@RHS: Ja, gibt es - zumindest Ähnliches, besonders auf der Fährte. Wenn die anspruchsvoller wird und man sie selbst nicht mehr erkennen kann, passiert es schonmal, dass man falsche Korrekturen setzt bzw. falsche Hilfen gibt.
Wenn der Aufbau richtig war setzen sich die Hunde da durch und folgen unbeirrt der Fährte. Man fördert dies auch (na ja, nicht alle, aber im Leistungsbereich sicher die meisten), indem man absichtlich auch mal "grundlos" leichte Zwänge setzt (z.B. mit der Leine ganz leicht festhält oder etwas ruckelt).
Schließlich kann es z.B. auch in der Prüfung mal passieren, dass sich die Leine um ein Bein wickelt, an einem Ackerbrocken hängenbleibt oder ungeschickte HF (wie ich
) die Leine "dumm" aufnehmen, insbesondere am Abgang und nach den Gegenständen. All' das verursacht leichte Störungen, die der Hund ignorieren sollte (und meist auch tut, wenn er suchen
will).
Kleines passendes Beispiel: Ich lege eine Fährte für Enya. Wir sind auf einer kurzen, trockenen Wiese, die wir schon ein paar Tage nutzen. Man erkennt die Fährten nicht. Die Wiese liegt an unserer Fahrradstrecke, und auf dem Fahrrad schleppe ich keinen Krams mit, als Abgangsschild dienen also Stöcke, Erdklumpen o.Ä.
Nach der Liegezeit setze ich Enya an, sie fährtet los. Da wo der erste Winkel sein müsste bremse ich sie, denn saubere Winkel sind ein kleines Problem, also bin ich da sehr genau. Enya zieht aber mit aller Kraft weiter nach vorn. Dann läuft sie einen Winkel wo keiner ist, ich verzweifle... Und
dann erkenne ich plötzlich eine ganz schwache Spur im Gras: Enya sucht die ganze Zeit schnurgerade auf einer 2 Tage alten Fährte, ich habe sie am falschen Stöckchen angesetzt...
Natürlich
ganz dämlich von mir, und für die wirklich tolle Leistung gab's auf der Fährte natürlich nicht mal Leckerchen oder Gegenstände
. Aber ein ganz gutes Beispiel für den "Durchsetzungswillen".
LG
Mareike