Impfen bei Katzen

PerlRonin · 4. Dezember 2009

Vom wissenschaftlichen Standpunkt betrachtet ist eine Grundimmunisierung sinnvoll. Die regelmaessigen Auffrischungen sind in meinen Augen Geldmacherei.

Es gibt keinerlei Beleg dafuer, dass das Immunsystem eines Saeugetiers eine einmal erlernte Produktion von Antikoerpern wieder verlernen kann.

Etwas anderes ist es, wenn der Erreger, wie beim Menschen die Grippe, sich regelmaessig veraendert. Bei diesen Krankheiten waere es eher ein Gluecksspiel, ob die Immunisierung des Vorgaengertypen bei der neuen Version der Krankheit immer noch wirkt. Hier macht die Ueberlegung zu Impfen also Sinn.

Caro kann sicherlich was dazu sagen, ob z.B. Katzenseuche und -schnupfen zu diesen Arten zaehlen.

Hi PerlRonin ... hast du hier schon mal geguckt?

caramba · 4. Dezember 2009

Stimme Perl zu. Ich habe mein lebenlang schon Katzen. Sie waren durch die Bank grundimmunisiert und alle Katzen wurden 13 Jahre und älter. Die älteste wurde 23. Keine von ihnen starb an Tollwut, Katzenseuche/schnupfen und Co. Auch waren und sind allesamt Freigänger. Die Meinungen der TÄ gehen da auch verschiedene Wege. Wobei die Meinung der jährlichen Impfung immer mehr zurück geht. Meine jetztige alte Katze ist grundimmunisiert, inzwischen 14 Jahre und erfreut sich bester Gesundheit. Meine beiden kleinen Katzen hatten gestern ihre zweite Impfung und gut ists.

Dakota · 5. Dezember 2009

Stress begünstigt Krankheiten, da er das Immunsystem schwächt. Von daher sollte man schon überlegen, in welchem Verhältnis die Impfung bei einer sehr stressanfälligen Katze liegt. Unter Umständen löst man gerade dann einen Infekt aus.

Hier mal ein interessanter Link zum Thema Impfungen und Katzen:

Was die Schutzbefohlenen angeht, gebe ich ihnen doch nichts, was ich nicht auch machen würde. Oder anders gesagt...wenn ich etwas skeptisch betrachte, dann doch nicht nur für mich....oder sehe ich da was verkehrt?
Bin ich für mich z.B. skeptisch und lehne den Impfstoff zur Schweinegrippe ab....aus was für einer Motivation heraus gebe ich sie denn dann bitte meinen Kindern?
Die Impfrisiken verändern sich doch dadurch nicht :verwirrt:

LG
Nicole

Becky1981 · 5. Dezember 2009

Also ich kenne mindestestens 5 Katzen, die in ihrem Leben vllt. nur 3 mal geimpft wurden und 3 davon sind jetzt leider tod, da sie leider 1 an Katzenseuche gestorben ist und 2 mussten viele Jahre lang Medikamente nehmen, da sie einen chronischen Katzenschnupfen hatten. Meine Arbeitskollegin die einen Tierschutzverein betreibt, kann davon leider ein Lied singen. Ich hatte mit solchen Katzen auch schon des öfteren Kontakt und hatte selbst mal Tierschutzkatzen mit chronischen Schnupfen hier. Wenn meine nicht geimpft gewesen wären, würden sie heute vllt. auch daran leiden? Bei Tieren werden viele Krankheiten leider sehr schnell chronisch, wenn man diese nicht rechtzeitig behandelt. Und solch eine Behandelt kann schnell viel teurer werden, als eine jährliche Impfung. Einer Tierschutzkatze musste durch diesen chronischen Schnupfen ein Auge entfernt werden und irgendwann kam es dazu, das man ihr jeden Tag den Schleim absaugen musste. Was dazu führte, das man sie besser erlöste, das sie irgendwann nur noch am leiden war. Und das eine jährlich geimpfte Katze an solche Krankheiten erkrankt, habe ich bisher noch nie gehört. Wie gesagt, die Katzen die ich kannte, wurden insgesamt 3 Jahre lang komplett gegen alles geimpft. Also man kann nicht sagen, das nur eine Immunisierung schützt!

Dakota · 5. Dezember 2009

Becky,

ich weiß, das es geteilte Meinungen über die Ansteckung bei chronischem Katzenschnupfen gibt.
Unsere Dakota kam mit eben diesem Schnupfen in unseren Haushalt und keine der anderen Katzen hier hat sich bei ihr angesteckt, obwohl sie nur grundimmunisiert sind.
Ich würde daher nicht sagen, dass unbedingt jährlich geimpft werden muss um einen Schutz zu gewährleisten - zumal davon auch immer mehr Mediziner abraten.

