ADHS gibt es das oder nicht?

worüber ich aber etwas sagen kann ist, dass ich mir gewünscht hätte, meine eltern hätten eine dauerhafte medikamention mehr in frage gestellt. heute habe ich mit den schädigungen einer jenen zu kämpfen.

das ist finde ich ein ganz entscheidener Punkt, ich schließe mich auch der Mehrheit an die das Gefühl hat das ADHS viel zu schnell und leichtfertig diagnostiziert wird und leider oft eben auch von absoluten Laien :unsicher:
Und genau diese Laien verunsichern Eltern oft enorm, man muss da schon recht durchsetzungsfähig sein :rolleyes: Selbst bei solchen absoluten Winzlingen wie Nik wird schon mal mit "ob das noch normal ist der kann ja gar nicht stillsitzen" und dergleichen "rumgeworfen" :sauer: Ja sicher kann er das nicht, er hat's ja grad erst alles gelernt da hätte ich auch kein Bock still zu sitzen :unsicher:
Naja und wirklich gute Kinderärzte zu finden den man Vertrauen kann und mit denen man offen über Fragen reden kann ist ja quasi wie nen 6er im Lotto :unsicher:
 
  • 8. Mai 2024
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Meike,

ich finde die Fragestellung halt aus dem Grund seltsam, weil es eben meßbare und zeigbare Veränderungen im Hirn gibt. Da gibt´s dann nix zu deuteln - natürlich gibt es die Problematik, dass oftmals vorschnell ADHS diagnostiziert wird, obwohl ggfs. andere Störungen vorliegen; aber ob es ADHS wirklich gibt oder nicht, daran besteht halt aus diversen Gründen kein Zweifel. Eben _weil_ das keine Gretchen-Diagnose ist, sondern anhand von Bildern/Gehirnströmen belegt werden kann bzw. vielleicht auch muß, um diese inflationären Diagnosen einzudämmen.

Links habe ich keine mehr im Gedächtnis und mag mit stolzen 364k auch net suchen.

Meine "Erkenntnisse" habe ich aus Untersuchungen, die seit Kindesalter an mir durchgeführt wurden (zuletzt vor 2Monaten) und aus medizinischen und psychologischen Fachbüchern. ADHS war im September mein Examensthema im Fach Psychologie.
Wenn du magst, kann ich dir aber gerne meine Kurz-Zusammenfassung der Arbeit schicken. Das sind 17 Seiten, angefangen bei den unterschiedlichen Diagnose-Schemata (was ggfs dazu führt, dass bei einem Arzt ADHS diagnostiziert wird, beim anderen nicht - wenn eben keine bildgebenden Verfahren eingesetzt werden und ignoriert wird, dass für die Krankenkassen eben das eine Schema verbindlich ist und nicht das andere). In der Arbeit gehe ich jedoch nicht auf besagte bildgebende Verfahren ein.
 
Hallo,

mit Sicherheit gibt es ADHS - aber nicht in dem Masse wie immer dargestellt wird. Mittlerweile wird bei fast jedem Kind, welches nicht in den Mainstream passt ADHS diagnostiziert - toll geben wir dem Kind ' ne Pille und schon ist Ruhe. Mir hatte der Klassenlehrer auf dem Gym versucht einzureden, dass er dringend eine Therapie braucht und ausserdem sei ich als Alleinerziehende sowie ueberfordert. Das sagt doch alles.

Mein Sohn ist hochintelligent, hat im ersten Anlauf knapp den HS geschafft, mit viel gutem Zureden den Mittleren Abschluss und dann hat - weil ohne Abi ist man ja heute nix hat er es. nochmal mit dem dt. Schulsystem versucht ... Er hat abgebrochen und macht jetzt mit Erfolg und Herzblut eine Ausbildung.

Mein Fazit: Schule ist nicht fuer jeden und schon gar nicht fuer Jungs mit Phantasie und Forscherdrang.

Lieber Gruss und kauf' Dir schon mal 'ne Coloration fuer die noch kommenden, zu fruehen grauen Haare.

