ADS/ADHS Meinungs- und Erfahrunsaustausch

mollywoman

Welche Erfahrungen habt Ihr zu diesem Thema gemacht beziehungsweise wie geht Ihr und euer Umfeld damit um? *neugierig schau*

Bin selbst aller Warscheinlichkeit Betroffene und habe 4 Kinder, bei meinem ältesten Sohn wurde bereits ADHS Diagnostiziert und 2 weiter Kinder werden noch getestet.

Mollywoman
 
  • 27. April 2024
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Hi mollywoman ... hast du hier schon mal geguckt?
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Hallo Mollywoman,

ist ein sehr kompliziertes Thema wo sich selbst die Experten geteilter Meinung sind.

Wird dein Sohn mit Medikamenten behandelt ? Eine Diagnose ist oft nicht so einfach und es gibt auch unterschiedliche Ansätze und Meinungen bzgl. den Ursachen.

Ich selbst hab im näheren Umfeld einige diagnostizierte Kinder mit diesem Problem.
Als nicht direkt betroffener kann man gut damit umgehen, aber für die Eltern selbst ist es nicht einfach. Auch ein Kollege von mir (hat auch vier Kinder, verdacht, das zwei Kinder betroffen sind) ist ziemlich am Ende mit seinen Nerven und ist eher hilflos, weil die Ärzte unterschiedlicher Meinung sind wie man es behandeln soll. Das Internet selbst ist auch voll davon mittlerweile.

lg Nadja
 
Xana schrieb:
Hallo Mollywoman,

ist ein sehr kompliziertes Thema wo sich selbst die Experten geteilter Meinung sind.

Wird dein Sohn mit Medikamenten behandelt ? Eine Diagnose ist oft nicht so einfach und es gibt auch unterschiedliche Ansätze und Meinungen bzgl. den Ursachen.

Ja mein sohn wird medikamentös behandelt, wir hatten es auch erst ohne Medikamente versucht, aller dings ohne psitiven Erfolg.:heul: Stattdessen war der erfolg das mein sohn nach den ersten halbjahr der 1 Klasse in eine E-schule geschickt werden sollte. Weder die Lehrer noch die Eltern der Mitschüler waren bereit sich das weiter an zuschauen weil er doch sehr negativ auffiel und ständig alle anderen vom lernen abhielt.:(

Er wurde über ein Jahr von unterschiedlichen Ärzten in einer Gemeinschaftspraxis getestet und auf den kopf gestellt.

Xana schrieb:
Ich selbst hab im näheren Umfeld einige diagnostizierte Kinder mit diesem Problem.
Als nicht direkt betroffener kann man gut damit umgehen, aber für die Eltern selbst ist es nicht einfach. Auch ein Kollege von mir (hat auch vier Kinder, verdacht, das zwei Kinder betroffen sind) ist ziemlich am Ende mit seinen Nerven und ist eher hilflos, weil die Ärzte unterschiedlicher Meinung sind wie man es behandeln soll. Das Internet selbst ist auch voll davon mittlerweile.

lg Nadja

Ja sicher ist man in so einer Situation überfordert, vorallem wenn man dann auch nicht grade doll aufgeklärt wird. Wie gesagt wir haben es auch ohne medikinet versucht aber in der Schule funktionierte nix, seit dem er die medikamnete hat ist er etwas ruhiger geworden und kann sich auf den Unterricht viel besser konzentrieren und auch zuhause ist es besser geworden.
Er bekam Psychologische familien Hilfe und nun geht er nach der Schule in eine Tagesgruppe. Natürlich suchen wir weiter nach anderen möglichkeiten die Ihm Helfen später normal zu leben und nicht als Einzelgänger oder Faul abgestempelt zu werden.
Ist halt wirklich schwierig er wird oft von Mitschülern gehänselt und seine tolleranzgrenze ist gleich null und rastet meistens dann aus. Dem entsprechend gehts ihm in der Schule nicht wirklich gut.

