ADHS gibt es das oder nicht?

Cons da muss ich dir sehr zustimmen, ich finde auch, das wir viel zu Defizit - orientiert erzogen und betrachtet werden.

Viele Probleme ( grade die sozialen ergeben sich meines Erachtens aus dieser Haltung)
Ich sehe jetzt bei Erik wie sehr in das aufbaut das vor allem seine Stärken und Leistungen im Vordergrund stehen und nicht die "Defitzite" .

( warum sollte man sich anstrengen, wenn man eh "********" ist ? und warum sollte man es versuchen wenn nachher eh nur gemeckert wird ? etc.) Dinge die ihn noch vor einem halben Jahr haben ausrasten lassen ( z.B Spaghetti Bolognese mit den "falschen" Nudeln..:unsicher:) Sind jetzt kein Thema mehr, das kontrollieren ist deutlich weniger geworden, ebenso die Frusttoleranz
 
  • 8. Mai 2024
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Hi pixelstall ... hast du hier schon mal geguckt?
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Ich glaube da müssen wir das Wort "Therapie" erst einmal definieren. Ich weiß das da viele gleich an Medikamente denken.

Förderung ist immer gut, immer! Aber geht das nicht nur bis zu einem gewissen Grad? Und macht die dann keinen Spaß mehr? Und bekommt man trotz Förderung wirklich gute Noten? Bei mir hat´s nix gebracht, ich fand es langweilig und mühsam mich mit Dingen zu beschäftigen zu denen ich keinen Draht habe.

Das geht mir mit Buchhaltung und Mathe so. Eigentlich mit allem was mit Zahlen zu tun hat. Die Förderung die aus Nachhilfeunterricht bestand, empfand ich als eine Qual. Wie sieht die Therapie bei diagnostizierten AD(H)S Kindern aus?

Also eigentlich unterscheidet man in psychotherapeutische Behandlung wie z.B. Verhaltenstherapie also Training und in medikamentöse Behandlung - ich spreche (natürlich) nicht von medikamentöser!

Wie genau die Therapie bei Dyskalkulie aussehen kann, weiß ich grad gar nicht, weil ich mit solchen Fällen noch nicht zu tun hatte, es sollte sich aber schon von normaler Nachhilfe unterscheiden.

Bei ADHS gibt es ja auch ganz viele Behandlungs-/Therapiekonzepte, daher kann ich nur für die Trainings sprechen, die ich kenne - ich selbst arbeite ja bei einer Reittherapeutin, entsprechend unlangweilig ist die Therapie dort :D(ist aber eben auch keine klassische Therapie und wird daher auch nicht von den Kassen gezahlt), bei uns geht es einfach darum, gewisse Fertigkeiten im Zusammenhang mit dem Pferd zu trainieren
z.B. ist es dort eben wichtig alle Aufgaben sehr genau zu lösen, da es sonst gefährlich wird, die Kinder müssen sich in Gruppendynamik "fügen" und lernen so wichtige Regeln für den sozialen Umgang etc.
Toll ist es eben, dass wir stets an den Stärken ansetzen und die Kinder sich gegenseitig ergänzen und voneinander lernen
sicher gibt es auch da Tage, an denen die Kinder mal keinen Spaß haben, weil man ihnen eben teils einen Riegel vorschieben muss wenn das Kind zu sehr überdreht - dann wird es halt gefährlich für das Kind und wir isolieren es aus der normalen Reitstunde (wobei das wirklich nur im äußersten Notfall passiert) aber die Kinder kommen eigentlich immer gern zu uns oder sind zumindest gern bei uns

Und dann kenne ich noch aus der Uni diverse Verhaltenstrainings, die aber auch kindgerecht aufgebaut sind, da geht es meist um kleine Geschichten, in denen den Kindern immer wieder in jeder Stunde neue Aufgaben gestellt werden - eigrntlich wirklich nett gemacht mit Handpuppen, Liedern etc.



