Cordi schrieb:
am Meisten würde mich in der von Dir geschilderten Situation die belustigende Einstellung der Dämlichkeiten stören ... genau diese Einstellung ist es, die auch bei der von mir geschilderten Spezies wieder zu finden ist, eben nur auf andere Art.
Ich hab auch nur den Kopf geschüttelt und mir meinen Teil gedacht. Wobei ich dazu sagen möchte, dass die Besitzerin des unvermittelten "Radfahrerjägers" selbst wohl nicht mitgelacht hat. Zumindest sah sie, als ich sie kurz danach mit dem Auto überholt habe, eher angemessen angepestet aus.
Es passte aber trotzdem gut hierher, weil es mir doch recht deutlich vor Augen führte, wie auch ein kleiner Hund durchaus eine signifikante "Belästigung" darstellen kann.
Ich kann deinen Frust gut verstehen. Ich wohne im Prinzip im oder am Haupt-Auslaufgebiet unseres Ortes. Da gibt es sehr viele Hunde. Die einen so, die anderen so. Aber rein statistisch sind bei sehr vielen Hunden auch sehr viele dabei, die eben nicht so richtig ganz gut erzogen sind. Und bei sehr vielel Haltern in der Stichprobe erhöht sich die Wahrscheinlichkeit, auf einen Merkbefreiten oder einfach nur verpennten zu treffen, signifikant.
Um irgendwohin zu kommen, muss ich da durch. Ich fahre mittlerweile zum Spazierengehen woanders hin (s.o.), aber da kommt schon das nächste Problem: Der Weg vom
Haus zur Garage - etwa 15 m - führt an der bewussten Straße entlang, und allein der verkommt mit Hund schon des Öfteren zum Spießrutenlaufen. Zu bestimmten Tageszeiten geht's gar nicht.
Aber Gott, wenn ich die alle anzeigen würde, weil sie mich aufregen, hätt ich echt viel zu tun. Bei dem einen oder anderen denke ich mir... naja, watt soll man machen, Dummheit ist nicht strafbar und vor allem auch durch Strafe nicht heilbar.
Dann gibt's andere, die tun sichtbar ihr Bestes, nur ist das nicht eben viel... auch kein Grund für ne Anzeige.
Und dann gibt es die Gruppe, wo ich sagen würde: Ja, es lohnt sich. Die ist aber zum Glück recht klein. In einem Fall überlege ich gerade, wie ich der Halterin freundlich
ohne Anzeige klar machen kann, dass ihr Hund gefährlich ist und sie etwas unternehmen muss... weniger als Beißer, als als irrsiniger auf die Straße Stürzer und potenzieller Räder- und Kinderwagenumschmeißer - abgesehen davon, dass er auch sie durchaus mal von den Füßen holen kann, wenn es dumm kommt, und sie ist so jung nicht mehr.... (vor allem macht er das auch bei Autos, und da wird's dann für beide echt gefährlich.)
In einem anderen Fall in der Nachbarschaft (ohne meine Beteiligung) hat allein die Androhung einer Anzeige zwar das nachbarschaftliche Verhältnis auf ewig vergiftet, aber immerhin dafür gesorgt, dass es keine Vorfälle mehr gegeben hat.
Vielleicht sind die Leute hier einfach weniger dickfellig...