mollywoman
 
mollywoman schrieb:
Ja mein sohn wird medikamentös behandelt, wir hatten es auch erst ohne Medikamente versucht, aller dings ohne psitiven Erfolg.:heul: Stattdessen war der erfolg das mein sohn nach den ersten halbjahr der 1 Klasse in eine E-schule geschickt werden sollte. Weder die Lehrer noch die Eltern der Mitschüler waren bereit sich das weiter an zuschauen weil er doch sehr negativ auffiel und ständig alle anderen vom lernen abhielt.:(

Er wurde über ein Jahr von unterschiedlichen Ärzten in einer Gemeinschaftspraxis getestet und auf den kopf gestellt.
Was meinst du mit E-Schule ? Also, ich weiss das es so Förderschulen gibt die speziell für solche Kinder sind und das sie dann damit auch die Chance haben irgendwann wieder in die normale Schule zurückzukehren. Der Sohn von meiner einen Cousine hatte dieses Glück und jetzt sieht es bei ihm sehr gut aus mit dem Quali und dann vielleicht sogar noch die Mittlere Reife. Und das hätte vor ein paar Jahren niemand gedacht das überhaupt was aus ihm wird. Er bekommt allerdings auch Medikamente, ohne gehts wohl überhaupt nicht.


mollywoman schrieb:
Ja sicher ist man in so einer Situation überfordert, vorallem wenn man dann auch nicht grade doll aufgeklärt wird. Wie gesagt wir haben es auch ohne medikinet versucht aber in der Schule funktionierte nix, seit dem er die medikamnete hat ist er etwas ruhiger geworden und kann sich auf den Unterricht viel besser konzentrieren und auch zuhause ist es besser geworden.
Er bekam Psychologische familien Hilfe und nun geht er nach der Schule in eine Tagesgruppe. Natürlich suchen wir weiter nach anderen möglichkeiten die Ihm Helfen später normal zu leben und nicht als Einzelgänger oder Faul abgestempelt zu werden.
Ist halt wirklich schwierig er wird oft von Mitschülern gehänselt und seine tolleranzgrenze ist gleich null und rastet meistens dann aus. Dem entsprechend gehts ihm in der Schule nicht wirklich gut.
Ich weiss was du meinst, du musst halt selber immer wieder dein Kind aufbauen damit braucht man eigentlich selber jemanden der einen aufbaut. Für die Eltern ist es auch oft hilfreich mit anderen Betroffenen sich abundan auszutauschen. Allerdings kenn ich auch Eltern die schämen sich deswegen, anstatt das sie ihr Kind so akzeptieren wie es ist und ihm alle mögliche Unterstütung geben die es braucht.
Ich wünsch Euch alles Gute und hoffe das ihr für euren sohn den richtigen Weg findet.

lg Nadja
 
mir würde da schon eine Tatsache langen:

den wirkstoff gibt es zwar schon seit 70 Jahren in der medizin, aber es gibt noch KEINE ausreichenden studien was mit Kindern passiert die in einem solch wichtigen entwicklungsstatus dieses Medikament nehmen.........ich möchte mir gar nicht vorstellen in welchen supergau die später geraten.......es ist nicht bekannt welche Spätfolgen das ganze für die betroffenen hat!

Vielen dank:(
 
Xana schrieb:
Was meinst du mit E-Schule ? Also, ich weiss das es so Förderschulen gibt die speziell für solche Kinder sind und das sie dann damit auch die Chance haben irgendwann wieder in die normale Schule zurückzukehren. Der Sohn von meiner einen Cousine hatte dieses Glück und jetzt sieht es bei ihm sehr gut aus mit dem Quali und dann vielleicht sogar noch die Mittlere Reife. Und das hätte vor ein paar Jahren niemand gedacht das überhaupt was aus ihm wird. Er bekommt allerdings auch Medikamente, ohne gehts wohl überhaupt nicht.

Ja sicher, nur damals wollten sie ihn auf eine Sonderschule schicken für Lern- und Körperbehindete und das konnte ich früher überhaupt nicht akzeptieren auch Förderschule hört sich heute für mich irgendwie falsch an (sorry wenn sich das jetzt doof anhört:(hallo: . Wobei ich mich zu Thema Förderschule auch schon erkundigt habe, denn wenn wir Pech haben kann es passieren das mein großer auch wieder die Schule wechseln muss, zur Förderschule weil er (nicht tragbar) zu auffällig ist beziehungsweise die Lehrer einfach überfordert sind. Sie haben keine Lust sich längere Zeit für Ihn einzusetzen geschweige denn mit uns zusammen zu arbeiten. Ausreden wie es sind einfach zu viele Schüler wir haben für sowas keine Zeit, sind dann an der Tagesordnung!


