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Der offene Brief scheint ein erster, vernünftiger Schritt, zur Aufarbeitung zu sein.
Der offene Brief scheint ein erster, vernünftiger Schritt, zur Aufarbeitung zu sein.
Man mag mich der Nörgelei bezichtigen und dass man es mir nicht recht machen könne, aber ich kann in diesem Brief keinen Schritt zur Aufarbeitung sehen.
Und ja, ich denke auch, der Rechtsanwalt "hilft" kräftig mit!
Man mag mich der Nörgelei bezichtigen und dass man es mir nicht recht machen könne, aber ich kann in diesem Brief keinen Schritt zur Aufarbeitung sehen.
Was in meinen Augen auch völlig in Ordnung ist.
Auch die Eltern des Täters werden mit den Nerven am Ende sein - ich glaube an deren Stelle wäre auch ich nicht in der Lage ein paar vernünftige Sätze zustande zu bringen...
Nö, als Nörgelei seh ich das nicht, Petra, nur als nicht objektiv.
Weil ich angedacht habe, das Dementieren der Behandlung des Sohnes sei auf dem Mist des Anwalts gewachsen, kommt der Nachsatz: (mag sein, aber der Vater ist ein erwachsener Mensch und nicht gezwungen, sich an die Ratschläge seines Rechtsbeistands zu halten).
Nun erscheint ein öffentlicher Brief und da "passt" dir dann nicht, dass der auch von der Kanzlei aufgesetzt worden sein könnte. Das halte ich ebenfalls für möglich, aber dann müsstest du konsequenter Weise auch einräumen, dass das ohne die Einwilligung (vielleicht sogar auf Wunsch der Eltern) auch niemals passiert wäre.
Und da bleibe ich bei dem, was ich bereits schrieb. Ich glaube im Leben nicht, dass die Eltern derzeit zu irgendeinem "vernünftigen" Gedanken fähig sind. Sie brauchen da jetzt Hilfe, auch von ihrem Anwalt. Ob sie von ihm nun gut oder schlecht beraten werden, nicht einmal das werden sie momentan wirklich wahr nehmen.
Woher willst du das wissen??
Vielleicht versucht er einfach das was an Familie noch da ist vor der Pressemeute zu schützen.
Das erklärt aber nicht, dass er die Klinik nicht von der Schweigepflicht entbindet.
Wenn sich die Eltern noch nicht in der Lage fühlen, sich an die Angehörigen zu wenden, dann wäre es besser, einfach noch zu warten. Niemand zwingt sie, sich zu einem so frühen Zeitpunkt zu äußern. Irgendwie scheint mir das so von Taktik geprägt zu sein.
Tims Vater hat das nicht getan. Und damit hat er sich jede Menge Schuld aufgeladen. Wenn er sich diesbezüglich Vorwürfe macht, dann macht er sie sich zurecht. Und ich bin mal gespannt, ob und wann er sich dafür bei den Angehörigen der Opfer entschuldigt.
Wenn sich die Eltern noch nicht in der Lage fühlen, sich an die Angehörigen zu wenden, dann wäre es besser, einfach noch zu warten. Niemand zwingt sie, sich zu einem so frühen Zeitpunkt zu äußern. Irgendwie scheint mir das so von Taktik geprägt zu sein.
Hast Du nicht oben gerade geschrieben:
Tims Vater hat das nicht getan. Und damit hat er sich jede Menge Schuld aufgeladen. Wenn er sich diesbezüglich Vorwürfe macht, dann macht er sie sich zurecht. Und ich bin mal gespannt, ob und wann er sich dafür bei den Angehörigen der Opfer entschuldigt.
?
Dieser Brief macht für mich den Eindruck, als sei er tatsächlich in einer Anwaltskanzlei geschrieben worden. Natürlich ist es schier unmöglich, die richtigen Worte zu finden, aber in diesem kargen Brief schimmert an keiner einzigen Stelle etwas Persönliches durch. Er ist zu geleckt, zu glatt, zu wohlformuliert, eine Aneinanderreihung von Phrasen.
WAS genau willst du hören??
Fällt ja auch schwer und das geht bestimmt Jedem so. Deine Worte klingen nur so, als hättest du vor allem den Vater schon verurteilt. Und obwohl ich nicht sein Anwalt bin, empfinde ich das nicht als richtig.Ich würde in dieser Sache auch nie behaupten, objektiv zu sein.
