@Wiwwelle
Ja, hast Recht... aber dennoch würde man doch nicht sofort das Allerschlimmste befürchten, nur weil ein Bahnhof gebaut wird.
Man wüsste, es gibt Risiken, aber die wären dann nicht so furchteinflößend, weil man sie schon kennt und sich in etwa vorstellen kann, wie die so aussehen.
Und hier? - Da wachsen sie bis ich weiß nicht wohin, weil man eben meint, alles ist neu und anders.
Ich frage mich zB - wertfrei, ich frage es mich wirklich - ob Überlegungen a la "die Leute laufen dann ja frei hier im Dorf herum, und wir habe teilweise keine Zäune" auch ebenso spontan kommen würden, wenn aif der Wiese nebenendran ein Festival oder sowas aufmachen würde... wo sie da ja unter Umständen sogar ebenso berecjtigt wären - oder ob die Leute die LAge da anders einschätzen würden, weil sie sie ja irgendwie schon kennen.
Ungünstig ist auch, dass man aus der Presse ja trotz allem letztlich überregional nur von Fällen erfährt, wo es wirklich schiefläuft. Wie immer.
Ich weiß Leute mit Bedenken meinen, es würde viel zu viel verschwiiegen und vertuscht, um den sozialen Frieden nicht zu gefährden... - ich halte es sogar durchaus für möglich. dass es im Moment in Teilen der Medien eine tendenziöse Berichterstattung gibt, bei der versucht wird, eher das Positive zu betonen.
Das an sich (also die tendenziöse Berichterstattung zu bestimmten Themen) ist aber nichts, was besonders ungewöhnich wäre, oder nur für das Thema Flüchtlinge gilt, das gibt es regelmäßig, und nicht immer ist das "von oben" verordnet. Jede Zeitung wird von einer Redaktion geführt und die entscheidet, welche Meldungen es wert sind, gedruckt zu werden, und wie über ein bestimmtes Thema berichtet wird.Darum ist jede Auswahl an Nachrichten letztlich bei allem Bemühen um Ausgewogenheit höchst subjektiv.
Geht gar nicht anders.
Dazu gehört aber auch, dass schlechte Nachrichten einen anderen Nachrichtenwert haben als gute, und darum automatisch öfter gedruckt bzw verbreitet werden.
Eine Massenschlägerei mit Polizeigroßaufgebot ist eine Meldung wert, der Umstand "In x Großunterbringungen passiert nix undd alles geht seinen geordneten Gang" dagegen nicht. Das wäre Stoff für eine Reportage aber die erreicht dann nicht unbedingt dieselben Leute wie eine kurze knackige Meldugn, am besten mit Bilderstrecke.
Und das verzerrt generell - nicht nur bei diesem thema - die Wahrnehmung erheblich.
Das liegt aber nicht am Thema sondern daran, wie Berichterstattung allgemein funktioniert.
Ein Versuch, da durch eine gewisse Bevorzugung positiver Meldungen gegenzusteuern ist löblich - aber vermutlich sogar kontraproduktiv, weil den Leuten beim Lesen schon unterbewusst auffällt, dass andere Themen eben niicht so behandelt werden. Das fühlt sich dann falsch an, und unter Umständen wird dann gleich wieder etwas "Schlimmes" als Ursache gemutmaßt - anders gesagt, man bemerkt eine Absicht und hält sie für finster.
Das ist aber gar nicht unbedingt der Fall...