Bezüglich Dyskalkulie: natürlich schaffen es einige trotzdem ihren Schulabschluss (welchen auch immer) zu schaffen - aber du schreibst doch selbst, dass es eine Qual war, Consultani - und mogeln kann eben auch eine Taktik sein;): also wieso nicht ohne, wenn man es behandeln kann?:verwirrt:

Das man dich in deinem Fall auf mangelnde Mathebegabung reduziert hast ist blöd - keine Frage - aber Sinn und Zweck einer Therapie ist auch nicht die Beschränkung einer Person auf ihre Schwächen sondern im Fordergrund stehen auch die Stärken!
Die Stärken eines Kindes sind ein ganz wichtiger Baustein einer (guten:rolleyes:) Therapie!

Und doch, für mich sind psychische Störungen oder Entwicklungsstörungen schon mit einem Beinbruch oder einer schlechten Sehschärfe vergleichbar, die ich mit Physio oder Brille behandel - und doch, den Unterschied, den du da siehst, kannst du mir gerne erklären.
In beiden Fällen geht es den Kindern nach erfolgreichem Training besser und sie gehen gestärkt daraus hervor.
 
Ich bin gerade kurz in der zeit, wollte mich nur kurz für die interessante Diskussion bedanken
 
Sinn und Zweck einer Therapie ist es auch nicht, dass ein Kind wird wie alle anderen, sondern es in bestimmten Bereichen, in denen es Defizite hat, zu fördern!
Ich verstehe nicht, was daran falsch oder gar schädlich sein könnte.

Was nützt es einem hochintelligenten Kind, wenn es seine Ressourcen nicht voll ausschöpfen kann, weil es z.B. soziale Probleme hat, die es daran hindern oder unnötig belasten?
Wäre es nicht sinnvoller, das Kind in dem Bereich, in dem es Probleme hat, eine Förderung zukommen zu lassen, damit es sich voll entfalten kann?

Ich würde eine Therapie immer eher als Förderung und Unterstützung sehen als das die Kinder "angepasst" werden - das Ziel einer Therapie ist ja immer, dass dem Kind (und den Eltern) geholfen wird, nicht, dass man dem Kind die Individualität nimmt;)


Man spricht Kindern und Jugendlichen gegenüber nicht ohne Grund von einem TRAINING, nicht von Therapie.

Sorry, aber Training ist ja noch schlimmer als Therapie..:unsicher:

Warum soll ich mein Kind "trainieren" lassen.. sie ist 11.. sie darf Kind sein.. ohne festgelegte Leistungserwartung mit passenden Regeln, an SIE angepasst- nciht an die Gesellschaft.

Ihr Zimmer sieht aus wie eine Katastrophe... dass wir aber sow weit sind, dass sie jeden Tag "eine bestimmte Sache" weggräumt- sieht keiner. Es sind so viele tausende Kleinigkeiten im Alltag die leichter sind,w enn man sich von der "Normvorstellung" löst und sein Kind als das betrachtet was es ist...

und ADHS ist etwas anderes wie ein Beinbruch. Da brauch ich nur mal Rröntgen, seh was kaputt ist und schiene. ADHS ist eben so nicht zu diagnostizieren- deshaab gibt es ja so viele angeblich kranke Kinder.

und warum sollte ich ein Bein schienen, wenn es gar nicht gebrochen ist?
 
na ja mit dem selben Argument kannst du deinem Kind auch den Schulbesuch verweigern, da wird es doch auch trainiert.. ??

Was ist daran so schlimm, und was ist der Unterschied, ob ich einem Kind Nachhilfe in Mathe oder in Sozialverhalten und oder Lernstrategien, Gedächtnistraining etc. gebe?

Einige lernen dabei schneller und haben weniger Probleme mit den Regeln einer Gruppe und anderen fällt es schwerer kommen aber dennoch mit, und noch andere fangen an am Rad zu drehen weil unter oder überfordert weil die Hirnchemie ( und das IST nachweisbar) nicht so funktioniert wie bei den anderen etc. (Meines Wissens nach wird das Dopamin zu schnell abgebaut, Bewegung erhöht den Dopaminpegel -weswegen die Kinder anfangen zu "zappeln" ) Ritalin hemmt den Abbauprozess - wodurch "Normale" aufgedrehter und "ADSler ruhiger werden.

