Der Nicht-Mutti-Strang - für gewollt kinderlose Frauen

Ich glaube ich wäre da auch so ein Kandidat für...ich kann mich da so absolut gefühlsmäßig reinversetzen wie sich das anfühlen muss. Ganz schlimm :(

wir hatten auch so einen Fall.. nach einer Frühgeburt... allerdings konnte er zuhause sein... hat sich gegeben und passt jetzt :)

Ich kann dir nicht sagen, was das beeinflusst.. ich kann mir das auch alles noch nicht vorstellen... wird schon irgendwie werden, wenn ich mir angucken, das mein Körper im Moment eh macht, was er will und ich mich fühle, wie wenn ich mir das von Extern angucken muss.. wird wohl alles irgendwie kommen...
 
Mag vielleicht dazu kommen, es ist aber trotzdem Quatsch die Schuld für Bildungsungleichheit bei den Eltern zu suchen, denn die liegt am System und den darin tätigen, nicht bei den Eltern.

Hm, ich möchte dir hier mal widersprechen. Denn es liegt meines Erachtens nach nicht nur am System, sondern auch mit an den Eltern. Schließlich entscheiden diese, zumindest hier in Sachsen-Anhalt, über den Bildungsweg ihrer Kinder. Da geht es nicht vorrangig um Leistung, sondern um Elternwille.

Außerdem gibt es die schon von vielen angesprochenen Hilfen, die oft nicht in Anspruch genommen werden. Sicherlich wird der Weg zu diesen Hilfen häufig durch Bürokratie erschwert, aber manche Hilfen sind so leicht zu bekommen und trotzdem halten die Eltern das nicht für notwendig.

ja, aber die Frage bleibt: wie groß ist die tatsächliche Wahl der Eltern, wenn man mal sämtliche Umstände berücksichtigt.

Tut mir leid, aber wenn man sich intensiver mit dem Thema befasst, ist das ganze nicht mehr so einfach, wie es oberflächlich scheint.
Natürlich KÖNNEN Eltern rein theoretisch vieles beantragen, dazu müssen sie aber auch erstmal selbst fit genug sein um das überhaupt zu wissen und wahrnehmen zu können - wenn es also bei den Eltern schon hapert, weil die selbst im System untergehen, wie soll es dann bei dem Kind besser werden?
 
Und vielleicht ist es ja auch so?

Ich kannte einige Kinder, die auf der Realschule vermutlich besser drangewesen wären (eine Gesamtschule als Alternative gab es damals nicht). Die sind irgendwie mit durchgezogen worden, teilweise aber auch nur eben so, alle Abschlüsse waren schlecht, und das Selbstbewusstsein irgendwo unter der Fußmatte.

Schön ist auch sowas nicht.

dieser meinung bin ich auch: lieber klassenbester in der real als immer am schwanz mit ach und krach mitgeschleppt werden.
 
Wie Igor schon sagte, spielt das Bildungssystem eine bedeutsame Rolle bei der Bildungsungleichheit in unserem Land. Nicht nur die Eltern sind dafür zur Verantwortung zu ziehen.

Wobei ich die Eltern ja durchaus noch verstehen kann. Wenn man den Kindern Abitur ermöglicht und die 2 bis 4 Jahre länger zum Schulabschluss bezahlt, ist es damit möglicherweise nicht getan. Dann geht's zum Studium. BaföG bekommt auch nicht jeder bzw. nicht dauerhaft oder nicht ausreichend. Da müssen die Eltern dann weiterhin finanziell unterstützen... Schwierig. :(

Absolut!

Beispiel: Die Stadt, in der ich lebe, hat ein massives "arm/reich" Gefälle (von Norden nach Süden - wie passend ... :p) und gute Bildungsmöglichkeiten, Freizeitmöglichkeiten für Kinder/Jugendliche, Spielplätze, Jugendzentren etc. pp. im Norden zu finden, (das fängt bei Kindergartenplätzen bereits an!) ist so gut wie nicht möglich.

