Tipps bei Leinenagression

Als ebenfalls "Betroffene" lese ich hier extrem gespannt mit.

Und ich möchte mal erwähnen, dass ich die Beiträge von lektoratte sehr schätze, weil sie immer ganz konkrete Tipps beinhalten.
Andere schreiben oft sowas wie "Du kannst Dich Deinem Hund nicht mitteilen" etc. pp.
Damit kann jemand, der um Unterstützung bittet nichts anfangen, wenn dann nicht anschließend auch gesagt wird, was konkret getan oder geändert werden kann/soll.


Funktioniert bei uns gut, weil so der optische Auslöser "anderer Hund" entfällt - zwischen dem und meinem Hund stehe ich.
Keine Ahnung wie breit Du bist (Scherz :D) aber ich schaffe es nicht, dass mein Hund den Kontrahenten nicht mehr sieht.
Wie machst/meinst Du das?

Ich habe bei meinem Leinenpöbler auch schon so einiges durch und ich denke nun, als Basis brauche ich zunächst mal mehr Grundgehorsam.
Dafür scheint mir Obedience derzeit das Mittel der Wahl aber schaffe ich all das nur mit Hilfe entsprechender Bücher?
Mir und vielen anderen hier fehlt absolut die Linie... womit fange ich grundsätzlich bei der Erziehung an und wie genau mache ich was?

Noch eine Frage an lektoratte:
Wenn ich meinen Hund bei Artgenossen-Begegnungen (meiner fährt nur auf unkastrierte Rüden ab) neben mich ins Platz zwinge, fühlt er sich dann nicht noch mehr in die Enge getrieben und meint er dann nicht noch eher, den Kontrahenten mangels Fluchtmöglichkeiten seinerseits vertreiben zu müssen?
Oder lernt er durch mein Mich-dazwischen-stellen tatsächlich Vertrauen und gibt die Verantwortung an mich ab?
 
  • 29. April 2024
  • #Anzeige
Hi bonito ... hast du hier schon mal geguckt?
  • Gefällt
Reaktionen: Gefällt 30 Personen
#VerdientProvisionen | Als Amazon-Partner verdiene ich an qualifizierten Verkäufen.
bonito schrieb:
Keine Ahnung wie breit Du bist (Scherz
biggrin.gif
) aber ich schaffe es nicht, dass mein Hund den Kontrahenten nicht mehr sieht.
Wie machst/meinst Du das?

Ehrlich jetzt? - Auch wenn das sich jetzt liest wie der hundeerzieherische Offenbarungseid:

Ich stelle mich, schon wenn der andere noch 20 m weg ist - direkt vor meinen Hund, klemme notfalls die Nase mit den Knien fest (wobei ich dazu sagen muss, dass er Maulkorb trägt) und halte seinen Kopf fest.

Allerdings:

- Geht das nicht, wenn der Hund zu klein ist.
- Sollte man das nicht machen, wenn man seinen Hund nicht sehr gut kennt.
(Oder wenn man ihn sehr gut kennt und weiß, dass er notfalls beißen würde...)

- Funktioniert es bei uns darum so gut, weil Garri in der Regel, wenn hund auf uns zu kommt, eh immer langsamer wird und fixiert, aber erst drauf will, wenn der andere quasi schon vorbei ist, bzw. in dem Moment, wo er exakt auf derselben Höhe ist.
Das heißt: In dem Moment, wo mein Hund nach vorn will, stehe ich genau zwischen ihm und dem anderen.

An sich ist das Prinzip: "Ich stell mich zwischen Hund und Gefahrenquelle/Konfliktauslöser" gar nicht so unüblich, ich glaube, das nennt man Splitten.

Ist hier allerdings "Splitting extrem" - und es ist wie gesagt auch keine Dauerlösung, aber gerade, wenn es sehr eng ist, für uns die beste Methode, größere Katastrophen zu vermeiden.

