Erfahrungsberichte zu Seminaren/Vorträgen von Thomas Baumann

Ich würde ja auch gerne mal aus neugier ein seminar von ihm besuchen, leider fehlt es an zeit und neugier.
ich habe ihn ausser am telefon nur einmal live erlebt bei einer freiwilligen überprüfung einer unserer hunde...

Machs auf jeden Fall :) Von dir aus dürfte es ja nicht mal so weit sein, bis in sein Zentrum. ;)

Ich würde mir auch das mit den Stiftungsseminaren überlegen, ob das zeitlich irgendwie machbar ist. Gerade die Sache mit dem Hundealtersheim ist ne tolle Sache :love:
 
superschreibfehler :eg:
kommt davon, wenn man so viel streß hat...
ich meinte GELD, peinlich
 
ehlrich gesagt, war ich sehr entsetzt über die überprüfung und seine meinung dazu, aber egal. in vielen sachen ist er bestimmt sehr interessant und lehrreich, man kann ja nie alles übernehmen, aber immer etwas
 
Ich fand seine Einschätzungen der Hunde sehr gut und auch lehrreich.

Ich hatte bei Lanya immer Angst das sie sofort drauf geht, tut sie aber nicht. Seit dem Seminar trau ich mich immer öfter sie ohne Leine, allerdings mit Maulkorb laufen zu lassen und sehe ihr tun die Kontakte auch sehr gut.

Man hat bei jedem Trainer Dinge, die einem zusagen und welche mit denen man nicht so einverstanden ist, aber man lernt in einem Seminar von Baumanns eine ganze Menge über sich und seinen Hund.

Ich würde auch gerne das eine oder andere noch mal mitmachen, evtl aber auch ohne Hund, ich denke da nimmt man auch eine Menge mit, weil man da alle Hund/Halter Teams beobachten kann. Sonst ist man ja meist mit seinem eigenen Hund beschäftigt.
 
der Ablauf und die Einschätzung damals fand bei mir wenig anklang, zumal ich den hund persönlich kenne
 
superschreibfehler :eg:
kommt davon, wenn man so viel streß hat...
ich meinte GELD, peinlich

Ich hatte es mir fast gedacht... :D

ehlrich gesagt, war ich sehr entsetzt über die überprüfung und seine meinung dazu, aber egal. in vielen sachen ist er bestimmt sehr interessant und lehrreich, man kann ja nie alles übernehmen, aber immer etwas

Das sehe ich genauso. Irgendwann würde ich ihn auch - rein interessehalber - gern nochmal arbeiten sehen.

Aber insgesamt geht es mir da wie dir: Neugier ist vorhanden, aber aufgerechnet gegen Zeit und Geld (bzw. den Mangel an beidem) ist sie dann momentan definitiv nicht groß genug.
 
Ich hab jetzt durch die Probleme mit meinem Karli so viele Trainer und so viele Meinungen erlebt - ich muss sagen, Baumanns sind die Ersten, die Karli aus dem Stegreif sofort "begriffen" hatten und nicht die einfache Lösung Euthanasie gewählt hätten. Und man sah es auch, Karli hatte Thomas anfangs attackiert als er ihn ausgetestet hat, dann eine kleine Verhaltensänderung bei Thomas (die man als Laie fast nicht sah) und mein "böses Monster" saß auf seinem Fuß ... unglaublich!

Budges: Ja es läuft toll, er ist sehr lieb und brav derzeit. Obwohl wir grad umbauen, Mega-Lärm und fremde Leute ein uns ausgehen etc., er orientiert sich so stark an der Hündin und Madame hat einfach die Ruhe weg, sie bringt nix aus der Bahn. Wie kann man so einen tollen Hund ins TH geben bitte?
 
War zum Wochenendfachsminar von Dr. U. Gansloßer"Stress und Hormone" bei Baumann als Veranstalter. War sehr interessant, praxisbezogen und empfehlenswert.

(Willi durfte gratis zuhören und hat hoffentlich gut aufgepaßt!;)
D.h. bezahlt hat er mit ausgedünntem Fell vom vielen Streicheln.:love:

(Als Laie half mir sehr, dass ich "Das Aggressionsverhalten des Hundes" v. O'Heare gelesen hatte.
Das Buch ist trotz der miserablen Übersetzung zu empfehlen.)