Und ich glaube, es ist in den meisten Fällen eine Mähr, dass Menschen, die von einem großen Unglück heimgesucht wurden, keines klaren Gedankens mehr fähig sind. Neben aller Trauer, Entsetzen, stundenlangem Heulen und Grübeln geht das Leben nämlich trotzdem weiter. Nicht den normalen Gang und auch nicht 24 Std. am Tag, aber es geht weiter. Auch Trauernde sind in aller Regel in der Lage, vernünftig zu denken und Entscheidungen zu treffen.
Viele Grüße
Petra
Ja, hatte ich. Aber nicht mit der Erwartung, dass er das morgen tun würde/sollte. Nachdem nun ein Ermittlungsverfahren wegen fahrlässiger Tötung eingeleitet wurde, ist damit auch nicht vor Ende des Verfahrens zu rechnen. Außerdem ging es in dem, was ich meinte, um das Eingestehen eines fatalen Fehlers (Waffe nicht weggeschlossen) und eine Entschuldigung. Und um die Frage, ob der Vater dazu fähig sein wird.
Der Brief hat eine andere Intention: Kontaktaufnahme und Mitgefühl für die Opfer-Angehörigen bezeugen. Ich denke, eine solche Kontaktaufnahme ist wichtig, braucht aber Zeit und den richtigen Weg und die richtigen Worte, um wirken zu können (nicht nach außen, sondern zwischenmenschlich). Ein so früher Zeitpunkt wäre nicht nötig gewesen. Der eigene Sohn und auch einige Opfer sind noch nicht beigesetzt, bei allen geht es gefühlsmässig noch drunter und drüber.
Fällt ja auch schwer und das geht bestimmt Jedem so. Deine Worte klingen nur so, als hättest du vor allem den Vater schon verurteilt. Und obwohl ich nicht sein Anwalt bin, empfinde ich das nicht als richtig.
Eigentlich sind die Zielscheiben groß wie Autoreifen. Doch aus diesen 100 Metern Entfernung sehen sie nur noch wie kleine, schwarze Punkte aus. Die sechs Schützen im Schießstand des Schützenvereins Sandhofen 1926 visieren mit ihren langen Gewehren die kleinen schwarzen Punkte an - und versuchen dabei noch, in die Mitte zu treffen. Konzentration, keiner sagt ein Wort -
[...]
Für jeden Waffentyp seien bestimmte Tresore vorgeschrieben, auch für den Transport gälten Vorgaben - immer nur auf direktem Weg vom Haus zum Schießstand, in einem verschlossenen Behältnis, und die Waffe darf natürlich nicht geladen sein.
[...]"Aber es gibt doch gar keine Alternative zur Lagerung zu Hause", erklärt der 42-Jährige und rechnet vor: Ein Schütze hat in der Regel fünf bis zehn Waffen für die verschiedenen Disziplinen. Das macht allein für den SV Sandhofen mit seinen 150 Aktiven über 1000. "Und die sollen wir hier lagern, in unserem abgelegenen Schützenhaus im Wald? Das wäre doch ein Magnet für alle, die sich illegal bewaffnen wollen. Wie wollen Sie so etwas sichern?"
Aber warum müssen Sportler überhaupt Geräte verwenden, die töten können, deren eigentliche Bestimmung das Töten ist? Christian Reitz kennt diesen Gegensatz genau. Der 21 Jahre alte Krifteler ist angehender Polizist und einer der besten Schnellfeuerschützen der Welt. Mit seinem Beruf habe seine Sportart, seit 1896 olympisch, aber nichts zu tun. „Natürlich liegt der Ursprung beim Militär, aber das ist beim Speerwerfen genauso“, sagt der Bronzemedaillen-Gewinner von Peking. Dass nur noch mit ungefährlichen Luftgewehren oder Lasern geschossen werden dürfte, wäre für ihn keine Alternative. „Dann würde man eine ganze Disziplin abschaffen. Wenn ein Schnellfeuerschütze mit dem Luftgewehr antritt, das wäre so, als ob ein Hochspringer zum Weitsprung wechselt“, argumentiert er.
Und dann würde Deutschland mit ihm wohl einen der aussichtsreichsten Kandidaten für olympische Medaillen verlieren.