Hi,
mit entsprechenden "Übergangshilfen", meist Körperhilfen (Gesten
).
Hunde lernen kontextbezogen: Kommando "Platz", wenn der Mensch vor ihnen steht, oder Kommando "Platz", wenn der Mensch neben ihnen steht, oder Kommando "Platz", wenn der Mensch weitergeht, sind für einen Hund zunächst mal
drei völlig verschiedene Dinge.
Je besser ein Hund ausgebildet ist, desto besser passt er sich an die "doofen Menschen" und ihre Fixierung auf Akustik an - und "begreift" dann auch immer schneller, was Frauchen eigentlich will.
Das einfachste ist, den Unterschied zwischen "stehenbleiben" und "weitergehen" in klitzekleine Übungsschritte zu zerlegen. Also z.B. nur kurz verharren und dann erst weitergehen, oder gaaanz langsam weitergehen, oder oder oder.
Ich mache das ganz gern mit Spannung, ein Beispiel: Ich gehe mit Hund im Fuß los, gleichzeitig zum Kommando stelle ich mich vor den Hund, gebe je nach Kommando noch die entsprechende Handhilfe, bestätige mit Futter, und gehe dann mit ganz gespannter Körperhaltung langsam rückwärts. Die meisten Hunde "spannen" dann total interessiert dem HF hinterher (wenn man es richtig gut kann, vergessen die Hunde vor lauter Spannung sogar das Hinterherlaufen
). Nach ein, zwei Schritten gehe ich zurück zum Hund (immer noch mit dem Ausdruck "jetzt gleich, jeden Augenblick, in der nächsten Sekunde passiert was waaaaahnsinnig tolles") - und löse mit großem Juppheidijuppheida auf.
Ganz wichtig sind wie immer die wiklich kleinen Schritte: Der Hund muss ganz viele unterschiedliche Dinge lernen: Liegenbleiben, obwohl Frauchen weggeht, Liebenbleiben, obwohl es länger dauert, Hinlegen, obwohl Frauchen weitergeht usw.
All' diese Dinge muss man ihm auch
getrennt beibringen. Und dann erst zusammenfügen.
Bevor ich also mit dem Platz aus der Bewegung anfange, kann der Hund längst Platz auf Distanz (Hund geht z.B. beim Spaziergang 10m vor mir und legt sich beim Kommando sofort), er kann Liegen
bleiben (eine kleine Weile "Platz" in der Küche, obwohl gerade vier Kinder Pizza backen), und er kennt das akustische Kommando unabhängig von meiner Gestik und Mimik (mal vor einem Spiegel üben, so dass der Hund dein Gesicht nicht sieht
).
Ich finde auch die sogenannten "aktiven" Positionen toll zum Üben: Hund bekommt Kommando, setzt sich. Nach kurzem "richtig-Signal" (kleines Lob etc.) ziehst du gaaaanz sachte an der Leine - sperrt sich der Hund und "sitzt aktiv", wird gelobt. Das kann man in allen Positionen machen, dadurch werden die Hunde sicherer.
Hier ein paar Beispiele (achte mal auf die Hilfen, die Heike gibt - sie sind effektiv und im späteren Verlauf leicht abzubauen
Noch etwas Wichtiges im Aufbau: Keinen Millimeter Hinterherrobben oder Hinterherlaufen zulassen!!! Das ist superschwer zu korrigieren, weil es vom Hund sehr schnell als normaler Teil der Übung angesehen wird. Viel einfacher ist es (wie bei allem), es direkt korrekt zu vermitteln.
Ich würde den Hund auch im Aufbau niemals aus den Positionen abrufen, sondern immer zurückgehen und am Hund bestätigen. Das macht es dem Hund leichter zu verstehen, dass er liegen/sitzen/stehen bleiben soll.
LG
Mareike