Wenn ich meinen Hund bei Artgenossen-Begegnungen (meiner fährt nur auf unkastrierte Rüden ab) neben mich ins Platz zwinge, fühlt er sich dann nicht noch mehr in die Enge getrieben und meint er dann nicht noch eher, den Kontrahenten mangels Fluchtmöglichkeiten seinerseits vertreiben zu müssen?

Ich finde, das kann man so pauschal nicht sagen. An sich ist Sitz eine eher defensive Haltung (Platz noch mehr, aber ich finde, ein Hund, der aus dem Platz aufspringt, ist deutlich schlechter unter Kontrolle zu halten als aus dem Sitz.

Damit nimmst du deinem Hund schon etwas - na, ich sag mal, "Bock auf Krawall".
Wie wenn jemand in dein Büro stürmt, mit der Faust auf den Tisch haut und rumbrüllt, und du sagst: "Moment. Jetzt setzen Sie sich erstmal ordentlich hin, und dann sagen Sie mir gesittet, was Sie eigentlich wollen!"

Es kann andererseits natürlich durchaus so sein, dass sich durch das "Sitz" die Anspannung aufstaut und dann erst Recht entlädt - ist denke ich vom Hund und der Situation abhängig, und muss man ausprobieren.
 
  • 29. April 2024
  • #Anzeige
Mein Benny ist auch so ein echter Chaoshund... 



Habt ihr es schon mit einer Hundeschule probiert? In zwei Hundeschulen haben wir seine Macken nicht in den Griff bekommen. Wir haben es dann letztlich mit einem Online Hundetraining von einer Hundetrainerin geschafft. Deutlich günstiger als die Hundeschule vor Ort ist es auch noch gewesen!

Hier der Link zu ihrer Seite! 
Möchte ich jedem Hundehalter ans Herz legen, der sich offen eingestehen kann, dass er seinen liebsten Vierbeiner eben doch nicht immer wie gewünscht im Griff hat.

Melde dich doch mal zurück, ob sie dir auch helfen konnte! 

LG Meike mit Benny
  • Freundlich
  • Gefällt
Reaktionen: Gefällt 25 Personen
Hi-

uups- lektoratte hat schon geantwortet- ich schick meinen Text trotzdem noch los *bin heut etwas laaaangsam*

ich glaube mit dem Dazwischenstellen meint lektoratte "splitten". Sprich: das fixieren wird in dem Moment unterbunden, wo sich der Halter zwischen seinen Hund und den anderen stellt.
Meiner lässt sich davon auch nicht immer beeinflussen, da guckt er schnell mal neben meinen Beinen her. Er ist ja nicht doof. Einige Hunde reagieren darauf allerding sehr gut.

Den Hund ins Platz zu bewegen wird bei uns im Verein auch als letztes Mittel der Wahl genommen. Ich verwende es aber manchmal dennoch, besser einen Hund, den ich ins Platz befördere und dadurch einen Befehl gebe, den er bestens kann und zum anderen weiß er: ich als Hund hab grad nix zu melden, Frauchen kümmert sich! Aber: das Timing muss passen und Du musst es ernst meinen! (mein Hund nimmt mich auch nicht immer für voll :rotwerd:)

Das Problem bei den meisten Hundehaltern ist wirklich, dass sie nicht schnell genug reagieren. Weder beim bestrafen, noch beim belohnen.
Ich schließe mich davon nicht aus- ich weiß nicht, wie oft ich von unserem Trainer ein:
"Falsch!" "Zu spät!" "Wofür das jetzt?!?" um die Ohren geknallt bekomme.
Am Anfang dachte ich bei mir; entweder Du kratzt dem Typ gleich die Augen aus, oder heulst los.
ABER: er hat das richtige Timing drauf. So schnell, wie er mein falsches Timing und Handeln mit seinen Worten abstraft, so schnell ist er auch bei den Hunden:
Resultat- die Hunde sind in seinen Händen wie Wachs. Er formt sie und holt das beste aus ihnen heraus.
PS.: zum Grundgehorsam gehört auch die leinenführigkeit, wenn ein anderer Hund Dir entgegen kommt!
LG *Tigger*
 
@ Tigger

Vielleicht wäre für dich auch das Halti eine Lösung, so hast du eine bessere Kopfkontrolle beim Hund. Vorbeischielen geht dann nicht so leicht!

