Hi.
Hundehaare gibts hier auch überall (wie kommen die immer in die Butter?), lange Vorhänge gibts nicht und der Zaun stört wenn überhaupt nur die Nachbarn.
Das schränkt meine Lebensqualität nicht wirklich ein.
Was allerdings meine Lebensqualität und auch die meiner "Viecher" einschränkt ist, dass sich in unserem Haushalt seit Jagos Einzug Hund und Katzen spinnefeind sind und jegliche Zusammenführungsversuche kläglich scheiterten.
Das ist das Problem bei einer "Blindübernahme" wo es heißt "Wird schon keine Probleme geben..." Wird es doch. Massive sogar.
Jago wieder abzugeben stand außer Frage, denn der galt als unvermittelbar (massive multiple Verhaltensstörungen, Beißvorfall gegen Menschen) und für ihn gab es als Alternative die Spritze.
Nun ja, wir konnten die Situation derartig lösen, dass wir das Haus quasi zweigeteilt haben, in der einen Hälfte die Katzen, in der anderen die Hunde. Wenn die Hunde im Garten sind, muss ich die Katzen in ihrem Bereich (2 "hundefreie" katzengerecht eingerichtete Zimmer plus Waschküche, insgesamt ca. 40 qm) einsperren. Sind die Hunde drinnen, können die Katzen per Katzenklappen rein und raus wie sie wollen.
Tagsüber wenn wir da sind haben die Hunde uns für sich, nachts schlafen die Dobis im Wohnzimmer auf der Couch und die Katzen und unser kleiner katzenverträglicher Mix können raus, durchs ganze Haus und ins Schlafzimmer.
Das ist etwas, das mir überhaupt nicht passt, ich hätte es am liebsten, wenn ich alle meine Lieben ohne geschlossene Türen um mich versammeln könnte und wenn alle (wie früher) ihr Körbchen im Schlafzimmer hätten.
Geht aber nicht.
Abgeben steht nicht zur Diskussion, weil weder Hund noch Katze so drastisch benachteiligt wird, dass sie unter der Situation leiden würden. Sie haben sich alle damit abgefunden und sind wohl recht zufrieden damit.
Die Katzen sind zwar Freigänger, entfernen sich aber nicht weit vom Haus (bleiben meistens sogar auf dem Grundstück) und kommen in der Regel sofort auf Ruf herein und lassen sich problemlos einsperren, wenn die Hunde "Gartenzeit" haben.
Katzenkuschelzeit ist abends und nachts.
Ich empfinde diese Situation als nicht so schlimm, dass ich mich von einem oder einigen meiner Tiere zu deren Wohl trennen müsste, aber ich empfinde das durchaus als Einschränkung meiner Lebensqualität. Immer aufpassen, immer die Türen zu, immer gucken, ob alle Katzen da sind, immer dieser "Schichtwechsel" ... es könnte so einfach und so schön sein. So wie früher...
Zumindest werde ich meine Konsequenzen daraus ziehen. Unsere Katzen sind ja durch unseren kleinen Mix Hunde gewöhnt und haben auch kein Problem mit katzenfreundlichen Hunden. Falls meine Dobis mal nicht mehr sein sollten, wird der nächste Hund, der hier einzieht, auf jeden Fall ein katzenverträglicher Hund werden und ich werde keinen Hund übernehmen, den ich nicht selbst hier bei mir zuhause mit meinen Katzen vor einer Übernahme auf Verträglichkeit testen kann.
Auf ein "gibt schon kein Problem" oder "Katzentest bestanden" werde ich mich nicht verlassen. Man muss sich das Leben nicht unnötig schwer machen.
Zum Thema Hundeunverträglichkeit habe ich auch so ein Beispiel in der Bekanntschaft: Meine Freundin hält einen Chow-Mix-Rüden (11), eine Chow-Hündin (12) und hat letztes Jahr eine Chow-Hündin als Welpe dazu bekommen, die ist jetzt 1 Jahr. Zwischen den beiden Hündinnen hat es kurz nach der 1. Läufigkeit der Junghündin massiv geknallt. Nach deren Kastration (jetzt sind alle kastriert) wurde es kurzfristig besser, bis zum nächsten Knall, wo die alte zum TA musste.
Die Hunde werden jetzt auch getrennt gehalten, die Althunde sind im EG und KG, die Junghündin im OG und DG (Reihenhaus) Dazwischen ist eine Tür. Wird die Junghündin zum Gassigehen geholt, werden die Alten solange auf die Terrasse gesperrt bis die Kurze durch ist. Gassi gibts immer doppelt, erst die Alten (die brauchen auch nur noch kurze Runden), dann die Junge, die bekommt längere Touren.
Ich denke mal, dass keiner der Hunde darunter leidet, denn die leben in einer Familie, die Eltern halten sich meistens bei den Althunden im EG auf, die Althunde schlafen auch bei denen im Schlafzimmer. Die Junghündin hat Gesellschaft durch die Kids der Familie, die im OG ihre Zimmer haben, wo sie auch jederzeit rein kann. Die Junghündin schläft bei der Tochter im Schlafzimmer.
Über eine Abgabe der Junghündin wurde nachgedacht, im Anbetracht des Alters der Althündin hat man davon aber abgesehen.
Die Familie empfindet das schon als Stress und sicherlich auch als Einschränkung in ihrer Lebensqualität, Zelten gehen, Spazieren gehen oder Auto fahren mit allen 3 Hunden ist nicht möglich. Einen Hundesitter zu finden, der das Trennen so hinbekommt ist auch fast unmöglich. Und die Zeit, die durch die doppelten Gassigänge drauf geht ist auch nur dadurch zu kompensieren, dass die Kids "Gassischichten" übernehmen.
Nochmal würden sie sicherlich keine drei Hunde mehr und auch keine zwei Hündinnen zusammen halten wollen.
Gruß
tessa