Denervierung? Mach ich es? Sage ich den OP-Termin doch lieber wieder ab?

Hört sich gut an!

Ist doch perfekt, wenn er langsam geht, das trainiert ja auch super und er soll das ja auch!

Das finde ich auch: wenn er von selbst langsam geht, kann dir das nur gelegen kommen. Dass er völlig beschwerdefrei ist, kannst du nach 3 Tagen vermutlich auch nicht erwarten. Wenn ich an Flocke denke, waren das doch recht lange Schnitte in der Oberschenkelmuskulatur. Das muss ja auch erst mal wieder zusammenwachsen, würde ich sagen.

Hallo Margot,

der Muskel ist bei uns nicht durchtrennt worden. Nur die Nerven.
Gestern sind wir mal mit dem Auto in den Wald gefahren, damit wir mal wieder woanders laufen. Meine Heckklappe hält nicht von alleine offen, daher stütze ich die immer mit meinem Kopf und halte die Hunderampe mit einer Hand fest. Ich wollte gerade nach der Leine greifen - da springt der Idiot freudig ins Auto, statt über die Rampe zu laufen. Passiert ist nichts zum Glück.

Schmerzen hat er aber noch. Der TA meinte, ich kann die Tupfer entfernen, die er aufgenäht hat. Als ich die Stellen nur leicht berührte, schnappte er aber sofort nach hinten. Ich denke, dass es schon noch weh tut. Laufen wollte er heute auch nicht wirklich - aber wir haben heute auch an die 30 Grad. Im Haus ist er wie immer.

Hallo,

die Tupfer haben wir ihm entfernt. Auf der einen Seite sifft die Wunde etwas - aber der TA sagte, dass das nicht entzündet wäre und ganz normal. Er sagte, wir sollen die Tupfer abnehmen, dann würde sich die Haut auch wieder glätten.

Auf der einen Seite sieht alles total glatt aus, auf der anderen Seite (wo nichts sifft) sieht man aber immer noch so richtige Hautbeulen. Da haben wir allerdings den aufgenähten Tupfer auch nicht komplett ab bekommen. Ich muss echt mal sehen, dass ich ein Foto hoch lade.

Der Arzt sagt ja, das wäre alles normal... hoffentlich stimmt es auch. Zu einem zweiten Arzt möchte ich zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht gehen, denn Montag bin ich ja eh wieder zur Nachkontrolle dort und unter großen Schmerzen scheint mein kleiner Patient nicht zu leiden. Wenn ihn eine Seite stört und er versucht, dran zu kommen, dann ist es auch die andere Seite - die leicht sifft.

Viele Grüße
Anila

So, hier mal ein Link:
Wo der blaue Pfeil drauf zeigt, das ist noch ein Stück Tupfer. Die Fäden sind noch nicht gezogen.

Anhand der Schatten kann man es erkennen: Sieht alles ein wenig verbeult aus. So sah es auch am Tag nach der OP (die ja letzten Freitag stattfand) aus.

Ach, der kriegt schon keine Cellulitis.

Na das wird schon

Und wenn doch Cellulitis..wat solls...muss er zu stehen

Gray schrieb:

Hallo Margot,

der Muskel ist bei uns nicht durchtrennt worden. Nur die Nerven.

Zum Vergrößern anklicken....

Hm, aber wie kommt man an die Nerven? Die verlaufen doch nicht gleich unter der Haut?
Vielleicht stelle ich mir das ja auch falsch vor.

Hallo Margot,

es gibt 4 Spinalnerven im Bereich der Hüftgelenkskapsel. Der Schnitt selbst ist ca. 10 cm lang. Unterhaut und Faszie werden durchtrennt und ein kleines - ca. daumennagelgroßes Dreieck zwischen 3 Muskeln wird dargestellt und dann wird mit einem Rosenkopfbohrer (glaube ich) 3 Nerven durchtrennt. Keine Ahnung, wie tief man gehen muss, das erfolgt auf den Gelenkpfannendächern.

Hier ist das ganz gut erklärt:

Manche durchtrennen aber zusätzlich noch den Pectineus-Muskel, und das wurde bei uns nicht gemacht. Das meinte ich mit meinem Satz oben.

Gestern Abend war ich ziemlich erschrocken, als ich plötzlich ungefähr einen Eßlöffel voll Wundflüssigkeit auf dem Fußboden sah. Kommt aus der linken Wunde, die so schön flach aussieht. Ich vermute mal, dass das von Anfang an so war, aber als der aufgenähte Tupfer noch dran war, hat man das nicht so gemerkt. Den sollten wir ja entfernen.

Ich habe jetzt aber wieder Fotos an den Doc geschickt, denn jetzt steht ja auch noch das Wochenende bevor und ich bin unsicher ob das alles normal ist. Eiter ist da nicht, es riecht auch nicht komisch, und der Hund hat auch kein Fieber. Ich habe ihm jetzt eine Erwachsenenwindel angezogen und desinfiziere immer mal wieder. Am Montag fahre ich wieder zum TA, da sollen ja die Fäden gezogen werden. Wir haben halt eine sehr weite Anreise, daher ansonsten der Mail- und Telefonkontakt (und bislang sagte der Arzt, dass alles sehr gut aussähe).