Bei einigen Krankheiten weiß man ja auch noch nicht sicher, wie die Übertragung abläuft und es gibt durch die Impfung meines Wissens nach keine 100% Garantie.
Wenn die von Dir geschilderten Katzen also auch gegen Katzenseuche geimpft waren und trotzdem daran gestorben sind - obwohl vermutlich über die Grundimmunisierung hinaus geschützt - frage ich mich schon, wie das dann sein kann? Und das nicht darauf bezogen, warum nur so wenig geimpft....
Vielleicht war das Immunsystem einfach zu geschwächt - trotz Impfung?!

Mir ist ein Fall bekannt, dass ein junger und bis dato kerngesunder Kater nach einer Fangaktion von einer Tierschützerin zum Zweck der Kastration direkt danach an FIP erkrankte und leider auch verstorben ist. Auslöser war ganz offensichtlich der hohe Stressfaktor. Er hatte ein Zuhause und war mit der Situation in der Falle wohl komplett überfordert.

Unser Frisco reagiert auf Einstichstellen ungewöhnlich heftig. Bei seiner Grundimmunisierung war er anschließend direkt nochmal in Behandlung

Er bekommt nur noch Spritzen, wenn es überhaupt nicht anders geht und auf keinen Fall weitere Impfungen.

LG
Nicole

Schoko1 · 5. Dezember 2009

Wenn man sich bewußt macht, wieviele Freigänger an Leukose sterben, das man Katzenseuche mit den Schuhen in die Wohnung bringen kann und wieviele Katzen ihr Leben lang an den Folgen eines Katzenschnupfens leiden wird wohl nicht lange überlegen.....

LG
Evi u. Schoko

andrea63 · 5. Dezember 2009

ich kann mir auch nicht vorstellen, dass eine grundimmunisierung ein leben lang anhalten kann.
virenstämme ändern/mutieren sich. impfstoffe werden ständig darauf aktualisiert..
wenigstens eine impfung in regelmässigem abstand müsste hier schon von nöten sein.
bei uns gibt es zb einen mobilen tierdienst, welcher impfungen etc zu hause durchführt. dies wäre eine grosse stressreduktion für katzen zb...
gerade bei epi. gefährdeten tieren, würde ich unbedingt unnötigen stress ebenso versuchen zu vermeiden. unser alter kater war ebenso epileptiker und wurde immer bei uns daheim geeimpft. allerding ebenso wenig jährlich. alle 2 jahre in etwa. er wurde auch 18 jahre alt..letzendlich bekam er einen schnupfen, welcher er nicht überlebte... leider.. hinzu kam noch eine nierenschädigung durch regelmässige antiepileptika..
ein geschwächtes immunsystem tut da ihr übriges.

Gelöschtes Mitglied 13701 · 5. Dezember 2009

Du sagst, dein Kater läuft nur auf 3 Beinen. Dein Tierarzt sagt Arthrose! Wie hat er dieses festgestellt und was hat es mit dem krummen Rücken auf sich? Wenn dein Kater das Bein durch Schmerzen nicht mehr belastet, so würde ich da ganz schnell abhilfe schaffen

@ Becky....

ich hab mich mal wieder wirr ausgedrückt.......sry...... :hallo:

Dem Kater passierts halt mal ca. 1 - 3 mal im Jahr, dass er Schmerzen hat, ich pack ihn dann sofort und fahr zum TA, keine Frage....

Entweder falsch gesprungen, der Junge ist nämlich wegen seiner langen Beine ein begnadeter Springer.....die Annahme Athrose ist von mir, weil manchmal hab ich das Gefühl, er tut sich schwerer, mit 15.....und der krumme Rücken kommt dann auch, weil er Schmerzen hat, klar.

Der Arzt tastet ihn dann immer ab, schaut wie er läuft und gibt ihm ne Schmerzspritze...

Schmerzmittel hab ich auch für ihn, sollte mal am Sonntag was passieren, dann ist der TA zu.

Mit dem Impfen bin ich noch nicht schlauer, ich lass mir mal alle Antworten in Ruhe durch den Kopf gehen.......

Und ich hab einen jungen, 5 monatigen Kater an Katzenseuche verloren, er war aber geimpft......nur halt hat ihn wohl mein Umzug zu sehr gestresst.....

Alle Katzen, die bei uns irgendwie landen, werden sofort dem TA vorgestellt und werden dann auch geimpft. Ich hab mir nicht eine Katze selber ausgesucht, sind irgendwie alle hier *gestrandet'

LG Zuwider

Dunja · 5. Dezember 2009

Ich ziehe immer mal verwaiste Katzenwelpen auf, und oft sind da welche mit Schnupfen bei. Unsere eigenen Katzen werden jährlich geimpft, und die hatten sich bisher nicht angesteckt!
Häufig erlebe ich es in der Praxis, dass sich Leute verschnupfte Tiere zu der eigenen ungeimpften Katze dazu holen (ich will den Stressfaktor dabei gern berücksichtigen), und hier stecken sich die "alten" sehr wohl an.
Leider gibt es auch Fälle wo die Tiere auf die Impfung reagieren oder die Einstichstelle dick wird. Jedes Medikament kann Nebenwirkungen hervorrufen.
Wisst ihr wie elendig ein Hund unter Parvo leidet und oft stirbt?