Im November wird Adam Miklosi ein Wochenende Fremdreferent sein. Das werde ich mir wohl auch noch leisten.
 
Dr. Udo Ganßloser werde ich am Dienstag in München auf dem Stiftungsseminar auch kennenlernen :)

Tequila wird mich begleiten, ich freu mich 2 Tage mit diesem wundervollen Hund zu verbringen :love:
 
Dr. Udo Ganßloser werde ich am Dienstag in München auf dem Stiftungsseminar auch kennenlernen :)

Tequila wird mich begleiten, ich freu mich 2 Tage mit diesem wundervollen Hund zu verbringen :love:

:verwirrt:Nicht übel nehmen, aber ist es nicht sehr problematisch, wenn der Hund nach 2 tollen Tagen mit Dir zurück ins TH muss?
Man kann es ihm ja nicht erklären und erlebt er es nicht als erneuten Verlust seiner Bindung mit allen negativen Konsequenzen?
 
Etwas habe ich die Befürchtung ja auch.
Aber was will man machen? Kein Hund mitnehmen ist für mich keine Option. Das Problem ist nach wie vor, dass wir hier keinen Trainer haben, dem ich solche Hunde zutraue. Hier habe ich die Möglichkeit angeleitet zu werden und eine fachliche Einschätzung zum Hund zu kriegen.

Ich sehe das bei Tequila weniger problematisch. Er ist schon immer die Zwingerhaltung gewohnt, wird das eher als Ausflug sehen. Wie gesagt, keinen Hund mitzunehmen wäre keine Option.

Mal davon abgesehen denke ich, dass Thomas es nicht anbieten würde, Tierheimhunde mitzubringen, würde er es als kontraproduktiv ansehen.
 
Etwas habe ich die Befürchtung ja auch.
Aber was will man machen? Kein Hund mitnehmen ist für mich keine Option. Das Problem ist nach wie vor, dass wir hier keinen Trainer haben, dem ich solche Hunde zutraue. Hier habe ich die Möglichkeit angeleitet zu werden und eine fachliche Einschätzung zum Hund zu kriegen.

Ich sehe das bei Tequila weniger problematisch. Er ist schon immer die Zwingerhaltung gewohnt, wird das eher als Ausflug sehen. Wie gesagt, keinen Hund mitzunehmen wäre keine Option.

Mal davon abgesehen denke ich, dass Thomas es nicht anbieten würde, Tierheimhunde mitzubringen, würde er es als kontraproduktiv ansehen.

Insofern ist es schon wichtig für den Hund. Man muss halt die Distanz so groß wie möglich halten und Du bist ja auch im TH wieder für Tequila da.

Allgemein wurde durch Ganßloser meine Befürchtung bestätigt. Extrem kurz:

Er führte zum Hund als Wanderpokal aus, dass ein TH-Hund, der beim Mitarbeiter therapiert wird und dann zurückkehrt, sehr gefährdet für Kontrollverlust/Trennungstrauma ist, weil mehr als ein einmaliger Verlust des Beziehungspartners oft nicht verkraftet wird.
(Verlust, ohne drauf Einfluß nehmen zu können mit dem Lerneffekt, es lohnt sich nicht Beziehungen einzugehen. Geht sowieso schief.)
 
Hinter mir liegt mein 2. Rauferseminar mit Paul :)
Ich kann mal nur wieder sagen, dass ich mehr als begeistert war und es mir wieder enorm viel gebracht hat.

Anfangs bei der Bestandsaufnahme habe ich behauptet, dass es mit Paul nicht wirklich besser wurde, weil ich das duale Führen einfach hab schleifen lassen. Man geht aus zeitlichen Gründen wieder mit 2 Hunden und hält bei Hundebegegnungen, statt zu Führen :unsicher:

Paul zeigte sich dann anfangs auch recht relaxt. Als ich dann die anderen schwierigen Hunde so sah, merkte ich, dass es bei uns doch schon viel besser wurde, da ich auf dem letzten Seminar einfach auch nur wie ein Fähnchen hinten dran stand.

