Hm ich habe zwei Kinder mit dieser "Diagnose" Untersucht wurde von verschiedenen Ärzten und Einrichtungen,( natürlich bekommt keiner Ritalin!) den test von Liv fand ich extrem bescheiden, wenn Kinder aufgrund eines solchen Tests Amphetamine bekommen halte ich das für grob Fahrlässig. Maßegeblich für die Diagnose waren die Fragebögen die sich auf die offenkundige Symptomatik bezogen, nicht die Teste mit der Psychologin ( bzw den drei verschiedenen die grade Zeit hatten das Shema durchzuführen) - Am Ende hiess es.. alle Test sind im "normalen bis überdurchschnittlichen Bereich-aber aufgrund der Symptomatik die sich in den Fragebögen zeigt -ADS.. war ich doch eigentlich dort um zu wissen ob die nicht KANN oder ob die "nur" nicht WILL das es so "aussieht" war ja klar.. .. Macht ja keinen Sinn ein Kind zu überfordern indem man z.B den Druck erhöht obwohl die Probleme ganz woanders liegen.. Das ist übrigens mein Hauptproblem mit denen die sagen man muss "einfach" strenger sein.. so einfach ist es NICHT, ich kann ein Kind nicht "bestrafen" wenn ihm z.B die Aufmerksamkeit fehlt an das schliessen einer bestimmten Tür zu denken, es wird es trotzdem immer und immer und immer wieder vergessen.
(soviel zur belieben ADHS mit Ohrfeige heilen Theorie
)
Mir wurde auch Ritalin angeboten, ich habe mich für eine Ergo entschieden die auch viel gebracht hat ( auch wenn Liv strukturell immernoch schwierig ist
Ich glaube Eriks Diagnose ist bekannt: Asperger Autismus mit ADHS, dreimal getestet und bestätigt, nehme ich auch so an.
Für Erik ist die Diagnose sicherlich ein Segen, er darf auf eine tolle Schule gehen und wird sehr individuell gefördert, schade das das vielen Kindern verwehrt wird
- daneben macht er eine Therapie im ATZ wo er die Skills lernen soll die er nunmal störungsbedingt nicht mitbringt.
Der Weg dahin war und ist für alle Beteiligen aufwändig, und für ihn und mich ein jahr lang die Hölle.
Mit dieser Erfahrung kann ich sogar verstehen, das es viele Eltern gibt die den "leichten" Weg zu einem unaufälligen Kind wählen.
der Druck auf die Eltern auch und
vor allem der "ADHS ist nur ne Ausrede" Fraktion ist enorm
Erik war(und ist) ein aufälliges Kind, extrem sprachgewand, blitzgescheit, liebenswürdig, lediglich neg. aufgefallen ist das er rel. weinerlich war und sich oft lieber alleine beschäftigte... er liess ich immer schnell und ohne Druck überzeugen zu tun was man von ihm wollte... und war das Lieblingskind der Kindergärtnerinnen.
Bis er eingeschult wurde, da gab es erste Probleme, die sich aber dank der tollen Lehrerin schnell legten, sie äusserte als erstes den verdacht auf Asperger.
Leider mussten wir dann wegen dem Umzug die Schule wechseln.. und dann begann der Horror mit all jenen Menschen die so gerne bahaupten, das nur die Eltern "schuld sind " rolleyes: und das Autisten generell nicht sprechen .. usw..
Ich hatte klare Anweisungen gegeben, der Asperger Verdacht war schon im Vorfeld angesprochen worden, erste Anweisung war, das er NICHT die ganze Pause unbeaufsichtigt raus darf.. Ende vom Lied war, das sie ihn Kreischend von der Seilbahn gezerrt haben und im Schwitzkasten ( ich "durfte" diese Praxis mehrfach beobachten) in das Büro der Schulleitung brachten..