Es mag jeder die eine oder andere Erfahrung gemacht haben, Einwände mögen teilweise berechtigt sein, meine Erfahrungen mit Impfung sind überwiegend positiv und ich kann das nur empfehlen. Ich arbeite seit 10 Jahren in einer Tierarztpraxis und fast genauso lang im Tierschutz.

Sabine

Dakota · 5. Dezember 2009

Dunja schrieb:
Häufig erlebe ich es in der Praxis, dass sich Leute verschnupfte Tiere zu der eigenen ungeimpften Katze dazu holen (ich will den Stressfaktor dabei gern berücksichtigen), und hier stecken sich die "alten" sehr wohl an.

Bei chronischem Schnupfen ist die Ansteckungsgefahr meiner Meinung und Erfahrung nach nicht gegeben. Da sollte schon ein Unterschied gemacht werden zum "regulären" Schnupfen oder Katzenschnupfen.

Dunja schrieb:
Leider gibt es auch Fälle wo die Tiere auf die Impfung reagieren oder die Einstichstelle dick wird. Jedes Medikament kann Nebenwirkungen hervorrufen.
Wisst ihr wie elendig ein Hund unter Parvo leidet und oft stirbt?

Und eben weil jedes Medikament auch Nebenwirkungen hat, sollte man sich über den Sinn und/ oder Unsinn einer Verabreichung im Vorfeld Gedanken machen.
Also im welchen Verhältnis der "Nutzen" steht, wenn man so will.
Und da kann eine Nichtimpfung manchmal mehr helfen als schaden. Umgekehrt gilt das natürlich auch.

LG
Nicole, die durchaus auch schon Tiere an tödlichen Krankheiten hat leiden sehen und trotzdem nicht wie wild drauf losimpfen wird ohne sich vorab Gedanken dazu gemacht zu haben.

PerlRonin · 5. Dezember 2009

andrea63 schrieb:
ich kann mir auch nicht vorstellen, dass eine grundimmunisierung ein leben lang anhalten kann.

Ich weiss zumindest fuer Tollwut beim Hund und Tetanus beim Menschen, dass dies als belegt gilt. Die Tollwutstudie die Swanie Simon (die zwar den Ruf einer Impfgegnerin hat, sich aber auf ihren Seminaren sehr wohl fuer eine Grundimmunisierung ausgesprochen hat) erwaehnte, hat Hunde ueber 8 Jahre begleitet. Es konnte bei Titerbestimmung bei keinem Hund nachgewiesen werden, dass die Immunisierung nachgelassen hat.

Bei mir (und noch jemandem hier im Forum, wie wir im Chat festgestellt haben), wurde mehrfach eine Titerbestimmung auf Tetanus vorgenommen. Meine letzte Impfung hatte ich irgendwann in der Unterstufe. Beim Bund (mit 24) wurde eine Bestimmung gemacht. Ergebnis: Vollschutz fuer die naechsten 10 Jahre. Dann wurde ich mitte 30 von einem Hund gebissen. Ich bestand auf eine Titerbestimmung statt pauschalimpfung. Ergebnis: Vollschutz fuer die naechsten 10 Jahre.... Ich bin jetzt 43, und wenn ich naechstes 'mal an einem rostigen Nagel haengen bleibe, werde ich 'mal wieder 'ne Bestimmung machen lassen...

Ja, wie oben geschrieben, gibt es Krankheiten, die haeufig mutieren. Es gibt aber auch genuegend, die das nicht tun.

Ziel ist es nicht, nicht zu impfen, sondern das mit Verstand zu tun, da wo es sinnvoll ist, und wo die Impfnebenwirkungen im klaren Verhaeltnis zum Nutzen stehen.

Gelöschtes Mitglied 13701 · 9. Dezember 2009

So.

Bin immer noch nicht weiter, aber ein wenig......

Peppi (15) kam mir heute entgegen, als ich geparkt hatte, war den ganzen Tag draussen.
Er bewegte sich, naja......bis ich die Tür aufschloss, da konnte er wieder rennen.

Er hat sich ins Bad gelegt, er liebt die Fussbodenheizung, jetzt aber nicht ins Körbchen, sondern direkt auf die Fliesen......Wärme.........(hier regnet es, es ist zwar relativ warm, aber ungemütich draussen)

Er ist vor ner halben Stunde aufgestanden, krummer Rücken.....Ich denk jetzt mal, er hat Schmerzen in den Knochen.

