Thema Asylbewerber

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  • 26. Juni 2024
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Hi guglhupf ... hast du hier schon mal geguckt?
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Die Wahrnehmung ist ja auch richtig. Es ist, von allen Seiten, auch ein sehr emotional besetztes Thema. Wie soll das auch anders sein, wenn man Leichen am Strand sieht- oder auch einfach Angst hat vor dem was auf uns zu kommt?
Klar wäre eine sachliche Diskussion, die dennoch nicht die Menschlichkeit vergisst, eine tolle Sache. Ist aber auch eine verträumte Forderung, oder? ;)
Wie gesagt...wer meint das zu können, sollte das MACHEN und nicht mit hängendem Kopf sagen "Ihr versteht mich alle nicht"...oder auch "Ihr seid zu dumm dafür" (das jetzt nicht auf Dich gemünzt).
Klar ists von Angesicht zu Angesicht einfacher. Meistens. Egal bei was.

Immerhin haben die User hier auch Gemeinsamkeiten, "kennen" sich schon etwas länger, mögen sich zu einem großen Teil (auch dann wenn man mal anderer Meinung ist)...anders als auf FB, oder auch einer Demo, einer Podiumsdiskussion, usw. Und hier will auch niemand politisch groß rauskommen (denke ich). :p
 
Die Norm? Welches andere emotional besetzte Thema wird denn sachlich diskutiert? Das funktioniert ja nichtmal mit Hundethemen. :rofl:
 
Ich muss ganz ehrlich sagen, dass ich mich von den Besorgten (insgesamt - nicht konkret auf das Forum bezogen) ein bisschen veräppelt fühle.

Mir erscheint die Besorgnis-Argumentation zu einem großen Teil wirklich ein so leicht zu durchschauender Überzieher für negative Xenophobie, dass ich mir so manches Mal denke 'Wenn ihr mich schon veräppeln wollt, dann stellt euch wenigestens etwas geschickter an und bemüht nicht zum abertausendsten Mal die Meinungsfreiheits-Keule oder das 'wir-armen-armen-Nachnazi-Generationen-Mimi'. Und ja, in mir kommt wirklich eine gewisse Aggressivität hoch, wenn es heißt, dass die Flüchtlinge ihre Familien im Stich lassen o.Ä.

Ganz ehrlich, es fällt mir wirklich schwer, auf dieser Ebene eine rein sachliche Diskussion zu führen. Und doch ja, ich habe durchaus versucht, mich hier sachlich auseinanderzusetzen, habe aber das Gefühl von den hier Besorgten schlichtweg nicht wahrgenommen oder auch ignoriert zu werden. Und dann werd ich auch schon mal patzig.

Und jetzt möchte ich mal ganz konkret nachfragen: Wovor genau hat man als Besorgter denn so große Angst? Und ist diese Angst (so berechtigt sie auch sein/erscheinen mag) wirklich so wichtig, dass darüber Empathie verloren gehen (und Flüchtlinge nicht mehr als Menschen) betrachtet werden sollten? Und warum wird diese Angst auf die Flüchtlinge projiziert und nicht auf diejenigen, die durch Wirtschaftsinteressen und politische Interessen zu diesen Flüchtlingsströmen beitragen? Und was für Lösungen schweben euch denn vor?
 
Wenn ihr mich schon veräppeln wollt, dann stellt euch wenigestens etwas geschickter an und bemüht nicht zum abertausendsten Mal die Meinungsfreiheits-Keule oder das 'wir-armen-armen-Nachnazi-Generationen-Mimi'. Und ja, in mir kommt wirklich eine gewisse Aggressivität hoch, wenn es heißt, dass die Flüchtlinge ihre Familien im Stich lassen o.Ä.

Das ist bei mir genauso, ABER vielleicht würden die die sachlich diskutieren könnten, ja auch gar nicht mit so einem Kram kommen (der ja auch nicht sachlich ist). Ist eine reine Vermutung und wird auch eine bleiben, solange nicht der Wille da ist es zu versuchen. ;)
 
Das ist bei mir genauso, ABER vielleicht würden die die sachlich diskutieren könnten, ja auch gar nicht mit so einem Kram kommen (der ja auch nicht sachlich ist). Ist eine reine Vermutung und wird auch eine bleiben, solange nicht der Wille da ist es zu versuchen. ;)

Stimmt. Eine Möglichkeit wär's.
 