"Man" hat das erkannt und tut etwas dagegen - aber langsam und lange nicht im ausreichenden Maße.

Stadtweit leben immer mehr Heranwachsende an oder sogar unter der Armutsgrenze. Rund ein Drittel der Essener Kinder erhalten demnach direkte oder indirekte so genannte „staatliche Transferleistungen”. (...) die Zahl der Übergänger zur Hauptschule ist dort aber immer noch überdurchschnittlich hoch.

Bildungssystem, Klassengesellschaft, Sozialsystem. Das sind für mich die "Unworte" des letzten Jahrzehnts.





Die Ergebnisse belegen das Nord-Süd-Gefälle: So wechselten in Bredeney 84,9 Prozent der Kinder aufs Gymnasium, in Altendorf waren es 20,4 Prozent.

 
Außerdem gibt es die schon von vielen angesprochenen Hilfen, die oft nicht in Anspruch genommen werden. Sicherlich wird der Weg zu diesen Hilfen häufig durch Bürokratie erschwert, aber manche Hilfen sind so leicht zu bekommen und trotzdem halten die Eltern das nicht für notwendig.

ja, aber die Frage bleibt: wie groß ist die tatsächliche Wahl der Eltern, wenn man mal sämtliche Umstände berücksichtigt.

Tut mir leid, aber wenn man sich intensiver mit dem Thema befasst, ist das ganze nicht mehr so einfach, wie es oberflächlich scheint.
Natürlich KÖNNEN Eltern rein theoretisch vieles beantragen, dazu müssen sie aber auch erstmal selbst fit genug sein um das überhaupt zu wissen und wahrnehmen zu können - wenn es also bei den Eltern schon hapert, weil die selbst im System untergehen, wie soll es dann bei dem Kind besser werden?

Um Hilfen wahrnehmen zu können gibt es ja auch Kindergärten, Schulen etc., die darauf hinweisen und notfalls gemeinsam mit den Eltern zu Ämtern gehen. Aber wenn Eltern zu ausgemachten Terminen nicht kommen, kann das natürlich nichts werden. :( Außerdem gibt es die AWO und sonstige Einrichtungen, die helfen. Auch davon muss man erstmal wissen, aber wenn man es weiß muss man auch hingehen.

Wie Biggy auch schon schrieb, wird vieles durch Bürokratie erschwert und selbst als intelligenter Mensch ist man tlw. mit dem Formblatt für's Formblatt überfordert. :rolleyes: Aber auch dafür gibt es Hilfe.


Wir hatten zum Beispiel eine junge Mutti, die sogar seit Jahren vom Jugendamt betreut wird. Die muss sich nicht großartig um Anträge o.ä. kümmern, das macht die Betreuerin vom Amt. Aber das Kind kommt tlw. ohne Frühstück in die Schule und hat es welches mit, reicht es nicht. Das Kind hat noch nie einen Zahnarzt gesehen, ist oft verdreckt. :( In der Schule hatten wir mehrere Gespräche mit der Mutti und mit der Betreuerin vom Jugendamt. Wir haben angeboten, mit zum Zahnarzt zu gehen, das Kind hätte in eine Tagesgruppe gehen können, wir wollten gemeinsam zum Kinderarzt gehen um Ergotherapie und Logopädie zu beantragen. Nichts davon ist passiert, weil die Mutti einfach nicht zu den Terminen bei den Ärzten erschienen ist. :sauer: Sorry, aber mehr kann man echt nicht tun und einfacher konnte man es dieser Mutti auch nicht machen. Schade um das Kind. :heul:
 
Chancengleichheit ist doch ohnehin eine Illusion, auch in Bezug auf Bildungsgleichheit;).