Ich hab ihm jetzt ein Schmerzmittel gegeben (Leute verzeiht mir, ich kann Katzen schlechter lesen als Hunde, ich glaub einfach, Katzen verstecken viel mehr, als Hunde das tun würden)....

Ich geh morgen mit ihm zum TA.......und wenn wir dann da sind, wird er geimpft....eigentlich nur, weil er so alt ist und die letzte Impfung länger zurück liegt. (Ich hab ihn übernommen bzw. er mich, ich habe keine Impfpass).

Allerdings: So viele hier sprechen von der Katzenseuche, dem auch mein Söckchen zum Opfer gefallen ist mit 5 Monaten. So viel ich weiss, berichtigt mich bitte, wird das Impfzeugs durch die NASE gespritzt und es ist noch gar nicht mal belegt, das es wirklich hilft.

Hmmmmm. ok.
Sry, das ich hier im Kampfschmuserforum immer wieder von meinen Katzen berichte, hab hier allerdings - im Gegensatz zu so manchen Katzenforen - das Gefühl, hier bin ich richtig, hier versteht man mich :hallo:

The Martin · 9. Dezember 2009

Gelöschtes Mitglied 13701 · 9. Dezember 2009

hmm...

von der Tollwutimpfung halt ich eh nix, sry

Dunja · 9. Dezember 2009

Wieso sorry?
Hier haben doch viele andere auch Katzen und wir sind doch alle Tierfreunde und das hört doch nicht bei einer Spezies auf.
Die nasale Impfung bei Katzen ist gegen FIP. Seuche - Schnupfen gibt es per Injektion.

Drück die Daumen für Deinen Kater.

Sabine

miniconny · 9. Dezember 2009

Freigängerkatzen und solche die mit Freigängerkatzen Kontakt haben sollten mind. die Grundimpfung (Tollwut + Katzenseuche/Katzenschnupfen/Katzenleukose) sprich PT und RC jährlich bekommen. Ich fände es sehr leichtsinnig dies nicht zu machen. Und die kannst du keineswegs mit Grippe und Schweinegrippeimpfung vergleichen.

Gelöschtes Mitglied 13701 · 9. Dezember 2009

....und schon wieder die Tollwutimpfung........warum denn die?

Gelöschtes Mitglied 13701 · 9. Dezember 2009

Minniconny

wo gibts denn Tollwut aktuell?

Zum Katzenschnupfen........hmm...mein einer kleiner, dicker, wurde gefunden mit Katzenschnupfen, war gar nicht sicher, dass er durchkommt.....

Meinst du nicht, dass er Antikörper gebildet hat?

Katzenseuche: die Impfung durch die Nase ist sehr schmerzhaft für die Katze und bis jetzt (korrigiert mich) ist nicht belegt, dass es hilft.

Sry...... :hallo:

Schoko1 · 9. Dezember 2009

Wie Dunja schon schrieb, die FIP-Impfung wird durch die Nase verabreicht. Schmerzhaft ist dies allerdings sicherlich nicht, da nur einige Tropfen Impfstoff in die Nase geträufelt werden (natürlich nicht gespritzt)!
Zu meiner "Katzenzeit" war die Impfung umstritten, da viele Katzen trotz Impfschutz FIP zum Opfer fielen. Man vermutete eine Zeitlang eine genetische Veranlagung.

LG
Evi u. Schoko

Gelöschtes Mitglied 13701 · 9. Dezember 2009

Danke, Schoki.

Aber dennoch, den Impfstoff, der ja noch immer umstritten ist, einem Tier direkt durch die Nase zu injezirien.........

Puh und nein......niemals.........und sag mir keiner, das tut nicht weh...

wenns wenigstens einen Nutzen hätte......konnte mir aber bisher noch keiner bestätigen.....

bei der einen Hälfter der Katze funzt es, bei der anderen net.....

und dann soll ich mein Tier impfen lassen? NIE und NIMMER

Impfen bei Katzen

PerlRonin

Dicker KSG-Dackel™

SaSa22

caramba

Dakota

Becky1981

Dakota

Schoko1

andrea63

Gelöschtes Mitglied 13701

... wurde gelöscht.

Dunja

Dakota

PerlRonin

Dicker KSG-Dackel™

Gelöschtes Mitglied 13701

... wurde gelöscht.

The Martin

KSG-Prinz Charming™

Gelöschtes Mitglied 13701

... wurde gelöscht.

Dunja

miniconny

Gelöschtes Mitglied 13701

... wurde gelöscht.

Gelöschtes Mitglied 13701

... wurde gelöscht.

Schoko1

Gelöschtes Mitglied 13701

... wurde gelöscht.

Diese Themen könnten dich auch interessieren: