Fragen zu tierwald.eV (abgetrennt aus dem Tiervermittlungsbereich)

  • 28. April 2024
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Cons,nur aus Interesse: Hast du da noch konkrete Ideen,die man übernehmen könnte ?

Konkret ist immer relativ, weil sich die Möglichkeiten (und auch Notwendigkeiten) immer nach den vorherrschenden Zuständen und Gesetzmöglichkeiten richten. Ich weiß nicht, wie es in Kroatien aussieht (wo Tierwald e.V. agiert) - aber ich nehme an, Du meinst "Dein" Tierheim in Katalonien?

Ich würde immer erst einmal auflisten, welche Probleme behoben werden sollten - und dann priorisieren (nach Dringlichkeit aber auch Umsetzbarkeit/Möglichkeit). In der Regel ist das die Überpopulation von Hunden/Katzen, welchen man (meiner Meinung nach) nachhaltig nur mit Kastrationsprogrammen beikommt. Diese machen aber nur Sinn, wenn gewährleistet ist, das die kastrierten Tiere im Anschluss eine Lebensmöglichkeit haben (Futterplätze etc. - aber hier muss man vorher schauen, ob "Strassentiere" überhaupt geduldet werden, wenn ja in welchem "Ausmaß", an welchen Stellen etc. pp.). Hinzu kommen i.d.R. die Haltungsbedingungen von Privattieren, was Aufklärungsarbeit zur Lösung hat (plus Veränderung/Verschärfung/Überprüfung des TschG im Parallel). Das ist alles sehr individuell zu betrachten - ich tue mich deshalb gerade schwer mit Pauschalisierungen ...

Das A und O für alle Aktionen ist sicher eine (gute) Zusammenarbeit mit der "Obrigkeit" (Rathaus, Ämter allgemein, Polizei etc.) - was einen "guten Ruf" zur Voraussetzung hat (und jemanden der - mit guten Umgangsformen ausgestattet - permanent vorstellig wird und "am Ball" bleibt). Verhandlungen über Möglichkeiten (Ausbau/Verbesserung des Tierheims, möglicher Kastrationsaktionen, möglicher Strassentierpopulationen, dem Nachgehen von Verstößen gegen geltendes Tierschutzrecht etc.).

Ich könnte Seite um Seite um Seite mit Gedanken füllen - möchte aber anmerken, das ich in 12 Jahren aktiver Mitarbeit in diversen Vereinen keinen einzigen erlebt habe, der das oder Ähnliches zur Perfektion gebracht hätte (einige sind heute noch nicht im Ansatz dazu in der Lage und/oder haben Gegenteiliges erreicht, was ich persönlich mehr als dramatisch finde! Das menschliche Unvermögen ist eben doch grenzenlos ...).

Für mich setzt die Durchführung nachhaltigen Tierschutzes ein knallhartes Management sachlich agierender Personen voraus - ein Tierschutzverein ist und bleibt ein "Unternehmen", welches geführt und BEZAHLT werden will (und muss). Zudem hat man es bei den entscheidenden Personen nicht mit Flitzpiepen zu tun, sondern mit Staatsbeamten, Bürgermeistern, Pressesprechern, Amtsveterinären, Steuerprüfern, Ordnungsämtern und Co. - da kommen hysterisch kreischende "Tierschützer" in der Regel nicht weit, die will man nämlich nicht im Rathaus haben (und arrogante Deutsche, welche den blöden Spaniern mal erzählen, wie Tierschutz funktioniert, auch nicht) ... Daran scheitert es jedoch in der Regel schon, "Hausfrauentierschutz" a la "rettet den Hund der stirbt sonst am soundsovielten *umhimmelswillen* (aber nachhaltigen Tierschutz betreiben wir nicht, wozu auch :rolleyes:) wird allerorts "betrieben" und dürfte eher Regel denn Ausnahme sein.

Ja, klingt arrogant - aber zur der Quintessenz komme ich nach 12 Jahren Auslandstierschutz ganz ernüchternd. ;)

Hm, ich finde, dass Deine Aussage sehr viel Wahres beinhaltet - und doch, es gibt auch noch die andere Seite der Medaille: Ich nehme nur mal als Beispiel einen kleinen Verein in Italien, bei dem ich mich engagier.
Klar, ein guter Ruf ist auf jeden Fall Voraussetzung. Um sich den aufzubauen, braucht es aber ein bisschen, sprich, Leute müssen Dich kennen, dazu musst Du Taten sprechen lassen (viel Reden kann jeder), also eben Hunde aufnehmen und vermitteln. Natürlich gibt es auch schon tolle Pläne, aber dafür ist man u.a. auf Spenden angewiesen und die gibt es nur, wenn man eben bekannter ist. Man versucht auch, gute Kontakte aufzubauen, wird aber öfters enttäuscht. Man möchte auch gerne mit den Obrigkeiten anknüpfen, doch das erweist sich als schwierig, denn wirklich interessieren tut es die meisten nicht. Dafür hat man ständig Leute vom Ordnungs-, Veterinärs- und/oder Gesundheitsamt da, weil man ständig anonym angezeigt wird - die italienischen Tierheim(höllen)betreiber haben kein Interesse daran, dass ihnen jemand ihre Geldquelle wegnimmt... Das ist sehr ermüdend und kostet viel Zeit und Energie. Langsam scheint die Anzahl der italienischen Tierschützer zu wachsen, man kann sich gegenseitig helfen. Das ist toll und ein kleiner Fortschritt. Mehr Platz kann geschaffen werden und "wilde" Hunde eingefangen, kastriert und wieder ausgesetzt werden, Futterplätze werden eingerichtet. Die Möglichkeit tut sich auf, in Kindergärten und Grundschulen zu gehen und Aufklärungsarbeit zu leisten. Positive Momente, die wieder Hoffnung und Energie geben. Auf der anderen Seite ist der Verein klein, jede Fahrt, jeder Termin muss gut organisiert werden, es ist schwierig, es so einzurichten, dass immer jemand bei den Hunden ist. Dann wieder Momente der Enttäuschung, man hat geglaubt, Personen gefunden zu haben, die sich mit einsetzen und ebenfalls eine Überzeugung haben, doch das scheint nicht zu stimmen. Ein schwieriges Jahr, viele Hunde mit gefährlichen Erkrankungen, die viel intensive Eizelpflege brauchen. Die anderen Sachen müssen notgedrungen eben liegen bleiben...

Ich will damit nur sagen, dass die Leute mit den ganzen Erwartungen, die sie an die Auslandstierschutzvereine (sinnvollerweise, möchte ich betonen, denn auch ich finde, dass das ja keine definitive Lösung sein kann, alle Hunde nach Deutschland zu schleppen) stellen, auch mal bedenken sollten, was alles noch dahintersteckt. Wieviel Kraft und Energie (und wieviele Enttäuschungen). Rom wurde auch nicht in einem Tag erbaut und man kann nicht alles sofort erwarten. Kontakte zu knüpfen kann seine Zeit dauern. Und auch, wenn der Verein gerade nicht dazu in der Lage ist, dies oder das zu leisten, muss das ja nicht heißen, dass das nicht eines der Ziele ist. Ich verstehe Deine ganzen Argumente voll und ganz, ich glaube aber auch, dass es viele Vereine gibt, die zumindest Potential für die Zukunft haben, viele dieser Kriterien zu erriechen, auch wenn sie jetzt noch nicht dazu in der Lage sind. :hallo:
 
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