Auch wenn Bildungssysteme so egalitär wie möglich sind (was das Bildungssysteme in D ebenso wenig wie das in der CH ist), die Ausgangsbedingungen sind eben unterschiedlich. Das hat zum einen mit finanziellen Ressourcen zu tun, zum anderen wohl auch mit dem Selbstverständnis der jeweiligen "Schicht", Bourdieu würde dazu Habitus sagen, die zu starker pfadabhängiger Bildungsreproduktion führt, also das bspw. Kinder von Akademikern mit hoher WKT ebenfalls Akademiker werden, für Akademikereltern ist alles andere auch fast nicht vorstellbar.

Das Ganze lässt sich später dann auch in Führungspositionen fesststellen, auch wenn man hier formal gleiche Bildungsabschlüsse hat (Promotion oder Uniabschluss), hat man hier sehr stark die obere Mittelschicht/ Oberschicht verteten, da die sich durch ähnliche Sozialisation einfach näher fühlen.
Und soziale Herkunft kann man nunmal nicht ändern und der Unterschied zwischen "angelerntem" Verhalten und "reinsozialisiertem" ist in der Tat recht gross.
Was nicht heisst, dass ich das gut finde:hallo:.

Wenn ich es richtig im Kopf habe, ist übrigens der Anteil von "Arbeiterkindern" in D im Vergleich zu den 70er Jahren wieder um 2% im tertiären Bildungssektor zurückgegangen, von 5% auf 3%, zumindest war das der Stand vor ein paar Jahren.
 
Außerdem gibt es die schon von vielen angesprochenen Hilfen, die oft nicht in Anspruch genommen werden. Sicherlich wird der Weg zu diesen Hilfen häufig durch Bürokratie erschwert, aber manche Hilfen sind so leicht zu bekommen und trotzdem halten die Eltern das nicht für notwendig.

ja, aber die Frage bleibt: wie groß ist die tatsächliche Wahl der Eltern, wenn man mal sämtliche Umstände berücksichtigt.

Tut mir leid, aber wenn man sich intensiver mit dem Thema befasst, ist das ganze nicht mehr so einfach, wie es oberflächlich scheint.
Natürlich KÖNNEN Eltern rein theoretisch vieles beantragen, dazu müssen sie aber auch erstmal selbst fit genug sein um das überhaupt zu wissen und wahrnehmen zu können - wenn es also bei den Eltern schon hapert, weil die selbst im System untergehen, wie soll es dann bei dem Kind besser werden?

Um Hilfen wahrnehmen zu können gibt es ja auch Kindergärten, Schulen etc., die darauf hinweisen und notfalls gemeinsam mit den Eltern zu Ämtern gehen. Aber wenn Eltern zu ausgemachten Terminen nicht kommen, kann das natürlich nichts werden. :( Außerdem gibt es die AWO und sonstige Einrichtungen, die helfen. Auch davon muss man erstmal wissen, aber wenn man es weiß muss man auch hingehen.

Wie Biggy auch schon schrieb, wird vieles durch Bürokratie erschwert und selbst als intelligenter Mensch ist man tlw. mit dem Formblatt für's Formblatt überfordert. :rolleyes: Aber auch dafür gibt es Hilfe.


Wir hatten zum Beispiel eine junge Mutti, die sogar seit Jahren vom Jugendamt betreut wird. Die muss sich nicht großartig um Anträge o.ä. kümmern, das macht die Betreuerin vom Amt. Aber das Kind kommt tlw. ohne Frühstück in die Schule und hat es welches mit, reicht es nicht. Das Kind hat noch nie einen Zahnarzt gesehen, ist oft verdreckt. :( In der Schule hatten wir mehrere Gespräche mit der Mutti und mit der Betreuerin vom Jugendamt. Wir haben angeboten, mit zum Zahnarzt zu gehen, das Kind hätte in eine Tagesgruppe gehen können, wir wollten gemeinsam zum Kinderarzt gehen um Ergotherapie und Logopädie zu beantragen. Nichts davon ist passiert, weil die Mutti einfach nicht zu den Terminen bei den Ärzten erschienen ist. :sauer: Sorry, aber mehr kann man echt nicht tun und einfacher konnte man es dieser Mutti auch nicht machen. Schade um das Kind. :heul:

Und wurde z.B. die Mutter psychisch unterstützt?
Vielleicht hapert es bei ihr auch schlicht und ergreifend an eigenen Defiziten?

Und KiGa ist auch ein lustiges Thema: ist ja freiwillig bzw. man muss sogar um Plätze kämpfen.
Unsere Nachbarn waren auch ein wenig "asi" obwohl sie in ner guten Gegend wohnten, die hatten einfach selbst keine wirkliche Bildung... auf jeden Fall ging das Kind natürlich nicht in den KiGa und jeder "normale" Mensch hat sprachliche Defitzite auf 10 meter Entfernung gerochen - so, jetzt gab es aber keinen KiGa, der da hätte drauf hinweisen können und geh mal bitte als aussenstehender Nachbar zu den Eltern und sag denen, ihr Kind müsste mal zur Sprachförderung;)
Die zeigen dir doch nen Vogel und halten dich bestenfalls für bekloppt und klugschei*sserisch, schlimmstenfalls bricht man nen Nachbarschaftskrieg vom Zaun:unsicher:

und wenn in deinem Beispiel das Kind zum Zahnarzt müsste, warum übernimmt das dann nicht einfach ein Sozialarbeiter und macht das mit dem Kind?
Warum wird da auf eine offensichtlich komplett überforderte Mutter gewartet?
Warum werden solche Kinder nicht viel engmaschiger betreut und eben Elternaufgaben von staatlicher Seite aus einfach mal übernommen?
Nein, man bietet den Eltern Hilfe an und wenn die nicht wahrgenommen wird, sind es eben die blöden Eltern, die das Kind hängen lassen - aber bitte nicht das System, das dabei zusieht - und ein Hoch auf die nächste Generation hilfloser Sozialfälle!:unsicher:
 
Tja, dann ist es ja gut dass uns das alles nicht betrifft, so ganz ohne Kinder, nicht wahr? ;)

und ich mache mir da erst in ein paar Jahren Gedanken drüber...

Da Wunder dich mal nicht Mandy, ich müsste Nik in der fortführenden Schule noch vor seinem ersten Lebensjahr anmelden damit er dort einen Platz bekommt (wir wollen ihm das pendeln ersparen und die ist eben hier vor Ort) :unsicher:


Wie Biggy auch schon schrieb, wird vieles durch Bürokratie erschwert und selbst als intelligenter Mensch ist man tlw. mit dem Formblatt für's Formblatt überfordert. :rolleyes: Aber auch dafür gibt es Hilfe.

Mit der Hilfe täusch dich mal nicht :unsicher:, ich behaupte mal nicht ganz unerfahren was Papierkram angeht (durch den steuerjob) zu sein trotzdem war das ausfüllen vom Elterngeldantrag nen Horror (war aber auch situationsbedingt etwas schwer bei uns). Also dacht ich mir gehst dir mal Hilfe suchen, tja als verheiratetes Paar mit Wunschkind im Bauch und beiden Elternteilen die arbeiten wurden wir so dermaßen runter geputzt und uns ne Familienhilfe angeboten (die Väter haben ja oft Probleme mit den Neugebohrenen :uhh:), der dezente Hinweis des Gatten das er sehr wohl weiß was er da angestellt hat und das auch wollte wurde einfach mal gekonnt ignoriert. Ich bin dann irgendwann wutentbrannt rausgerannt weil mir echt der a... Geplatzt ist und hab mir die Hilfe im privaten gesucht :unsicher:
 
Und wurde z.B. die Mutter psychisch unterstützt?
Vielleicht hapert es bei ihr auch schlicht und ergreifend an eigenen Defiziten?

