Ich würde eine 12 Jährige mit meinem Hund laufen lassen, wenn es ein kleiner wäre.
Habe das früher selbst schon in dem Alter gemacht und nicht nur ich, auch andere Kinder, die ich kannte.
Ich finde diese übertriebene Vorsicht heute völlig überzogen....
Kommt drauf an... Wo man lebt, wie der Hund (Alter, Charakter, Bewegungslust, Krankheiten, Verträglichkeit, Größe des Tiers ) ist und so weiter.
Ich lade die Kinder erst zu mir ein (mit den Eltern, oder deren Erlaubnis) damit sie den Hund kennenlernen. Das hauptsächlich weil es ein Bullterrier ist und ich keine Lust auf das "Geschrei" der Eltern habe.
Leben die Kinder in der Nachbarschaft und sprechen mich an, ist es einfacher. Hier in der ländlichen Umgebung kennt man sich. Ich klingle kurz oder ruf an, sage das ich das Kind mit auf den Spaziergang oder mit in den Garten nehme.
Dabei beobachte ich wie sich Kind und Hund verstehen, erkläre und weise auf Besonderheiten hin. Die ersten Spaziergänge machen wir gemeinsam und im Winter oder bei Sauwetter, stellt sich schnell heraus, welches Kind ehrliches Interesse hat.
In den letzten 40 Jahren Hundehaltung war alles an Kindern dabei:
Kinder die bei Eiseskälte mit im Tierheim standen, um dort die Zwinger zu reinigen.
sowie Kinder welche nie mehr auftauchten, wenn sie die Hundekacke eintüten sollten.
Inzwischen erwachsene Kinder, mit nun mit eigenen Hund,
Kinder die meine Hunde zuverlässig beaufsichtigten und lange Jahre ins Haus kamen
Ein Mädel, welches es irgendwie schaffte ihre Eltern und mich zu überreden den Hund an Wochenenden und während der Ferien zu sich nach Hause mit zu nehmen
Kinder die zu grob und nicht einfühlend genug waren und
Kinder die mit Begeisterung mit auf den Hundeplatz kamen.
Ohne die tatkräftige Unterstützung vieler Kinderhände, wäre es z.B. nicht so toll möglich gewesen die Hundebabys zu sozialisieren. Acht Kinder jedes mit einem Hund, auf den es im Freilauf zu achten hatte, mit half an der Leine zu gehen und den jungen Hunden auch allerlei Quatsch beibrachte.
Lange Rede kurzer Sinn: Ich freue mich immer sehr darüber, wenn mich Kinder fragen, ob Sie helfen dürfen und ich denke vielen Hundehaltern geht es ähnlich.
Bolonka Tussi frage einfach freundlich, sei aber darauf gefasst, das der Hundehalter dich nicht gleich mit den Hund losziehen lässt, sondern ihr euch erst kennenlernen müsst, frage wann er Zeit hat, ob du den Hund besuchen darfst, mit den Hund im Garten spielen darfst, oder falls es ein älterer Hund ist welcher mehr Ruhe braucht, ob du ihn kämmen, bürsten darfst, ob dir der Halter zeigt wie du das tun sollst usw.
Zeige einfach Interesse, ich bin sicher da findet sich jemand in der Nachbarschaft. Lehnt jemand ab, frage freundlich warum, vielleicht ist der Hund zur Zeit krank oder verletzt. Vielleich muss der halter nur zu einen Termin...
Und noch etwas...Hast du eine Tetanus Impfung? Es kommt beim toben (auch im Garten) sehr schnell mal zu kleineren Verletzungen der Haut, nicht dramatisch aber eben besser wenn du geimpft bist bzw. "vorgesorgt" hast.