Xana schrieb:
Ich weiss was du meinst, du musst halt selber immer wieder dein Kind aufbauen damit braucht man eigentlich selber jemanden der einen aufbaut. Für die Eltern ist es auch oft hilfreich mit anderen Betroffenen sich abundan auszutauschen. Allerdings kenn ich auch Eltern die schämen sich deswegen, anstatt das sie ihr Kind so akzeptieren wie es ist und ihm alle mögliche Unterstütung geben die es braucht.
Ich wünsch Euch alles Gute und hoffe das ihr für euren sohn den richtigen Weg findet.

lg Nadja

Wobei das nicht immer so einfach ist wenn man selbst down ist, weil kaum mal was auf längere Zeit gut läuft. Aber man muss sich halt aufraffen und sehen das es den Kids gut geht. Ich selber kenne auch einige die das gleiche Problem haben und da sind die gleichen Schwieigkeiten in Schule und Privatleben. Und einiges was da so abläuft würde ich schon gerne verhindern wenn es mir möglich ist. Da diese kids schon älter sind (pubertät), die lassen sich nun teilweise nix mehr sagen weil man vorher alles hat durchgehen lassen zu wenig Regeln und konsequenzen. Ich versuche Konseqent zu bleiben um zu zeigen das es so nicht laufen kann und darf.

Aber Danke für deine Glückwünsche. Glück kann man nie genug haben.

mollywoman
 
AmStaff_girl schrieb:
mir würde da schon eine Tatsache langen:

den wirkstoff gibt es zwar schon seit 70 Jahren in der medizin, aber es gibt noch KEINE ausreichenden studien was mit Kindern passiert die in einem solch wichtigen entwicklungsstatus dieses Medikament nehmen.........ich möchte mir gar nicht vorstellen in welchen supergau die später geraten.......es ist nicht bekannt welche Spätfolgen das ganze für die betroffenen hat!

Vielen dank:(

Ich kann deine Einstellung schon verstehen es ist ja auch nicht so das es mir Spaß macht den Jungen mit medikamenten zu behandeln. Aber das große Problem bei der sache ist es gibt kein Allheilmittel. Jede Methode die heutztage angepriesen wird kann muss aber nicht funktionieren. Das ist immer von einzelfall abhänig. Und wir wissen auch noch zu wenig über diese Krankheit um sie wirklich zu bekämpfen.
Wir können nur versuchen die bestmögliche Lösung zu finden. Es ist halt wie alles im Leben ein Glücksspiel, sicher kann man sich nie sein. Ich kann ja auch in den nächsten 10 min vom auto überfahren werden aber deswegen kann ich doch nicht sagen ich geh nicht mehr über die Strasse. Mit dem Risiko müssen wir Leben und die Spätfolgen werden wir uns sicher verantworten müssen. Aber wir müssen halt wenigstens versuchen den Kindern zu helfen.

Mollywoman
 
AmStaff_girl schrieb:
mir würde da schon eine Tatsache langen:
den wirkstoff gibt es zwar schon seit 70 Jahren in der medizin, aber es gibt noch KEINE ausreichenden studien was mit Kindern passiert die in einem solch wichtigen entwicklungsstatus dieses Medikament nehmen.........ich möchte mir gar nicht vorstellen in welchen supergau die später geraten.......es ist nicht bekannt welche Spätfolgen das ganze für die betroffenen hat!