Welche Form von psychischer Unterstützung meinst du?
Klar hapert es an den Defiziten der Mutter, dafür kommt man ihr ja auch soweit es geht entgegen. Aber um Unterschriften zu leisten o.ä. muss sie nunmal anwesend sein!
Diese Mutti sieht bei ihrem Kind übrigens auch keine Probleme: schulisch, körperlich, motorisch und psychisch hat das Kind ihrer Meinung nach keine Auffälligkeiten ...

und wenn in deinem Beispiel das Kind zum Zahnarzt müsste, warum übernimmt das dann nicht einfach ein Sozialarbeiter und macht das mit dem Kind?
Warum wird da auf eine offensichtlich komplett überforderte Mutter gewartet?
Warum werden solche Kinder nicht viel engmaschiger betreut und eben Elternaufgaben von staatlicher Seite aus einfach mal übernommen?
Nein, man bietet den Eltern Hilfe an und wenn die nicht wahrgenommen wird, sind es eben die blöden Eltern, die das Kind hängen lassen - aber bitte nicht das System, das dabei zusieht - und ein Hoch auf die nächste Generation hilfloser Sozialfälle!:unsicher:

Weil Eltern prinzipiell erstmal die Kompetenz zugesprochen wird, ihre Kinder zu pflegen, zu erziehen und sich um ihre Belange zu kümmern. Was ja auch richtig ist. :)
An welcher Stelle geht es denn los, dass von staatlicher Seite aus etwas unternommen werden muss bzw. darf? Und wer soll soetwas entscheiden?

Jugendamt und Schule arbeiten in diesem Fall echt eng zusammen und versuchen alles zu bewegen, was machbar ist für das Kind. Aber es geht dem Kind nicht schlecht genug, als dass man es der Mutter wegnehmen könnte (und müsste?). Mutter und Kind lieben sich, es gibt keine körperliche Gewalt.
Sorry, aber mehr als die Mutti an die Hand nehmen und zu sagen, wir gehen sofort nach diesem Gesprächstermin zu den Ärzten u.ä. können staatliche Stellen nicht tun. Und auch das ist im Grunde genommen keine Aufgabe von Lehrern, die es aber dennoch tun bzw. in diesem Fall tun würden...

Es ist sowieso die Frage, wer entscheidet, was das Beste für ein Kind ist? Können staatliche Stellen das immer entscheiden?
 
Sonnenschein schrieb:
Wir hatten zum Beispiel eine junge Mutti, die sogar seit Jahren vom Jugendamt betreut wird. Die muss sich nicht großartig um Anträge o.ä. kümmern, das macht die Betreuerin vom Amt. Aber das Kind kommt tlw. ohne Frühstück in die Schule und hat es welches mit, reicht es nicht. Das Kind hat noch nie einen Zahnarzt gesehen, ist oft verdreckt. :( In der Schule hatten wir mehrere Gespräche mit der Mutti und mit der Betreuerin vom Jugendamt. Wir haben angeboten, mit zum Zahnarzt zu gehen, das Kind hätte in eine Tagesgruppe gehen können, wir wollten gemeinsam zum Kinderarzt gehen um Ergotherapie und Logopädie zu beantragen. Nichts davon ist passiert, weil die Mutti einfach nicht zu den Terminen bei den Ärzten erschienen ist. :sauer: Sorry, aber mehr kann man echt nicht tun und einfacher konnte man es dieser Mutti auch nicht machen. Schade um das Kind. :heul:

Buroni schrieb:
Und wurde z.B. die Mutter psychisch unterstützt?
Vielleicht hapert es bei ihr auch schlicht und ergreifend an eigenen Defiziten?

(...)

Warum wird da auf eine offensichtlich komplett überforderte Mutter gewartet?

War auch mein erster Gedanke. :(

Problem aber: wenn so ein Fall im System nicht vorgesehen ist... Gibt's halt keinen, der das übernimmt.
 
Und wurde z.B. die Mutter psychisch unterstützt?
Vielleicht hapert es bei ihr auch schlicht und ergreifend an eigenen Defiziten?