Mia Maus
 
Hm, das weiß ich nicht - aber ehe ich ein Mittel nehme, welches in den Hirnstoffwechsel eingreift, würde ich darauf bestehen, dass diese Register gezogen werden. Bei Erwachsenen sind diese Untersuchungen meines Wissens nach bindend - aber ich bin kein Arzt und kann mich da natürlich jetzt auch irren.
(Ich komme auf die Aussage, dass das bindend ist, weil mir keine "Therapie" oder Medikation zugestanden wurde allein anhand der alten (aus dem Jahre 2000) Untersuchungsergebissen und es ein irrer Aufstand war, überhaupt einen Neurologen zu finden, der Medikinet überhaupt verschreibt - aber das halt auch nur nach CT (oder war es ein MRT? das halt mit den Scheibchen-Bildern.) Und der meinte auch, die Untersuchungen vorab seien bindend.)

Bei mir ist es so gewesen, dass ich als Kind und Jugendliche mehrfach entsprechend untersucht wurde und als ich als Erwachsene Ritalin/Medikinet wieder haben wollte, bin ich wieder in die Röhre gekommen und wurde auch mehrfach an´s EEG angeschlossen.

Nicht jeder Psycologe/Psychiater ist da geeignet. Ich würde da eher einen Neurologen bevorzugen bzw. in eines der Zentren gehen, gerne in Uni-Kliniken angesiedelt.
 
Auch eine ernstgemeinte Frage:

Selbst wenn es Veränderungen im Hirn gibt - Wer sagt denn, das diese krankhaft sind?
Vielleicht sind sie einfach nur "anders", so wiez.B. ein Mensch eher sprachlich, der andere eher mathematisch begabt ist? :verwirrt:
 
Mein Schwiegervater, selbst Mediziner, sagte neulich wie schade es doch wäre, dass viele Kinder nicht mehr Kind sein dürfen und oft jede Form der Lebhaftigkeit von Laien (aber auch von Kollegen) als AD(H)S diagnostiziert wird.

Es gab mir etwas zu denken, weil das Gespräch zu stande kam während David wie ein Wilder durchs Haus flitzte und nass-geschwitzt war (inkl. nasser Haare). :lol: Aber letztlich ist David ein zufriedenes und ausgeglichenes Kerlchen wenn er körperlich und geistig beschäftigt wird.
 
Meike,

Das sind 17 Seiten, angefangen bei den unterschiedlichen Diagnose-Schemata (was ggfs dazu führt, dass bei einem Arzt ADHS diagnostiziert wird, beim anderen nicht - wenn eben keine bildgebenden Verfahren eingesetzt werden und ignoriert wird, dass für die Krankenkassen eben das eine Schema verbindlich ist und nicht das andere). In der Arbeit gehe ich jedoch nicht auf besagte bildgebende Verfahren ein.

Ich würde mich sehr freuen, wenn ich das lesen dürfte :hallo:
 
Danke für deine Infos, MorgaineAC

Es kann nicht jeder so tief in der Materie drin stecken wie du es tust und deswegen wird man doch mal nachfragen dürfen? Ich habe kein ADHS Kind und mich deswegen nur "oberflächlich dafür interessiert. Deswegen weiß ich nichts über Diagnostik und Messbarkeit.

Die einzige Info die ich dazu habe ist ein Fragebogen anhand dessen das Verhalten des Kindes bewertet wird, wie sehr es aus der Reihe fällt. Ich habe diesen Test damals auf der Mutter Kind Kur gemacht (Luca war Begleitperson) weil die Klinik auf ADHS spezialisiert war.

Er hat 3 von 30 Punkten die auf ADHS deuten können, er hat keins. Aber er ist sehr lebhaft, braucht immens viel Bewegung und immer Input, hat viel Phantasie und ist sehr begeisterungsfähig. All das sind für manche Mütter schon ein Grund zu fragen ob er denn Hyperaktiv wäre. :unsicher:

Wenn es gut messbar ist, und wirklich auch auf ADHS hindeutet, dann müsste der Test doch bei allen Kindern gemacht werden? Wird er das oder diagnostizieren die allein mit diesem Fragebogen? So war das zumindest in der Klinik der Fall.
 
