@HSH Freund
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procten
Das Schlimmste, dass ich mal gesehen habe, war eine ängstliche Hündin, die mit dem Mann des Hauses nicht spazieren wollte. Der Mann sollte dann einen Klappstuhl mit zum Gassi-Gehen mitnehmen und sich alle 5 Meter hinsetze, damit der Hund sich beruhigt und langsam seine Angst verliert.
Was hättest DU denn dem Mann geraten, bzw. wie wärst DU mit der Hündin umgegangen?
Hast Du die Folge gesehen?
Die Hündin hatte Angst vor dem Mann und war total auf das Frauchen bezogen. Mit dem Frauchen hat sie alles ohne Probleme gemacht. Den Mann hat sie nicht einmal in der Wohnung an sich ran gelassen.
Das der Mann aber laut Wunsch der Frau auch mal mit dem Hund gehen sollte, wurde beschlossen, dass der Mann mit dem Hund rausgehen muss, wozu der Hund überhaupt keine Lust hatte. So beakm der Hund die Leine dran und der Mann zog sie teilweise auf die Strasse und teilweise lockte er mit Fleischwurst. Er redete ständig auf den Hund ein und sobald er sie einpaar Meter gezogen und gelockt hatte, klappte er den Stuhl auf und setzte sich dort hin und wartete einige Minuten. Das sollte er zwei Wochen lang machen und danach begutachtete Herr Rütter das Ergebnis, dass so aussah, dass der Mann mit dem Hund sich ca. 50 Meter weit vom Haus entfernen konnte bzw. er die Hündin mit viel Theater dort hinbekam. Nach wenigern Tagen stellte sich aber das Problem wieder ein, sodass der Hund erneut keinen Schritt mehr mit dem Mann weiter gehen wollte. Daraufhin wurde wie wild mit Fleischwurst herumgeworfen, um die Hündin zu locken, damit sie einige Schritte geht.
Ich hätte erst einmal versucht herauszufinden, warum der Hund sich dem Mann gegenüber so verhält und versucht im Haus die Ängste und das fehlende Vertrauen zu beseitigen bevor ich den Hund mit dem Mann nach draußen zerre. Wenn das analysiert worden wäre und man eine Lösung gefunden hätte, um diese Probleme zu beseitigen, hätte man gemeinsam mit der Frau zusammen raus gehen können und während des Spaziergangs unauffällig und ohne viel Theater die Leine dem Mann übergeben können. Aus der Bewegung heraus wäre der Hund weitergegangen und hätte dafür belont werden können. Also fürs mitgehen belohnen und nicht dafür, dass er stehen beibt, in dem man ihm dann wurststücke hinwirft und auf ihn einredet. Herr Rütter hätte dem Mann zeigen können, wie man einen Hund sicher führt, damit der Hund die Sicherheit und Stärke des Führes/ Mannes spürt und wie man die Dynamik der Bewegung ausnutzt, um den Hund dazu zu bekommen, dass der Hund automatisch mit dem Mann weitergeht, wenn die Frau die Leine an den Mann übergibt, anstatt dabei zuzusehen, wie der Mann seinen Hund anstarrt, anquatscht, zerrt und im falschen Moment bestätigt.
Na ja, wie auch immer, ich weiß nicht, wo ich anfangen und aufhören soll. Es war in meinen Augen die absolute Katastrophe.
Ängstliche Hunde muss man langsam an das heranführen, was ihnen Angst macht. Die Angst darf dabei nicht so extrem sein, dass sie beim Hund Panik auslöst, sondern sie muss so geartet sein, dass sie überwunden werden kann, sonst verstärkt man unter umständen alles noch mehr. Der Hund war die ganze Zeit angespannt und wollte fluchtartig nach Hause.
Es gibt vieles, was man zu beachten hat und man könnte dazu eine Menge schreiben.
Ich hatte scon Pflegehunde zu Hause, die vor allem Angst hatten. Vor Türen, Treppen, geflasterten Steinen, Autos, einfach allem, weil sie Jahre lang nichts außer den Wänden ihre dunklen Behausung gesehen hatten.
Wenn man da so bescheuert heran geht, wie das Herr Rütter macht, dann ... einfach unglaublich.