Mehrere Hunde zeigten sich hier aggressiv und absolut ochsig an der Leine. So ein Langhaarschäferhund, den das Frauchen fast nicht halten konnte. Dann ein Am. Bulldog, der am Stachler geführt wurde. Und auch Felix, der wie ich in Siegen schon teilnahm, randalierte ohne Ende.
Merkwürdigerweise verhielt sich Paul hier eher unauffällig. :uhh:
Eine Rottihündin machte mehr in Richtung Zickenterror, ließ sich hier schnell von anderen kläffenden Hunden anstecken.

Am ersten Tag wurde komplett die Führungkompetenz neu aufgebaut. Schon als Thomas, Felix, den Schnauzermix führte, lief dieser wesentlich gesitteter an den anderen Hunden vorbei. Erstaunlich, wenn man binnen Minuten, nur durch Führerwechsel einen solchen Unterschied sieht.

Der Hauptschwerpunkt am 1. Tag lag im Einschätzen der Hunde - was sich ja durchs Führen zeigte.
In Videoanalysen wurde man auf seine eigenen Schwachstellen hingewiesen. Bei mir war zwar erkennbar, dass ich schon mal angeleitet wurde, aber ich wirkte oft viel zu spät ein, da ich das Vorglühen und Hochschaukeln von Paul zu spät erkannte. Meine Körpersprache, die sich zu oft zum Hund ausrichtete, wurde des Öfteren von Ina bemängelt :D Sie liegt mir nun sicherlich wieder Wochen/Monate in den Ohren, dass ich die Hand beim Führen runternehmen soll und die Schulter vorholen soll :p

Ich muss zugeben, dass ich von den Haltern des Am. Bulldog sehr schockiert war. :( Nicht nur ich, sondern die gesamten Teilnehmer und auch sicherlich die Baumann´s. Dieser Hund war von Welpe an bei seinen Besitzerin und im Alter von (ich glaube) 9 Monaten hat er sich das erste Mal einen Chow-chow gekrallt, welchen sie schon passiert hatten und der Am. Bulldog zurücklief und ihn sich packte.
Sofort wurde der Stachler kritisiert und musste abgelegt werden, da dieser Hund nur Noradrenalin-gesteuert auf andere Hunde stürzen will und der Stachler dieses Hochfahren und Aufputschen begünstigt :( Jedenfalls gab es bereits 4!! Beißvorfälle mit Artgenossen und der AB hat Maulkorb- und Leinenpflicht :heul: Da verstand ich echt nicht, weshalb man nicht früher die Alarmsignale gehört hat. Der 1. Abschuss war, dass ich sie draußen in der Pause ohne MK Gassigehen sah.
Der 2. Hammer war, als man hörte, dass sie mit dem Hund Schutzdienst machen. :(

Thomas war den Leuten gegenüber sehr offen und hat ganz klar gemacht, dass wenn sie die Kurve nicht kriegen, sie den Hund ins Grab bringen.

Speziell für diesen Hund wünsche ich mir sehr, dass die Leute Einsicht haben.

Ok, jedenfalls ging es dann am 2. Tag noch mal mit Schleppleine auf den Platz, um auch hier gegen Fixieren und Hochfahren anzugehen.

Dann kam es zu den Interaktionen mit den anderen Hunden.

Zuerst kam ein Cane Corso rein, der im Rauferseminar eigentlich gar nichts zu suchen hatte. Der gehörte eher in eine Spielgruppe und wurde dann auch nur mit der Rottihündin zusammen gelassen. Die spielten dann :) Der Cane Corso musste dann auch den Platz verlassen, weil das einfach zu viel für ihn gewesen wäre.
Als 3. Hund kam dann ein Labrador rein, der auch recht unauffällig war. Da passierte dann auch nix. Als 4. Hund kam dann Paul rein. Die Schleppleinen hingen alle auf dem Boden. Paul guckte sich dann etwas den Labi raus und provozierte. Dieser zeigte eher defensive Aggression, es krachte nur kurz.
Dann fing Paul´s Stinkstiefeligkeit an :unsicher:. Obwohl ihm der Labi eindeutig zu verstehen gab, dass er keine Lust auf Stress hat, fing Paul an zu Mobben. Da wurde er dann kurz und schnell von Thomas rausgeholt. Paul kapierte das dann auch gut ;)