Nein, nicht alle Bürger, die besorgt sind, sind automatisch Nazis oder Neonazis oder sonst irgendwie braun. Wer die Problematik Vorort hat, weiß, was es heißt, wenn die eigenen Töchter sich nicht mehr trauen, in den Bus einzusteigen oder abends durch die Straßen zu spazieren. Das mag überall anders sein, aber diese Fälle gibt es halt auch. Und um es gleich vorweg zu nehmen, es sind keine Einzelfälle mehr. Und hier schere ich nicht alle über einen Kamm, sondern meine ganz speziell Jungs, die als Testosteronbomber in der Presse betitelt werden. Allein in unserem Dorf sind es ca. 30 Jungs. Das macht Angst. Und egal ob es nun begründet ist oder nicht, die Angst ist einfach da und somit reell.

Wir haben hier Flüchtlingsunterkünfte und somit auch Flüchtlinge vor Ort. Überwiegend mehr oder weniger dunkelhäutige junge Männer. Auch ein paar Familien, z.T. aus den neuen "sicheren Herkunftsländern". Falls du das mit "die Problematik" meinst. Die Problematik scheint hier aber irgendwie nicht so wahrgenommen zu werden. Mir ist noch nicht zu Ohren gekommen, dass sich wer abends nicht mehr raus traut. Alles recht entspannt. Meist grüßt man einander freundlich, wenn man sich begegnet, und gut ist.






3. Ich habe noch kein Interview mit einem Neonazi gehört oder gesehen. Warum wird denn nicht auf die Problematik eingegangen, die sie zu diesem Handeln treibt?

Dieser Tage habe ich einen Interviewversuch gesehen. Der Neonazi hat sich dem aber nicht gestellt, sondern ist blökend in Deckung gegangen.


Und wo werden denn diese Notunterkünfte, Zeltlager, Container aufgebaut? Bei den Reichen in den ruhigen, schönen Wohnvierteln, die hochpreisig sind? Nein, meistens in Ortsteilen, die eh schon Brennpunkt sind, weil dort eh schon die wohnen, die auch um ihr tägliches Brot kämpfen müssen. Da frag ich mich, ob das System hat. Denn die werden es dann schon richten.

Unsere hier sind in Gewerbegebieten.
 
. Du bist verantwortlich das das nie wieder passiert,

ich bin genauso verantwortlich wie jeder andere Mensch, dass so etwas nicht mehr passiert.
Das hat aber nichts mit meiner deutschen Nationalität zu tun.
Wegen der bin ich nicht verantwortlicher als andere.

In meiner Familie hat es viel Leid gegeben:
Meine Grosseltern waren Sozialdemokraten, mein Grossvater wurde verhaftet und interniert.
Meine Eltern (geboren 1941) haben die Nächte im Bombenkeller verbracht (Hamburg), haben gehungert und gefroren und waren schwer traumatisiert von dem Schrecken um sie herum.
Sie waren für nichts verantwortlich, was damals geschehen ist und waren Opfer.
Eine Schuld trifft sie sicher nicht.
 
ich bin genauso verantwortlich wie jeder andere Mensch, dass so etwas nicht mehr passiert.
Das hat aber nichts mit meiner deutschen Nationalität zu tun.
Wegen der bin ich nicht verantwortlicher als andere.

Weizsäcker hat dazu (in seiner Rede vor dem Bundestags am 8. Mai 1985), wie ich finde, recht passende Worte gefunden:

Die Jungen sind nicht verantwortlich für das, was damals geschah. Aber sie sind verantwortlich für das, was in der Geschichte daraus wird.
 
Da bin ich ganz deiner Meinung. Sorry, wenn das anders rübergekommen ist (war von mir wirklich nur als ergänzende Info gedacht).

Sorry, wenn ich dich angegriffen habe- so war es nicht gemeint.... ich bin wirklich nicht sensibel, aber das Bild ist mir gehörig auf den Magen geschlagen heute früh...
 
