Erkenntnis des Tages:
nicht nur wir geben Nachbarn und weniger nahestehenden Menschen teils gehässige "Spitznamen" - das machen die Nachbarn ihrerseits auch.
Ex-Nachbarn getroffen, bissl g'schwätzt, natürlich kam die Frage an uns: "Na, was gibt’s denn Neues im Haus?", woraus sich ein Plauderstündchen entwickelte, in dessen Verlauf klar wurde, daß diese früheren Nachbarn uns in der kreativen Namensgebung in nichts nachstehen.
So verplapperte sich der Nachbar und plauderte dabei sogar MEINEN Spitznamen aus. "Stine" war/bin ich.
Und zwar deshalb, weil er anfangs lange dachte, ich hieße Christine, woraus er eben Stine ableitete. Na gut, das ist ja noch harmlos. Damit kann ich leben. Wenngleich ich sicher bin, daß da noch irgendeine Zusatzbezeichnung vorangestellt und in diesem Moment unterschlagen wurde...
" 's Äffle" ist da schon deutlich schlechter weggekommen. Eine Bewohnerin des Nachbarhauses, die tatsächlich optisch so einem kleinen Totenkopfäffchen ähnlich sieht.
Dann gab es noch "Blanche", seeeehr französisch ausgesprochen, abgeleitet von ihrem tatsächlichen Familiennamen, aber in diesem nasalen Tonfall unfassbar gut passend zu der hochnäsigen Dame.
Wir haben dann auf Nachfrage von den neuen Mietern im Haus berichtet, von uns "liebevoll" als "Elite-Partners" bezeichnet, weil das einfach die allererste Assoziation war, als wir sie zum ersten Mal trafen: Akademiker-Paar mittleren Alters mit Jack Wolfskin Jacken, augenscheinlich noch gebräunt von der letzten Exkursion in den Alpen... Eindeutig "Singles mit Niveau", die sich zusammengefunden hatten.
Nun frage ich mich, ob wohl alle Leute ihren Nachbarn Namen geben?