Sorry, Meike, meine Antworten sollten nicht pampig klingen.

Generell bestehen gewisse Probleme bzgl. der Definition der Störung, die aus den Interpretationsspielräumen bei der Benennung und Auswahl der Kernsymptome resultieren: Angaben zum Häufigkeitsvorkommen wie „oft“, Schweregradeinschätzungen wie „signifikante Beeinträchtigung“ oder das Auswerten unterschiedlicher Quellen (Lehrer, Eltern). Zudem wurden die HKS/ADHS-Kriterien schwerpunktmäßig für normal intelligente Jungen im Alter zwischen und 6 und 12 Jahren entwickelt, Mädchen, Vorschulkinder, Jugendliche, Erwachsene oder geistig Behinderte zB hatte man bei der Entwicklung weniger im Blick. Die Diagnosesicherung ist also zudem zu einem gewissen Teil auch vom Fragesteller und dessen Ausbildungsstand abhängig.
Hans-Christoph Steinhausen schreibt im „Handbuch ADHS“ sogar, dass es nicht möglich sei, eine klare Aufteilung von Menschen mit und ohne HKS/ADHS vorzunehmen (vgl. S.27).


Wenn ich Emailadressen bekomme, kann ich gerne die Kurzzusammenfassung schicken. Das ist jetzt mit Sicherheit kein allumfassendes Werk, aber vielleicht doch eine gute Übersicht.
 
Vielen Dank für die Infos, das ist wirklich interessant. Und auch danke fürs Übersenden, ich schicke dir meine Email Addy per PN
 
Meike,

Das sind 17 Seiten, angefangen bei den unterschiedlichen Diagnose-Schemata (was ggfs dazu führt, dass bei einem Arzt ADHS diagnostiziert wird, beim anderen nicht - wenn eben keine bildgebenden Verfahren eingesetzt werden und ignoriert wird, dass für die Krankenkassen eben das eine Schema verbindlich ist und nicht das andere). In der Arbeit gehe ich jedoch nicht auf besagte bildgebende Verfahren ein.

Ich würde mich sehr freuen, wenn ich das lesen dürfte :hallo:


Hallo,

ohne dass ich deine Angaben untergraben möchte oder anzweifel- aber ich habe keinerlei Angaben gefunden über eine gesicherte Diagnose bei AdHS. Da man den biologischen/neurologischen Grund für diese Krankheit gar nicht kennt kann mann sie auch nciht biuldgeben diagnostizieren. Man "geht davon aus" dass es sich um ein Problem bei Neurotransmittern handelt- sicher ist man nciht.

Und wie bereits andere schrieben.. nicht jeder Mensch ist gleich. Was die einen als "Abweichung von der Norm" ansehen- ist für mich die "Indivualität des Menschen".

Selbst der Leitfaden für ADHS Diagnose für Ärtze spricht immern nur von "könnte" anzeigen... sorry aber wenn ich lese dass Unruhe bei Baby´s, Motorische "Unruhe" oder bei Kindern "Trotz" und mangelnde Konzentzration" als Krankheit beschrieben werden- wird mir schlecht!

Für jedes Zipperlein gibts heut ne Krankheit, eine Diagnose und natürlich auch Medikamente... (Bsp: Pillen gegen Schwangerschaftsbeschwerden... seit wann ist das eine Krankheit?)
 
Hi

ohne dass ich deine Angaben untergraben möchte oder anzweifel- aber ich habe keinerlei Angaben gefunden über eine gesicherte Diagnose bei AdHS.



Und nun zur Realität, die weit jenseits der psychologischen Lehrmeinung liegt.