Ich hatte mal so ein Erlebnis.. vollkonzentriert und topfrisch zwischen bedröhnten Kumpanen.. irgendwie blöd, so eine Paradoxe Wirkung :p

btw ich kenne jemanden der mit XTC seinen Doktor geschrieben hat.. auf einer Eliteuni ...in Molekularbiologie. DAS soll mal einer ohne ADS nachmachen *G*
 
Sinn und Zweck einer Therapie ist es auch nicht, dass ein Kind wird wie alle anderen, sondern es in bestimmten Bereichen, in denen es Defizite hat, zu fördern!
Ich verstehe nicht, was daran falsch oder gar schädlich sein könnte.

Was nützt es einem hochintelligenten Kind, wenn es seine Ressourcen nicht voll ausschöpfen kann, weil es z.B. soziale Probleme hat, die es daran hindern oder unnötig belasten?
Wäre es nicht sinnvoller, das Kind in dem Bereich, in dem es Probleme hat, eine Förderung zukommen zu lassen, damit es sich voll entfalten kann?

Ich würde eine Therapie immer eher als Förderung und Unterstützung sehen als das die Kinder "angepasst" werden - das Ziel einer Therapie ist ja immer, dass dem Kind (und den Eltern) geholfen wird, nicht, dass man dem Kind die Individualität nimmt;)


Man spricht Kindern und Jugendlichen gegenüber nicht ohne Grund von einem TRAINING, nicht von Therapie.

Sorry, aber Training ist ja noch schlimmer als Therapie..:unsicher:

Warum soll ich mein Kind "trainieren" lassen.. sie ist 11.. sie darf Kind sein.. ohne festgelegte Leistungserwartung mit passenden Regeln, an SIE angepasst- nciht an die Gesellschaft.

Ihr Zimmer sieht aus wie eine Katastrophe... dass wir aber sow weit sind, dass sie jeden Tag "eine bestimmte Sache" weggräumt- sieht keiner. Es sind so viele tausende Kleinigkeiten im Alltag die leichter sind,w enn man sich von der "Normvorstellung" löst und sein Kind als das betrachtet was es ist...

und ADHS ist etwas anderes wie ein Beinbruch. Da brauch ich nur mal Rröntgen, seh was kaputt ist und schiene. ADHS ist eben so nicht zu diagnostizieren- deshaab gibt es ja so viele angeblich kranke Kinder.

und warum sollte ich ein Bein schienen, wenn es gar nicht gebrochen ist?

Du hast mein ursprüngliches Beispiel bezüglich des Beines nicht gelesen - es ging um ein gebrochenes verheiltes Bein, mit dem ich mit Hilfe von Physio wieder richtig laufen lerne.

Und ja, ein Bein kann man röntgen, viele psychische Krankheiten nur auf für aussenstehende undurchsichtige Tests erfassen - schön für den Orthopäden, der das Bein richten kann und den Physiotherapeuten, dessen Arebeit auch jeder einsieht - blöd für den Psychotherapeuten/Psychiater - noch blöder für den Patienten, der keine Behandlung kriegt, weil man seine Krankheit ja nicht sehen kann oder es keinen chemischen Parameter gibt:(


Schön, wenn du DEINEM Kind den Leistungsdruck nehmen kannst und es egal ist, wie seine Mathenoten sind, ob es einen Schuldabschluss oder Abitur machen kannst - 1000sende anderer Kinder und Eltern können sich diesem Druck nicht entziehen, da sie sich wünschen später vielleicht mal einen anspruchsvolleren Job machen zu können.


Und wieso ein 11jähriges Kind etwas trainieren sollte, in dem es Defizite hat?
Vielleicht um ihm und den Eltern dadurch das Leben zu erleichtern?
Vielleicht, weil man psychische Erkrankungen oder Entwicklungsstörungen am besten im Kindesalter behandeln kann?
Vielleicht, weil die Krankheiten unbehandelt schlimme Folgen haben können? (viele Kinder mit ADHS bekommen später Drogenprobleme oder Depressionen, haben soziale Störungen etc.)
Vielleicht um dem Kind einen besseren Start ins Leben zu ermöglichen?

Was genau ist denn schlimm daran etwas zu trainieren, was man nicht gut kann, aber im täglichen Leben braucht?
Welchen Nachteil sollte ein Kind haben, das eine Therapie (was genau findest du an dem Ausdruck Training schlimmer?) gemacht hat?

Das interessiert mich jetzt wirklich einmal.





