Ich behaupte gar nichts anderes - das war eine Nachfrage, wie das "der Hund soll aussuchen" gemeint war. Ob sie meint, das die Sympathie entscheidet.
Auch rhetorische Fragen beinhalten Aussagen!
Damit habe ich kein Problem. Klar gibt es Sympathie und selbstverständlich ist sie bei der Auswahl des neuen Rudelmitgliedes ein wichtiger Punkt.
Alles andere aber ist nun mal diskutierbar und absolut subjektiv. Wenn Du meinst, das mit Rudel und Rangordnung ist überholt, ist das Deine subjektive Meinung, ich sehe das völlig anders und habe auch ganz andere Erfahrungen. Ich habe selber bei Dorit Feddersen-Petersen lernen dürfen und ich kenne auch Ausführungen von Bloch, die mich allerdings nicht überzeugen.
Begriffe wie Rudel und Rangordnung sind keineswegs überholt, speziell bei Wildhunden und Wölfen oder anderen freilebenden Caniden finden sie Anwendung.
Sie werden jedoch lt. neuester Forschung nicht mehr verwendet, wenn man von der Lebensgemeinschaft Mensch-Hund spricht, weil es sich hier schlichtweg um zwei unterschiedliche Spezies handelt.
Wenn Du bei F-P gelernt hast, müsste Dir dies bekannt sein.
Das man das evtl. aggressive Verhalten großer Hunde gegenüber kleinen manchmal als "gegeben" ansehen muss, z.B. weil sie in den Minis Beute sehen, halte ich für eine sehr fragwürdige Aussage.
Das sind Deine Ansichten, die ich Dir nicht nehmen möchte.
Nicht alles ist erlernt oder fehlgeprägt und wer spricht davon, so ein Verhalten als "gegeben" zu betrachten.
Hier hat eine TE um Rat gefragt!
Natürlich kann man so etwas kontrollieren. Man kann auch versuchen, diese Verhaltenstendenz zu "korrigieren". Man sollte es sogar unbedingt tun!
Dies jedoch nicht als Rat für die Besitzerin eines Chihuahuas, die sich als Zweithund einen kräftigen Terrier ins Haus holen möchte.
Deshalb halte ich es für ausgesprochen gewagt, es so darzustellen, als müsse sie das "Rudel" als "Chef" nur sicher kontrollieren und könne damit gewährleisten, daß die Hunde in friedlicher Eintracht zusammen leben, selbst wenn die Chemie im Vorfeld nicht stimmt. So etwas kann böse enden. Selbstüberschätzung ist hier fehlplatziert.
Sowas ist erlernt bzw. fehlgeprägt und bedarf der Korrektur, nicht der Akzeptanz als eben "grundsätzlich" vorhanden. Solche Aussagen helfen nicht, die Vorbehalte gegenüber großen, starken Rassen auszuräumen und das finde ich sehr schade.
Es geht nicht darum, ein solches Verhalten grundsätzlich zu akzeptieren. Aber möglicherweise sollte man Menschen, die sich zum "Zwerg" einen größeren und kräftigeren Hund dazu nehmen wollen und unsicher sind, auch ehrlicherweise auf mögliche Probleme hinweisen und es nicht so darstellen, als müsse man als "Alpha" nur genügend durchgreifen und alle Probleme seien damit lösbar.
Und was hat das mit Vorbehalten gegenüber "großen, starken" Rassen zu tun? Es geht um die Zusammenführung groß/klein zweier sich zunächst fremder Hunde-Individuen und den dabei möglicherweise auftretenden Schwierigkeiten.
Alles andere ist Wortklauberei.