Kinder werden schon im Alter von ca 3-4 (Kindergartenalter) Jahren erstmals auf ADHS untersucht. Schon hier wird bei einer Diagnose ADHS, die ganz bestimmt nicht mit Hilfe teurer Ultraschallverfahren festgestellt wurde , eine medikamentöse Therapie empfohlen.

Sollten sich die Eltern dagegen aussprechen wird das Prozedere dann nochmal zum Schuleintritt wiederholt.

Ich kenne einige Eltern, die mit ihren Kindern bis zum 10. Lebensjahr 4 mal beim Kinderpsychologen waren umd das Thema ADHS abzuklären, auf Empfehlung der Lehrer.

Das ist akzeptiert und gängige Praxis.

Als ich einem Lehrer mal gesagt habe er möge seinen Unterricht interessanter und abwechslungsreicher gestalten, dann wären die Kinder auch aufmerksamer und motivierter..das war dann nicht so akzeptiert.

Und 250.000 Kinder die mit Ritalin behandelt werden?????
Hier geht es nicht um Aspirin.

Gruss
Matti
 
Der Link geht leider nicht

Zu den Zahlen habe ich das hier gefunden:


dort auf der 4. Seite
 
Hi

Neurowissenschaftler aus Magdeburg und Winnenden konnten nun mit Hilfe der transkraniellen Sonographie spezifische Veränderungen im Mittelhirn bei Kindern und Jugendlichen mit ADHS nachweisen. Die Studienergebnisse werden aktuell in der internationalen Fachzeitschrift "Biological Psychiatry" (Krauel et al. 2010) veröffentlicht.

Das Team unter Leitung von Priv.-Doz. Dr. Ludwig Niehaus, Klinikum Schloß Winnenden, und Dr. Kerstin Krauel von der Kinder- und Jugendpsychiatrie der Universität Magdeburg hat ein spezielles Ultraschallverfahren zur Hirnuntersuchung bei Kindern und Jugendlichen eingesetzt. Bei der transkraniellen Sonographie kann mit einer kleinen an der Kopfseite plazierten Schallsonde schmerzlos und ohne Strahlenbelastung das Mittelhirn untersucht werden. Bei ADHS-Patienten korrelierte die Symptomschwere mit dem Echosignal eines dopaminergen Kerngebietes, der Substantia nigra. Diese Hirnveränderungen weisen auf eine vermehrte Vulnerabilität des nigrostriatalen dopaminergen Systems bei ADHS-Patienten hin, die zur verminderten Aufmerksamkeit, Hyperaktivität und Impulsivität beitragen kann.

"Die Hirnsonographie stellt einen wichtigen methodischen Fortschritt in der ADHS-Forschung dar. Mit ihr können wir nun auch bei den jungen und unruhigen Kindern untersuchen, welche Hirnveränderungen charakteristisch für die unterschiedlichen ADHS-Formen sind", so Dr. Krauel. Mit Hilfe der neuen Bildgebungstechnik, die keine Belastung für die Kinder darstellt, hofft das interdisziplinäre Team aus Neurologen, Kinder- und Jugendpsychiatern und Psychologen in Zukunft nun auch den Ursachen dieser vielschichtigen Erkrankung auf die Spur zu kommen.

Hier gibts eine Arbeit zu dem Thema.

 
Auch eine ernstgemeinte Frage:

Selbst wenn es Veränderungen im Hirn gibt - Wer sagt denn, das diese krankhaft sind?
Vielleicht sind sie einfach nur "anders", so wiez.B. ein Mensch eher sprachlich, der andere eher mathematisch begabt ist? :verwirrt:

Genau diese Frage lag mir auch auf der Zunge, Marion.
 
Pyrrha,

in der Forschung herrscht große Uneinigkeit über die möglichen Ursachen für ADHS. Die Forschungsbereiche lassen sich in folgende Bereiche aufteilen: Genetik, Neuroanatomie, Neurophysiologie, Neurochemie, Neuropsychologie, Toxine sowie psychosoziale Faktoren.