Welche Form von psychischer Unterstützung meinst du?
Klar hapert es an den Defiziten der Mutter, dafür kommt man ihr ja auch soweit es geht entgegen. Aber um Unterschriften zu leisten o.ä. muss sie nunmal anwesend sein!
Diese Mutti sieht bei ihrem Kind übrigens auch keine Probleme: schulisch, körperlich, motorisch und psychisch hat das Kind ihrer Meinung nach keine Auffälligkeiten ...

und wenn in deinem Beispiel das Kind zum Zahnarzt müsste, warum übernimmt das dann nicht einfach ein Sozialarbeiter und macht das mit dem Kind?
Warum wird da auf eine offensichtlich komplett überforderte Mutter gewartet?
Warum werden solche Kinder nicht viel engmaschiger betreut und eben Elternaufgaben von staatlicher Seite aus einfach mal übernommen?
Nein, man bietet den Eltern Hilfe an und wenn die nicht wahrgenommen wird, sind es eben die blöden Eltern, die das Kind hängen lassen - aber bitte nicht das System, das dabei zusieht - und ein Hoch auf die nächste Generation hilfloser Sozialfälle!:unsicher:

Weil Eltern prinzipiell erstmal die Kompetenz zugesprochen wird, ihre Kinder zu pflegen, zu erziehen und sich um ihre Belange zu kümmern. Was ja auch richtig ist. :)
An welcher Stelle geht es denn los, dass von staatlicher Seite aus etwas unternommen werden muss bzw. darf? Und wer soll soetwas entscheiden?

Jugendamt und Schule arbeiten in diesem Fall echt eng zusammen und versuchen alles zu bewegen, was machbar ist für das Kind. Aber es geht dem Kind nicht schlecht genug, als dass man es der Mutter wegnehmen könnte (und müsste?). Mutter und Kind lieben sich, es gibt keine körperliche Gewalt.
Sorry, aber mehr als die Mutti an die Hand nehmen und zu sagen, wir gehen sofort nach diesem Gesprächstermin zu den Ärzten u.ä. können staatliche Stellen nicht tun. Und auch das ist im Grunde genommen keine Aufgabe von Lehrern, die es aber dennoch tun bzw. in diesem Fall tun würden...

Es ist sowieso die Frage, wer entscheidet, was das Beste für ein Kind ist? Können staatliche Stellen das immer entscheiden?

Ja und?
wurden der Mutter jetzt zig Termine vorgeschlagen und sie hätte halt kommen und sich die Hilfe "einfach" holen müssen oder gab es auch mal konkrete Hilfe für die Mutter?

Aufgrund deiner Antwort vermute ich mal, das es nichts dergleichen gab.
Schade.
Behörden müssen endlich einmal begreifen, dass sie Kindern nur dann wirklich helfen können, wenn sie auch die Eltern ausreichend unterstützen und stärken - es hilft nichts, wenn du einer solchen Person 10 mal einen Termin vorschlägst und nichts weiter tust, wenn es dann nicht klappt - aber gut, dann hat halt der Staat gemacht, was er machen muss und die Mutter ist die Blöde.
Hilft nur dem Kind am Ende halt wenig...
 
Wir hatten zum Beispiel eine junge Mutti, die sogar seit Jahren vom Jugendamt betreut wird. Die muss sich nicht großartig um Anträge o.ä. kümmern, das macht die Betreuerin vom Amt. Aber das Kind kommt tlw. ohne Frühstück in die Schule und hat es welches mit, reicht es nicht. Das Kind hat noch nie einen Zahnarzt gesehen, ist oft verdreckt. :( In der Schule hatten wir mehrere Gespräche mit der Mutti und mit der Betreuerin vom Jugendamt. Wir haben angeboten, mit zum Zahnarzt zu gehen, das Kind hätte in eine Tagesgruppe gehen können, wir wollten gemeinsam zum Kinderarzt gehen um Ergotherapie und Logopädie zu beantragen. Nichts davon ist passiert, weil die Mutti einfach nicht zu den Terminen bei den Ärzten erschienen ist. :sauer: Sorry, aber mehr kann man echt nicht tun und einfacher konnte man es dieser Mutti auch nicht machen. Schade um das Kind. :heul:

In solchen Fällen müssten Amt und Co. deutlich härter durchgreifen! Es ist eine Schande, was hierzulande alles "durchgelassen" wird - Vernachlässigung ist immer noch ein Kavaliersdelikt.
 