Hallo!
So argumentiert ist es natürlich nicht abwegig. Das Problem ist nur, was passiert, wenn nicht behandelt wird?
Ich hatte als Schülerin einen Klassenkameraden, der mit Sicherheit ein AD(H)S-Syndrom hatte (bzw. noch hat). Er war sehr intelligent, im Innern kein schlechter Mensch und doch war nichts mit ihm anzufangen. Er fiel ständig aus der Rolle, kein Lehrer wurde mit ihm fertig, es gab einige Klassenkonferenzen wegen ihm, seine Eltern verzeifelten.
Irgendwann geriet er auf die schiefe Bahn, der Kontakt zu seinen Eltern brach ganz ab. Mittlerweile hat er sich wieder einigermaßen gefangen und einen festen Job.
Leider war vor 30/35 Jahren AD(H)S weitestgehend unbekannt, ansonsten hätte diesem Jungen frühzeitig geholfen werden können.
Noch bis vor ca. 30 Jahren gab es Anstalten für schwer erziehbare Kinder, wo mit Sicherheit der größte Teil der 'Einsitzenden' am AD(H)S-Syndrom gelitten haben. Wie oft habe ich gehört 'die Eltern sind so nett. Wir verstehen gar nicht, wieso das Kind SO ist'. Besah man sich aber das Kind mit dem heutigen Wissen von AD(H)S näher, war klar, warum das Kind SO war.
Wieviele Kinder wurden aus Überforderung der Eltern regelmäßig verprügelt und sind doch wieder in das gleiche Verhaltensmuster zurückgefallen?
Wieviele Kinder mit diesem Syndrom sind auf die schiefe Bahn geraten, wieviele Kinder wurden drogenabhängig?
Ich meine, daß an der Charitee eine Untersuchung durchgeführt wurde, wonach bei Menschen mit einem AD(H)S-Syndrom nach der Häufigkeit eines Drogenmißbrauchs geforscht wurde. Menschen, die behandelt wurden (auch medikamentös mit dem 'verpönten' Ritalin) hatten eine viel geringere Abhängigkeitsrate und lebten in sozial geordneteren Verhältnissen, als Menschen die nicht therapiert wurden.
Ich denke, daß man Ritalin nicht pauschal verteufeln sollte, denn für die wirklich Betroffenen ist es schon fast ein Segen, denen es hilft aus dem Teufelskreis herauszukommen.
Viele Grüße
Trollmama
 
ich verteufel hier nix, bin aber der Meinung das mind. 80% der "ADS diagnostizierten" kinder kein ADS haben, sondern ihren Eltern einfach zu anstrengend sind!

Das ist bestimmt nicht immer der Fall, aber ich habe viele erlebt (die meisten am Rande, das meines neffen ziemlich genau).

Das zur Therapie mehr als nur Medikamente gehören dürfte allen klar sein, und unser "normales" Schulsystem ist hier wenig hilfreich!
Aber darauf nimmt die "Gesellschaft" keine Rücksicht!:(


Ich finde es ziemlich unverantwortlich seinem Kind sowas "einzupfeifen"(ist ja schon fast sowas wie ne Art Koks) ohne sich genau informiert und alle anderen möglichkeiten ausprobiert zu haben!

Mit welchen fröhlichen Gesichtern manche Mütter immer kamen(Apotheke) und vor sich hinsäuselten:"So, jetzt holen wir wieder deine Gute Medizin, (und zu mir dann) die hilft ihm ja so toll"
und der kleine, "vorher" ein echt aufgewecktes Kerlchen stampft wie ein Zombie hinter Mutern her die endlich in Ruhe shoppen kann!*brech*:hö: :würg:

wem das jetzt wohl hilft, dem Kind oder Madame?!:sauer:

San
 
AmStaff_girl schrieb:
Mit welchen fröhlichen Gesichtern manche Mütter immer kamen(Apotheke) und vor sich hinsäuselten:"So, jetzt holen wir wieder deine Gute Medizin, (und zu mir dann) die hilft ihm ja so toll"
und der kleine, "vorher" ein echt aufgewecktes Kerlchen stampft wie ein Zombie hinter Mutern her die endlich in Ruhe shoppen kann!*brech*:hö: :würg:

wem das jetzt wohl hilft, dem Kind oder Madame?!:sauer:

San

Genau das ist für mich das entscheidende, wenn ich dem Kind helfen möchte, nutzt es nix, wenn es nach der Einnahme dieser Medikamente nur noch wie ein Schatten seiner selbst mitläuft. Genau 2 solche Fälle kenne ich persönlich und da wurde sogar der Kinderarzt gewechselt, weil sich der geweigert hat das Ritalin zu verabreichen. Jetzt ist die Mutter (alleinerziehend) mit den Kindern bei der hiesigen ADS-Päpstin, die wahrscheinlich für Ritalin schon nen Abreißblock hat (egal wen ich höre: immer wird Ritalin verordnet) und die "Kundschaft" kommt teilweise von weit her, weil man von den durchschlagenden "Erfolgen" gehört hat. Und wenn ich die Kinder so sehe frage ich mich wo da die Lebensqualität sein soll.
 