Ich bin ja selber Trainer, gehöre aber nicht zu denjenigen, die Guru-Status anstreben.
Und daher sag ich dir jetzt mal, das fast jeder Hund bei einem Trainer erstmal besser läuft!
Das liegt aber nicht unbedingt an dessen magischer Ausstrahlung sondern am routinierten und autoritären Auftreten und an der Tatsache, daß er für den hund ein unbeschriebenes Blatt, also unberechenbarer und interessanter, ist!
Der hund greift also nicht auf bewährte strategien zurück, die er bei seinem Besitzer schon x mal ausprobiert hat.
 
Hallo,

ich war ja mit Lanya zu einer Verhahltenstherapie in Düsseldorf. Bis jetzt hatten wir nur das Analysegespräch und warten die Ergebnisse vom Tierarzt ab. Dann geht es mit Training los. Bis jetzt haben sie mir gesagt ich soll mit Lanya den Blickkontakt trainiren und evt. auch mit einem Kommando belegen, damit ich das in solchen Situationen abrufen zu können.

Ich denke schon das ein guter Grundgehorsam und eine Leinenführigkeit sehr wichtig sind bei diesem Problem. Lanya ist ein sehr unsicherer Hund und handelt wohl aus diesen Gründen so. Sie meint wohl ich bin nicht dazu in der Lage sie zu schützen.

Claudia
 
  • 29. April 2024
  • #Anzeige
  • Freundlich
  • Gefällt
Reaktionen: Gefällt 7 Personen
Hi Sabsi-

das Halti haben wir zu einer ganz schlechten Phase benutzt. Leon war noch nicht medikamentös eingestellt und war nicht trainierbar. (Wie ich heute weiß)
Vielleicht könnte ich ihn wieder daran gewöhnen, jetzt ist ja hormonell alles im grünen...
Mir ist einfach noch etwas unwohl bei dem Gedanken, vermutlich bin ich noch zu verkopft, habe immer noch seine Totalausraster vor Augen- und die bekam er auch und vor allem mit dem Halti. (was aber nicht am Halti lag, sondern an seinem damaligem Gesundheitszustand)
Wenn, dann muss ich ihm das Ding eh erst wieder "schmackhaft" machen. Werd mal mit unserem Vereinstrainer sprechen. Momentan bauen wir sehr viele Marotten ab und es geht in grossen Schritten voran.
LG *Tigger*
 
@Lanya

Möchte dir ein Kompliment aussprechen, dass du dir so professionellen Rat einholst und nicht einfach jahrelang dich irgendwie durchkämpft. Du hast den richtigen Weg eingeschlagen.

@all

"Splitten" oder wie lektoratte schön erklärt hat: "Ich stell mich zwischen Hund und Gefahrenquelle/Konfliktauslöser", ist eine gute Sache die gewisse Schärfe aus der Situation zu nehmen, aber wie schon erwähnt, nicht die Lösung des Problems.

Wichtig ist in meinen Augen, dass der Hund lernt in solchen auslösenden Situationen Blickkontakt zu suchen, dies geschieht durch eine Gegenkonditionierung (kann sehr schön mit dem Halti trainiert werden).
Ist aber ein langer Prozess und geschieht am besten unter Anleitung eines guten Trainer.

Ich bin nicht mehr der Auffassung, das Leinenaggression rein durch das Verhalten des Hundehalters abhängig ist, da machen sich es gewisse Personen (leider auch Trainer) sehr einfach :rolleyes:... so leicht ist die Sache nun wirklich nicht, klar kann dies zusätzlich einen grossen Einfluss haben, aber dies ist meist nie alleine die Ursache!!

Wünsche allen "Betroffenen" viel Geduld und 'ne menge starke Nerven :)...
 