Ja und?
wurden der Mutter jetzt zig Termine vorgeschlagen und sie hätte halt kommen und sich die Hilfe "einfach" holen müssen oder gab es auch mal konkrete Hilfe für die Mutter?

Die Mutter bekommt seit Jahren alle im Rahmen des Jugendamtes möglichen Hilfen! Das war auch schon vor der Zeit mit ihrem Kind so. Und eine Zeit lang lief es wohl auch recht gut... Tja, nun leider nicht mehr.

Aufgrund deiner Antwort vermute ich mal, das es nichts dergleichen gab.
Schade.
Behörden müssen endlich einmal begreifen, dass sie Kindern nur dann wirklich helfen können, wenn sie auch die Eltern ausreichend unterstützen und stärken - es hilft nichts, wenn du einer solchen Person 10 mal einen Termin vorschlägst und nichts weiter tust, wenn es dann nicht klappt - aber gut, dann hat halt der Staat gemacht, was er machen muss und die Mutter ist die Blöde.
Hilft nur dem Kind am Ende halt wenig...

Was heißt Termine vorschlagen? Es wurde mit der Mutter gemeinsam geschaut, was machbar ist. Wie gesagt, man wollte sofort mit der Mutter losziehen und zu den Ärzten gehen. Das hat sie alles abgelehnt.
Und da ist der Staat dann machtlos und man kann nicht selbst mit dem Kind zum Arzt gehen! Das hat erstmal nichts mit dem Bildungssystem zu tun, sondern mit dem Zugeständnis an Eltern, sich um ihre Kinder zu kümmern.

In solchen Fällen müssten Amt und Co. deutlich härter durchgreifen! Es ist eine Schande, was hierzulande alles "durchgelassen" wird - Vernachlässigung ist immer noch ein Kavaliersdelikt.

Das Amt darf da nicht durchgreifen. Die haben alle Möglichkeiten ausgeschöpft.
Daran müsste sich etwas ändern, aber den Leuten im Amt sind oft auch die Hände gebunden. Sie würden gern so viel mehr tun.

Aber oft darf erst etwas getan werden, wenn es schon zu spät ist und dem Kind ein nachweislicher Schaden zugefügt wurde. :(
 
hmm meine Familienhilfe sagt nicht ohne Grund, unsere Familie wäre seit langem eine die aktiv mitarbeitet und davon war sie total begeistert...
Gut sie ist ja auch nur bei uns um mich mit meinem Sohn zu unterstützen, Haushalt etc ist alles in Ordnung... Aber selbst da sagt sie das es bei 90 % der Familien wo sie normal ist, nicht die Regel ist :(

Eigentlich erschreckend was ich schon alles von ihr so gehört habe... und dann hab ich immer ein schlechtes Gewissen wenn sich mal von 2 Waschtagen die Bügelwäsche stappelt...
 
In der taz stand mal ein sehr bewegender Bericht über die Thematik Kindeswohlgefährdung anhand eines Falls.

Ich verlinke ihn mal:
 
Da Wunder dich mal nicht Mandy, ich müsste Nik in der fortführenden Schule noch vor seinem ersten Lebensjahr anmelden damit er dort einen Platz bekommt (wir wollen ihm das pendeln ersparen und die ist eben hier vor Ort) :unsicher:

echt jetzt? kann ich mir nicht wirklich vorstellen... wir wohnen hier schultechnisch ziemlich praktisch...
2 Grundschulen innerhalb von 10 Gehminuten
2 Gymnasien innerhalb von 10 Fahrradminuten
Hauptschule und Realschule innerhalb von 10 Fahrradminuten

auf einem dieser Gymnasien war ich auch, da war nichts mit vorher mega anmelden, wir sind damals erst zugezogen gewesen...
 