:(
AmStaff_girl schrieb:
ich verteufel hier nix, bin aber der Meinung das mind. 80% der "ADS diagnostizierten" kinder kein ADS haben, sondern ihren Eltern einfach zu anstrengend sind!

Das ist bestimmt nicht immer der Fall, aber ich habe viele erlebt (die meisten am Rande, das meines neffen ziemlich genau).

Das will ich auch nicht abstreiten das es viele fälle von missbrauch gibt allerdings leider auch Viele Fälle wo tatsächlich ADS/ADHS vorliegt und es werden immer mehr auch wenn man das nicht glauben will. :(

AmStaff_girl schrieb:
Das zur Therapie mehr als nur Medikamente gehören dürfte allen klar sein, und unser "normales" Schulsystem ist hier wenig hilfreich!
Aber darauf nimmt die "Gesellschaft" keine Rücksicht!:(

Da kann ichg auch nur zustimmen schlecht erfahrungen habe ich mit den Schulen hier genügend gemacht und die Lehrer sind nicht für solche Fälle geschult worden.
Im nachhinein hat aber wenigstens die Grundschule auf die mein Sohn ging sich informiert beziehungsweise einen Informationsabend für die Lehrer mit einer Psychologin veranstaltet um dieses Thema zu klären und hilfen zu geben. Leider erst zum ende des 4 Schuljahres! Aber wenigstens hilft es den Kindern die nach meinem Sohn noch auf der Schule sind oder drauf kommen.:)

AmStaff_girl schrieb:
Ich finde es ziemlich unverantwortlich seinem Kind sowas "einzupfeifen"(ist ja schon fast sowas wie ne Art Koks) ohne sich genau informiert und alle anderen möglichkeiten ausprobiert zu haben!

Mit welchen fröhlichen Gesichtern manche Mütter immer kamen(Apotheke) und vor sich hinsäuselten:"So, jetzt holen wir wieder deine Gute Medizin, (und zu mir dann) die hilft ihm ja so toll"
und der kleine, "vorher" ein echt aufgewecktes Kerlchen stampft wie ein Zombie hinter Mutern her die endlich in Ruhe shoppen kann!*brech*:hö: :würg:

wem das jetzt wohl hilft, dem Kind oder Madame?!:sauer:

San

Schön ist das sicher nicht. Aber ich sag ja es gibt kein Allheilmittel und da muss jeder schauen wie er seinem Kind am besten helfen kann, das es da auch Schwarze Schafe gibt kann wohl keiner bestreiten.
 
RiSchäBoCo schrieb:
Genau das ist für mich das entscheidende, wenn ich dem Kind helfen möchte, nutzt es nix, wenn es nach der Einnahme dieser Medikamente nur noch wie ein Schatten seiner selbst mitläuft. Genau 2 solche Fälle kenne ich persönlich und da wurde sogar der Kinderarzt gewechselt, weil sich der geweigert hat das Ritalin zu verabreichen. Jetzt ist die Mutter (alleinerziehend) mit den Kindern bei der hiesigen ADS-Päpstin, die wahrscheinlich für Ritalin schon nen Abreißblock hat (egal wen ich höre: immer wird Ritalin verordnet) und die "Kundschaft" kommt teilweise von weit her, weil man von den durchschlagenden "Erfolgen" gehört hat. Und wenn ich die Kinder so sehe frage ich mich wo da die Lebensqualität sein soll.