"Splitten" oder wie lektoratte schön erklärt hat: "Ich stell mich zwischen Hund und Gefahrenquelle/Konfliktauslöser", ist eine gute Sache die gewisse Schärfe aus der Situation zu nehmen, aber wie schon erwähnt, nicht die Lösung des Problems.

Wichtig ist in meinen Augen, dass der Hund lernt in solchen auslösenden Situationen Blickkontakt zu suchen, dies geschieht durch eine Gegenkonditionierung (kann sehr schön mit dem Halti trainiert werden).

Und das ist die Problemlösung???

Ich bin nicht mehr der Auffassung, das Leinenaggression rein durch das Verhalten des Hundehalters abhängig ist

Das seh ich auch so. Die zugrundeliegende Motivation ist verschieden, besteht aber meist in einer vom Hund subjektiv empfundenen Bedrohung durch den anderen Hund und dem Erleben einer scheinbar aufgeegangenen Strategie! Und dennoch ist es extrem das Verhalten des Hundehalters in der jeweiligen Situation, was den Hund in seinem Verhalten bestärkt!

Was solch ein Hund lernen muß, ist zum einen, daß der andere Hund keine tatsächliche Bedrohung ist und zum anderen, daß er solche Situationen nicht klären muß.

Unterstelle doch Trainern die anders arbeiten, keine Unfähigkeit. Sie arbeiten auf anderer Ebene.
Du kannst sicherlich bestimmte Probleme über Konditionierungen lösen, das dauert möglicherweise lange, sehr lange, wenn nämlich zwischenzeitlich Dinge passieren, die den erreichten Lernerfolg zunichte machen. Es gibt aber auch die Möglichkeit, Probleme über Erziehung zu lösen.
Erziehhung aber bedeutet, daß man nicht nur in der kategorie Lernverhalten denkt sondern auch mal eine Konfrontation durchzustehen hat, daß man auf Grenzen bestehen muß, daß man seinem Hund Sicherheit und Führung gibt.
 
Und ich möchte mal erwähnen, dass ich die Beiträge von lektoratte sehr schätze, weil sie immer ganz konkrete Tipps beinhalten.
Stimmt - ihre analytischen Fähigkeiten haben was;)

Andere schreiben oft sowas wie "Du kannst Dich Deinem Hund nicht mitteilen" etc. pp.
Damit kann jemand, der um Unterstützung bittet nichts anfangen, wenn dann nicht anschließend auch gesagt wird, was konkret getan oder geändert werden kann/soll.
Jupp - und da auch ich dazu gehöre fühle ich mich jetzt mal angesprochen.
Einem Hund und seinem Halter konkrete Verhaltenstipps mitzugeben ist ohne gründliches Studium des Hunde, des Halters sowie des Umgangs der beiden miteinander nicht möglich.
Das ist dann in etwa so wie Kopfschmerztabletten einwerfen. Wenn Jemand Kopfschmerzen hat nimmt er eine Tablette und weg sind sie (die Schmerzen). Leider wird dadurch aber nur ein Symptom beseitigt. Besser ist es die Ursache zu suchen und diese zu bekämpfen - nur dann hat das Ganze Aussicht auf dauerhaften Erfolg.
Bei Kopfschmerzen ist das zum Beispiel so, dass ich zunächst prüfen würde ob der "Proband" genug trinkt, ist dem nicht so wäre der Rat mehr Wasser zu trinken wesentlich effektiver, weil er eben die Ursache des Kopfschmerzes löst.
Darum nenne ich zuerst mal die (soweit erkennbaren) Mängel. Die zu erkennen ist für viele Hundehalter schon schwer genug, doch das ist der Schritt vor der Behandlung.
 
Einem Hund und seinem Halter konkrete Verhaltenstipps mitzugeben ist ohne gründliches Studium des Hunde, des Halters sowie des Umgangs der beiden miteinander nicht möglich.

