Aber zu einer Beratungsstelle muss man ja eh, wo liegt das Problem, von dort zu erfragen wo man hin kann?
Nach der Logik braucht ja auch kein Arzt "Werbung" zu machen oder zu informieren. - Man kriegt ja tatsächlich alles, was man braucht, bei den Beratungsstellen vermittelt. Und zu denen muss man ja eh.
Wenn man sich aber eventuell
vorher schon umfassend informieren möchte, und vielleicht auch nach Ärzten in der Nähe suchen - kann man das derzeit nur schwer.
U.a., weil die Ärzte nicht selbst "anpreisen" dürfen, dass sie diese Leistung anbieten.
Wenn aber über die Beratungsstellen hinaus noch eine andere Organisation niedrigschwellig diese Informationen anbieten, und das dann eben bundesweit, offen im Netz zugänglich, nicht erst nach persönlichem Besuch - ist das eben eine Möglichkeit mehr, die derzeit nicht besteht!
Und das gleicht dieses ominöse "Werbeverbot" zumindest ein wenig aus.
Ich glaube, juristisch ist problematisch, dass der Abbruch zwar straflos bleibt, aber formal
immer noch ein Gesetzesverstoß ist.
Ärzte sind von Berufswegen laut der (Muster-)Berufsordnung ohnehin schon deutlich eingeschränkt in Sachen "Werbung" - dass sie öffentlich verkünden, dass sie Leistungen anbieten, die u.U. das Begehen eines Gesetzesverstoßes ermöglicht, ist, wenn ich es noch richtig zusammenkriege, auch mit dieser Berufsordnung nicht vereinbar.
Das ist zwar eine ganze Menge formaljuristisches Gehacke und Gezerre, aber das ist eben auch nicht so einfach mit einem Handstreich aus der Welt zu schaffen.
Also, nicht dass ich das gut finden würde... ich versuche nur das wiederzugeben, was ich gelesen habe.
Edit:
Damit wird das Ganze kriminalisiert und in eine Ecke geschoben, in die es einfach nicht gehört.
Es wird nicht kriminalisiert, es ist formell gesehen immer noch kriminell, und das ist ein Teil der Ursache für diesen Hickhack.
Solange man das nicht ändert, und , Status "illegal aber straflos" festhält, ist es mE sehr schwer, das Werbeverbot abzuschaffen.