Wen du da genau meinst weiß ich nicht aber unsere Ärztin verschreibt nicht einfach auf verlangen irgendein Medikament. Sondern nur wenn es wirklich nicht anders geht. Und was die lebensqualität solcher Fälle angeht darüber lässt sich streiten. Sicher die Medikamente müssen regelmässig eingestellt werden um solche nebenwirkungen wie du sie beschrieben hast zu vermeiden. Ein gut eingestelltes Kind rennt nicht rum wie ein zombie sondern kann besser am normalen leben teilhaben weil sie dann nicht ständig überall an ecken und viel besser ihre umwelt warnehmen und beurteilen können das ist jetzt wichtig.
Leute die keine ahnung von diesem Thema haben stempeln halt Kinder die solche Verhaltensweisen wie unruhe, niedrige aggressionsschwelle und probleme im umgang mit mehr als einer Person schnell als dumm oder agressiv ab. :sauer:

Kannst du dir überhaupt vorstellen wie es einem Kind geht wenn es ständig von allen seiten nur negativ behandelt wird? Mir ist es so ergangen und ich wünschte ich hätte die möglichkeit gehabt die mein Sohn heute hat. Dann wäre mir vielleicht einiges davon erspart geblieben. Und ich hätte ein besseres selbstbewusstsein gehabt!

mollywoman
 
Nach heutigen Massstäben wäre ich wahrscheinlich auch als ADS-ler eingestuft worden, war ein elendiger Zappelphilipp hab jede Menge Blödsinn veranstaltet und bin aus heutiger Sicht froh, dass es diese Auffassung über "lebhafte" Kinder damals nicht gab. Ich sage ja nicht, dass es in bestimmten Fällen nicht angeraten ist ein solches Medikament zu geben, aber ich behaupte, dass es in 80-90% aller Fälle als reine Modeerscheinung und zur Ruhigstellung der Kinder gegeben wird und nicht medizinisch indiziert ist.
Wie ich ja schon im anderen Fred gesagt habe geht mein Mittlerer (10) auf eine Schwerhörenden-Schule, die sich auch um Verhaltensauffällige kümmert und glaube mir, dort kommt von keinem der Pädagogen auch nur annähernd der Vorschlag sein Kind mal mit Medikamenten ruhigzustellen.
 
RiSchäBoCo schrieb:
...sein Kind mal mit Medikamenten ruhigzustellen.

Wie um Himmels Willen kommst Du dauernd darauf, daß ein Mensch durch Ritalin ruhiggestellt wird?
Ritalin ist (und bleibt!) ein AUFPUTSCHMITTEL!
Zumal diese Theorie 'Kind wird ruhig gestellt' mehr als widersprüchlich ist. Ein Kind, was ruhig gestellt wird, wird auch automatisch in der Schule absacken, weil es dem Unterricht nicht mehr aufmerksam und konzentriert folgen kann. Demnach müßten AD(H)S-Kinder mit Ritalin eindeutig schlechtere Leistungen bringen, als ohne. Nur ist dem nicht so. I. d. R. geht die Leistungskurve bei der Behandlung eindeutig nach oben. In Sport müßten es die reinsten Trantüten sein und doch rennen diese Kinder genauso wie 'normale' Kinder umher.
Und es geht hier nicht einfach um lebhafte oder verhaltensauffällige Kinder, sondern um eindeutig diagnostizierte Menschen mit AD(H)S-Syndrom.
Schalt mal laute Musik an, nimm einen Petzi-Ball, setz Dich drauf, versuche ohne mit den Füßen den Boden zu berühren das Gleichgewicht zu halten. Dann soll Dir jemand auf Englisch etwas ins linke Ohr erzählen, ein anderer sagt Dir den neuesten Klatsch ins rechte Ohr, ein dritter steht hinter Dir und raschelt die ganze Zeit mit Papier und ein vierter bringt Dir währenddessen vor Dir stehend mathematische Formeln bei. Könntest Du Dich darauf konzentrieren? Oder noch besser: Wie lange könntest Du es mit einem solchen Durcheinander aushalten? 10 min, 30 min, 1 Std.?
Genauso nimmt ein Mensch mit einem AD(H)S-Syndrom seine Umwelt wahr. Minute für Minute, Stunde um Stunde, Tag für Tag, Woche für Woche, Jahr um Jahr.
Und wo ist jetzt die Verwerflichkeit diesen Menschen mit einem Medikament helfen zu können? Wo ist die Verwerflichkeit diesen Menschen die Möglichkeit zu geben, sich genauso konzentrieren zu dürfen, wie 'normale' Menschen?
Daß die Dunkelziffer bzgl. der falschen Diagnose von AD(H)S-Patienten hoch ist, ist leider eine Tatsache, die ich aber nicht einem Medikament anlaste, was den wirklich Betroffenen hilft. Das ist etwas, was Ärzte und (bequeme) Eltern zu verschulden haben.
Viele Grüße
Trollmama
 