Kam bei deinem Hund auch Wundwasser raus? Weißt du noch, wie lange es gedauert hat, bis alles verheilt war - bis er keinen Kragen mehr tragen musste und auch wieder mit anderen Hunden zusammen sein durfte?

Wir haben hier momentan noch unsere Katze mit Knochenkrebs im Endstadium - ich fühle mich momentan einfach nur erschöpft und da kommt auch wieder die Frage auf: War meine Entscheidung die richtige Entscheidung?

SOlange da sauberes wundwasser rauskommt ( ich erfreue mich auch an eiter der abfliesst!), finde ichs prima.wenn etwas anschwillt und es kommt nichts raus, und es gibt nicht mals stellen wo man sieht das die haut duenner wird um demnaechts aufzubrechen, dann mache ich mich sorgen, aber erst dann.

Jaqueline hat jetzt immer noch zwei stellen die ab und an aufplatzen und siffen, sie werden immer kleiner. Solange sie kein fieber hat und munter ist, mache ich nichts.

Hallo Toubab,

danke für die schnelle und beruhigende Antwort. Wirkt wie ein kleines Pflaster.
Wie lange ist das denn bei Jaqueline alles her?


Gerade hat der Arzt mich zurück gerufen und genau das gesagt, was du auch geschrieben hast: Eine Wunddrainage legt er bei Hunde nicht, weil er sagt, die seien oft so erfinderisch und ziehen sich das wieder raus. Aber auf der linken Seite läuft die Wundflüssigkeit raus - da kann auch noch Flüssigkeit von der Spülung mit bei sein, die während der OP vorgenommen wurde. Das sei gut so.

Auf der anderen Seite (Bild, was ich gestern hochgeladen habe) sollte die Schwellung weg gehen. Da mag sich ein Serom bilden. Wir sollten versuchen, auch das letzte Stück Tupfer zu entfernen (ist uns gelungen) und drauf hoffen, dass es dort aufbricht und die Flüssigkeit auch abläuft. Wenn das Montag nicht weniger geworden ist, dann würde er am Montag punktieren.

Aber als wir jetzt eben die Windel abgemacht haben, habe ich gesehen, dass es auf beiden Seiten ganz wenig leckt.

Na, dann bin ich doch jetzt - was den Hund angeht, ganz beruhigt.

Jaquelines verletzungen sind die ueberbleibsel einer schlimme rauferei der am 13 mai stattgefunden hat. Es war schnell verheilt aber an ein paar stellen hatte es anscheinend noch tief dreck drinn, es schafft sich langsam aber sicher selber raus.

Kam bei deinem Hund auch Wundwasser raus? Weißt du noch, wie lange es gedauert hat, bis alles verheilt war - bis er keinen Kragen mehr tragen musste und auch wieder mit anderen Hunden zusammen sein durfte?

Zum Vergrößern anklicken....

Ich erinnere mich nicht an austretende Wundflüssigkeit, auch nicht an Dränagetupfer. Aber das ist so lange her, ich kann das nicht sicher sagen. Den Kragen hatte sie bis zum Fäden ziehen, also wohl 10 Tage. Es lief bei ihr alles komplikationslos meiner Erinnerung nach.

Hallo,

nix war heute mit Fäden ziehen.

Stattdessen wurde die eine Seite (aus der viel Wundflüssigkeit kam) noch einmal getackert, weil die Naht etwas aufgegangen war und auf der anderen Seite wurd das Serum punktiert. Es hat sich eine leichte Entzündung gebildet und wir sind bei einer weiteren Woche Leinenzwang, Antibiotikum und Trichter.

Leider ist der Plastiktrichter wohl doch nötig - ich hatte ihm vorher ja einen Thorni Leckkragen aufgesetzt. Ich habe die größte Größe vom Throni - aber wenn man biegsam ist, kommt man offenbar immer noch ab und an an die Wunden heran. Auf der linken Seite allerdings fehlte der große weiße Decktupfer ja schon, als ich den Hund wieder abgeholt hatte. Es war aber noch ein dünnerer Tupfer aufgenäht. Möglicherweise aber war das zu wenig und da konnte leichter Dreck in die Wunde gelangen. Es kann alle möglichen Ursachen gegeben haben.....

Ich versuche, die Wunden abzudecken - aber es hält ja wirklich keine einzige der vielen Konstruktionen, die ich schon probiert habe. Froh bin ich nur, dass ich keinen Border Collie oder Australian Shepherd an der Leine habe, die würden ja schier Durchdrehen, wenn man sie so lange ruhig stellen müsste. Samstag sollen jetzt die Fäden gezogen werden. Drückt mal die Daumen!

Oh ja, knark, wenn da dreck rein kommt, faengt man wieder von vorne an, kannst du das nicht spuhlen mit betadine rot? Und das hundetier ein paar unterhosen anziehen die du mit eine bandage um den bauch fixierst.

De woche geht schnell vorbei, du wirst sehen.

