Auf die Gefahr hin, daß ich mich auch bei diesem Thema wiederhole (und mir dabei wieder mal vorkomme, als befände ich mich auf einem völlig anderen Planeten als manch andere... )
Aufgrund eigener "Betroffenheit", die natürlich auch ganz automatisch bedingt, daß man mehr darauf achtet, würde ich inzwischen glatt behaupten, daß Themen wie "Kinderfreiheit" oder auch "Regretting Motherhood" in den letzten 30 Jahren für Frauen massiv an Bedeutung gewonnen haben.
Dachte ich mit 18 noch, ich sei mit meinem Gefühl diesbezüglich völlig allein auf der Welt, könnte ich inzwischen nur aus meinem (wirklich sehr überschaubaren) Bekanntenkreis längst einen ganzen Nicht-Mütter-Verein rekrutieren.
Und die sind alle alt genug, um nicht doch noch in "Versuchung" zu kommen...
Nähme ich noch die Mütter in meinem Alter dazu, die heute sagen, sie würden keine Kinder mehr bekommen, wenn sie nochmal vor der Entscheidung stünden, könnte das schon ein Verein mit solider Mitgliederbasis werden.
In den letzten Wochen war ich ja (leider) - durch diese hier bereits erwähnte Glückwunschanzeige zur goldenen Hochzeit meiner Eltern - mal wieder mit dem Thema konfrontiert. Was da im Nachgang allein an Reaktionen ungefähr gleichaltriger Frauen bei mir ankam, die irgendwann (meist hinter vorgehaltener Hand...) sagten, daß ich ja "alles richtig gemacht" hätte oder daß sie, wenn sie die Zeit zurückdrehen könnten und mit dem Wissen von heute, auch keine Kinder mehr bekommen würden usw.
Ich bin mir absolut sicher, daß "unser Verein" schon jetzt viel größer ist, als viele glauben und sich spätestens mit der nächsten Generation noch erheblich vergrößert.