Scheinschwangerschaften sind nervig, klar. Aber normal, so wie du es beschreibst. Da muss mMn auch nicht unbedingt eine Zyste hinterstecken.
Nur mal kurz eine kurze Darstellung des Läufigkeitszyklus der Hündin... Vielleicht ist es dann eher verständlich, warum eine Scheinträchtigkeit normal ist.
Der Läufigkeitszyklus besteht aus vier Phasen
· Vorbrunst – Proöstrus
· Brunst – Östrus
· Nachbrunst - Metöstrus
· Ruhephase – Anöstrus
Im Proöstrus (durchschnittlich 9 Tage) bereitet sich der Körper der Hündin auf den Deckakt vor: die Vulva (Schnalle) schwillt an, der Scheidenausfluss ist blutig. Die Rüden interessieren sich für die Hündin, die sich jedoch noch nicht decken lässt.
Dann folgt der Östrus. Auch dieser dauert meist 9 Tage. Der Ausfluss wird jetzt klarer, eher rosa, meist auch ein wenig schleimig. Zwischen dem 2. und dem 4. Tag des Östrusg ist die Hündin deckbereit – sog. Stehtage.
Im Anschluss daran kommt der Metöstrus (etwa 75 Tage). Währen dieser Phase ist das „Schwangerschaftshormon“ (Progesteron) im Blut erhöht. Dies geschieht unabhängig von einem Deckakt – also auch, wenn eine Trächtigkeit nicht vorliegt. Das bedeutet, dass von dem Hormonstatus aus jede Hündin eine Trächtigkeit durchläuft, die sog. Scheinträchtigkeit. Viele Hündinnen reagieren mit Symptomen wie Nestbautrieb, Anschwellen des Gesäuges und Milchproduktion. Bis zu einem gewissen Punkt ist dies Verhalten normal, physiologisch und durch die normale Hormonproduktion bestimmt.
Nach dem Metöstrus folgt die Ruhephase – der Anöstrus. In dieser Ruhephase fehlen alle äußeren Anzeichen des S.exualzyklus. Wie lange diese Ruhephase dauert, ist abhängig von dem jeweiligen Läufigkeitsintervall der Hündin.