Vorab... mir ist schon nicht mehr wohl dabei, hier weiter so drauf zu antworten, wie ich grad gern möchte, denn... ich möchte gern darüber reden aber dabei niemandem auf die Füße treten.
Bei verschiedenen Meinungen geschieht das leider immer wieder.
Ich versuche es dennoch und betone ganz besonders, dass es nur meine aktuelle Sicht der Dinge ist und ich niemanden verletzten, angreifen oder unangebracht kritisieren möchte.

Das obige Zitat höre ich immer wieder aber... wenn dem so ist, dann dürften wir hier über viele Erziehungsthemen gar nicht diskutieren und die Rubrik Erziehung/Verhalten könnte dann doch ganz gestrichen werden, oder?
Mich interessieren diese Themen sehr und leider habe ich hier in meinem Umfeld kein akzeptables, professionelles Angebot gefunden.
Was ich probiert habe, ging schief. Die hier vorhandenen Hundeschulen sind zu Zeiten aktiv, die nicht in meinen Zeitplan passen.
Was bleibt wäre eine von den bei Martin Rütter ausgebildeten Mädels. Die ist mir jedoch eindeutig zu teuer.

Ich bilde mir ein, durch all die Theorie, sowohl Bücher als auch Foren, schon eine ganze Menge gelernt zu haben.
Dennoch würde ich sehr gerne endlich auch mal etwas unter professioneller Anleitung machen aber wenn so etwas hier nicht für mich akzeptabel angeboten wird... ?

Aber es geht hier nicht um mich, sondern um Tipps bezüglich Leinenaggression.
Wenn stimmt, was Du sagst, dann wäre doch auch dieser Thread eher unsinnig!?
 
@ all

Ich denke dafür ist ein Forum und solche Fragen da. Jeder geht mit einem solchen Problem anders um und findet einen anderen Weg es zu lösen. Das ist ja keine Kretik an der Methode des anderen.

Ich habe mir aus den Antworten so einige Tipps mitnehmen können. Ich arbeite ja nun fast ein Jahr an dem Problem und habe auch schon einige Fortschritte erreicht, aber es gibt immer noch die Ausraster und den Schritt rückwärts. Ich habe für mich und meinen Hund das Gefühl das alle Kontitionierung nichts bringt in diesen Situationen, sie dreht dann völlig ab, kein Blickkontakt mehr möglich nichts. Im Moment versuche ich es rein körpersprachlich sie zu blocken, was oft ganz schön schwierig ist, aber dann krieg ich schneller wieder Aufmerksamkeit von ihr und komme auch an.

Ich wollte gerne mal hören wie andere das Problem lösen und ob jemand das Problem gelöst bekommen haben.

Ich kann mich da auch Bonito anschliessen. Theoretisch weiss ich ne Menge, wie ich das in den Griff bekommen kann, mir fehlt aber die profesionelle Hilfe dies alles umzusetzten. Was mach ich in solchen Situationen falsch bzw was kann ich anders machen.

Mal sehen was die HS in Düsseldorf bringt.

Claudia
 
Vorab... mir ist schon nicht mehr wohl dabei, hier weiter so drauf zu antworten, wie ich grad gern möchte, denn... ich möchte gern darüber reden aber dabei niemandem auf die Füße treten.
Da du mich zitiert hast gehe ich davon aus, dass du in diesem Fall auch mich meinst.
Nur heraus damit. Ich bin da nicht zimperlich und konnte mir auch schon so einiges "anhören".