Dann kam Felix. Mit Felix hatte sich Paul in Siegen heftig in der Wolle. Also sollte es wieder ein Zusammentreffen mit Paul und Felix geben.
Alle Anderen hatten ihre Hunde unter Kontrolle und Ruhig zu halten. Hier und auch vorher zeigte sich, dass die Rottihündin alleine zu schwach war, um zu streiten, sich aber in solche Situationen dazugestürzt hätte. :rolleyes: Auch diese musste dann gemaßregelt werden.
Tja, und wieder passierte es, dass Paul als Hündin erkannt wurde :unsicher: Da gab es dann nix mit Kloppes :p, sondern Felix hatte sich verliebt und umgarnte Paul. Dieser stolzierte um den Kontrahenten herum, schnitt ihm den Weg ab, grenzte ihn ein. Für ihn war er ja Konkurrenz und kein Partner.
Hier zeigt Paul dann eine sehr hohe Reizschwelle und lässt es sich oft gefallen, dass der unkastrierte Rüde aufsteigt.
Immer merkwürdig. Die, die nix von ihm wollen will er zum Streit herausfordern und hier wo er maßregeln könnte und sollte, macht er es nicht.

Dann kam der Langhaarschäferhund rein, von dem man eigentlich nicht viel erwartete. Er zeigte sich dann bei besserer Leinenführigkeit eher desinteressiert an anderen HUnden und man hätte erwartet, dass es mit ihm nicht kracht. Einfach auch deshalb, weil man Felix, der mit ihm zusammengeführt wurde, nicht drauf gelassen hätte, wäre der Schäfer ausgewichen.
Aber dann plötzlich krachte es und die beiden intakten Rüden schoben sich über den Platz. Es war klar zu erkennen, dass sich die Beiden verletzt hätten. Das war echt heftig, da keiner der Beiden nachgegeben hat. Der Schäfer war Felix körperlich überlegen, aber auch als Felix ne ganze Weile unter dem Schäfer lag, ging er direkt wieder drauf.
Die beiden wurden dann getrennt, weil ersichtlich war, dass es hier kein "eigenes" Ende gibt.
Zum Schäfer, der übrigens 7 j. war, gab es die Prognose, dass dieser Hund nur im geschlossenen Raufermodell geführt werden darf. Einfach weil er hochfährt und nicht mehr runter kommt. Eigentlich hat er gar kein Interesse an anderen Hunden, aber wenn es kracht, dann kracht es. Hier wurde auch empfohlen, ihn nur mit Korb zu führen.
Paul tickte bei dieser Rauferei übrigens auch aus und hätte mitgemischt. Da stand ich dann recht hilflos, bis ihn kam und Paul für mich maßregelte. Danach war dann mal wieder Ruhe :D

Ok, dann kam der Moment, auf den die Meisten gewartet hatten, da man die Bulldogge am Wenigsten einschätzen konnte.
Paul gegen die Bulldogge.

Diese kam herein, Paul saß da, ruhte sich etwas aus.
Die Bulldogge wurde als nicht allzu stabil eingeschätzt, was sie gleich zu Anfang auch zeigte. Sie stand da, protestierte mit Bellen. Stand aber nicht felsenfest, sondern eher instabil. Langsam näherten sich die Hunde an lockerer Schleppleine.
Beide mit erhobenem, angespannten Schwanz und Körpersprache.
Paul machte den Anfang und umklammerte den Hund. Da ging es dann auch los und beide Hunde tobten.
Klasse find ich bei Paul, dass bei ihm IMMER (sowohl in Siegen, als auch hier), dass er immer nur den Körper einsetzt. Kein einziges Mal hätte er den anderen Hund gebissen. Diese Einschätzung hatte ich auch schon vor den Seminaren. Paul schwingt oft sein Hinterteil, wehrt den anderen HUnd ab oder versucht ihn zu legen.
Beim AB war recht schnell zu sehen, dass er anfing an Paul´s Halsregion zu schaben. Er suchte also eine Stelle, um zu beißen. Er kam in so eine hohe Erregungsphase, dass Paul irgendwann auch nicht mehr wusste, was er noch machen soll.
Ina war dann sehr schnell hier und riet die Hunde nun schnellstmöglich zu trennen, da sie erkannt hatte, dass der AB versuchte Paul´s Ohr in den MK zu ziehen, um wenigstens da beißen zu können :( Ich bin sehr froh, um Ina´s Einschätzung, da es ansonsten echt hätte sein können, dass Paul sein Ohr verloren hätte. :( Die waren dann nämlich schon ganz durchnässt.
Sicherheit steht da wirklich an allererster Stelle *daumenhoch*