Es gibt übrigens Präventionsprogramme, die mit ganzen Klassen durchgeführt werden, und in denen z.B. mit den Kindern Sozialverhalten trainiert wird - würdest du dein Kind aus der Klasse nehmen für diese Stunden?
Weil sie da eine psychische / soziale Fertigkeit trainiert?
 
Hi

Was ist daran so schlimm, und was ist der Unterschied, ob ich einem Kind Nachhilfe in Mathe oder in Sozialverhalten und oder Lernstrategien, Gedächtnistraining etc. gebe?

Nichts, diese Training sollte aber grundsätzlich für alle Kinder einer Klasse Kindergartengruppe gelten , aufgrund von individuellen Schwächen/Stärken und nicht aufgrund einer irgendwie gearteten Diagnose.

Gruss
Matti
 
Eine Diagnose ist doch nichts anders, als die Festellung einer von der Norm abweichenden Schwäche...nur das eben eine möglichst klare Definition und ein (sollte zumindest so ein) einheitliches und unabhängiges Verfahren zur Festellung dahintersteht. Zumal anzumerken ist das sich die Diagnosekriterien auch verschieben und ständig angepasst werden. Wäre schlimm, wenn man die Lehrer damit alleine lassen würde, und die Eltern mit den Lehrern! Mir hat die Macht der Diagnose ganz viele sehr kleinlaute Lehrer Beschert.. die auch fast sowas wie eine Entschuldigung vorgebracht haben :D
 
Hi

Was ist daran so schlimm, und was ist der Unterschied, ob ich einem Kind Nachhilfe in Mathe oder in Sozialverhalten und oder Lernstrategien, Gedächtnistraining etc. gebe?
Nichts, diese Training sollte aber grundsätzlich für alle Kinder einer Klasse Kindergartengruppe gelten , aufgrund von individuellen Schwächen/Stärken und nicht aufgrund einer irgendwie gearteten Diagnose.

Gruss
Matti

Das ist so aber nicht annähernd umzusetzen.

Es gibt ja Präventionsprogramme, die werden tatsächlich in der gesamten Klasse oder KiGa Gruppe durchgeführt - aber wenn ein Kind tatsächlich eine Entwicklungsstörung oder eine psychische Störung hat, dann reicht das schlicht und ergreifend nicht.

Dyskalkulie ist ja z.B. eine Störung, die über eine normale Rechenschwäche hinausgeht und in unserem Schulsystem hat ein Lehrer gar nicht die Möglichkeiten ein Kind entsprechend aufzufangen und zu fördern - so traurig es ist.

Von anderes psychischen Störungen wie Phobien oder Emotionalen Störungen mal zu schweigen, so etwas KANN man gar nicht in einer normalen Klasse therapieren, das wäre für ALLE Kinder unvorteilhaft.

Es machen ja auch nicht alle Kinder einer Klasse Physiotherapie, wenn eines sein gebrochenes Bein wieder trainieren muss
 
Und wieso ein 11jähriges Kind etwas trainieren sollte, in dem es Defizite hat?
Vielleicht um ihm und den Eltern dadurch das Leben zu erleichtern?
Vielleicht, weil man psychische Erkrankungen oder Entwicklungsstörungen am besten im Kindesalter behandeln kann?
Vielleicht, weil die Krankheiten unbehandelt schlimme Folgen haben können? (viele Kinder mit ADHS bekommen später Drogenprobleme oder Depressionen, haben soziale Störungen etc.)
Vielleicht um dem Kind einen besseren Start ins Leben zu ermöglichen?

Was genau ist denn schlimm daran etwas zu trainieren, was man nicht gut kann, aber im täglichen Leben braucht?
Welchen Nachteil sollte ein Kind haben, das eine Therapie (was genau findest du an dem Ausdruck Training schlimmer?) gemacht hat?

Das interessiert mich jetzt wirklich einmal.

Was von all dem braucht denn mein kind im täglichen leben??? Was lernt sie denn, wenn ich sie einmal die Woche zur Reittherapie bringe? Warum muss ich meine Tochter trimmen?? Damit sie funktioniert? Und klar, hätte sie da viel Spaß... welches Kind nicht?

Training hat immer auch etwas mit Zwang und Druck zu tun...

