Natürlich sind nicht alle HartzIV Empfänger arbeitsscheue Menschen
Schau einmal zurück in Deinen ersten Beitrag in diesem Thread. Da schriebst Du:
"Und jemand der lange Zeit Hartz IV empfängt (ausser durch Krankheit) hat m.M. schon sein eigenes Leben nicht im Griff, wie also soll er dann noch ein Hundeleben ordentlich regeln?"
Das ist der Punkt! HartIV (bzw. ALG2) hat zunächst mit Arbeitsscheuheit nichts zu tun. Punkt!
In der Gruppe der ALG2-Empfänger (den Ausdruck "HartziV" hasse ich) befinden sich m.E. zum weitaus größeren Teil Niedrigstlohnempfänger, Alleinerziehende und ältere Menschen, die ohne eigenes Verschulden ihren Arbeitsplatz verloren haben, bzw. diesen aus gesundheitlichen Gründen nicht mehr ausüben können.
Die kleinere Gruppe (vor allem jüngere Menschen der "Null-Bock-Generation") Arbeitsunwilliger wirft lediglich einen negativen Schatten auf den Rest.
ABER kann man sich nicht ERST um Arbeit kümmern und DANN einen Hund?? Man weiss ja vorher nicht wos einen hinverschlägt
...
Der Rat ist zwar gut, doch nicht so ohne weiteres umsetzbar.
Bei uns im Land hat sich ja eine "allgemeine Versorgungsmentalität" breitgemacht. So nach dem Motto: "Der Staat wird/muss für mich schon sorgen". Einmal war das, wenn ich es richtig sehe, ja ein Grundsatz der ehemaligen DDR und in der BRD kam in Wirtschaftswachstumszeiten erst gar keine Sorge um einen Arbeitsplatz auf (es wurden ja sogar zusätzliche Kräfte aus dem Ausland angeworben).
Die Folge: Es benötigte kaum Selbstinitiative, um Arbeit zu bekommen.
Und Du verlangst nun heute von eben diesen Menschen, dass sie sich um Arbeit kümmern und dafür eventuell sogar einen Umzug in Kauf nehmen sollen.
Ich glaube, damit sind viele schlichtweg überfordert.
Ein Hund ist da oft der einzige Trost im Elend.
Und schau: Auch Menschen "in Arbeit und Brot", die sich ja ohne Kritik Hunde halten dürfen, können durch Insolvenz, Krankheit o.ä. in eine vergleichbare Situation kommen.
Ein Hundeleben dauert jedoch viele Jahre ...............
Grüße Klaus