Eine Bekannte allerdings ist schon lange Jahre in der Flüchtlingshilfe aktiv, macht auch ständig "Werbung" dafür, ist sehr engagiert, schwärmt zur Zeit regelrecht von "ihren Syrern", und ist politisch ganz eindeutig ziemlich weit links von der Mitte zu verorten. Und trotzdem empfindet sogar sie die öffentliche Diskussion als oft unsachlich, manchmal gar als "verträumt" und unrealistisch. Solche Aussagen von Leuten, die ich persönlich kenne und folglich ganz gut einschätzen kann, die wirklich mittendrin sind, im Thema, und obendrein auch noch das krasse Gegenteil vom "besorgten Pegida-Bürger" oder gar Neonazi..., bestätigen mich durchaus in meiner eigenen Wahrnehmung.

Interessant dazu die Sendung: "Ein Staat-zwei Welten?", die gestern spät im ZDF lief - man kann aber danach googlen, sie ist im Archiv.
Ich finde die Sendung teilweise sehr beunruhigend, aber ich bin da sicher nicht tolerant oder grosszügig genug ;)
 
Weizsäcker hat dazu (in seiner Rede vor dem Bundestags am 8. Mai 1985), wie ich finde, recht passende Worte gefunden:

Die Jungen sind nicht verantwortlich für das, was damals geschah. Aber sie sind verantwortlich für das, was in der Geschichte daraus wird.

Ein so wichtiges Zitat von dem besten Bundespräsidenten, den ich erlebt habe. Seine Rede hat Geschichte geschrieben, vor allem auch, weil seine eigene Vergangenheit nicht ohne "braunen" Makel war
 
Paulemaus, Du meinst jetzt die andere Lebensansicht, die anderen "Regeln" usw?
Die gibt es doch umgekehrt genauso....die Bayr. Muddi hier vom Dorf will ich erstmal kennenlernen, die ihre Tochter einen Moslem heiraten lässt. Oder einen Schwarzen. Oder eine Jüdin die einen Hindu heiratet. Mal ganz abgesehen von Hochzeiten zwischen unterschiedlichen (deutschen) Schichten. Sorry, ich heirate auch keinen orthodoxen Juden, nichtmal wenn er wollte (was absurd ist). Und mit Gleichberechtigung ist es hier auch in vielen Familien nicht so weit her wie wir es gerne hätten. Aber daran sind wir halt gewöhnt, fällt gar nicht auf. Wieviele Deutsche haben das Grundgesetz überhaupt schonmal gelesen? Und wieviele deutsche Auswanderer stehen voll hinter den Gesetzen ihrer Wahlheimat? Solange sich in Saudi-Arabien Kohle schäffeln lässt, sind die Europäer doch voll dabei?
Das ansich ist eigentlich nicht so das Problem...wenn man sich deswegen nicht gegenseitig haten würde. Dadurch entstehen getrennte Welten, nicht durch verschiedene Ansichten oder weil man sich nicht heiratet. Von beiden Seiten natürlich. Dadurch entsteht die Ghettoisierung.
Und DIE ist ein Problem und ja, die ist "beunruhigend" (mich beunruhigt das nicht so, wir leben hier ja schon ewig damit, und dass die Kriminalität dort hoch ist wissen wir...darum muss man sich nicht sorgen, das ist Fakt). Aber daran sind beide Seiten beteiligt.

Die Sache mit dem Friedensrichter finde ich übrigens nicht nur gut, sondern würde mir das auch in gleicher oder zumindest ähnlicher Form für uns wünschen. Die Kritik daran verstehe ich überhaupt nicht? Jedem steht frei zur Polizei zu gehen, aber wenn man sich auch außergerichtlich einigen kann? Ist doch gut. Das was der Richter da erzählt, dass eine Schiesserei auf offener Strasse deswegen nicht geahndet wird, ist Quatsch! Die Staatsanwaltschaft kann unabhängig von Beteiligten oder Opfern ein Ermittlungsverfahren einleiten und Anklage erheben, wenn Jemand auf offener Strasse herumballert. :rolleyes:
 
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