Nochmal... mir geht es um Verhältnissmäßigkeit, um "Übertherapiert".
Regeln und Sozialverhalten lernt man in der Familie und im Umfeld. Wenn es Eltern in vielen Fällen zu anstrengend ist, das Kind dahingehend zu "formen"- geht man halt zu einem Therapeuten.. zum "Training" :rolleyes:

Ich sage nur, dass eine Diagnose für viele Eltern als Ausrede genutzt wird, im Sinn von "Wir können doch nichst dafür, das Kind ist eben krank".

In 5 Jahren ist die Diagnose "ADHS" um fast 50% gestiegen... WARUM? Waren die Ärzte vorher unfähig? Warum ist die Häufigkeit von ADHS statistisch gesehen in bildungs- und sozial schwachen Familien so viel höher???

Nächstes Beispiel: Würzburg... den höchsten Anteil von ADHS Diagnosen in Deutschland (4 von 1000)... hat aber ganz sicher nichts mit der Uni im Forschungsgebiet ADHS zu tun. So sammelt man seine Probanden in der Umgebung ein... :rolleyes:

Zum Thema Depression halte ich mich jetzt mal zurück, da werd ich sehr schnell sehr unfreunldich, da im nahen verwandtenkreis allein 2 gesunde Leute nutzen um nicht mehr arbeiten gehen zu müssen.. :sauer: ist eben keine "sichtbare" Krankheit, gell :unsicher:
 
Eine Diagnose ist doch nichts anders, als die Festellung einer von der Norm abweichenden Schwäche...nur das eben eine möglichst klare Definition und ein (sollte zumindest so ein) einheitliches und unabhängiges Verfahren zur Festellung dahintersteht. Zumal anzumerken ist das sich die Diagnosekriterien auch verschieben und ständig angepasst werden. Wäre schlimm, wenn man die Lehrer damit alleine lassen würde, und die Eltern mit den Lehrern! Mir hat die Macht der Diagnose ganz viele sehr kleinlaute Lehrer Beschert.. die auch fast sowas wie eine Entschuldigung vorgebracht haben :D


Siehst du.. ih ahbe es genau andersherum geschafft (auch wenn es sicher nicht so stark ausgeprägt ist, wie bei deinen Kindern)..

Ich habe mich immer vor die Lehrer gestellt und gesagt .. meine Tochter ist anstrengend- aber nicht krank! dazu stehe ich..

Klar kracht es bei uns manchmal lauter wie bei anderen... ist halt so.

Auch wenn ich einige Lehrer erst dezent auf meine Ausbildung und Studium hinweisen musst, um nicht als asozial abgestempelt zu werden, eine Mutter die sich nicht kümmert. Auch wenn das allein traurig ist :(
 
Eine Diagnose ist doch nichts anders, als die Festellung einer von der Norm abweichenden Schwäche...nur das eben eine möglichst klare Definition und ein (sollte zumindest so ein) einheitliches und unabhängiges Verfahren zur Festellung dahintersteht. Zumal anzumerken ist das sich die Diagnosekriterien auch verschieben und ständig angepasst werden. Wäre schlimm, wenn man die Lehrer damit alleine lassen würde, und die Eltern mit den Lehrern! Mir hat die Macht der Diagnose ganz viele sehr kleinlaute Lehrer Beschert.. die auch fast sowas wie eine Entschuldigung vorgebracht haben :D

Richtig - wobei es ja nicht unbedingt nur eine Schwäche sein muss.
Gerde bei ADHS würde ich einfach von einer Anderartigkeit sprechen und eine Therapie kann einfach den Sinn und Zweck erfüllen, dass die Kinder lernen, ihre Stärken, die durch ADHS entstehen können auch einzusetzen um Schwächen auszugleichen
(wobei ADHS jetzt spontan die einzige Diagnose ist, bei der mir spontan positive Aspekte einfallen)

Ich finde, eine Diagnose kann Eltern auch extrem entlasten - das eben nicht sie die unfähigen "blöden" sind, sondern, dass es einfach eine Ursache für das Problem gibt, für die sie nichts können - und wenn dann noch in einer Therapie die Erziehungskompetenzen gestärkt werden können weil eben manche Kinder tatsächlich schwieriger zu erziehen sind als andere und nicht die Eltern unfähig - TOP!
 