Zur Neuroanatomie ist zu sagen, dass die Forschungsbefunde der _bildgebenden_ Verfahren übereinstimmend für ein zentrales Defizit im fronto-parieto-striatalen Netzwerk sprechen. Zudem erscheinen weitere Hirnstrukturen sowie die Verbindungen zwischen verschiedenen Hirnarealen sowohl strukturell als auch funktional verändert.
Und das lässt sich durchaus darstellen.



Und die Frage, was jetzt krankhaft ist oder nicht, ist dann wohl doch wieder eher eine philosophische ;o)
Mich selber hat dieses Syndrom zB massiv beeinträchtigt in meiner Lebensführung, den sozialen Kontakten etc. Mir selber hat Ritalin damals geholfen - aber die sonst angebotenen unterstützenden Therapien waren eher für den Popo (autogenes Training zB).


Noch ein Wort zu den Lehrern mag ich loswerden, ebenfalls aus eigener Erfahrung als jemand, der schon einige Jahre vor der Klasse verbracht hat.
Schule ist nicht mehr so, wie wir sie von "früher" kennen. Die Schüler sind generell wesentlich unerzogener und respektloser, bei den kleinsten strengen Maßnahmen läuft man Gefahr, entweder die Eltern vor Ort zu haben, die ihr Kind in Schutz nehmen oder sogar gleich den Anwalt einschalten.
Dann kommen noch die sonstigen Problemfälle hinzu. Damit meine ich jetzt nicht nur pubertierende Schüler, sondern beispielsweise mißhandelte oder mißbrauchte Schüler/innen. Zusätzlich zu anderen nur denkbaren Gimmicks dann noch besagte ADHSler.

Wir kennen Schule anders.
Selbst, wenn man nur wenig Respekt vor dem Lehrer hatte, hat man sich (weitgehend) benommen. Der Lehrer hatte ggfs die Möglichkeit, auf einen Schüler speziell einzugehen. Heute muß ich auf 7 Schüler speziell eingehen. An 5 Tagen die Woche jede einzelne Schulstunde jeweils andere Problemfälle (Plural) in den Klassen.
Und die anderen Schüler? Was ist mit denen?

Und nein, ich glaube nicht, dass es bei allen ein Motivationsproblem ist. Ich bin auch nicht gleichgültig - aber auch ein Lehrer hat Grenzen. Selbst die, die echt wollen.
 
Hm ich habe zwei Kinder mit dieser "Diagnose" Untersucht wurde von verschiedenen Ärzten und Einrichtungen,( natürlich bekommt keiner Ritalin!) den test von Liv fand ich extrem bescheiden, wenn Kinder aufgrund eines solchen Tests Amphetamine bekommen halte ich das für grob Fahrlässig. Maßegeblich für die Diagnose waren die Fragebögen die sich auf die offenkundige Symptomatik bezogen, nicht die Teste mit der Psychologin ( bzw den drei verschiedenen die grade Zeit hatten das Shema durchzuführen) - Am Ende hiess es.. alle Test sind im "normalen bis überdurchschnittlichen Bereich-aber aufgrund der Symptomatik die sich in den Fragebögen zeigt -ADS.. war ich doch eigentlich dort um zu wissen ob die nicht KANN oder ob die "nur" nicht WILL das es so "aussieht" war ja klar.. .. Macht ja keinen Sinn ein Kind zu überfordern indem man z.B den Druck erhöht obwohl die Probleme ganz woanders liegen.. Das ist übrigens mein Hauptproblem mit denen die sagen man muss "einfach" strenger sein.. so einfach ist es NICHT, ich kann ein Kind nicht "bestrafen" wenn ihm z.B die Aufmerksamkeit fehlt an das schliessen einer bestimmten Tür zu denken, es wird es trotzdem immer und immer und immer wieder vergessen. :rolleyes: (soviel zur belieben ADHS mit Ohrfeige heilen Theorie :unsicher:)

Mir wurde auch Ritalin angeboten, ich habe mich für eine Ergo entschieden die auch viel gebracht hat ( auch wenn Liv strukturell immernoch schwierig ist

Ich glaube Eriks Diagnose ist bekannt: Asperger Autismus mit ADHS, dreimal getestet und bestätigt, nehme ich auch so an.