Hallo,

ich habe bald selbst nichts mehr anzuziehen, weil ich dem Hund alle möglichen Klamotten anziehe. Und irgendwie hält nichts. Vermutlich bin ich auch ungeschickt. Unterhosen? Die Schnitte sind ja auf den Gelenkkapseldächern - also etwas seitlich - da bräuchte ich riesige Schlüpper. Sowas habe ich dann doch nicht im Kleiderschrank - aber ich hatte es auch mal mit einer Erwachsenenwindel probiert.... ich werde mir für die Zukunft mal einen richtigen Hundebody kaufen. Für jetzt ist's natürlich zu spät - bis der geliefert wird, sind die Fäden hoffentlich dann auch mal draußen. Momentan trägt er ein grünes Radtrikot, was mit einem roten Tape befestigt ist. Sieht ein wenig aus, als hätte er einen Rock an. Wenn der noch schwarz wäre, würde er aussehen, wie ein Aikido-Kampfsportler. Passt ja aber auch eigentlich wunderbar zum "Kampf"-Schmuserforum.

Ich hatte täglich mehrfach Octanisept auf beide Wunden gesprüht und am Schluss - als das alle war - auch Betaisodona-Lösung drauf getan. Hat aber wohl leider nicht geholfen.

Bei meinem alten Hund hat auch immer alles sehr lange gebraucht, bis es mal geheilt war. Na ja... nun hoffe ich, dass das Getackerte hält und dass Samstag die Fäden raus können und dass sich das Serom nicht erneut füllt.

Ich habe das betadine rot einfach in eine spritze auf gezogen, und in die wunden getan zum spuhlen, nicht drauf gesprayt.

Dann kaufe doch ein paar baumwolle leggins und schneide die ab. Boxershorts vom gatten.

14 Tage sind jetzt um - morgen sind wir wieder beim TA. Ich erkenne ehrlich gesagt keinen Unterschied zur letzten Woche. Der Trichter blieb Tag und Nacht drauf - ich kann ausschließen, dass an der Wunde geleckt oder geknappert werden konnte. Die ersten Tage hatten wir noch mal Antibiotikum bekommen und ich habe die Wunde täglich desinfiziert.

Es gibt luftdurchlässige und keimfreie, große Wundauflagen, die formstabil sind um am Rande eine hauchdünne, ca. 2cm breite, selbsthaftende Klebeschicht haben. Im Gegensatz zu all den Klamotten halten die ganz gut. Aber nach 30-40 Minuten ist die Wundauflage schon halbwegs vollgesogen mit hellrotem Wundwasser. Die beiden Tacker, die der Arzt letztes Mal rein gemacht hatte, die halten immer noch - aber die sind auch immer noch nötig, würde ich sagen.

Ich wäre überrascht, wenn morgen die Fäden gezogen werden können. Der Arzt sagt zwar immer, es ist nicht weiter wild: Die Wunde hilft sich halt selbst und wenn das Wundwasser draußen ist, ist es auch ganz schnell heil.

Dass das Serom auf der anderen Seite wieder voll gelaufen ist, sagte ich ja schon.

Ich habe echt Angst, dass die Wunden sich nicht schließen. Ich habe gelesen: Wenn die Wunden nach 3 Wochen noch nicht geschlossen sind, muss man die Wundränder anfrischen und neu vernähen. Dann wird wieder eine Vollnarkose fällig, oder? - mit dem dazugehörigen Risiko.

Falls es eine allergische Reaktion auf das Nahtmaterial ist - der Arzt aber sagt, er hat sowieso schon was genommen, worauf nur sehr selten Hunde allergisch reagieren - welche Optionen hat er dann noch? Wenn man schon das beste Nahtmaterial verwendet hat, kann man dann ja nur noch auf schlechteres Nahtmaterial ausweichen?

Dem Hund geht es ansonsten gut - er würde gerne mehr machen, als er darf, ist nicht ausgelastet, darf ja auch keinen Kontakt zu Artgenossen haben - er wird allmählich aufgedrehter und unzufriedener.

Bei meinem alten Hund hatte medizinischer Honig Wunder gewirkt. Der hatte nach einem Unfall auch eine Wunde, die lange nicht heilen wollte. Eine Woche, nachdem ich da täglich medizinischen Honig drauf getan hatte, war der Arzt total positiv überrascht. Dieses Mal hatte ich am ersten Tag auch das Gefühl, dass es wieder total gut hilft - und teilweise sieht man auch nichts mehr von der Wunde, da wächst ja schon wieder Fell drüber. Aber wo sie letztes Mal aufgegangen war und getackert wurde, da ist sie auch jetzt noch nicht zu.

Hoffentlich sagt der Arzt morgen, dass all das zum normalen Heilungsverlauf dazu gehört, da dass wir bald wieder normale Gassirunden machen können und der dämliche Trichter in den Keller kann.

Und,wie schaut es aus?

Ich habe sehr gute erfahrungen gemacht mit baneocin salbe, aber wenns von innen aus noch brodelt, sollte es besser offen bleiben.

Die wundraender koennte mann auch kleben mit steristrip. Aber das ist wahrscheinlich senf nach der mahlzeit in deinem fall.