Ich denke es geht eher darum mit einer Förderung den Kindern ein leichteres lernen beizubringen und Konzentration zu fördern? Das hat ja nur bedingt etwas mit Dingen zu tun, die ein Kind nicht lernen will wie zum Beispiel Nachhilfeunterricht

Zum anderen sehe ich in solchen Dingen eher die Unterstützung der Eltern wie die mit dem Kind umgehen können um Konflikte zu vermeiden. Nicht um Fehler beim Kind zu suchen. So würde ich es mit wünschen. Elternarbeit statt Fehler auf das Kind zu schieben bzw auf die Erkrankung
 
Klar kracht es bei uns manchmal lauter wie bei anderen... ist halt so.

Und geht es euch gut damit?

Ich hatte als Kind keine ausgewiesene psychische Störung aber wir hatten Familienintern ziemliche Probleme - im nachhinein finde ich es EXTREM traurig, dass meine Mutter nie auf die Idee kam Hilfe diesbezüglich zu holen, mir haben diese Streitereien keinen Spaß gemacht (auch wenn sie das vielleicht dachte:unsicher:)
 
Ich denke es geht eher darum mit einer Förderung den Kindern ein leichteres lernen beizubringen und Konzentration zu fördern? Das hat ja nur bedingt etwas mit Dingen zu tun, die ein Kind nicht lernen will wie zum Beispiel Nachhilfeunterricht

Zum anderen sehe ich in solchen Dingen eher die Unterstützung der Eltern wie die mit dem Kind umgehen können um Konflikte zu vermeiden. Nicht um Fehler beim Kind zu suchen. So würde ich es mit wünschen. Elternarbeit statt Fehler auf das Kind zu schieben bzw auf die Erkrankung

In einer guten Therapie findet immer auch Arbeit mit den Eltern statt, allein schon um sie in ihren Erziehungsmöglichkeiten zu stärken und ihnen das verhalten ihres Kindes zu erklären - deswegen fühle ich mich in dem Bereich ja so wohl, weil man einfach so viel Druck aus einer Familie nehmen und somit Eltern und Kindern helfen kann:)
 
Buroni - Sicherlich ist es auch eine Stärke ( mein Bruder nennt es einen Evolutionsschritt, wenn man es steuern kann.. - .sollte nach der Grundschule auf eine Sonderschule, gingt aufs Gym begann mit Autogenem Training und machte das ABI mit 0,8 studierte in Cambrige und Oxford und ist jetzt Prof. in Singapur... und ist trotzdem der Totale Chaot der jeden in seinem Umfeld in den Wahnsinn treibt :D
 
Pixel: Ich denke das macht diese Leute auch speziell und auch wenn der weg schwer ist, genau solche Menschen braucht man doch, oder?
 
Klar kracht es bei uns manchmal lauter wie bei anderen... ist halt so.

Und geht es euch gut damit?

Ich hatte als Kind keine ausgewiesene psychische Störung aber wir hatten Familienintern ziemliche Probleme - im nachhinein finde ich es EXTREM traurig, dass meine Mutter nie auf die Idee kam Hilfe diesbezüglich zu holen, mir haben diese Streitereien keinen Spaß gemacht (auch wenn sie das vielleicht dachte:unsicher:)

Klar- meinst du ernsthaft alles ist thearpiebedürftig? das Leben ist nun mal kein ponyhof... meine Tochter darf ruhig wissen, dass auch Mamas nicht alles wissen und perfekt sind. Warum soll ich perfekt spielen, wenn es nicht so ist? :rolleyes:

Es kracht- wir gehen auseinander- beruhigen uns eben so schnell wieder und dann können wir reden. Gerade du als Therapeutin müsstest doch wissen, dass manche Dinge einfach raus müssen- Gefühle ebenso wie Gedanken und Worte.

Dann ist aber auch gut, Thema geklärt und beendet.
 