Das obige Zitat höre ich immer wieder aber... wenn dem so ist, dann dürften wir hier über viele Erziehungsthemen gar nicht diskutieren und die Rubrik Erziehung/Verhalten könnte dann doch ganz gestrichen werden, oder?
Klar doch. Hier darf alles diskutiert werden was zum Thema gehört. Deshalb habe ich ja auch obiges Zitat geschrieben. Andere meinen gute Ratschläge geben zu können und tun dies. Auch ich habe in anderen Threads schon Ratschläge in verschiedenen Weisen gegeben - immer so wie ich es gerade für richtig halte.
Meiner Meinung nach gibt es Leute, denen man gehörig den Kopf waschen muss.
Dann gibt es Leute denen man etwas feinfühliger gegenübertreten sollte.
Es gibt Leute die ein Problem haben aber einfach nur in ihrer Ansicht bestätigt werden wollen und es gibt Leute, die ernsthaft eine Lösung ihres Problems suchen.
Daneben gibt es noch viele andere Gründe warum hier jemand postet.
Bei der Threaderstellerin habe ich den Eindruck, dass sie zu den Leuten gehört, die ein Problem hat und ernsthaft nach Hilfe sucht.
Leinenaggression ist kein Spaß und trägt massiv zum negativen Bild von Hunden in der Öffentlichkeit bei. Deshalb ist hier fachkundige Hilfe gefragt um das sicher abzustellen.
Abgesehen davon ist ein Hund kein Spielzeug. Statt sich durch zig verschiedene teilweise sehr fragwürdige Methoden zu wühlen und am Hund herum zu murksen ist es besser direkt einen Fachmann aufzusuchen und das Problem optimal auf Hund und Halter zugeschnitten anzugehen.
Ausserdem fängt eine gute Hilfe nicht mittendrin an. Sie zeigt zunächst einmal die Probleme deutlich auf und in diesem Fall ist relativ sicher davon auszugehen, dass die Ursache des Verhaltens des Hundes eben der Hundehalter ist. Warum genau das so ist, lässt sich ohne Informationen über Hund, Halter und deren Umgang miteinander aber auch nicht sagen also endet hier eine sinnvolle Hilfe.
 
Welchen Tipp gebt ihr dann denen, die aus welchen Gründen auch immer (zeitlich, räumlich, finanziell), keinen Profi engagieren können?

Wenn's geht, jetzt bitte keine Diskussion a la "wer sich einen Hund anschafft, muss auch entsprechende Kosten tragen".
Selbst wenn ich einen Profi um Rat fragen wollte, woher weiß ich, dass ich an einen gerate und nicht nur an jemanden der mir lediglich Geld aus der Tasche zieht?

Wo selbst die Fachwelt sich immer wieder uneinig ist... wer ist da sein Geld wert und wie findet frau den?
Mit einem Trainer hab ich eine einzige Meinung (ohne Garantie auf Qualität), mit viel Lektüre und vielen Fragen in vielen Foren hab ich ganz unterschiedliche Sicht-und Herangehensweisen und kann mich ganz individuell für das eine und gegen das andere entscheiden.
Mangels Angebot und aufgrund entsprechender Erfahrungen bleibe ich persönlich notgedrungen vorerst bei der Theorie.
 
"Splitten" oder wie lektoratte schön erklärt hat: "Ich stell mich zwischen Hund und Gefahrenquelle/Konfliktauslöser", ist eine gute Sache die gewisse Schärfe aus der Situation zu nehmen, aber wie schon erwähnt, nicht die Lösung des Problems.

Wichtig ist in meinen Augen, dass der Hund lernt in solchen auslösenden Situationen Blickkontakt zu suchen, dies geschieht durch eine Gegenkonditionierung (kann sehr schön mit dem Halti trainiert werden).

Und das ist die Problemlösung???

Ähm, habe ich irgendwo behauptet die Problemlösung zu kennen?
Leinenaggression ist genau so was individuelles wie andere Probleme und ist meines erachtens nicht einfach per universellen Lösungsvorschlag zu lösen.
Es ist immer eine individuelle Sache zwischen Hund und Halter und ist deshalb am besten durch einen Trainer zu lösen und nicht per Forum.
Zitat:
Zitat von saga
Unterstelle doch Trainern die anders arbeiten, keine Unfähigkeit.

Hat sie doch gar nicht???

Danke Lektoratte :rolleyes:...

Erziehhung aber bedeutet, daß man nicht nur in der kategorie Lernverhalten denkt sondern auch mal eine Konfrontation durchzustehen hat, daß man auf Grenzen bestehen muß, daß man seinem Hund Sicherheit und Führung gibt.

