Eigentlich ist es mir wurscht, warum es funktioniert, Hauptsache es klappt.
Meine Hündin regiert extrem gereizt, wenn sie andere Hunde trifft und wurde jahrelang mit Geschrei, Leinenruck und den klassischen Geschichten behandelt. Hat nie lange oder zuverlässig geholfen.
Seit ca. 4 Monaten machen wir das mit Clicker und viel Training und siehe da: es klappt. Sie zeigt mir andere Hunde an, regt sich lange nicht mehr so auf, wenn plötzlich einer doch vor uns steht ist sie viel schneller zu beruhigen.
In das Verhalten hineinzuklickern macht man nur sehr selten und deshalb überrascht man den Hund so sehr, dass er einen verwundert anschaut. Daher wirkt der Klick als Abbruchsignal.
Es ist schön, dass es funktioniert.
Jedoch, ihr habt viel trainiert, viel Mühe hinein gesteckt.
Es könnte doch genauso gut sein, dass so viel Mühe bei ganz normalem Umgang mit dem Hund, auch dieses Ergebnis gebracht hätten.
Versucht hat es in euren Fall wohl keiner.
Mein neuer Hund zeigt immer mehr, dass er auch vor so vielen Gegenständen Angst ritualisiert hat, z.B. vor Gießkannen, Futternäpfen, Leinen, Besen....
Da bin ich im Moment am Überlegen, ob ich mit einem sogenannten Marker trainiere.
Ich zumindest verteufle erst mal keine Methode, die sich bewährt und schaue, was zum Hund am besten passt und womit ich klar komme.
Normal ist es m.E. für vieles offen zu sein.
Und deshalb ich muß noch mal einen Satz dazu loswerden.
Was, um kennt ihr denn für Hundehalter, wenn hier immer wieder geschrieben wird, Geschrei, Leinenruck und was weiß ich, gehören zu den klassischen Geschichten?
Jeder Depp weiß wohl, dass er mit Geschrei bei einem Hund nichts ausrichtet, genau sowenig, wie mit wildem Leinengezerre.
Warum gingen z.B. früher in Berlin fast alle Hunde leineslos durch Stadt und sind nicht übereinander hergefallen und haben auch die Passanten, einschließlich der Kinder, nicht belästigt?
Es führen sicher viele Wege nach Rom, das sollten auch Hundehalter anerkennen, die erfolgreich Flicker, Marker usw. anwenden.
Vieles davon hat man übrigens schon immer getan, nur nicht wohlklingende Bezeichnungen dafür gesucht, z.B. geschnazt, wenn man für den Hund unerwartet seine Aufmerksamkeit wollte oder bei der Beschäftigung geschaut, was der Hund besonders gut kann und gerne macht.
Dass da mal Menschen ihr Geld in Seminaren damit verdienen werden, dass sie freies Formen, auch dass nicht genug, freies Shapen, (in die Klammer kommt dann
formen, damit es der Leser noch versteht-jedoch gleich formen zu schreiben senkt wohl das Niveau), erklären, hätte wohl kein Hundehalter vor Jahren vermutet.