schaden.
Meine Hündin kann mir ihrer eigenen Hitze nicht viel anfangen, sie ist nicht so triebstark in der Hinsicht. Problematisch sind eher die Rüden, aber dabei hilft mir null, wenn ich meine Hündin angeleint habe. Ich lasse sie in der Standhitze nicht mit Rüden spielen, das nicht. Dabei würde sie sich zu weit entfernen und das wäre mir zu riskant. Wobei ich auch von unkastrierten Pärchen weiß, die man auch dann noch spielen lassen kann. Bei den ersten Ansätzen ein "nein" und das reicht vollkommen. Das wäre mir aber nun wieder zu "heiß".
Aber anleinen beim normalen Vorbeigehen? Nö, wozu?

LG
Mareike
 
Bei all' dem Brimborium, das heutzutage um eine Vermittlung gemacht wird, kann man die Leute schon ein wenig einschätzen. Und beim geringsten Zweifel wäre die Konsequenz eben nicht "ok, aber nur kastriert", sondern "nein, lieber nicht".

Na, dann können die Tierheime ja schon mal anbauen und die Kapazitäten mind. vervierfachen...

Darf ich mal an Kira2000 erinnern? Wenn nicht mal sogenannte Tierschützer, die voll in der Materie drin sind, ihren Rüden mal auf eine Hündin springen lassen - Was soll man dann von Otto Normalhundehalter halten?
 
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