@Lucie
Ich will dir ja deine Illusionen nicht rauben, aber seit 2015 und Silvester ist in Köln das Problem tatsächlich recht gut im Griff und auch in Düsseldorf, das neben Klein-Japan ja auch noch ein "Klein-Marokko" hat, ist die Lage im Moment nicht besonders unruhig.
Ich weiß nicht, ob sie's schon wussten, aber ich glaube, in Köln und Düsseldorf gibt es die größte Nordafrikanische Gemeinde in den alten Bundesländern, und zwar deswegen, weil Ford in Köln damals in den 1950ern/1960ern sehr viele Gastarbeiter aus Marokko angeworben hat.
Dann gab es Familiennachzüge, Bekanntennachzüge und so weiter - so wie in Duisburg-Marxloh und in Kreuzberg die Türken sich angesiedelt haben, waren es in Düsseldorf und Köln Marokkaner, Tunesier und Algerier.
Das hatte in den Jahren zuvor schon zur Folge, dass junge Leute von dort, die nach Europa wollten, vornehmlich dahin gezogen sind, weil sie da vielleicht Familie hatten oder wen kannten oder so... nur dass hier nicht gerade auf sie gewartet wurde, und es nicht grade einfach war, hier ne Arbeitserlaubnis zu kriegen etc.
Sodass manch einer unter die Räder kam, mit Drogen handelte, oder sonst irgendwie kriminell wurde. - Mit denen gab es hier tatsächlich schon vor 2015 und auch schon vor 2010 immer mal wieder Probleme, und damals ist dort, wie auch woanders, diesbezüglich recht wenig passiert.
(Wovon die alteingesessenen Nordafrikaner, die hier schon ewig leben und ihre Arbeit und Familie haben, übrigens gar nicht amüsiert waren.)
In der Folge hat nun NRW, weil es eben bereits Dolmetscher und Erfahrung mit diesen Ländern gab, über die Jahre fast alle Flüchtlinge aus dieser Ecke bekommen. Und in NRW aber eben auch nur wieder die Gegend um Düsseldorf und Köln, was die Lage nicht entspannt hat.
Dadurch kamen 2015 extrem viele Leute im selben Alter aus derselben Ecke auch wieder hierher - und gerieten gleich in schlechte Gesellschaft.
Von den Leuten in Köln 2015 war also vielleicht die Hälfte extrem frustriert, und die andere Hälfte hatte keinen Plan, was hier erlaubt war und was nicht, orientierte sich an den falschen Leuten und hatte keine Erfahrung mit Alkohol.
Das Ergebnis hat man gesehen, aber man hat dann auch - seitdem kontinuierlich - endlich dran gearbeitet, das Ganze in den Griff zu kriegen. Wie auch am Kampf gegen die Clan-Kriminalität, die es hier ja durchaus auch gibt.
Und ich würde denken, solange nicht nur 2 von 5 Freibädern in der Stdt aufhaben und die Nerven blank liegen, funktioniert das auch. Jedenfalls deutlich besser als vor Silvester 2015.
Ich weiß nicht, wer in Bayern oder sonstwo was vom "Wahnsinn" schreibt, der "in Köln Alltag ist" - ein gewisser Wahnsinn ist natürlich schon darum Alltag in Köln, weil Köln Köln ist, aber... keine Ahnung.
Von Berlin kann ich nicht sprechen.
Aber Köln ist im Moment nicht anders als sonst?
Und durch diverse Änderungen, die sich aus der Silvesternacht ergeben haben, ist auch der Karneval in der ganzen Region tatsächlich sicherer geworden. In dem übrigens diverse Gefahren noch nie von Nordafrikanern ausgegangen sind.