Die Hunde wurden dann getrennt und ich hatte den Eindruck, dass Paul das gar nicht so unrecht war. Er war körperlich erschöpft und lief bei diesem Hund gegen eine Wand.
Auch der AB wurde insofern eingestuft, dass er nicht ins offene Raufermodell darf, da er da in so hohe Erregungszustände fährt und man quasi nicht mehr an ihn rankommt.

Ich glaube auch den Haltern dieses Hundes hat dieses Seminar sehr viel gebracht. Sie hatten nach den 2 Tagen die Erkenntnis, dass sie mit dem Hund nicht mehr ohne MK rausgehen und daran arbeiten wollen.

Ich hoffe, dass Paul aus dieser Auseinandersetzung auch wieder was gelernt hat. Aber schon nach Siegen kam er mir wesentlich gelassener vor und es war wirklich so, dass er lange nicht so schnell ins Raufen eingestiegen ist.

An seinem Machohaften Auftreten werde ich nicht viel ändern können. Aber er muss mehr und besser geführt werden, um zu lernen was er darf und was nicht.
Toll wäre es, wenn ich die Möglichkeit hätte, regelmäßig an einer Raufergruppe teilnehmen zu können, um ihn als Stammraufer souveräner werden zu lassen.

Ich hab wirklich wieder 2 tolle Tage mit 2 tollen Trainern erlebt. :)
 
Toller Bericht, mit absoluter Spannung gelesen.

Muß mir das alles durch den Kopf gehen lassen.:gruebel:
 
Bei deinem Bericht stellen mir sich die Nackenhaare auf.:lol:
Ich mache das Seminar im Juli und weiß jetzt gerade nicht ob ich mich freuen oder fürchten soll.:unsicher:
 
Ich würde das Ganze gelassen angehen, und besser nochmal Nadines ersten Bericht lesen. Der ist wesentlich "objektiver" und mit etwas mehr Abstand (zu allen Teilnehmern - nicht böse sein, Nadine :hallo:) geschrieben, und das hat dem Gesamteindruck, wenn ich das mal so sagen darf, nicht geschadet.

Ich denke, da bekommst du eher einen Eindruck davon, wie so ein Seminar bei TB in der Regel abläuft.

Nämlich eben nicht wie unkontrolliertes Geholze und "lasst die das mal unter sich klären" (falls dieser Eindruck bei dir nach dem Lesen des letzten Berichts entstanden sein sollte, da Nadine sich in ihrer sportlichen Begeisterung mehr auf die Hund-Hund-Interaktionen konzentriert und eventuelle Aktionen der anwesenden Leute etwas beiseite gelassen hat).

Ich glaube, du kannst da auf jeden Fall, ob nun mit Hund oder ohne, eine Menge für dich mitnehmen. :hallo:
 
Nee, nee freu dich! :)

Es ist unglaublich, was man über seinen Hund erfährt. Ich muss sagen, dass ich ihn vorher ja schon ganz gut einschätzen konnte. Ich wusste eben nie, ob Paul tatsächlich so stark ist, wie er sich gibt oder eben nur so macht.