Bezüglich Dyskalkulie: natürlich schaffen es einige trotzdem ihren Schulabschluss (welchen auch immer) zu schaffen - aber du schreibst doch selbst, dass es eine Qual war, Consultani - und mogeln kann eben auch eine Taktik sein;): also wieso nicht ohne, wenn man es behandeln kann?:verwirrt:

Das man dich in deinem Fall auf mangelnde Mathebegabung reduziert hast ist blöd - keine Frage - aber Sinn und Zweck einer Therapie ist auch nicht die Beschränkung einer Person auf ihre Schwächen sondern im Fordergrund stehen auch die Stärken!
Die Stärken eines Kindes sind ein ganz wichtiger Baustein einer (guten:rolleyes:) Therapie!

Hast Du mein Post überhaupt gelesen, Buroni? Ich BIN speziell wegen der diagnostizierten Dyskalkulie "therapiert" worden. Drei Jahre lang. Man hat mich NICHT auf "mangelnde Mathebegabung" reduziert, zumindest aus Therapeutensicht nicht. Am Ende des Tages ist der UMGANG damit im (Schul-)Alltag aber genau der Gleiche. Du kannst halt kein Mathe - und fertig. Interessiert keinen Menschen, warum das so ist - der Leistungsdruck bleibt doch der Selbe. :unsicher:

Und sicherlich ist mogeln eine Taktik - sogar eine sehr gute. Auch kenne ich einige Menschen mit Dyskalkulie - und die finden sich mit Nichten nur im unteren Bildungsniveau (ich habe auch studiert ;)).

Ich bleibe bei der Meinung, dass das Problem nicht bei einer fehlenden Begabung liegt, sondern in einem an (wirtschaftlicher) Leistung orientierten System mit Blick auf die FALSCHEN Werte.

Und doch, für mich sind psychische Störungen oder Entwicklungsstörungen schon mit einem Beinbruch oder einer schlechten Sehschärfe vergleichbar, die ich mit Physio oder Brille behandel - und doch, den Unterschied, den du da siehst, kannst du mir gerne erklären.
In beiden Fällen geht es den Kindern nach erfolgreichem Training besser und sie gehen gestärkt daraus hervor.

Definitiv NEIN Buroni, das KANN man, so absolut betrachtet, auf keinen Fall stehen lassen. Ich fürchte, das Du (aufgrund Deines aktuellen Jobs?) ein wenig "betriebsblind" argumentierst. Förderung - immer! Forderung - immer! Therapien für jede gesellschaftlich bewertete defizite Haltung und bei jedem, welcher aus der Norm fällt? Siehe oben und meine weiteren Postings.
 
Was genau ist denn schlimm daran etwas zu trainieren, was man nicht gut kann, aber im täglichen Leben braucht?
Welchen Nachteil sollte ein Kind haben, das eine Therapie (was genau findest du an dem Ausdruck Training schlimmer?) gemacht hat?

Das interessiert mich jetzt wirklich einmal.

Es ist ja ein Unterschied ob man ein Kind unterstützt und in einigen Bereichen extra fördert, oder es "trainiert"...solange bis es etwas kann. Oder besser kann. Weil es das angeblich im Leben braucht.
Zum Beispiel Mathe. Kein Schwein braucht Mathe...wenn man nicht unbedingt einen Beruf in diesem Bereich erlernen möchte (und das möchte keiner mit Rechenschwäche ;) ). Die Matheaufgaben die man im Alltag lösen muss, bekommt man mit Taschenrechner und google auf die Reihe.

Die Zeit in der man einem mathematisch unbegabten Kind Mathe "lernt", kommt nicht wieder...die streicht vorbei und ist verloren. Ohne das man ein Mathegenie dabei erschaffen hat (warum sollte man auch?). In der Zeit könnte das Kind spielen, Spaß haben und seine Fähigkeiten weiter ausbauen.

Es gibt soviele Dinge die wichtiger im Leben sind, als irgendein Schulfach toll zu beherrschen. Schnell laufen. Weit springen. Kochen. Sich ausdrücken. Usw.
Aber weil das keine Schulfächer sind, empfindet das niemand als Drama, wenn mal einer nicht schnell laufen kann. Und kein Kind wird dafür "trainiert". Zum Glück.
Allerdings Pech für die, die kein Mathe können. Oder Deutsch.

(Und mit einer Schwäche im Schulfach XY kann ein jeder Abitur machen. Und nicht "welchen Abschluss auch immer". Auch studieren. )
 
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