Sowas hätte man "in 15 Jahren noch nie erlebt" und der sei nur so, weil ihn die "türkischen" Stadtkinder kleingehalten hätten, aber "unsere lieben" Landkinder würden "sowas nicht kennen und da sie ihm nichts entgegenzusetzen haben würde er sie tyrannisieren...
Liv die ihn zu der Zeit 1A im Griff hatte und quasi der Übersetzer Erik-Welt war und ihm als einziger Bezugspunkt Sicherheit gegeben hat, durfte sich vom ersten Tag an nicht mehr um ihn kümmern, das "arme" Mädchen...
Den Schock kann man sich vielleicht vorstellen, Erik den selbst ich noch NIE "angefasst" hatte ( sprich mal am Arm mitziehen, oder an die Hand nehmen,festhalten etc..war bei ihm nie nötig! geschweige denn, schimpfen oder motzen, da brach dem ja schon seine Welt zusammen! der hatte NIE Druck erfahren vorher.
Die Reaktion von ihm war die Totalverweigerung. Die Diskussionen mit der Schulleitung gab ich irgendwann genervt auf, soviel Dummheit habe ich selten erlebt, ich konnte sagen was ich wollte - es gipfelte im Bruch der Schweigepflicht ( es wurde hinter mir hertelefoniert, z.B mit der Schule wo Erik früher wa wärend zudem noch andere Eltern im Raum waren ( Die Exschule hat irgendwann nur noch aufgelegt wenn die dran waren, weil das so unfassbar war was die von sich gegeben hat)
und es wurden Lügen verbreitet z.B habe Erik eine Matheschwäche (Er hatte zu der Zeit einen Math: IQ von 130..) , die Kinder wurden hinter meinem Rücken nach evtl. Mißhandlungen befragt etc..
Bei den anderen Eltern ( das hier ist ein Dorf) war ich die alleinerziehende "Rabenmutter" die ihre vernachlässigen unerzogenen "*********" Kinder usw.. man redete nicht mit mir und grüßte mich nicht ( bis auf zwei Mütter die als Schulbegleiterinnen arbeiten und sich mit Asperger auskennen)
Es ist der blanke Horror, wenn dir keiner glaubt und du mitansehen musst wie sie dein Kind kaputt machen, und dir gleichzeitig die Schuld geben und dich mit Blicken Worten und Taten verurteilen!
Wenn ich mir die Regelschulen so anschaue habe ich keine Fragen mehr, ICH halte es an so einem Ort keine 10 Minuten aus, ohne das mir schwindlig wird ( Die Wahrscheinlichkeit ist sehr hoch, das ich ebenfalls die Kriterien für eine Asperger Diagnose erfülle, so bin ich z.B Gesichtsblind, ich habe mir als Kind morgens gemerkt was meine Mutter anhat damit ich sie wenn sie mich vom Kindergarten abholt, auch wiedererkenne, Mimik habe ich rein rational "erfasst"und gedeutet etc)
Aber auch die Probleme mit "ADHS" sind imho oft hausgemacht, alles voller bunter Bildchen, wechselnde Räume wechselne Lehrer wechselnde Lerngruppen, unzureichende Betreuung in den Pausen oder noch schlimmer im Ganztag! Das sind alles suboptimale Bedingungen. Früher klar, da liefen wir jeden Morgen und bei jedem Wetter 2km zur schule, damit war der Dopaminpegel erstmal auf einem Arbeistlevel", der Unterricht war klarer strukturiert, immer in derselben Klasse am selben Platz - und man hatte max 2 Lehrer und einen Sportlehrer etc.. zudem waren wir zumindest 18 Kinder und keine 27..und Nachmittags sind wir durch die Felder getobt anstatt dem Schullärmpegel für X Stunden ausgesetzt zu sein... unter solchen Vorrausetzungen musste das Störungsbild nicht krankhaft ( als einschränkend) sein, die heutige Schule kann diesen Kindern nicht mehr gerecht werden.