Er ist so stark und selbstsicher :unsicher: Allerdings kann ich nun viel besser damit umgehen. Er ist eben kein Hund, den ich in jede Gruppe reinrennen lassen kann. Er provoziert so lange, bis er eine drauf kriegt, auch wenn er nicht wirklich den "ersten Schlag" setzt. Thomas beschrieb ihn als Macho, der mit den Händen in den Taschen über den Platz läuft, keinen Schlag setzt, aber so lange provoziert, bis er eine drauf kriegt. Und dann ordentlich austeilt. Aber alles sehr klar, wirklich nur mit dem Körper und darauf bin ich richtig stolz. Er ist da echt klar in der Birne. Aber gegen die Hunde, die einfach nur noch austicken, kann sich Paul eben nicht behaupten. ich denke aber, dass er aus der Rauferei mit dem AB trotzdem mitgenommen hat, dass er auch mal gegen eine Wand läuft.
Paul´s Körpersprache kann ich in solchen Situationen nicht ausschalten, ich hab es so verstanden, dass er auch das Recht dazu hat, sich so zu geben. Allerdings muss da ganz klar der "Deckel mehr draufgemacht werden". Sprich, als Stammraufer müsste er lernen, Hunden, die keinen Bock auf Stress haben, nicht weiter nachzulaufen und zu mobben.

Sehr stolz hat mich auch gemacht, dass Thomas und Ina sich einig waren, dass ich an Paul sehr gewachsen bin und ein normaler Hundehalter mit Paul überfordert wäre. War ich zu Anfang auch ganz klar. Aber es ist wirklich so, dass ich durch ihn sehr viel gelernt habe. Paul ist eben wirklich so stabil, dass er Maßregelungne sofort wegsteckt und sich umdreht und schwänzelt, wenn der Hundeführer die Situation entschärft.
Thomas wollte ihn schon fast adoptieren - was ich nach 4 Jahren harter Arbeit zu verhindern wusste :p

Außerdem war es jetzt eher selten, dass wir so viele echte Raufer dabei hatten. Der Langhaar-Schäfer "entpuppte" sich erst bei der Rauferei als Einer, der AB überraschte ebenso, Felix ist ein Spaß-Raufer, der das halt richtig gerne macht und Paul als potentieller Stammraufer ist auch nicht so häufig.
Die Rottihündin war eher der Mobbingtyp, der sich hauptsächlich nur eingemischt hätte, der Cane Corso war ein Fall für die Spielgruppe und der Labi war auch unauffällig und wollte mit Raufen nicht viel am Hut haben.

Super war, dass es nur 7 aktive Teilnehmer gab. Der Schäferhund und der AB brauchten auch einfach die meiste Betreuung. Das Verhalten bei den Hunden war heftig und die Hundeführer mehr als überfordert. So ging es mir übrigens auch beim 1. Seminar. Ich war diejenige, welche die meiste Betreuung brauchte, weil ich dermaßen überfordert war, dass Paul ständig ausbrach, also in einen "Wutanfall" und ich ihn alleine nicht mehr runterbekam.
Wenn man etwas hintendran bleibt und vom Seminar was mitnimmt, kann man da echt Welten ändern.

Dann war der Schäfer ein Hund, der die Führung dankbar annahm, hingegen Felix will nicht geführt werden, sondern lieber sein Ding machen. Da ist es eben auch viel schwieriger das Erlernte im Alltag umzusetzen.

Püppi, wie schätzt du deinen Hund derzeit ein?
 
Ja, da ich noch so euphorisch gestern Abend!

Alleine was man über die Leinenführigkeit lernt, ist unglaublich. Am Tag 1 hat das Schäferhundfrauchen ihren Hund fast überhaupt nicht halten können. Da musste Thomas ihr dann helfen.
Wahnsinn, am nächsten Tag, mit der neu erlernten Führtechnik waren das 2 Welten.

Das AB-Frauchen war der Meinung, sie könne ihren Hund ohne Stachler nicht halten, da er dann einfach zu stark wäre.
Allerdings war als Außenstehender ganz klar zu sehen, dass er mit der Führtechnik mit Halti wesentlich besser zu führen war, als mit dem Stachler. Am Stachler fuhr er noch mehr hoch und ging in die Leine, so dass es wirklich Schwierigkeiten bereitete, ihn zu halten. Wie gesagt anders, lief er wie ein Lämmchen neben her.
Natürlich kann es in solchen Fällen auch sein, dass es bei den Leuten heute wieder nicht klappt. Ganz einfach deshalb weil man eben niemand neben dran hat, der einem hilft, die winzigen körpersprachlichen Signale des Vorglühens zu erkennen.