??? habe ich was anderes gesagt... :verwirrt:
 
Welchen Tipp gebt ihr dann denen, die aus welchen Gründen auch immer (zeitlich, räumlich, finanziell), keinen Profi engagieren können?

Wenn's geht, jetzt bitte keine Diskussion a la "wer sich einen Hund anschafft, muss auch entsprechende Kosten tragen".
Warum sollte man nicht darauf verweisen? Mit einem Hund übernimmt man auch die Verantwortung für das Tier. Die Begründung "ich habe keine Zeit" oder "ich habe kein Geld" zieht da nicht.
Einzig wenn es in der Region keinen Trainer oder Schule gibt könnte dies als Erklärung dienen. Allerdings wohnst du in NRW. Im bevölkerungsreichsten Bundesland sollte es auch in deiner Nähe Hilfe geben.

Selbst wenn ich einen Profi um Rat fragen wollte, woher weiß ich, dass ich an einen gerate und nicht nur an jemanden der mir lediglich Geld aus der Tasche zieht?

Wo selbst die Fachwelt sich immer wieder uneinig ist... wer ist da sein Geld wert und wie findet frau den?
Mit einem Trainer hab ich eine einzige Meinung (ohne Garantie auf Qualität), mit viel Lektüre und vielen Fragen in vielen Foren hab ich ganz unterschiedliche Sicht-und Herangehensweisen und kann mich ganz individuell für das eine und gegen das andere entscheiden.
Mangels Angebot und aufgrund entsprechender Erfahrungen bleibe ich persönlich notgedrungen vorerst bei der Theorie.
Kannst du auch aber aus Büchern wirst du nur ganz bedingt Hilfe erfahren.
Es ist ja schliesslich so, dass du offensichtlich Probleme mit deinem Hund hast. Wenn du die nicht abstellen kannst wirst du auch den Grund dafür noch nicht gefunden haben. Da helfen Bücher nicht weiter denn woher weißt du in welcher Ecke der Hundeerziehung du einsetzen musst?
Den Hund zu erziehen stellt im Prinzip kein großes Problem dar denn der macht was man ihm sagt - wenn man es ihm so sagt, dass er es versteht. Schwieriger ist es die Ursachen zu suchen und noch problematischer ist es dann den Hundeführer in die richtige Richtung zu bringen.
Nochmal:
Mit einem Buch kannst du dir sicher theoretisches Wissen aneignen - in der praktischen Ausführung wird es dir kaum helfen.
 
Ja, ich wohne in NRW aber nicht im Ruhrgebiet ;).
Ohne mich jetzt rechtfertigen zu wollen, wohin man logischerweise immer früher oder später gerät, weil Du ja nun auch logischerweise nichts weiter von mir weißt... wir haben nun seit fast 30 Jahren Hunde, immer mehrere, einschließlich vorübergehend Pflegehunde und bis vor kurzem waren es auch noch 6 Katzen (alle Tiere aus dem TS), inzwischen leider nur noch 4 (woran nicht die Hunde Schuld sind ;)).
Nur mal so am Rande, von wegen Kosten... ich möchte mich nur nicht ausnehmen lassen, sondern einen Gegenwert erhalten, das ist alles.
Und was alles schlecht lief und inzwischen gut läuft (ohne praktischen Profirat), erwähnt man logischerweise hier nicht, weil die noch vorhandenen Problemchen einfach aktueller sind.
Leider vermittelt man damit (nochmal) logischerweise ein oft etwas verzerrtes Bild von wegen "Problemfall", weil der andere einen ganz automatisch auf das beschriebene Problem reduziert.

In diesem Thread ging es um Tipps zum Thema Leinenaggression.
Vielleicht sollten wir zu diesem Thema zurückkehren.
Du, Bürste, kannst mir aber gerne einen kompetenten Profi in meiner Nähe nennen, falls Du einen kennst.
Und ich hoffe, Du verübelst mir meine derzeit etwas anderslautende Meinung nicht!?
Heißt ja nicht, dass sie richtiger ist, nur weil sie anders ist.
 