Für Erik ist die Diagnose sicherlich ein Segen, er darf auf eine tolle Schule gehen und wird sehr individuell gefördert, schade das das vielen Kindern verwehrt wird :( - daneben macht er eine Therapie im ATZ wo er die Skills lernen soll die er nunmal störungsbedingt nicht mitbringt.

Der Weg dahin war und ist für alle Beteiligen aufwändig, und für ihn und mich ein jahr lang die Hölle.

Mit dieser Erfahrung kann ich sogar verstehen, das es viele Eltern gibt die den "leichten" Weg zu einem unaufälligen Kind wählen.:heul: der Druck auf die Eltern auch und vor allem der "ADHS ist nur ne Ausrede" Fraktion ist enorm :(

Erik war(und ist) ein aufälliges Kind, extrem sprachgewand, blitzgescheit, liebenswürdig, lediglich neg. aufgefallen ist das er rel. weinerlich war und sich oft lieber alleine beschäftigte... er liess ich immer schnell und ohne Druck überzeugen zu tun was man von ihm wollte... und war das Lieblingskind der Kindergärtnerinnen.

Bis er eingeschult wurde, da gab es erste Probleme, die sich aber dank der tollen Lehrerin schnell legten, sie äusserte als erstes den verdacht auf Asperger.
Leider mussten wir dann wegen dem Umzug die Schule wechseln.. und dann begann der Horror mit all jenen Menschen die so gerne bahaupten, das nur die Eltern "schuld sind " rolleyes: und das Autisten generell nicht sprechen .. usw..

Ich hatte klare Anweisungen gegeben, der Asperger Verdacht war schon im Vorfeld angesprochen worden, erste Anweisung war, das er NICHT die ganze Pause unbeaufsichtigt raus darf.. Ende vom Lied war, das sie ihn Kreischend von der Seilbahn gezerrt haben und im Schwitzkasten ( ich "durfte" diese Praxis mehrfach beobachten) in das Büro der Schulleitung brachten..

Sowas hätte man "in 15 Jahren noch nie erlebt" und der sei nur so, weil ihn die "türkischen" Stadtkinder kleingehalten hätten, aber "unsere lieben" Landkinder würden "sowas nicht kennen und da sie ihm nichts entgegenzusetzen haben würde er sie tyrannisieren...

Liv die ihn zu der Zeit 1A im Griff hatte und quasi der Übersetzer Erik-Welt war und ihm als einziger Bezugspunkt Sicherheit gegeben hat, durfte sich vom ersten Tag an nicht mehr um ihn kümmern, das "arme" Mädchen...

Den Schock kann man sich vielleicht vorstellen, Erik den selbst ich noch NIE "angefasst" hatte ( sprich mal am Arm mitziehen, oder an die Hand nehmen,festhalten etc..war bei ihm nie nötig! geschweige denn, schimpfen oder motzen, da brach dem ja schon seine Welt zusammen! der hatte NIE Druck erfahren vorher.

Die Reaktion von ihm war die Totalverweigerung. Die Diskussionen mit der Schulleitung gab ich irgendwann genervt auf, soviel Dummheit habe ich selten erlebt, ich konnte sagen was ich wollte - es gipfelte im Bruch der Schweigepflicht ( es wurde hinter mir hertelefoniert, z.B mit der Schule wo Erik früher wa wärend zudem noch andere Eltern im Raum waren ( Die Exschule hat irgendwann nur noch aufgelegt wenn die dran waren, weil das so unfassbar war was die von sich gegeben hat) :) und es wurden Lügen verbreitet z.B habe Erik eine Matheschwäche (Er hatte zu der Zeit einen Math: IQ von 130..) , die Kinder wurden hinter meinem Rücken nach evtl. Mißhandlungen befragt etc..