Ich habe nun auch wieder gemerkt, dass ich oftmals viel, viel zu spät eingreife. Man erkennt, dass der Hund das Fixieren anfängt, macht aber nix, bis er in die Leine geht.
Auch auf den Video´s in Zeitlupe konnte ich erkennen, dass ich oftmals hätte viel früher mit dem Halti einwirken müssen.

Ich denke, dass wirklich jeder sehr viel von dem Seminar hatte. Die AB-Leute sind sicherlich einsichtig geworden, wissen nun, dass ihr Hund wirklich mit MK geführt werden muss. Das Schäferfrauchen hat es dann erst bei der Auseinandersetzung mitbekommen. Thomas und Ina schätzten den Hund zu Anfang definitiv falsch ein. Das haben sie auch ganz klar gesagt. Nach dem Motto „stille Wasser...“. Aber auch diese Erkenntnis war für die Besitzerin sehr wichtig. So weiß sie, dass es definitiv besser ist, diesen Hund mit MK zu führen, zumal er mit Fremden auch nicht der Kompatibelste war.
Ich habe mir wieder Motivation geholt, nun auch wieder mit Paul alleine raus zu gehen. Ich hab wieder den Fehler gemacht, immer mit 2 Hunden rauszugehen. Was mit einem pöbelnden Hunden natürlich Wasser auf die Mühle ist.

Sehr gut fand ich auch, dass der Cane Corso vom Platz „musste“. Das alles wäre für ihn zu viel und kontraproduktiv gewesen. Deshalb wäre es mehr als schade, wenn es nur solche Hunde auf einem Rauferseminar gäbe. Das kann man ganz klar so sagen, denn hätten nur solche Hunde teilgenommen, hätte man, gerade als passiver Teilnehmer wesentlich weniger gelernt. Diese Seminare leben ja von den Hunden, die eben nicht einfach zu Führen und zu Händeln sind.
 
Bei deinem Bericht stellen mir sich die Nackenhaare auf.:lol:
Ich mache das Seminar im Juli und weiß jetzt gerade nicht ob ich mich freuen oder fürchten soll.:unsicher:


Freu dich auf das Seminar.

Du nimmst so viel für dich und deinen Hund mit.

Ich war mit Lanya letztes Jahr in Düsseldorf zum Rauferseminar.

Es war super toll und auch anstrengend. Aber man lernt total viel über sich und seinen Hund.

Das Gefühl Inas Hand auf der Schulter zu haben, hatte ich ganz lange. Sie sieht fast alles und durchschaut einen sehr schnell. Merkt wo man Schwächen hat und hilft einem.
 
Ich höre es auch jetzt wieder in den Ohren "nimm die Schulter nach vorne" Ich hatte mich beim Schleppleinentraining wieder zu sehr nach dem Hund gerichtet, der zurück hing. Ich hätte ihn vorholen müssen, statt mich ihm zuzuwenden.

Momentan kommt alles auf einmal ;) War gestern und heute auf dem Stiftungsseminar im Tierheim Köln-Dellbrück. Die Leute von Pit, Staff & Co. waren auch da :) Selbst das Tierheim Berlin, Leipzig, München, kamen den weiten Weg, um das Modul 2 zu besuchen.
Es ging um Stress/Aggression bei Ressourcen. War auch wieder sehr interessant. Ein Retriever-Mix aus dem Tierheim Köln-Dellbrück wurde zu dem Thema vorgestellt.
Wahnsinn, wie schnell man (mit Beißkorb versteht sich) dem Hund klar machen kann, wie es eben nicht läuft.

Ich kann es wirklich jedem Tierheim nur empfehlen teilzunehmen. :love:

Ich hatte unsere Pandora dabei und bin mehr als traurig darüber, wie sie sich gezeigt hat. :( Gut, mir war klar, dass sie schwer vermittelbar sein wird, aber das sie wirklich zugebissen hätte, hätte ich so nicht unbedingt erwartet :heul: Ist aber sehr wichtig zu wissen.
Dellbrück stellte auch noch ihren Malirüden vor, der mit der Hündin und den 10 Welpen abgegeben wurde. Auch heftig, aber auch hier war nach Minuten kompetenter Führung ein völlig anderer Hund zu sehen. Das find ich das Erstaunliche an Thomas.
 
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