Trollmama schrieb:
Schalt mal laute Musik an, nimm einen Petzi-Ball, setz Dich drauf, versuche ohne mit den Füßen den Boden zu berühren das Gleichgewicht zu halten. Dann soll Dir jemand auf Englisch etwas ins linke Ohr erzählen, ein anderer sagt Dir den neuesten Klatsch ins rechte Ohr, ein dritter steht hinter Dir und raschelt die ganze Zeit mit Papier und ein vierter bringt Dir währenddessen vor Dir stehend mathematische Formeln bei. Könntest Du Dich darauf konzentrieren? Oder noch besser: Wie lange könntest Du es mit einem solchen Durcheinander aushalten? 10 min, 30 min, 1 Std.?
Genauso nimmt ein Mensch mit einem AD(H)S-Syndrom seine Umwelt wahr. Minute für Minute, Stunde um Stunde, Tag für Tag, Woche für Woche, Jahr um Jahr.

Ich hatte mir von einer Freundin ein Buch über ads geliehen und selbst mal gelesen weil ich mehr wissen wollte und habe feststellen mssen das ich selbst solche probleme hatte oder habe. Ich kenne es ja nicht anders deswegen viel es mir selbst ja nicht auf. Ich merke immer wieder was das so mit sich bringt auch als Erwachsener hat man damit große Probleme weil man schnell missverstanden wird.
Ich selbst bin schnell aufbrausend und habe probleme damit ordnung zu halten weil ich 1000 baustellen auf einmal habe und immer von einer zu anderen renne.
Wenn ich was anderes finde muss das dann erstmal gemacht werden. Ist echt schwer da eine klare Linie zu finden der man folgen kann und so gehts mir leider bei vielem! Mein Mann ist manchmal sichtlich genervt weil er mir halt auch mal helfen muss wenn ich alleine nicht klar komme.

Aber sobald ich unter zeit druck stehe und nicht darüber nachdenke was ich tue geh es fast von selbst ist mir aber auch bei Bekannten aufgefallen die ads haben. :hallo:

Ich bin immer froh wenn ich mal wirklich ganz ohne irgendwelche ablenkung ein buch lesen oder im Internet surven kann weil das die einzigen Sachen sind wo ich mich wirklich konzentrieren kann.:love:
 
Trollmama schrieb:
Und wo ist jetzt die Verwerflichkeit diesen Menschen mit einem Medikament helfen zu können? Wo ist die Verwerflichkeit diesen Menschen die Möglichkeit zu geben, sich genauso konzentrieren zu dürfen, wie 'normale' Menschen?
Daß die Dunkelziffer bzgl. der falschen Diagnose von AD(H)S-Patienten hoch ist, ist leider eine Tatsache, die ich aber nicht einem Medikament anlaste, was den wirklich Betroffenen hilft. Das ist etwas, was Ärzte und (bequeme) Eltern zu verschulden haben.
Viele Grüße
Trollmama


klar liegt das Problem bei Ärzten bzw. Eltern........und das ist es was ICH ankreide:
Die eltern handeln unwissend, weil bekannter x y erzählt hat usw....... zuwenige machen sich die mühe sich mit der MAterie auseinander zu setzen!
Eben weil es so einfach ist "diese" Medikamente zu verabreichen. Und irgendein Arzt findet sich immer der das tut!

Und ich finde es mehr als verwerflich einen Menschen über Jahre und in für die Entwicklung sehr wichtigen momenten mit solchen Stoffen zu bombadieren, ohne auch nur einen schimmer davon zu haben wie sich das in der späteren Zukunft des Kindes auswirkt!

