Wenn du mit "hier" die KSG meinst, dann liest du nur sehr selektiv mit. Von laissez-faire kann in diesem und anderen, ähnlich gelagerten Threads keine Rede sein.
Wäre wirklich schön, wenn's so ist.
Dennoch bereitet es mir Bauchgrummeln, dass die "Viel-Glück-Wünsche" bis auf den Beitrag von viecherei eben nicht die Bitte beinhalten, über eine Anzeige des Vermehrers zumindest nachzudenken, sondern eher der Hang besteht, nach Fotos zu fragen. Bitte nicht falsch verstehen, ich finde es nachvollziehbar, dass man Fotos sehen will und dass man diese auch süß findet und das zum Ausdruck bringt. Aber es wird mMn dem Dilemma hinter der Vemehrerei und dem damit nicht selten verbundenen Leid einfach nicht gerecht und führt eher dazu, dass es ausgeblendet und überhaupt nicht mehr thematisiert wird. Das finde ich wiederum gegenüber den Elterntieren irgendwie ungerecht und ich habe ein bisschen den Eindruck, dass damit so recht niemand behelligt werden möchte.
Es wird sich auf diesen Halter und den neu angeschafften Hund konzentriert, das Dilemma dahinter aber nach meinem Empfinden fast komplett ausgeblendet. So ist dem einen Hund vielleicht geholfen. Aber hat man im schlimmsten Fall, ohne es zu wollen (!!!) nicht ggf. noch ein Türchen für weitere Vermehrerwelpen geöffnet? Indem sich rumspricht, "ach frag mal bei der KSG nach, da wird dir mit 'nem illegal angeschafften Welpen schon geholfen. Also fahr ruhig nach Polen rüber und kauf da einen aus dem Kofferraum" (überspitzter worst case - bitte nicht als Unterstellung o.Ä. verstehen).
Es spricht doch sicher nichts dagegen, zu helfen (sofern wir das von hier überhaupt können) und dennoch klare Worte zu finden, die über Äußerungen im Sinne von "jetzt weiß er/sie es ja, dass das doof war, aber jetzt reden wir nicht mehr drüber und freuen uns über den süßen Welpen ..." hinausgehen. Zum Beispiel einfach mit der von mehr als einer Person vorgetragenen Bitte, den Vermehrer anzuzeigen.
Der TE hat hier weitaus mehr Fürsprecher als die Vermehrertiere im Hintegrund. Das finde ich traurig. Ein Gleichstand wäre schön.
Wenn man im konkreten Fall helfen kann, okay. Ich bin da nicht bewandert genug, wie das in Berlin gehandhabt wird, um das beurteilen zu können. Aber wenn es zumindest klar ist, dass es schwierig und ggf. langwierig wird, den Hund zu behalten (und die Gefahr besteht, dass der Hund dann irgendwann doch eingezogen wird oder im schlimmsten Fall so lange im TH absitzen muss, bis der Fall rechtlich geklärt ist und dann erst vermittelt werden kann), wäre dann Paulemaus Tipp der legalen Weitervermittlung des Hundes, wenn dieser noch möglichst jung ist, nicht dem Hund gegenüber letztendlich fairer als ein "duzi duzi, wir wünschen alles Gute und kämpfe"?