Meine Güte, so schwer ist das doch nicht - mammamia, bist du allen Ernstes nicht in der Lage, die Situation sachlich und unemotional zu betrachten??? (im Übrigen eine Fähigkeit, die in der Hundeerziehung elementar wichtig ist!)
Du kommst mir im Moment vor wie ein blinder "Tierschützer", der jeden Tag die ganze Welt retten will und dabei nur Leid hinterlässt, weil er es nicht schafft, mal weiter als bis mittag zu denken
.
Davon gibt es sehr, sehr viele, und sie stehen dem wirklichen Tierschutz im Weg.
Lass' dich nicht blenden und denk' nach.
Ich zitiere mal Wiki: Verantwortung bedeutet, die Folgen für eigene oder fremde Handlungen zu tragen. Sie drückt sich darin aus, bereit und fähig zu sein, später Antwort auf mögliche Fragen zu deren Folgen zu geben.
Folgendes Szenario:
Du kaufst den Hund, er ist sehr krank (Herzfehler, HD, ED, Spondy, Allergien, Bänderschwäche, Augen/Ohren).
Er ist trotzdem euer Traumhund, obwohl die finanzielle Belastung durch ständige Medikamente und die Operationen und Untersuchungen schon heftig ist. Zwei Bänderrisse, Goldimplantat, Herzmedikamente, Doppler-Ultraschall, Kontraströntgen, CT, Magendreher-OP - da wäre schon ein schicker Kleinwagen möglich gewesen.
Egal, denn ihr habt den Hund ja lieb.
Allerdings hat der Hund die Hälfte seines Lebens an der kurzen Leine ohne Kontakte verbracht, weil er gerade krank war und sich schonen musste.
Außerdem hat er genetisch die Anlagen mitbekommen, andere Hunde nicht besonders zu mögen, zusätzlich ziemlich territorial zu sein und die Prägung auf den Menschen war auch nicht optimal:
Fremde dürfen ihn also nicht anfassen und alles rund um euer Zuhause wechselt schon (zu Recht) die Straßenseite, wenn sie euch sehen. Irgendwer kommt auf die Idee mal das OA einzuschalten, und schon sitzt ein körperlich und seelisch kaputter, mangelgeprägter, magelsozialisierter Hund im TH, der dann vielleicht noch einen hilfsbereiten (der arme Hund) aber unfähigen Pfleger beißt - und endlich eingeschläfert wird.
Ja - eine Horrorgeschichte, ich wäre froh, wenn sie pure Spinnerei wäre. In der Realität kommt das gar nicht soooo selten vor, warum wohl?
Ganz einfach, weil immer irgendein Welpe soooo süüüüß aussieht, und soooooo arm dran ist. Und sooooo wichtig sind Papiere/Rasse/Züchter eh nicht, es geht schließlich um Lebewesen, die muss man liebhaben, erst Recht wenn sie krank sind.
Am allerbestenbesten ist eigentlich, wenn es ihnen richtig dreckig geht, denn dann fühlt es sich noch besser an, sie zu retten.
Insbesondere den letzten Satz sollte man sich mal auf der Zunge zergehen lassen, genau das fordert zur Zeit leider der Markt, und die Sache mit dem "Angebot und Nachfrage" kennt wohl jeder...
Ein Unfallwurf? Dass ich nicht lache, bei einem Unfallwurf fordert niemand 400 Euro, außerdem erzählen die "Unfalleltern" dann keine Lügen - und schon gar nicht erpressen sie unsichere Interessenten. Der Kerl will nur Kohle, sonst würde er dir den Hund doch gar nicht mehr geben.
Rette ruhig diesen einen Hund, und verursache damit das Leid von locker 20 anderen (und das nur, wenn er sparsam vermehrt).
Ich könnte das vor mir selbst nicht verantworten.
LG
Mareike