Bei den anderen Eltern ( das hier ist ein Dorf) war ich die alleinerziehende "Rabenmutter" die ihre vernachlässigen unerzogenen "*********" Kinder usw.. man redete nicht mit mir und grüßte mich nicht ( bis auf zwei Mütter die als Schulbegleiterinnen arbeiten und sich mit Asperger auskennen)

Es ist der blanke Horror, wenn dir keiner glaubt und du mitansehen musst wie sie dein Kind kaputt machen, und dir gleichzeitig die Schuld geben und dich mit Blicken Worten und Taten verurteilen!

Wenn ich mir die Regelschulen so anschaue habe ich keine Fragen mehr, ICH halte es an so einem Ort keine 10 Minuten aus, ohne das mir schwindlig wird ( Die Wahrscheinlichkeit ist sehr hoch, das ich ebenfalls die Kriterien für eine Asperger Diagnose erfülle, so bin ich z.B Gesichtsblind, ich habe mir als Kind morgens gemerkt was meine Mutter anhat damit ich sie wenn sie mich vom Kindergarten abholt, auch wiedererkenne, Mimik habe ich rein rational "erfasst"und gedeutet etc)

Aber auch die Probleme mit "ADHS" sind imho oft hausgemacht, alles voller bunter Bildchen, wechselnde Räume wechselne Lehrer wechselnde Lerngruppen, unzureichende Betreuung in den Pausen oder noch schlimmer im Ganztag! Das sind alles suboptimale Bedingungen. Früher klar, da liefen wir jeden Morgen und bei jedem Wetter 2km zur schule, damit war der Dopaminpegel erstmal auf einem Arbeistlevel", der Unterricht war klarer strukturiert, immer in derselben Klasse am selben Platz - und man hatte max 2 Lehrer und einen Sportlehrer etc.. zudem waren wir zumindest 18 Kinder und keine 27..und Nachmittags sind wir durch die Felder getobt anstatt dem Schullärmpegel für X Stunden ausgesetzt zu sein... unter solchen Vorrausetzungen musste das Störungsbild nicht krankhaft ( als einschränkend) sein, die heutige Schule kann diesen Kindern nicht mehr gerecht werden.
 
Tut mir leid, ich bin nicht überzeugt.... ich abe die Magisterarbeit gelesen, besonds den diagnostischen Teil.. udn lese immer nur was von "ausschließen das es nicht was anderes ist". Für mich klingt das danach, als würden alle anderen Krankheiten ausgeschlossen und wenn es keine bessere Erklärung gibt, ist es eben ADHS.

Ich kenne die Schule.. ja, meine Tochter besucht die 5. Klasse. In der 3. Klasse mussten wir auf Anraten der Lehrerein zum Sozialtherapeuten, der meine Tochter mehrere Stunden lang untersuchte. Im Gespräch wurde mir dann gesagt, dass mehr als die Hälfte der Kinder in der Klasse "nicht normal wären"????

BITTE WAS? Also sind 50% der Schüler krank?? Also die Hälfte aller Schüler in einer völlig normalen Grundschule (ohne Migrantenanteil- falls das gleich kommt) ist laut den Ärzten und Psychologen, Neurologen oder Medikamenten-Verkäufern krank und behandlungsbedürftig???

Ich würde niemals sagen, das gibt es nicht... aber was damit aktuell getrieben wird und die "Ausrede ADHS" Fraktion ist enorm groß.... woher kommen denn die ganzen "kranken " Kinder heute??

Kein Kind darf toben, spielen und laufen (Lärm im Mietshaus)... klar werden die dann zu Hause anstrengend! Ich war früher in 2 Sportvereinen und anderen Aktivitäten dabei- heute ist schon ein Verein schwierig- besodners als Vollzeit-arbeitende Mama. Die wenigsten Eltern gehen nachmittags mit ihren Kindern noch spazieren. Die Kinder steigen früh ins Auto- werden in die Schule gefahren bis vor die Tür- und anchmittag das selbe retour. Der Rest des Tages spielt zu Hause...

Nein, mindestens 90% der ADHS-Eltern machen es sich einfach zu leicht.
 
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