Da Wunder dich mal nicht Mandy, ich müsste Nik in der fortführenden Schule noch vor seinem ersten Lebensjahr anmelden damit er dort einen Platz bekommt (wir wollen ihm das pendeln ersparen und die ist eben hier vor Ort) :unsicher:

echt jetzt? kann ich mir nicht wirklich vorstellen... wir wohnen hier schultechnisch ziemlich praktisch...
2 Grundschulen innerhalb von 10 Gehminuten
2 Gymnasien innerhalb von 10 Fahrradminuten
Hauptschule und Realschule innerhalb von 10 Fahrradminuten

auf einem dieser Gymnasien war ich auch, da war nichts mit vorher mega anmelden, wir sind damals erst zugezogen gewesen...

Vor allem weiß ich doch gar nicht, ob ich in 7 Jahren noch hier wohne:uhh:
Eher unwahrscheinlich...
 
echt jetzt? kann ich mir nicht wirklich vorstellen... wir wohnen hier schultechnisch ziemlich praktisch...
2 Grundschulen innerhalb von 10 Gehminuten
2 Gymnasien innerhalb von 10 Fahrradminuten
Hauptschule und Realschule innerhalb von 10 Fahrradminuten

auf einem dieser Gymnasien war ich auch, da war nichts mit vorher mega anmelden, wir sind damals erst zugezogen gewesen...

Vor allem weiß ich doch gar nicht, ob ich in 7 Jahren noch hier wohne:uhh:
Eher unwahrscheinlich...[/QUOTE]

falscher Fred dafür aber ich antworte trotzdem mal ;)
Wen ihr ne gewisse Schule im Auge habt fragt aber sicherheitshalber nach ob man groß vorher anmelden muss. Wir wollten ja eben genau diese Schule damit er nicht jeden Tag pendeln muss und die Ausbildung eben auch individueller is.. Aber komisch war es trotzdem, wobei ich noch lange nicht die erste war und es steht auch noch nicht fest ob er nen Platz hat :uhh: Teilweise werden da die Kinder schon angemeldet wen die Mama noch schwanger ist ;)
 
ich kann das noch garnicht beantworten, wo mein Kind auf die Schule soll... zumal sich hier ja auch gerade was ändert (stichwort rot-grün)... kommt auf das Kind an und ich müsste mich intensiv mit den Schulen und deren Systeme befassen... das kann ich aber erst, wenn ich doch weiß wie mein Kind so ist... wie es klarkommt mit welchem System...

Wie gesagt, Pendeln ist hier nicht... alles staatliche Schulen (werden wir wohl auch so machen, weil die nächste Private ziemlich weit weg ist und ich gerne hätte, dass mein Kind seine Freunde im Umfeld hat)

Ich lass das wie alles andere auch auf mich zukommen... :D

jetzt räume ich wieder das Feld den Nichtmuttis... von einer überzeugten solchen, hat Baby übrigens sein erstes Geschenk bekommen :love:
 
In solchen Fällen müssten Amt und Co. deutlich härter durchgreifen! Es ist eine Schande, was hierzulande alles "durchgelassen" wird - Vernachlässigung ist immer noch ein Kavaliersdelikt.

Das Amt darf da nicht durchgreifen. Die haben alle Möglichkeiten ausgeschöpft.
Daran müsste sich etwas ändern, aber den Leuten im Amt sind oft auch die Hände gebunden.
Sie würden gern so viel mehr tun.

Aber oft darf erst etwas getan werden, wenn es schon zu spät ist und dem Kind ein nachweislicher Schaden zugefügt wurde. :(

Sag ich ja - bzw. so meinte ich das. Wir könnten uns jetzt hier mit Beispielen "totschmeissen" - ändert alles nix, so lange es an entsprechenden Handlungsmöglichkeiten fehlt.
 
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