"Splitten" oder wie lektoratte schön erklärt hat: "Ich stell mich zwischen Hund und Gefahrenquelle/Konfliktauslöser", ist eine gute Sache die gewisse Schärfe aus der Situation zu nehmen, aber wie schon erwähnt, nicht die Lösung des Problems.

Wichtig ist in meinen Augen, dass der Hund lernt in solchen auslösenden Situationen Blickkontakt zu suchen, dies geschieht durch eine Gegenkonditionierung (kann sehr schön mit dem Halti trainiert werden).

Und das ist die Problemlösung???
Ähm, habe ich irgendwo behauptet die Problemlösung zu kennen?
Leinenaggression ist genau so was individuelles wie andere Probleme und ist meines erachtens nicht einfach per universellen Lösungsvorschlag zu lösen.
Es ist immer eine individuelle Sache zwischen Hund und Halter und ist deshalb am besten durch einen Trainer zu lösen und nicht per Forum.
Zitat:
Zitat von saga
Unterstelle doch Trainern die anders arbeiten, keine Unfähigkeit.

Hat sie doch gar nicht???
Danke Lektoratte :rolleyes:...

Erziehhung aber bedeutet, daß man nicht nur in der kategorie Lernverhalten denkt sondern auch mal eine Konfrontation durchzustehen hat, daß man auf Grenzen bestehen muß, daß man seinem Hund Sicherheit und Führung gibt.
??? habe ich was anderes gesagt... :verwirrt:


Sorry, dann habe ich etwas hineininterpretiert, was du nicht ausdrücken wolltest!
kann ja mal passieren. :hallo:
 
Wenn dir die Beiträge zum Thema „Tipps bei Leinenagression“ in der Kategorie „Erziehung / Verhalten“ gefallen haben, du noch Fragen hast oder Ergänzungen machen möchtest, mach doch einfach bei uns mit und melde dich kostenlos und unverbindlich an: Registrierte Mitglieder genießen u. a. die folgenden Vorteile:
  • kostenlose Mitgliedschaft in einer seit 1999 bestehenden Community
  • schnelle Hilfe bei Problemen und direkter Austausch mit tausenden Mitgliedern
  • neue Fragen stellen oder Diskussionen starten
  • Alben erstellen, Bilder und Videos hochladen und teilen
  • Anzeige von Profilen, Benutzerbildern, Signaturen und Dateianhängen (z.B. Bilder, PDFs, usw.)
  • Nutzung der foreneigenen „Schnackbox“ (Chat)
  • deutlich weniger Werbung
  • und vieles mehr ...

Diese Themen könnten dich auch interessieren:

IgorAndersen
Cool. Danke! Kannte ich gar nicht.
Antworten
17
Aufrufe
708
IgorAndersen
IgorAndersen
bandit&simba
Antworten
106
Aufrufe
5K
raceman
S
Ich habe Fußbodenheizung und festgestellt, daß ich da nicht mehr als 21°C brauche, damit es richtig gemütlich warm ist. Kein Problem sie auf 20°C runterzustellen. Das reicht mir auch und man hat immer warme Füße und der Hund friert nicht auf dem Boden. Aber hoch- und runterdrehen ist da nicht...
Antworten
50
Aufrufe
2K
heisenberg
heisenberg
W
So war Zabi anfangs auch. Fünf Minuten waren da üüüberhaupt nix, egal wo wir das durchexerzierten. Aber ich war sturer als er und nach ein paar Wochen hat sich das aber gut gegeben.
Antworten
7
Aufrufe
946
Candavio
Candavio
Spicy
Oh wow, das ist echt super das Video :love: Naja ich hab mich vllt schlecht ausgedrückt, sie ist halt wenig begeisterungsfähig :-D Und das macht es schwer weil sie auch für n Leckerlie nichts anbietet an Verhalten, sich nur schwer irgendwo hinlocken oder gar rufen lässt etc. Spielzeug wird auch...
Antworten
3
Aufrufe
694
Spicy
Zurück
Oben Unten