Aber auch das werden wir ja in ein paar jahren wissen:eg: (vorsicht: Ironie)

und dann sind oben genannte "Saubermuttis" die, die am lautesten schreien!:unsicher:
 
AmStaff_girl schrieb:
klar liegt das Problem bei Ärzten bzw. Eltern........und das ist es was ICH ankreide:
Die eltern handeln unwissend, weil bekannter x y erzählt hat usw....... zuwenige machen sich die mühe sich mit der MAterie auseinander zu setzen!
Eben weil es so einfach ist "diese" Medikamente zu verabreichen. Und irgendein Arzt findet sich immer der das tut!

Und ich finde es mehr als verwerflich einen Menschen über Jahre und in für die Entwicklung sehr wichtigen momenten mit solchen Stoffen zu bombadieren, ohne auch nur einen schimmer davon zu haben wie sich das in der späteren Zukunft des Kindes auswirkt!

Aber auch das werden wir ja in ein paar jahren wissen:eg: (vorsicht: Ironie)

und dann sind oben genannte "Saubermuttis" die, die am lautesten schreien!:unsicher:

Was würdest du denn anders machen? Hast du ein kind das ads hat klär mich mal auf. Allerdings ist die Forschung bei weitem noch nicht soweit das sie sagen kann das ist jetzt ein Mittel zur heilung! Es ist lediglich ein schritt auf dem Weg zum erfolg nicht mehr und nicht weniger.
 
Also ich weiß nicht, ich finde das ganze extrem schwammig. Ich kenne mich auf dem Gebiet überhaupt nicht aus, allerdings kenne ich mich mit Diagnosen und Therapien für Krankheiten aus, die jeder Arzt anders interpretiert. Ich hab 10 Jahre ein Medikament genommen und nun ist herausgekommen, dass es genau die gegenteilige Wirkung hat. Super! Im Beipackzettel steht, bei regelmäßiger Einnahme kann die normale Lebenserwartung erreicht werden. Und jetzt?

Ich habe kein Kind mit ADS, aber gibt es wirklich keine Alternativen zu den angesprochenen Medikamenten? Kann man so eine Diagnose absichern?

LG Tina
 
Ich habe es ja schon im anderen Treat geschrieben, ich finde es einfach unverantwortlich von Ärzten und Eltern, Kinder mit einen Medikament für erwachsene auf gut Glück zu füttern...

weiter werde ich mich hier jetzt nicht mehr äußern, aber ich bin sicher das das Geschrei gerade dieser Eltern groß ist wenn sich in einigen Jahren herausstellt, das das ganze doch Schäden verursacht hat.

Ich möchte nur nochmal an Contergan oder Paracetamol erinnern - erst das non plus ultra dann das böse Erwachen - ich wünsche es euch und den betroffenen Kindern nicht.

P.S. Auch ich war ein Zappelphillip und habe auch heute noch oft Schwierigkeiten mich zu konzentrieren, aber auch das kann man üben und erlernen ohne Medikamente.
 
nein, ich habe kein Kind mit ADS.
Aber ich habe lange genug in einer Apotheke gearbeitet, und da kriegt man manchmal mehr mit als einem recht ist!:unsicher:

ADS ist sehr schwer zu diagnostizieren, eine ordentliche Anamnese kann sich über 12 Monate oder länger hinziehen.

Und das ist das schwierige/Komplizierte an ADS:
Man kann es nicht anhand eines Wertes im Blut oder eines Röntgenbildes feststellen!
VOn der Diagnose her ist es eine sehr schwammige Krankheit!


Und wenn ich die Symptome mal durchgehe danke ich Gott das mein Vater nicht im entferntesten drauf kam das ich "krank" bin!:D


Bei mir ist der Ofen aber endgültig aus seit meine Ex-Schwägerin meinem Neffen das Zeug einverleibt!Völlig unnötiger Weise!
Ich könnt die:sauer: :sauer: :wand: :giftig: :würg:

Wäre ich mit einem eigenen Kind betroffen.....ich denke ich würde keines dieser Medikamente verabreichen!

Aber das kann ich nur so von mir heraus sagen, ist jetzt nicht als Anklage an Eltern gedacht die ihr Kind mit Amphetaminen behandeln!

San
 
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