Und du unterschätzt die wohl die Lernfähigkeit von Hunden. Und wenn es wirklich so ist, wie du schreibst, dann irgendetwas nicht stimmen.
Hunde, die über einen längeren Zeitraum, fast täglich viel Zeit miteinander verbringen und sich trotzdem sich so verhalten:
"knurren meine Hunde jeden Tag am laufenden Band an und zeigen ihnen die Zähne.",
fühlen sich deiner Meinung nach wohl?
Denen Kann man das jeden Tag zumuten, ohne nach der Ursache des Verhaltens zu suchen und diese abzustellen?
Soll das bis ans Lebensende der Hunde so weitergehen?
Hast du mal darüber nachgedacht, wie du dich in solchen Situationen fühlst und ob du die gerne täglich am laufenden Band erleben möchtest?
Unglaublich!
Du musst zwischen Displays und Verhalten/ Emotionen unterscheiden. Von kurz gezeigten Verhaltensdisplays wie knurren, Zähne zeigen etc. sichere Schlussfolgerungen über die Gemütslage des Hundes zu schließen, ist ist falsch.
Ein Hund der knurrt, oder sich allgemein unsicher in bestimmten Situationen verhält bzw. Bestimmte Kommunikationsstrategien nutzt, muss nicht im Stress sein, Angst haben oder sich ernsthaft bedrängt fühlen.
Solche Schlussfolgerungen ist na ja, was soll ich sagen.
Manchmal weiß ich nicht, ob das ernst meinst.
4 Hunde täglich und über einer langen Zeitraum immer in den selben Situationen, die lernen nicht sich gegenseitig einzuschätzen; noch dazu, wenn deine zwei so wohlerzogen sind, dass sie voll berechenbar und sozial sind? Nicht mal bei gemeinsamen Spaziergängen.
Mir zumindest sind solche Hunde in 15 Jahren TH noch nicht begegenet; die , die keinerlei Sozialisation erfahren haben und dann auch zunächst im Büro nicht frei herumlaufen würden, mal außen vorgelassen.
Das folgende passt dann eigentlich gar nicht zu deinem o.g. Post:
Die Hunde zeigen keine Demutsgebärden, Meideverhalten oder Angstreaktionen. Im Gegenteil verhalten sie sich so, dass ihr zum Beispiel denken würdet, dass es dominantaggressive Hunde sind. Sie verhalten sich so, wie der Hund der TE. Der Unterschied ist nur, das bei uns daraufhin niemand auf die Idee kommen würde, sie auf den Rücken zu drehen.
Zumindest verstehe ich den Zusammenhang gar nicht.
Die Hunde deines Geschäftspartners knurren und drohen in selbstbewußter Körpererhaltung gegen deine Hunde, weil sie unsicher sind?
Schön, dass du zumindest weißt, wie wir Hundeverahalten Interpretieren.
Das Hunde miteinander kommunizieren, ist normal, egal wie lange sie sich kennen blablabla
Die beiden Hunde meines Geschäftspartners sind Hunde aus dem Süden. Der eine ist behindert, beide sind klein und haben sehr schlechte Erfahrungen mit Menschen und anderen Hunden hintersich. Der eine hat besonders Probleme mit Männern und der andere mit Hunden. Beide mögen keine Nähe zu anderen Hunden.
Beide haben als erfolgreiche Strategie gelernt, zu knurren und Zähne zu zeigen, wenn sich meine ihnen zu sehr nähern. Meine haben gelernt, das zu ignorieren und sich dafür eine Belohnung bei mir abzuholen.
Dass Hunde, die aus dem Süden kommen und dort mit vielen Hunden in Zwingern waren, nicht wirklich gut auf andere Hunde zusprechen sind, wenn sie dort so stark gebissen wurden, das sie daran fast verendet wären, ist denke ich normal.
Unsere Aufgabe ist es dafür zu sorgen, dass alle stressfrei und unbeschadet zusammen leben und das gelingt uns zu 100 Prozent.
Am laufenden Band bedeutet, dass es am Tag sicher 10 Situationen gibt, in denen meine angeknurrt werden und die Zähne gezeigt kriegen. Das ist eine hohe Zahl, aber die Momente sind kurz und im selben Augenblick wieder vorbei. Meine zeigen dann kurz, dass sie dass doof finden, in dem sie kurz bellen und kommen dann zu mir. Die beiden anderen nehmen treten dann dann auch den Rückzug an und gut ist.
Solche Situationen entstehen dann, wenn sie im Büro unterwegs sind und die beiden der Meinung sind, dass meine ihnen zu nahe kommen. Die Situationen sind aber immer unterschiedlich. Es gibt auch sehr viele Momente, in denen sie zusammen liegen und ansatzweise mit einander spielen.
Das es jetzt so ist, wie es ist, ist ein sensationeller Fortschritt, wenn man bedenkt, wie Du beiden Hunde meines Geschäftspartners vorher waren und sich vorher generell gegenüber anderen Hunden verhalten haben und das manchmal auch heute noch tun.
Je nachdem, greifen wir in diesen Situationen mit unterschiedlichen Maßnahmen ein und haben für alle eine zufriedenstellend Situation und Kommunikationseben hergestellt. Meinen macht es nicht wirklich was aus, wenn die beiden knurren und Zähne zeigen und die anderen haben die Möglichkeit, sich zu erklären und die Situation für sich zu klären.
Langsam und mit viel Geduld versuchen wir durch überlegtes Eingreifen die Grenzen langsam verschwinden zu lassen, was auch immer besser klappt. Wenn man bedenkt, dass einer der beiden noch vor weniger als einem Jahr mit schweren Bisswunden bzw. Narben nach Deutschland gekommen ist, und sich überhaupt nicht von Menschen anfassen ließ und die Nähe von Hunden garnicht zuließ bzw. Panikreaktionen und extremes Meideverhalten zeigte, finde ich die Situation heute sensationell.